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StadtRegionalBahn Kiel
geschrieben von KVG Kiel 
Moin!

Mal eine Frage:

Jetzt will OB Torsten Albig ja als Sozen-MP-Kandidat gegen den Mega-Sympathieträger Stegner antreten. Herr Albig hat ja in dem einem Jahr seiner Amtszeit angesichts der äußerst klammen Stadtkassen und den begrenzten Handlungsmöglichkeiten einer Kommune nur geringfügige Möglichkeiten gehabt, seine Qualitäten unter Beweis zu stellen. Aber ich will jetzt mal unterstellen, dass er zu den wenigen fähigen Profi-Politikern unserer Republik gehört. (Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.)

Herr Albig soll ja dem Vernehmen nach eine ähnlich kauzige Type wie Herr Steinbrück sein, so dass er in Schleswig-Holstein sicherlich viele Sympathien auf sich ziehen kann. Erste Umfragen bestätigen das bereits. Sollten die SH-Sozen also so klug sein, ihn als ihren MP-Kandidaten zu nominieren, so stünden die Chancen, CDU+FDP auf die Oppositionsbänke zu verbannen, wohl gar nicht mal so schlecht.

Nun will die bestehende Landesregierung ja den Rahmen des Verfassungsgerichts-Urteiles bis zum Limit im Jahre 2012 ausreizen, was SPD+Grüne natürlich mit großer Empörung kritisieren ... weil sie in der Opposition sind. Würden sie selbst jedoch die Regierung stellen, so würden sie genauso an der Macht kleben wie jetzt CDU+FDP, welche wiederum genauso empört wären, wie SPD+Grüne es jetzt sind. Man kennt ja seine Pappenheimer. Dieses Partei-Theater ist einfach zu dumm.

Wie dem auch immer sei ... zurück zum Thema:
Man kann wohl mit einer Landtagswahl im Jahre 2012 rechnen. Gut möglich, dass der MP danach Torsten Albig heißt und vielleicht sogar eine Mehrheit ohne CDU und FDP hat. Seinen Kiel-Wahlkampf-Bekundungen zufolge ist er ja vom Nutzen und der Notwendigkeit der SRB überzeugt. Er hat in seinem Leben ja auch wiederholt über den schienenfeindlichen norddeutschen Tellerrand hinaus geblickt, und er wirkt für einen Partei-Politiker vergleichsweise intelligent. Dann muss er ja nahezu zwangsläufig auf pragmatische Weise für ein solches Projekt sein.

Es stellen sich mir nur zwei Fragen:

1.) Ist Schleswig-Holstein in zwei Jahren dermaßen bankrott, dass selbst Projekte mit hohem volkswirtschaftlichem Nutzen nicht mehr zu finanzieren sind ???

2.) Kann man die aktuell nutzbaren Fördergelder des Bundes im vollem Umfang auch noch bei Umsetzungsbeginn ab ca. 2013 nutzen ??? Oder ist es dann zu spät ??? Da soll doch irgend eine Fördergeld-Regelung auslaufen. Wann ???



5 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.09.2010 13:22 von Lulatsch.
Nördlich der Elbe darf man über das Ende der Förderung nicht reden, sonst können die Politiker nicht mehr behaupten, was sie noch alles bauen. Ab 2014 gibt es weniger, ab 2019 nichts mehr. Wenn Albig 2012 dran kommt, dann wird zwei Jahre geplant und dann sind die Gelder alle längst südlich der Elbe verplant.

Warum machst du dir Sorgen über die SRB? Die ist längst tod. Verhandelt wird doch höchstens über Dieselbahn nach Schönberg im Stundentakt. Kannst natürlich hoffen, dass die Hamburger GAL die S4 völlig vor die Wand fährt. Dann hat Carstensen vielleicht genug Geld für die AKN und die SRB. Ich glaub nicht, dass mehr als etwas Eisenbahnreaktivierung für Kiel kommen werd. Braucht die Propstei überhaupt so ne Bahn im Stundentakt?

