Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Diskussion zur Stadtumlandbahn und zum BRT - Pro und Contra
geschrieben von LaurenzBo 
Zitat
Christian0911
BRT = weniger Komfort, mehr Kosten im Unterhalt, auch wenn das System geringere Baukosten haben sollte, es bringt doch nicht so viele Vorteile?
Wieso weniger Komfort? Die Sitze und Sitzabstände sowie die Ausstattung ist in einem Bus mit der Straßenbahn doch völlig vergleichbar. Da gibt es also schonmal keine Unterschiede. Und warum sollten die Kosten für den Unterhalt bitte höher sein? Eine Straßenbahn hat mehr aktive Teile, die gewartet werden müssen. Zudem muss man ja bei der Straßenbahn auch den Unterhalt der Schienen und der Oberleitungen mit dazurechnen, wo ich beim Bus nur den Fahrweg (Beton/Asphalt-Gemisch) habe.

Zitat
Christian0911
Denn nehmen wir an dort fahren dann Gelenk- oder Doppelgelenkbusse, die können auch nicht durch die Ortskerne fahren - (Gelenkbusse vllt. die tun das ja heute schon, aber Doppelgelenk? Niemals!) - Das könnte zwar eine StuB auch nicht, aber die böte dafür mehr Fahrkomfort man müsste die Schienen nicht alle paar Jahre wechseln im Gegensatz zu Asphalt der sehr schnell Spurrinnen drin haben wird und das mindert wie oben schon erwähnt den Fahrkomfort der Busse...
Das mit dem Fahrkomfort ist so eine Sache. Auf seinen eigenen, hochwertigen Busspuren bietet ein BRT zur Straßenbahn absolut vergleichbaren Fahrkomfort. Bist du schonmal mit einem BRT gefahren? Ich hatte schon in drei Städten das Vergnügen und ich kann dir sagen, dass die da sehr komfortabel fahren und einer Straßenbahn in nichts nachstehen. Zudem muss ich dir oben klar wiedersprechen: Ein Gelenk- oder Doppelgelenkbus kann sehr wohl durch die Ortskerne fahren, also um enge Kurven herum. Warum sollten sie das bitte nicht können? Ein Bus - egal ob Gelenk- und Doppelgelenkbus hat einen deutlich geringeren Kurvenradius als eine Straßenbahn. Schau dir dochmal an, wo bereits heute die normalen Gelenkbusse ohne aktiv gelenkte Hinterachse überall im Netz durch enge Ortsdurchfahrten durchfahren. Da gibt es keine Problem und erstrecht nicht bei Gelenk- und Doppelgelenkbussen mit aktiv gelenkter Hinterachse, deren Schleppkurve nochmal geringer sind. Und wegen der möglichen Abnutzung der Fahrwege, baut man ja bei guten BRTs auch nichts aus Asphalt, sondern wie gesagt aus einem lärmverminderden Beton-Asphalt-Gemisch, das deutlich widerstandsfähiger ist. Und Schienen muss man ja auch immer mal wieder nachschleifen, damit die Unebenheiten entfernt werden.

Zitat
Christian0911
Die Politiker sind m.E. der Ansicht "Die Bürger haben sich die Chance auf besseren ÖPNV selbst verbaut, jetzt sollen sie sehen wie sie zurecht kommen" - sie werden kein BRT einführen, eure Freien Wähler...
Da muss ich dir ebenfalls widersprechen, denn die Leute im Landkreis ERH, die du ja hier meinst, wollten ja einen besseren ÖPNV - für alle. Und wenn ein Verkehrssystem nur 4 von 25 Gemeinden im Landkreis überhaupt anschließt und für den Rest gibt es entweder garkeine Verbesserungen (Nordwestast) oder sogar Verschlechterungen (Umsteigezwang in Uttenreuth), dann ist das ist das alles andere als ein besserer ÖPNV. Ein BRT bzw. ein deutlich verbessertes Busnetz bringt dagegen der Fläche deutlich mehr Verbesserungen und überhaupt Verbesserungen statt Verschlechterungen. Das hat die Mehrheit im Landkreis ERH offenbar begriffen und sich deshalb gegen die StUB ausgesprochen. Jetzt müssen die Politiker beweisen, dass sie die Botschaft verstanden haben und sich endlich für ein anderes Verkehrssystem als die StUB fair und ergebnisoffen öffnen. Spätestens wenn vielleicht auch in Erlangen durch den Bürgerentscheid die StUB ebenfalls abgelehnt wurde, haben sie keine andere Wahl mehr.