Uli



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.09.2010 18:28 von Glinder.
Hallo, Eisenbahnfreunde!
In den Beitägen von LULATSCH und GLINDER ist klar zu erkennen, dass das gestörte Verhältnis der Stadt Kiel zum Schienenverkehr nach wie vor anhält.
Bereits im GVP von 1977 war man darauf fixiert, aus Kiel eine autofreundliche Stadt zu machen. Dieses gipfelte dann auch 1985 in der Totalstilllegung der
Kieler Straßenbahn. Die Gründe , die dabei angeführt wurden, sollte man lieber
nicht ansprechen. Wer heute als Befürworter der SRB oder (einfach) Straßenbahn glaubt, dass es in Kiel je wieder einen Schienengebundenen ÖPVN geben wird, sollte diese Träume begraben. Die derzeitige Politik gibt allen Grund dazu,
denn das nötige Geld für den Bau, wird es von diesen Verantwortlichen nicht
geben. gruß taurusgp
Hallo taurusgp,
wenn alle so rsignieren wie Du, dann wäre auch das Projekt der SRB seit 2-3 Jahren schon begraben und niemand würde darüber noch reden. Hier hilft jetzt nur noch die Ärmel aufkrempeln und selbst aktiv werden.
siehe www.stadtregionalbahn-kiel.de
Das sieht ganz schlecht aus. In Hamburg fliegt der GAL gerade die Stadtbahn um die Ohren. Hintergrund ist, dass der Bund möglicherweise wesentliche Ausbauten der Eisenbahninfrastruktur nicht bezahlt, die für den Hafenhinterlandverkehr lebenswichtig sind.

Stadtbahn verhindert Hafenverkehr

Hamburg kann sich Stadtbahn nicht leisten

Wenn ihr nach dem Artikel über Google News sucht, dann könnt ihr ihn lesen.

Da für Holstein das Hamburger Eisenbahnnetz auch lebenswichtig ist, wird Holstein zuerst alles Geld einsetzen müssen, um den Ausbau Bargteheide - Landesgrenze HH zu schaffen. Die A20 ist gewollt, die Elektrifizierung der AKN sinnvoll und terminlich gebunden und sowieso peanuts. Seid froh, dass man die Sanierung der Schönberger Strecke noch nicht aufgegeben hat und da vielleicht wieder Züge rollen. Nebenbei muss Holstein noch sehen, wie man die Fehmarnstrecke so ausbaut, dass die Touristenorte nicht vor die Hunde gehen. Wenn es da Lärmschutz gibt, dann nur noch aus der Kieler Landeskasse. Der Ausbau Elmshorn - Pinneberg wurde schon eingestampft. Ich möchte wetten, dass sich Holstein für die A20 kräftig aus GVFG bedient und damit hat das Land seinen Anteil aus GVFG bis 2019 sowieso verbraten.

Uli



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.09.2010 13:56 von Glinder.
vierachser schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo taurusgp,
> wenn alle so rsignieren wie Du, dann wäre auch das
> Projekt der SRB seit 2-3 Jahren schon begraben und
> niemand würde darüber noch reden. Hier hilft jetzt
> nur noch die Ärmel aufkrempeln und selbst aktiv
> werden.

Moin Vierachser,

klar hast du einerseits recht. Andererseits ist es doch jetzt Fakt, daß Herr Albig sich auf seine Kandidatur konzentriert. Er hat sich zwar die SRB auf die Fahnen geschrieben, passiert ist bislang aber nichts. Und bei dem derzeitigen Stand der Landesregierung wird sich bis zur Neuwahl ( wann immer die auch sein wird) nichts im Sinne der SRB bewegen. Und wenn es wirklich zur Neuwahl erst im Herbst 2012 kommt, dann wird sich eine neue Regierung (egal in welcher Zusammensetzung) mit allem Möglichen erstmal beschäftigen, aber sicherlich auch nicht mit der SRB. In der ganzen Situation halte ich es leider auch für eine Tatsache, daß aus der SRB für Kiel mal wieder nichts wird. Denn bis sich irgendjemand der Planung annimmt, da sind die Fördermittel schon längst Geschichte. Um mit einer neuen Stadtbahn zu fahren werden wir uns dann sicherlich nach Hamburg begeben müssen.
Volker-Kiel schrieb:
-------------------------------------------------------
... Andererseits ist es
> doch jetzt Fakt, daß Herr Albig sich auf seine
> Kandidatur konzentriert.

Der Alltag eines Spitzenpolitikers sieht ja ohnehin nicht vor, dass er sich um irgendwelche Projekte im Detail kümmert. Diese werden von den Fachverwaltungen und Fachpolitikern erarbeitet und der Spitzenpolitiker schreibt sich das eine oder andere Thema groß auf die Fahnen. Da steht bei Herrn Albig halt jetzt ziemlich groß "Ich will Ministerpräsident werden!", aber das eine oder andere Sachthema muss schon auch dabei sein, allein um der Glaubwürdigkeit willen.
Hallo zusammen,
in einem stimme ich Euch zu. Das unser OB T.Albig jetzt nach dem Posten des MP strebt ist für Kiel nicht gut. Denn das fördert die "Politikverdrossenheit", man muß sich nur die Kommentare auf KN-online ansehen.
Was es aber für die SRB bedeutet, läßt sich noch nicht abschätzen. Fakt ist aber, das das Projekt noch nicht verloren ist. Auch wenn es vordergründet ruhig zu sein scheint, tut sich hinter den Kulissen schon so manches. Es formiert sich z.B. die Wirtschaft. Hier wird massiv unter ihres gleichen getrommelt. Da muß man mal abwarten was da weiter passiert. Außerdem kommen jetzt bald die beiden noch ausstehenden Gutachten, aufgrunddessen dann auch wieder der Lenkungskreis tagen wird. Also der Herbst kann schon entscheidend sein.
Anscheinend weniger bekannt unter Euch scheint die kleine Anfrage der FDP im Kieler Landtag und die Antwort darauf vom Minister de Jager aus der letzten Woche zu sein. Deswegen stelle ich hier mal den Link ein. Sollte man sich mal durchlesen, sind ganz interessante Antworten des Landes:
[www.landtag.ltsh.de]
Gruß vom vierachser
vierachser schrieb:
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> Hallo zusammen,
> in einem stimme ich Euch zu. Das unser OB T.Albig
> jetzt nach dem Posten des MP strebt ist für Kiel
> nicht gut. Denn das fördert die
> "Politikverdrossenheit", man muß sich nur die
> Kommentare auf KN-online ansehen.


Moin!

Ich bin bei Kritik an der parteipolitischen Kaste ja stets an vorderster Stelle dabei. Bei Herrn Albig habe ich jedoch die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, dass er zu den wenigen fähigen Politikern gehört.

Ich habe bislang kaum etwas über seine Motivation zu seiner MP-Kandidaten-Bewerbung gelesen, könnte mir jedoch vorstellen, dass er das Amt des OB eigentlich als das schönere Amt als das des MP empfindet. Vorausgesetzt, man hat als OB auch einen Handlungsspielraum. Die kommunale Ebene hat jedoch keine Gesetzgebungskompetenz und ist durch die aktuelle Steuerpolitik von Bund und Land so pleite, dass sie quasi handlungsunfähig ist. Angesichts der Kompetenzverteilungen könnte Herr Albig als MP mehr für Kiel (gleichberechtigt mit den anderen Kommunen) tun, als er es als OB kann.

Die Parteienverdrossenheit hat viele Gründe. Ein wesentlicher Grund ist mangelnde Bürgernähe. Bürgernähe ist am leichtesten auf der kommunalen Ebene möglich. Dazu müssen die Kommunen aber auch einen Handlungsspielraum haben. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die wesentliche Triebfeder für Herrn Albigs MP-Kandidaten-Bewerbung in der Absicht liegt, als MP eine Politik zu betrieben, die den kommunalen Handlungsspielraum deutlich erweitert. Dies wäre zumindest stimmig mit dem, was er letztes Jahr mehrfach geäußert hat.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.09.2010 15:05 von Lulatsch.
Auch wenn es schon in HH unter Stadtbahn verlinkt ist, so sollte man sich mal ansehen, was z.B. in München schon alles geplant und im Bau ist. Da schreibt ein OB direkt seine Meinung. Sowas ist wohl in Kiel wie immer undenkbar. Aber unser OB will ja auch MP werden. Den Rest kann man ja bei KN-online unter Leserbriefen lesen.
Ich war zwar bei der Verabschiedung der Strassenbahn in Kiel dabei, aber die Eröffnung der RSB werde ich wohl nicht erleben......