Wie schon von mir gesagt gibt es Städte bzw. Regionen, wo ich ganz klar für den Bau von Straßen-/Stadtbahnen bin. Dies nur zu Erklärung, dass ja nicht generell gegen Straßenbahnen bin, was bitte auch nicht so verstanden werden sollte. Doch hier in Erlangen und seinem Umfeld sehe ich einfach keinen echten Vorteil, den eine StUB im Vergleich zu einem deutlich verbesserten Busnetz bringen sollte, zumal die StUB hier sogar Nachteile bringt (ganz neuer Umsteigezwang in Uttenreuth) und etwas doppelt so teuer wäre. Ich denke, dass man sich generell öffnen sollte und versteht, das ein herkömlichen Busnetz und ein BRT eben ein deutlicher Unterschied ist. Es gilt doch für eine möglichst große Zahl von Fahrgästen und v.a. neu gewinnbaren potenzielle Fahrgästen das wirklich BESTE ÖPNV-System zu schaffen und das kann eben mal eines mit oder ohne Schienen sein. Eine Straßenbahn ist genau so wenig ein Allheilmittel wie ein BRT, aber es muss eben anhand der Fakten sachlich abgewogen werden, was wirklich die beste Lösung für alle ist. Und da sehe ich eben ein BRT bzw. ein deutlich besseres Busnetz hier im Erlangen Umfeld als bessere Lösung.
Zitat
werkstattmeister
nein, dass muss man nicht auseinanderhalten. Diese Aussage stammt von den Initiatoren des Bürgerbegehrens und wurde kurz nach der Veröffentlichung des Ergebnisses so getätigt. Und da war ganz klar die Rede davon, dass Midibusse und Bürgebusse die Anbindung der Orte an die Hauptachsen herstellen sollen.
Sie machen sich eben Gedanken über ein integrales Gesamtsystem, was ja nur richtig und wichtig ist. Der BRT erschließt die Hauptachsen - und zwar mehr als es eine StUB kann (kein Nordwestast, Ostast nur bis Uttenreuth) und solche Midibusse erschließen die kleinen Dörfer besser in der Fläche untereinander. Ist doch wohl eine sehr gute Lösung.

Zitat
werkstattmeister
wieviele der genannten Städte kennst du bzw. hast du schon besucht? Da ich bereits in der Mehrzahl dieser Städte unterwegs war kann ich das sehr gut beurteilen.
Ich hatte schon das Glück in den BRTs in Haifa, Barcelona und Amsterdam mitzufahren und kenne überall dort den guten Fahrkomfort, die gute Ausstattung der Busse und die moderne Infrastruktur. Das war ein sehr angenehmes ÖPNV-System.

Zitat
werkstattmeister
Und eine Buslinie die zwischendruch mal ein paar Meter auf einer eigenen Busspur fährt aber sonst im normalen Verkehr feststeckt hat für mich nichts mit einem BRT-System zu tun.
Naja, "mal ein paar Meter"... Bitte ehrlich bleiben. Und wenn eine Straßenbahn mangels eigenem Fahrweg auch im normalen Straßenraum mitfahren muss, dann steckt die dort bei Stau genau so fest. Wo ist also das Alleinstellungsmerkmal?

Zitat
werkstattmeister
Der reine Fahrweg wird bei der BRT-Lösung immer mehr Platz beanspruchen. Das liegt schon in der Natur der Fahrzeuge. Da die Busse breiter als die Tram sind und auch beim Schwenkbereich mehr Platz benötigen. Dazu gibt es bereits genügend Untersuchungen.
Gut, die Straßenbahnen bei uns sind 2,30m breit, während ein Bus 2,55m hat. Ist aber in anderen Regionen, wo die Straßenbahnen 2,65m Breite haben wieder anders. Man kann hier also keine Pauschalaussage draus machen. Doch man muss ja auf der anderen Seite auch sehen, dass der Bus samit pro Meter Fahrzeuglänge also auch mehr Fläche bietet. Während z.B. die Variobahn in Nürnberg nur eine 2+1-Bestuhlung zulässt, kann ich im Bus eine 2+2-Bestuhlung haben, also mehr Sitzplätze pro Meter Fahrzeuglänge. Das ist ein Mehr an Komfort. Und was den Schwenkbereich angeht, so habe ich im letzten Beitrag schon geschrieben, dass ein Bus einen nicht unerheblich kleineren Kurvenradius als eine Straßenbahn fahren kann, so dass der Bus - auch als Gelenk- und Doppelgelenker - damit auch dort entlang fahren kann, wo die Straßenbahn garnicht durchkäme. Zudem: Um einen Bus an seiner Endhaltestelle zu wenden brauche ich auch deutlich weniger Platz als für eine Wendeschleife einer Straßenbahn eben wegen dem größeren Kurvenradius.

Zitat
werkstattmeister
Und was die Oberleitung angeht, gibt es heute bereits sehr filigrane Lösungen die nicht weiter auffallen. Man sollte da nicht unbedingt die dumme Nürnberger Version mit den völlig überdimmensionierten Masten als Vorbild nehmen.
Bei einem BRT bzw. einem deutlich verbesserten Busnetz stellt sich diese Frage überhaupt nicht, weil ich dort keine Oberleitungen als zusätzliche Infrastruktur mit Wartungsaufwand habe.

Zitat
werkstattmeister
Im Haltestellenbereich ist der Flächenbedarf nicht wesentlich größer.
Länge StUB: ca. 32m - Länge Gelenk-/Doppelenkbus: ca. 18m/24m. Bedeutet also schonmal weniger nötige Stationslänge und damit weniger Flächenverbrauch.

Zitat
werkstattmeister
Ob es unbedingt Kehrschleifen braucht lassen wir mal dahingestellt. Schon was von Zweirichtungswagen gehört? Und das Thema Depot gehört hier nicht hin. Außerdem brauchen auch die Busse Depotanlagen und die sind nicht wirklich kleiner.
In Nürnberg gibt es aber keine Zweirichtungsfahrzeuge und die StUB ist auch explizit als Einrichtungsfahrzeug geplant. Und Zweirichtungsfahrzeuge bedeuten wegen der doppelten Anzahl an Türen auch wieder weniger Sitzplätze und mehr Wartungsaufwand. Und warum sollte das Depot hier nicht nicht hingehören? Jedes ÖPNV-System braucht ein Depot, wo die Fahrzeuge - egal welchen Typs - gewartet werden müssen. Es gehört also unabdingbar sehr wohl mit rein. Und was die Größe für die Wartung einer gleichgroßen Flotte angeht, brauchst du dir doch nurmal die Depots und Betriebshöfe für beide Systeme durch die Bank anzuschauen. Da kann ich auf einer Fläche mehr Busse als Straßenbahnen warten - schon alleine wegen der geringeren Kurvenradien für die Zu- und Abfahrt bei Bussen.
Zitat
werkstattmeister
dabei solltest du aber auch beachten, dass es in den genannten Städten nur um relativ kurze Strecken geht und nicht um ein Gesamtsystem das mehrere Gemeinden bzw. Landkreise verbindet und eine Streckenlänge weit jenseits der 25 km haben wird.
Bei einem längeren Streckennetz werden die Kosten pro km in der Regel noch geringer, also würden die Koste für ein BRT mit mehr Länge sogar noch etwas geringer pro km sein.

Zitat
werkstattmeister
Auch Metz ist ein rein innerstädtische System mit einer wesentlich kürzeren Streckenlänge. Von daher auch nicht unbedingt vergleichbar.
Wie gesagt sind deine Zahlen eh nicht vergleichbar, weil die 230 Mio. € in Metz bereits die Fahrzeuge enthält, während bei den 407-436 Mio. € der StUB die Fahrzeuge eben noch nicht enthalten sind. Für die StUB sind 11 Straßenbahnen anzuschaffen, so dass bei einem marktüblichen Preis von 3 Mio. € pro Stück dann also noch 33 Mio. € auf die 407-436 Mio. € aufgeschlagen werden müssen, also es dann 440-469 Mio. € und damit freilich auch mehr als 14,2 Mio. €.

Zitat
werkstattmeister
erfolgreich? Naja dann beschäftige dich erstmal näher mit dem Thema...
Habe ich ausführlich.

Zitat
werkstattmeister
Außer ein paar reinen Innenstadtlinien mit kurzen Strecken gibt es in Europa noch keinen regulären Einsatz von Elektrobusse. Alle aktuell fahrenden Wagen sind Testläufe die sich überwiegend auf einige wenige Fahrzeuge beschränken.
In Erlangen fährt auch noch keine Straßenbahn. Ist sie deshalb auch schlecht, weil es sie noch nicht gibt? Elektrobusse sind zugegeben recht neu, aber sie nur allein deshalb völlig abzulehnen, ist nicht angebracht. Und du wirst sehen: In den nächsten 5 Jahren wird deren Anzahl und Einsatzbereiche deutlich wachsen, also warum wäre das hier in Erlangen nichts?
Zitat
Frankenbahner
Das Thema der Stub bis Neunkirchen / Eschenau wurde hier ausgiebig diskutiert, mit dem Ergebnis daß dieser Ast gezielt unwirtschaftlich gerechnet wurde.
Inwiefern sollte dies so sein? Das würde ja bedeuten, man wirft den Gutachtern ganz offen Betrug vor. Willst du das wirklich machen? Also was waren deine genauen Kritikpunkte?