[www.muenchen.de]
Allen an der Stadtregionalbahn in Kiel interessierten Menschen kann ich nur dringend empfehlen, heute um 13.10 oder 20.10 den Offenen Kanal einzuschalten.
Dort wird eine Podiumsdiskussion zum Thema "Nahverkehrskonzept der Landeshauptstadt Kiel" übertragen. Die ersten 10 Minuten könnt Ihr Euch sparen, in denen trägt Herr Heinrichs die Euch ja bestens bekannten Argumente dafür vor.
Was er nicht sagt: Großstädte wie Stuttgart, Köln, Frankfurt, Hannover, (das weiß ich aus eigener Anschauung, vermute aber, dass es im Ruhrgebiet noch weitere gibt) haben ihre Straßen- bzw. Stadtbahn in der Innenstadt unterirdisch gelegt. Selbst das Montag wieder so gelobte Karlsruhe prüft dasselbe jetzt ernstlich. In Kiel ist das nicht angedacht.
Weiß jemand von Euch, wie viele der 70 Großstädte im alten Bundesgebiet (im neuen gibt es weitere 11) keine Straßenbahn haben? Was schätzt Ihr?
Die Antwort gebe ich, sobald eine Reaktion von irgendjemandem erfolgt.
Das sagt
Biene
Biene schrieb:
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> Was er nicht sagt: Großstädte wie Stuttgart, Köln,
> Frankfurt, Hannover, (das weiß ich aus eigener
> Anschauung, vermute aber, dass es im Ruhrgebiet
> noch weitere gibt) haben ihre Straßen- bzw.
> Stadtbahn in der Innenstadt unterirdisch gelegt.
> Selbst das Montag wieder so gelobte Karlsruhe
> prüft dasselbe jetzt ernstlich.
Im Ruhrgebiet gibt in in jeder Großstadt mit Strassenbahn mittlerweile unterirdische Strecken.
Karlsruhe prüft nicht nur, da wird schon dran gebaut.

Und ca. 30 Großstädte haben in Westdeutschland keine Strassenbahn.
Sehr gut, Volker-Kiel!!
Es sind 34, davon 7 in Großstädten mit über 200 000 Einwohnern. Kennst Du die auch alle?
Gruß von Biene
Zitat
Biene
Allen an der Stadtregionalbahn in Kiel interessierten Menschen kann ich nur dringend empfehlen, heute um 13.10 oder 20.10 den Offenen Kanal einzuschalten.
Dort wird eine Podiumsdiskussion zum Thema "Nahverkehrskonzept der Landeshauptstadt Kiel" übertragen. Die ersten 10 Minuten könnt Ihr Euch sparen, in denen trägt Herr Heinrichs die Euch ja bestens bekannten Argumente dafür vor.

Hallo Biene,
obwohl diese Veranstaltung zu diesem Zeitpunkt völlig überflüssig war, war ich trotzdem da. Da es z.Zt. nichts neues gibt zum Thema (die beiden noch fehlenden Gutachten werden vorraussichtlich im November vorgestellt), konnte es nur das Austauschen von Argumenten der SRB-Befürworter und der Gegner sein. Nachdem Du ja empohlen hast die ersten 10 Minuten nicht anzusehen, übrigens redete da der Bürgermeister Todeskino und nicht Herr Heinrichs, möchte ich hier einige Zitate des Gegners der SRB wiedergeben. Denn sicherlich werden einige der hier Mitlesenden keinen OKK-Kiel empfangen können, und waren am Montag auch nicht dabei.

Zitat Ratsherr Kruber (Fraktionsvorsitzender der CDU):
Zwei besondere Punkte erschweren es auch, gerade in Kiel mit einer StadtRegionalBahn erfolgversprechend zu arbeiten. Das ist zum einen, das wir durch die Fördelage nicht das optimale Muster was eine Bahn hat, nämlich ein sternförmiges Muster erreichen können. Wir haben die Förde, die zwischendrin liegt, die bestimmte Verbindungen ausschließt bzw. abschneidet. Und wir haben in Kiel einen Sackbahnhof den man auch nicht ummodeln kann um das normale Bahnnetz oder den Hauptbahnhof einfach an das StadtRegionahlBahn anzuschließen. Das sind beides Punkte die rein aufgrund unserer Geographie das Projekt schon erschweren. Zitatende

Hier dreht er die Tatsachen um. Denn das, wie er es nennt, sternförmige Netz ist gerade für eine ÖPNV-Erschließung schlecht. Denn je weiter ich mich vom Sternmittelpunkt entferne, umso größer werden die Flächen zwischen den Strahlen. Das heißt, ich muß mich immer weiter verästeln, um eine optimale Flächenerschließung zu bekommen. Also mehr Linien/Fahrzeuge. Aber gerade das haben wir in Kiel nicht so sehr, also eher ein Punkt FÜR die SRB statt dagegen.
Und das zweite Argument mit dem Sackbahnhof, ist doch gerade der Grund, warum man eine StadtRegionalBahn braucht. Denn die endet NICHT im Sackbahnhof, sondern verbindet Außenäste miteinander. Also wieder ein Punkt für statt gegen die SRB.