Zitat
Frankenbahner
Fakt ist auch, daß man ein Komplettnetz nicht auf einmal bekommen könnte. Da erscheint die L-Stub dann als der beste Einstieg. Wenn man die Äste nach Höchstadt und Eschenau dann später, wenn die L-Stub erst einmal fährt, neu untersucht, dürfte der KNF deutlich besser ausfallen.
Warum sollten die NKF dann deutlich besser aussehen? Aus welchem Grund?

Zitat
Frankenbahner
Bis es soweit ist, sollten vor allem die Bürger von Neunkirchen, Dormitz und Kleinsendelbach endlich mit der Unterschriftensammlung für ein sinnvolles Bürgerbegehren beginnen – nämlich eines für den Landkreiswechsel von FO nach ERH.
Warum sollte man sowas tun, nur um einen besseren ÖPNV haben zu wollen? Den könnte man mit einem BRT bzw. einem deutlich verbesserten Busnetz auch ohne solch einen absurden Wechsel haben.

Zitat
Frankenbahner
Das werden sie aber nicht, solange die Äste nicht in ein Netz mit weiteren Zielen in Erlangen und auch neuen Durchmesserlinien integriert sind, also nur reine Zurbinger zu einer L-StUB wären.
Ja, mit einer L-StUB wäre es sehr schwierig die Buslinien aus den verschiedenen Ästen zu einem sinnvollen Durchmesserliniennetz zu verbinden. Das ist ja gerade das Problem solch einer Teillösung, wo ja nichts der StUB die Fahrgäste nehmen dürfte, man also alle möglichen Durchmesserlinien von ihr weit fernhalten will. Dagegen könnte ich diese Integration und die lange gewünschten Durchmesserlinien mit einem hochwertigen und flächendeckenden Busnetz erst richtig umgesetzt werden und damit (weniger Umsteigevorgänge, mehr direkte Verbindungen) deutlich attraktiver für alle Fahrgäste und neu anzulockende Fahrgäste sein.

Zitat
Frankenbahner
Auch mit L-Stub läßt sich der Busverkehr verbessern. So können ja anstelle des 209ers z.B. dann zwei Linien fahren, die sich bis Neunkirchen im Takt ergänzen, und im Stadtgebiet dann unterschiedliche Fahrziele ansteuern. Und so ein Linienkonzept ist auch bei Straßenbahnen möglich, siehe Würzburg.
Das wird hier nur nicht funktionieren, wie man ja am derzeiten X/U-Linienkonzept im VEP Erlangen sieht: Um der StUB möglichst nicht ins Gehege zu kommen, wird eine Buslinie aus Neunkirchen/Eschenau künftig ab Zollhaus durch die Universitätsstraße und den Bahnhof sowie die Äußere Brucker Straße nach Eltersdorf. Die andere biegt aus Osten kommend auf die Kurt-Schumacher-Straße ab und fährt dann über die Uni-Süd und das Forschungszentrum weiter durch Alterlangen in Richtung Höchstadt. Ergebnis: Der Siemens-Standort Mitte ist aus Richtung Ost nicht mehr direkt erreichbar! Heute hält die Linie 209 am Langenmarckplatz, wo die meisten Siemensler austeigen. Doch künftig müssten sie entweder schon am deutlich weiter entfernen Zollhaus aussteigen oder ganz neu in einen Stadtbus umsteigen. Und dies alles nur, um einem StUB-L-Netz nicht ins Gehege zu kommen... . Dabei ist zudem noch völlig offen, ob diese beiden Linien überhaupt bis Neunkirchen/Eschenau weiterfahren, weil bisher die Darstellung immer in Buckenhof endet und es keine Aussage drüber gibt, wie es weitergehen sollte. Tja, so kann man den ÖPNV auch unattraktiv und alles verkehrt machen.

Zitat
Frankenbahner
Wenn nur eine bestimmte Personengruppe die Wiedereinführung der Straßenbahn wollte, vielleicht wollte dann ja auch nur eine bestimmte Gruppe die U4, welche für viel mehr Geld viel weniger Erschließung bietet?
Die U4 ist ein ganz anderes Thema, der ich auch etwas skeptisch gegenüber stehe. Nur hat das hiermit nix zu tun.

Zitat
Frankenbahner
Und noch eine allgemeine Anmerkung: Politiker geben Steuergelder mit offenen Händen aus, aber in den seltensten Fällen regt sich bei den Bürgern Widerstand. Vor allem nicht da, wo es sinnvoll wäre, ein Projekt zu kippen oder zumindest auf den Prüfstand zu stellen.
Ja, Politiker tun das in der Tat. Nur regt sich eben solange kein Widerstand in der breiten Bürgerschicht, bis man derart in ihren Alltag eingreifen will. Und das täte man eben mit dem neuen Umsteigezwang in Uttenreuth bzw. einer fehlenden echten Integration der Linien aus Nordwest und Ost ins Busnetz bei der L-StUB sowie einer Verschwendung von Steuergeldern für ein System, dass ein anderes zum halben Preis genau so gut oder noch besser könnte.

Zitat
Frankenbahner
Z.B. da wo es Politikern vor allem darum geht, sich selber ein Denkmal zu setzen.
Ach darum geht es bei der StUB...

Zitat
Frankenbahner
Projekte wie die Stub hingegen kommen der Allgemeinheit zugute. Und werden torpediert...
Eben weil sie im Falle von Erlangen eben nicht der Allgemeinheit zu Gute kommen sondern nur einem kleinen Teil (nur 4 von 25 Gemeinden in ERH) und in einem anderen Teil sogar für eine Verschlechterung sorgen würden (Ostast mit Umsteigezwang mit T-StUB bzw. einem Abhängen des wichtigen Ziels Siemens-Mitte mit der L-StUB). Da kann man also viele Bürger nur verstehen, wenn sie sich hier wehren und eine bessere Lösung wollen. Ein BRT bzw. deutlich verbessertes Busnetz käme nämlich im Gegensatz zur StUB einer deutlich gößeren Zahl an Bürgern direkt zu Gute, weil es mehr direkte Verbindungen, mehr Durchmesserlinien, dichteren Takt, besseren Fahrkomfort und das alles zum halben Preis der StUB gäbe, die dabei nur 2,5 statt 4 Äste hätte. Die Bürger schauen heute eben viel genauer und kritischer hin und machen sich deutlich mehr schlau als früher. Und das ist auch gut so.
Vor einigen Jahren wurden in einer Untersuchung eines chinesischen Verfassers Straßenbahn- und BRT-Systeme verglichen.

Demnach schneiden die gummibereiften Systeme bei allen verglichenen Varianten vom Energieverbrauch her schlechter ab als die Stahlrad-Straßenbahn, teilweise sogar ganz erheblich.

Näheres hier:

[books.google.de]

Dies auch mit dem Hinweis, dass die chinesische Stadt Xiamen beabsichtigt, ihr BRT-System auf Straßenbahn umzubauen (Der Stadtverkehr, Ausgabe 4/2015, Seite 31).

Bei den Investitions- und Betriebskosten muss man natürlich berücksichtigen, aus welchen Haushalten diese geleistet werden. Soweit die Flächen für ein BRT-System mit aus dem Etat für Straßenbau finanziert werden (Bau und Unterhaltung), tauchen sie nicht mehr wie zum Beispiel bei der StUB in gesonderten Bilanzen auf. Dadurch ensteht der trügerische Eindruck, ein BRT sei per se billiger.

Bei Fahrgastzuwächsen muss man natürlich immer berücksichtigen, von welchem Niveau man ausgeht und welche Potentiale tatsäschlich erschlossen werden. Soweit ein BRT z.B. dort eingerichtet wird, wo es vorher trotz hohen Nachfrage-Potentials gar keine brauchbaren Angebote des ÖPNV gab, ist es natürlich kein Wunder, dass Fahrgast-Zuwächse von 75% erzielt werden. Allerdings ist es keine waghalsige Spekulation, dass ein Schienenverkehrssystem unter den gleichen Voraussetzungen noch viel größere Zuwächse erzielt hätte.

Nicht zuletzt ist es tückisch, dass man unter einem BRT nicht nur sehr unterschiedliches verstehen, sondern seine Vorteile auch mit einem Federstrich wieder wegnehmen kann. Jede Fahrbahn, die zum BRT erklärt wird, lässt sich von der Stadt- oder Kommunalverwaltung eben auch kurzfristig ganz oder teilweise (wieder) für andere Verkehrsteilnehmer freigeben. Denkt nur einmal an das Beispiel Oslo, wo jetzt Elektroautos auf Busspuren fahren dürfen und die Busse erheblich ausbremsen, so dass es schon diverse Beschwerden von Fahrgästen gegeben hat. Ebenso sehr können je nach politischer Couleur Bustrassen auch für Radfahrer geöffnet werden. "Putzig" anzuschauen z.B. in Berlin, wenn ein prall gefüllter Doppeldeckbus auf der Busspur hinter einem einzelnen Radfahrer hinterherzuckelt. Ja, die Entdeckung der Langsamkeit ...

Wäre denn damit zu rechnen, dass in Erlangen und Umgebung dauerhaft und konsequent die Spuren für ein Bussystem freigehalten würden? Oder wäre nicht eher damit zu rechnen, dass aus einem BRT alsbald wieder ein normaler Linienbus würde?