Zitat Kruber:
Und ein weiteres Problem ist auch, das die Stadt Kiel, eine Entscheidung der jetzigen Ratsmehrheit im wesentlichen, die KVG hier in ihr Portfolio übernommen hat. D.h. wir haben hier eine Busgesellschaft und was machen wir denn mit der ? Da müssten wir uns ja auch überlegen wie es da weitergehen soll, die Kosten haben wir jedenfalls weiterhin an der Hand. Zitatende

Natürlich haben wir noch die KVG, die werden wir auch weiterhin brauchen. Denn die SRB wird nur die starken Äste mit ihren Fahrgastströmen aufnehmen. Für die Feinverteilung werden wir auch weiterhin Busse benötigen. Und wer sagt eigentlich, das nicht auch die KVG als Stadtbahnbetreiberin in Frage kommt?


Zitat Kruber:
Wir haben als CDU haben gesagt, wir können nicht einfach dagegen sein, ohne aufzuzeigen wie man es anders besser machen könnte. Und wir glauben, das wir mit wesentlich geringeren finanziellen Aufwand eine viel bessere Verzahnung von Bus und Schiff hier in Kiel erreichen kann. Das man unseren Busverkehr ausbauen und intensivieren kann. Und das ganze dann eben mit Fördeschiffen taktet, um bestimmte Ost-West-Verbindungen noch optimaler darzustellen. Das würde bedeuten, dass sich die SFK insbesondere komplett aufstellen müssen. Die sind momentan ja eher im touristischen Bereich quasi eingesetzt, so wie die Linien laufen, sondern das es kurze Ost-West-Verbindungen geben müsste, wie es eine einzige bisher gibt: nämlich vom Landeshaus rüber zur Fachhochschule. Das müsste wesentlich intensiviert werden und eben mit den Bussen getaktet werden. Zitatende

Also das ist mir ein Rätsel, wie man mit geringeren finanziellen Mitteln auskommen will, wenn man die Fördeschifffahrt ausdehnen möchte. Der Linienschiffsverkehr ist nun mal wesentlich teurer als anderer ÖPNV. Alleine die Anschaffung von neuen Schiffen (die wir ja dann bräuchten) wird die Finanzen der SRB-Planungen nahe kommen. Außerdem müssen dann auch die Anleger ausgebaut werden. Und nur dafür würde es Fördergelder geben, nicht für die Schiffsneubauten. Außerdem sind die laufenden Unterhaltungskosten sowie die Kosten für den laufenden Betrieb nicht unerheblich. Was die, von ihm erwähnten, Ost-West-Verbindungen angeht, weiß ich nicht, was das dem aus dem Kreis Plön kommenden Fahrgast bringen soll. Fahrgäste aus Preetz oder Schönberg, Probsteierhagen werden sicherlich nicht mit dem Bus zur Fördeschifffahrt fahren, um dann die Förde zu queren um z.B. am Bellevue nach Suchsdorf oder zur Uni zu fahren. Zweimal umsteigen ist sicherlich nicht attraktiv. Vorstellbar wäre schon eher, ein potentieller Autofahrer stellt sein Auto am P&R-Platz in Preetz ab, steigt in die SRB und fährt direkt bis zur Olshausenstraße, oder Suchsdorf.

Zitat Kruber:
...alleine schon, man stelle sich vor, ein Damm mitten auf der Holtenauer Straße. Das ist momentan ein Straßenraum, wo die Geschäfte davon leben, das man von einer Seite auf die andere wechseln kann. Wenn da mittendrin ein Eisenbahndamm, ein StadtRegionalBahn-Damm erfolgt, auch wenn er viele Haltestellen hat, er hat dann an der Stelle eine trennende Wirkung. Und es ist dann auch die Frage, wo dann überhaupt die anderen Verkehrsarten bleiben sollen. Nein, ich glaube wirklich, das wir die Potentiale die wir haben sollten wir im bestehenden System ausschöpfen sollten... Zitatende

Wer spricht den hier von einem Damm? Da werden einfach irgendwelche Horror-Szenarien erfunden um die SRB schlecht zu machen.Von einem Rasengleis hat Herr Kruber anscheinend noch nichts gehört. Denn damit kann man eine Straße auch aufwerten. Trennende Wirkung habe ich doch schon heute. Am Tage kann man fast nur an den Ampeln über die Holtenauer Straße gehen. Und das wird man mit der SRB auch können. Und die anderen Verkehrsarten: Die Autos behindern sich doch heute schon selber. Nachdem die CDU dafür gesorgt hat, daß die Busspuren zur normalen Fahrspur wird, hat man jetzt den Effekt erzielt, daß man jetzt noch mehr diese Spur zum 2.Reihe-Parken nutzt. Der Radfahrer muß, wenn er denn auf der Straße fährt, slalom fahren. Für die Fußgänger, würde sich mit der SRB wenig ändern, nur der Autofahrer müßte sich etwas einschränken. Aber das ist ja ein Szenario, welches die CDU ja scheut. Das kam dan auch in den weiteren Ausführungen, wo es nicht um die SRB ging, dann auch deutlich bei rüber. Stichwort schlechte Straßen, fehlende Anbindung an die kommende A23, fehlende Planung Ostuferentlastungsstraße, zu lange Planungsphase für die Uhlenkrog-Rampe, Straßen über Straßen...

Zitat Kruber:
Das beste was die StadtRegionalBahn ja erreichen kann ist selbst nach Angaben der befürwortenden Gutachten, das der Rückgang des ÖPNV-Anteil reduziert wird. Niemand erwartet das gewaltig sich der Modal-Split hin zur StadtRegionalBahn verändert, sondern wenn dann geht es nur darum, das der Rückgang des Anteils relativ gering bleibt. Im optimalsten Fall von jetzt 10 auf 12 Prozent ansteigt, anderenfalls sinkt es auf 8 Prozent ab. Ich kann mich noch erinnern, als ich an den Debatten noch teilnahm, war es immer so ein realistischer Ansatz ist, der Anteil bleibt in etwa gleich. Wir haben in Kiel vielleicht eine Besonderheit, ich glaube das unterscheidet uns auch von vielen anderen Städten. Wir haben einen extrem hohen Radverkehrs-Anteil. Und das sind einfach Menschen, die dem ÖPNV als Fahrgäste dann auch letztenendes fehlen. Und ob es wirklich gelingen wird, Individualfahrer, Individualautomobilfahrer dazu zu bringen in die StadtRegionalBahn zu wechseln, das wage ich sehr zu bezweifeln. Alleine schon aufgrund der angesprochenen Punkte, das wir in Kiel Schwierigkeiten haben werden, ein vernünftiges Streckennetz so aufzubauen, den Anschluss an das bestehende Bahnnetz hinzubekommen, das wird alles recht schwierig werden. Auch die Zahlen sprechen ja nicht dafür. Zitatende

Aha, jetzt sind also die Radfahrer schuld daran, das wir nur einen Anteil von 10% ÖPNV-Nutzer am Modal-Split haben. Nein, der Autofahrer natürlich nicht, der hat ja freie Fahrt. Nur schade, alles am Gutachten wird angezweifelt. Nur an den 2-3% Fahrgastzuwachs im Modal-Split, wie er im Gutachten steht, der wird immer zitiert. Dabei wird aber ein wesentlicher Teil daran vergessen. Dieser Modal-Split zuwachs resultiert aus der Standartisierten Bewertung. Und die schreibt nunmal vor, das nur rund 30% Fahrgastzuwachs eingerechnet werden darf. Und dann kommt man bei der Modal-Split Berechnung auf ca. 14% ÖPNV-Benutzer. Aber Städte in denen Stadtbahnen/Straßenbahnen eingeführt wurden (nicht nur in Deutschland, man siehe nur die Enwicklung in Frankreich, England oder Skandinavien, jüngstes Beispiel Einführung in Bergen/N) wurden Fahrgastzuwächse jenseits der 100% erzielt. Und damit wäre der Modal-Split in Kiel nicht bei 14%, sondern deutlich darüber. Aber das wird natürlich verschwiegen, weil Kiel ja sowieso mit keiner anderen Stadt zu vergleichen ist. In Kiel ist ja alles anders, wenn man den SRB-Gegnern glauben darf.