Wer meine Ausführungen nicht nachvollziehen kann: Vor einigen Tagen kam eine herrliche Folge der Simpsons, wo sich die Tochter Lisa am Springfielder Bussystem versuchte und grandios scheiterte. Der Bus 22 mutierte dort an einigen Wochentagen nämlich zum 22a mit geänderter Linienführung, und mit dem Fahrer zu sprechen war nicht erlaubt. Aber so etwas gibt es freilich nur bei den Simpsons ....:-)
Zitat
Bahni
Zitat
Frankenbahner
Das Thema der Stub bis Neunkirchen / Eschenau wurde hier ausgiebig diskutiert, mit dem Ergebnis daß dieser Ast gezielt unwirtschaftlich gerechnet wurde.
Inwiefern sollte dies so sein? Das würde ja bedeuten, man wirft den Gutachtern ganz offen Betrug vor. Willst du das wirklich machen? Also was waren deine genauen Kritikpunkte?

Nein. Betrug ist das nicht. Aber man kann bei der Standartisierten Bewertung sehr gut tricksen um das raus zu bekommen, was der Auftraggeber sagt. Und Balleis wollte damals hat die StUB schlecht gerechnet haben.

Einfacher Trick wäre z.B. den Betrachtungsraum bei Neunkirchen oder Eschenau zu kappen anstelle potentielle Umsteiger von Gräfenberg mitzurechnen. Auch die unterschiedlichen Ergebnisse der Studien für den Eisenbahnkorridor nach Prag lassen sich dadurch erklären, dass die Studie mit dem schlechteren Ergebnis nur zwischen Nürnberg/München und der tschechischen Hauptstadt gerechnet hat, während die Studie mit dem deutlich besseren Ergebnis unter anderem Umsteiger westlich von Nürnberg sowie östlich von Prag hinzugenommen hat.

An diesem Problem wird derzeit im Rahmen der Überarbeitung der Standartisierten Bewertung gearbeitet. Aber aktuell macht einen guten Gutachter halt die Tatsache aus, dass er das Ergebnis zugunsten des Auftraggebers im Rahmen des gesetzlich möglichen anpasst...
Hallo zusammen,

mensch ist das eine lustige Diskussion. :) Also Bahni, bist du dir sicher das du im richtigen Forum gelandet bist? Aber du schlägst dich tapfer. Leider vermisse ich noch dein Statement von Frankenbahner zu folgenden Beitrag. Sonst bist du beharrlich auf alle eingegangen.

Zitat
Frankenbahner
Zitat
Bahni
Doch, haben sie. Sie haben als Alternative das BRT-System als sogar noch etwas leistungsfähigeres System vorgeschlagen bzw. sich auf das RoBus-Konzept aus dem Abschlussbericht von 2012 verwiesen, das bei lediglich 5% der StUB-Kosten immerhin 2/3 des Verlagerungseffekts von ihr schaffen würde. Eine Alternative wurden also ganz klar öffentlich benannt.

Tja, wenn man ihnen ein ebenso großes Budget wie für die StUB-Vorplanungs bereitgestellt hätte, dann hätten sie das freilich auch detailiert durchplanen und ausarbeiten können. Nur ist dies doch viel eher die Aufgabe der Stadt Erlangen, also vor so einer großen Entscheiden auch die Alternativen ergebnisoffen in selbiger Tiefe zu untersuchen. Das hat sie jedoch nicht gemacht.

Mir ist davon nichts bekannt. Beschreib doch einfach mal das Linienkonzept, und wo die neuen Linien, die da angerissen wurden fahren sollen. Und zwar nicht nur von wo nach wo, sondern mit genauem Linienverlauf. Um ein grobes, erstes Grundkonzept erstellen, braucht man auch kein großes Budget. Anders sieht es dann aus, wenn man dieses Konzept einer standardisierten Bewertung zuführt. Aber wer ein Konzept ernsthaft ins Spiel bringen möchte, legt zumindest grobe Skizzen dafür vor.

Was mich bei der ganzen Thematik wundert. Meint ihr wirklich die ganzen Verkehrs- und Planungsunternehmen wissen nicht was sie tun? Sind das zu 100% Arbeitnehmer die nur mit dem Bleistift in die Nase bohren? Auch sehr viele Wissenschaftler haben sich mit diesem Thema beschäftigt und manchmal ist ein Verkehrsmittel sinnvoller als ein anderes. Bloß weil ein Großteil unserer Gesellschaft am Verkehr teilnehmen, heißt das nicht das die Teilnehmer eine Ahnung von Verkehrswissenschaft haben, aber plaudern kräftig mit, über Themen wie Ampelschaltungen, ÖPNV und die Fahrweise von anderen. Da ziemt sich ein Blick über den Tellerrand, wohl gemerkt bei jedem und jeder sollte sein Verhalten kritisch hinterfragen. Und auch beim Thema Verkehr sollte der Grundsatz gelten: "Wenn man keine Ahnung hat, dann einfach mal den Mund halten."