Zitat Kruber:
Wir reden hier eigentlich darüber, 380 Millionen an Investitionskosten, plus dann eben die laufenden Kosten darein zu stecken, das relativ wenig sich im Ergebnis an unserer Aufteilung der Verkehre zwischen den verschiedenen Verkehrsträgern verändert –im Ergebnis bleibt alles fast so wie es ist. Und ich glaube das ist dann wirklich zuviel Geld dafür. Zitatende

Hier wird das noch deutlicher. Klar, wenn das so wäre, hätte Herr Kruber ja recht. Nur die Erfahrung lehrt uns anderes.

Was auch immer wieder gerne vergessen wird: Zur Einführung des Verkehrsverbundes Region Kiel, wurden schon Gutachter damit beauftragt, das damals bestehende Bussystem zu optimieren. Heraus kam dann das Netz, welches wir größtenteils heute noch haben. Es wurden hier und da natürlich Anpassungen vorgenommen. Aber trotzdem, was soll man denn da noch optimieren? OK, eine Vertaktung mit der Fördeschifffahrt ist sicherlich wünschenswert. Zum Teil aber heute schon umgesetzt. Siehe OL 41 ab Reventloubrücke. Auch wurde die Fahrgastinformation deutlich verbessert. Aber das sind alles Maßnahmen, die nur marginale Bedeutung bei Fahrgastzuwächsen haben.

Mir hat dieser Abend mal wieder deutlich gemacht, das die politischen Gegner im Rathaus krampfhaft nach Argumenten suchen, die gegen die Einführung der SRB sprechen. Und anscheinend werden diese Argumente immer dünner. Denn auch eine Frau Musculus-Stahnke, die auch im Publikum saß, sprach nicht mehr von einem Wasserbuskonzept. Auch da hat man wohl schon begriffen, das das nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann.

Und Biene, am Schluß sei Dir noch gesagt, das die Städte die Du da aufzählst mit Tunnelstrecken kein Argument dagegen sind. Tunnelstrecken sind verdammt teuer, erst beim Bau und dann in der Unterhaltung. Die meisten Tunnelstrecken stammen aus den 60/70er Jahren, als es noch als Schick galt eine U-Bahn zu haben, sich aber keine reine U-Bahn leisten konnte. So wurden eben Straßenbahnstrecken unter Tage verlegt. Vor allem im Ruhrgebiet gab es mal eine Planung einer Ruhrgebiets-Stadtbahn. Mit viel Euphorie und Geld war man damals gestartet. Heute hat man das Geld nicht mehr und die Städte müssen sehen, wie sie mit ihren klammen Haushaltsmitteln die Tunnel saniert bekommen. In Karlsruhe sieht es etwas anders aus. Hier muß man die Strecke in der Königsstraße unter die Erde verlegen, da der Verkehr auf der Schiene so sehr zugenommen hat, das man das nicht mehr über eine Fußgängerzone abwickeln kann. Da ist die Verpätungsanfälligkeit zu groß geworden. Aber für Kiel baruchen wir keine Tunnelstrecken.

Gruß vom vierachser
Biene schrieb:
-------------------------------------------------------

> Es sind 34, davon 7 in Großstädten mit über 200
> 000 Einwohnern. Kennst Du die auch alle?

Kiel, Lübeck, Hamburg, Münster, Aachen, Wuppertal, Wiesbaden.

Zu Tunnelstrecken: Es wurden auch die ersten Tunnelstrecken schon wieder geschlossen, so z.B. in Ludwigshafen. Gerade diese Stadt wollte autogerecht sein (diverse Hochstrassen) und verlegte einen Teil der Strassenbahn unter die Erde, teilweise mit Provisorien, die heute noch Bestand haben ( Ausfahrt Rathaus, Ausfahrt Hbf). Heute würde man die Strassenbahn sicherlich oberirdisch belassen. Mannheim hat es vorgemacht. Dort bleibt die Strassenbahn in der Fußgängerzone.

Und in Kiel braucht man bestimmt keine Tunnelstrecken, es sei denn die ganz große Lösung unter dem Nord-Ostsee-Kanal und unter der Förde hindurch. Aber das wird sicherlich erst 2100 oder später möglich sein...........
Zitat
Volker-Kiel
Biene schrieb:
-------------------------------------------------------

> Es sind 34, davon 7 in Großstädten mit über 200
> 000 Einwohnern. Kennst Du die auch alle?