Jetzt komm ich auf die Lieblingsbeschäftigung in diesem Thread zu (gemeint Bahni-bashing [ist nicht böse gemeint nur fachlich]):
Bahni du sprichst von einem vergleichbaren Komfort von Bahnen und Bussen. Wie soll das physikalisch funktionieren? Du hast doch allein mehr Kontaktfläche zwischen Straße und Reifen bei einem Bus als bei einem Schienenfahrzeug. Speziell die auditiven Emissionen bei Schlechtwetter sind bei Bussen wesentlich höher als bei Schienensystemen.
Was empfindest du als Fahrgast lauter, eine Straßenbahn oder einen Bus? Wenn dein Herz bei einem V8-Motor höher schlagen sollte, emfindest du die Motorengeräusche wohl als Wohlklang im Gegensatz zu mir.

Nach langjährigem Studium der Verkehrswissenschaften und des Einzugsgebietes Nürnberg - Knoblauchsland - Erlangen - Herzogenaurach, ergibt eine Erschließung mit einem Schienensystem Sinn.
Das aufheulende ZF Getriebe von einem Bus ist schon ziemlich toll, da möchte ich die Anwohner hören wenn da ein Bus mitten in der Nacht durchbrettert, ja ja die Straßenbahn ist zwar auch nicht geräuschlos aber merklich leiser wenn es da "NightLiner" geben sollte, dann gibt es beim Bus sicher auch wieder von einigen Menschen beschwerden...

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Denkanstoss Energiekosten:

Ein Bus hat einen Wirkungsgrad von max. 30-40% und muss seinen Energievorrat immer mitschleppen. Das macht ihn flexibel aber nicht effizient. Eine Strassenbahn mit Oberleitung hat einen Wirkungsgrad >95%. Zusätzlich kann Bewegungsenergie wieder durch Bremsen in die Oberleitung eingespeist werden.

Wieso sollte auf einer Strecke mit hoher Kapazität die Flexibilität des Busses über die Energieeffizenzs der STUB stehen? Sollte man nicht versuchen, Leute schnell, mit größtmöglichen Effizenz zu befördern?

Eine Oberleitung hat viele Vorteile. Nahezu verlustfreie Einspeißung der Energie dort wo sie gebraucht wird. Durch den kompakten E-Motor lassen sich Fahrzeuge zusätzlich wessentlich besser Beschleunigen. Auch das Rasengleis hat einige Vorteile, vorallem wenn man die Flächenversiegelung anschaut.

Behinderdengerecht: Ausserdem lassen sich Straßenbahnen durch den kleinen Antrieb wesentlich besser als Niederflurfahrzeuge realisieren. Durch die Bindung an die Schiene ist auch der Tür zu Haltestelle Abstand immer gleich ... usw...

Nur so .....
Sagt das mit der Oberleitung nicht zu laut es gibt auch Busse die mit Oberleitung fahren *Kopf gegen Wand schlag*

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Zitat
Christian0911
Sagt das mit der Oberleitung nicht zu laut es gibt auch Busse die mit Oberleitung fahren *Kopf gegen Wand schlag*

Joa wollte ich erst auch schreiben. Hiermit wäre man wieder effizienter, hat aber die Flexibilität wieder aufgegeben. Sehe jetzt aber nicht den Vorteil gegenüber einer Straßenbahn. Evtl. geringere Investionskosten, dafür aber auch einige Nachteile.
Zudem verursachen Busse Feinstaubemissionen, natürlich von der Verbrennung der Betriebsstoffe ( Erdgas, Diesel) und man darf den Reifen-und-Bremsabrieb nicht vergessen. Immerhin verursachen alleine die Brems und Reifenstäube Dreck in ganz Deutschland von mindestens 13000t/Jahr. Außerdem lässt sich eine Strassenbahn zu 100% Emissionsfrei betreiben wenn der Strom aus Erneuerbaren Energien kommt, wie bei der VAG.
Mir fehlen langsam die Worte.