Kiel, Lübeck, Hamburg, Münster, Aachen, Wuppertal, Wiesbaden.

Kiel - Planung einer SRB
Lübeck - Überlegungen für eine Stadtbahn, scheitert aber wohl am Geld
Hamburg - Planungen für eine Stadtbahn weit fortgeschritten
Münster - ?
Aachen - Planungen für eine Stadtbahn, politisch aber wieder auf Eis gelegt
Wuppertal - hat noch ein Schienenverkehrsmittel :-)
Wiesbaden - ?

Gruß vom vierachser
vierachser schrieb:
-------------------------------------------------------

> Kiel - >>>> Wiesbaden - ?


Kiel ---- Kiel hat kein Geld, das weiss die Welt und der OB will MP werden..Also ganz andere Sorgen....
Lübeck --- hat auch kein Geld....
Hamburg --- hat noch Schienenverkehrsmittell :-)) - wie Wuppertal
Münster -- hat auch Planungen, abre mehr nicht..
Aachen --will immer noch die Stadtbahn zur Uni......
Wuppertal-- die Schwebebahn ist ja keine Strassen-/Stadtbahn...lach
Wiesbaden--die Pläne liegen (wieder) in der Schblade. Und Mainz fährt aus 1000mm, also keine Verbindungsmöglichkeit wie etwa Ludwigshafen/Mannheim/Heidelberg
Guten Abend zusammen,

vielleicht ganz interessant:

[www.pressrelations.de]

Zitat daraus:
"Auch im kommunalen Bereich ist mit dem Beginn weiterer Projekte im Programmzeitraum zu rechnen:
- Stadtbahn Kiel, Regionalstadtbahn
- Braunschweig, Regionalstadtbahn
- Heilbronn, Stadtbahn, 2. Ausbaustufe Nord
- Stuttgart, Fasanenhof - Neue Messe - Neuhausen"

Volker-Kiel schrieb:

> Wuppertal-- die Schwebebahn ist ja keine
> Strassen-/Stadtbahn...lach

Wuppertal hat doch noch die BMB in der Kohlfurth, oder...? ;)


Schönen Abend

Grüße Robert



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.09.2010 21:02 von nag-havi83.
Ich finde nicht, dass den Gegnern die Argumente ausgehen. Ist ein Fehler, das nicht ernst zu nehmen. Das finanzielle Argument zieht derzeit gewaltig. In Hamburg wird ein Museum geschlossen, Kindergartengebühren erhöht und die versprochenen besseren Betreuungsquoten für Schüler eingespart (weil die bösen Hamburger die Primarschule abgelehnt haben) und die Bediensteten der Stadt kriegen ihr Weihnachtsgeld gestrichen. Aber die Stadtbahn soll kommen. Für wütende Bürger ist das ein tolles Ventil. Im Moment stehen die Leute nicht auf Luxusprojekte. Für sie ist es Luxus. Für mich nicht, aber das ist egal.

Wenn es auch noch stimmt, dass der Modal Split in Kiel sich von bedeutungslos höchstens zu fast bedeutungslos ändert, ein potentieller Ministerpräsidentenkandidat wird dann nicht so blöd sein und seinen Namen mit so einem Projekt verbinden.

Die Aachener Stadtbahn soll 2020 gebaut werden. Wenn das Fördergeld alle ist...

Uli
nag-havi83 schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> [www.pressrelations.de]


Interessant, daß für Kiel demnach die Fördergelder bis 2014 fließen sollen. Ob man im Kieler Rathaus davon schon was weiss???

Zusätzlich habe ich noch was über die Stadtbahn Braunschweig gefunden. Anscheind steht die Planung vor dem aus : [zughalt.de]

Desweiteren ist beachtenswert, daß die Stadtbahn Hamburg in dem Bericht nicht erwähnt ist.
Aber die U4 von Billstedt bis zur Hafencity. Dabei ist Billstedt - Jungfernstieg schon seit über 30 Jahren fertig. Was soll man da noch fördern??


> Wuppertal hat doch noch die BMB in der Kohlfurth,
> oder...?

Die BMB ist doch eine Museumsbahn. Dann hätte Kiel mit dem VVM in Schönberg ja auch noch eine Strassenbahn :-))



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.09.2010 22:10 von Volker-Kiel.
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