Nürnberg hat gute 500.000 Einwohner, Erlangen über 100.000 Menschen, die in der Stadt leben. Dazu noch Herzogenaurach. Nach der dritten Nachricht von "bahni" habe ich nicht mehr weitergelesen. Ich glaube ca. 1991 ist ein Straßenbahnwagen aus München am Neuen Markt ausgestellt gewesen. Somit gute 24 Jahre her. In der Zeit sind die Fahrgastzahlen der Linie 30 soweit angestiegen, dass seit Jahren Gelenkbusse fahren. Der 30er hat einen 30E, im Winter einen 30S als Verstärung bekommen und für die Schüler zusätzliche Fahrten als Linie 20. In Thon stehen zwischen 7 und 8 Uhr die Busse in einer langen Schlange. Die Busse der Linie 201 haben zugenommen. Linien 201, 201E und 200. Was gibt es da noch alles...
Wir reden über Schienen und auch über Oberleitungen und vermutlich über Schwellen. Nun bringen die Freunde von den FW im Landkreis die Leute dazu, auch noch dagegen zu stimmen. Manche sagen noch, zwischen Erlangen, Fürth und Erlangen fährt die S-Bahn (S1) und gut ist.
Fragt doch mal lieber die Fahrgäste zwischen Nürnberg und Erlangen, sowie die Fahrgäste zwischen Herzogenaurach und Erlangen. Für mich hat sich der Landkreis ERH keinen Gefallen getan. Man hat sich geistig gespalten und in zwei Lager geteilt. Dazu noch dieses BRT-Bussystem. jeder einfache Mensch kann doch erkennen, daß diese langen Busse um fast keine Kurve kommen. Goethestraße, Buckenhof, Martin-Luther-Platz, Altstadtmarkt.

Es gibt nur einen einzigen Grund: Die Bahn zerreden bis zum St. Nimmerleinstag. Immer wieder neue Punkte finden und darauf rumreiten. Stuttgart 21, Kosten und... keine Ahnung. Der ÖPNV in Erlangen und Umgebung ist zum Erliegen gekommen. Nichts geht mehr...

In München will man die zweite S-Bahn-Röhre. Alles Geld nach München und Stillstand in Nürnberg/Erlangen.

Mein Vorschlag: Die VAG kauft nun Doppelgelenkbusse für die Linie 30/30E und lässt die Fahrzeuge teilweise auf der Linie 82 fahren. Die S-Bahn wird weder von NX, noch von der DB Regio gefahren, sondern von Ehrenamtlichen der FW. Die Linien 203 und 205 werden nun von zwei kleinen VW-Bussen bedient. Einer von Kohler und einer vom Vogel. Zwar passen zwar nicht alle Fahrgäste rein, aber dafür hat der eine VW-Bus HÖS am Kennzeichen. Höchstadt bekommt eine vollautomatische U-Bahn. Zwischen Höchstadt Rathaus und Höchstadt Krankenhaus wird ein 1 Minuten Takt eingerichtet. Als Liniennummer wird die Bezeichnung U 219 genommen. 2 Bahnhöfe mit 1 Fahrgast in 9 Wochen. Und dieser eine Fahrgast hat sich auch noch verfahren. Die FW fragen bei VW nach, ob man den VW-Bus auch mit 4 Achsen und 2 Gelenken bekommt. Wolfsburg sagt, wenn wir mal vor Toyota die Nummer 1 sind, bauen wir Alles.

Ich kann es nur noch mit Humor ertragen...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.06.2015 21:07 von Marktkauf.
Sorry, ich war ein paar Tage verhindert...

@Bovist66:
Ich kenne diese chinesische Studie sehr genau und weiß daher auch, dass diese explizit darauf abzielen sollte, den BRT bewusst schlecht zu machen. Dafür finden sich auch mehrere sehr offensichtliche Stellen drin, an denen man dies einfach erkennen kann. Ich werde die Tage mal einige davon hier ausführen. Und zu deinem Thema mit den für E-Autos in Oslo freigegebenen Busspuren: Wo ist hier das Alleinstellungsmerkmal gegenüber einer Straßenbahn? Auch ein besonderer Bahnkörper einer Straßenbahn, der also nicht durch bauliche Hindernisse vom Rest der Fahrbahn getrennt ist, könnte auf diese Weise freigegeben werden. Damit ist dein Einwand wieder dahin.


@bladewing:
Ich habe das Gutachten zur StUB seit 2012 mehrmals intensiv durchgearbeitet und sehe nicht, wo man hier die StUB angeblich schlecht gerechnet hätte. Potenzielle Umsteiger auf die Gräfenbergbahn sind schon allein darum berücksichtigt, weil man die Verkehrsnachfragen/-verflechtungen bis nach Eckental betrachet hat - aufgeteilt auf ÖPNV-Pendler, ÖPNV-Schüler und MIV - und dies für die Zeitpunkte 2005 und 2025. Hier sind die Umsteiger sowohl zur Gräfenbergbahn als auch generell zu anderen Buslinien in Eschenau logisch mit dabei. Hier war also alles sauber.

Hingegen war viel mehr die Begutachtung des RoBus relativ intranspartent, weil man hier ein Bussystem dargestellt hat, dass immerhin 2/3 der Verlagerungseffekts der StUB hätte und nur 5% soviel gekostet hätte. Das war eben nix Ganzes und nix Halbes. Hier hätte man für einen entsprechenden Vergleich ein noch weiter entwickeltes Busnetz mit derartigen Verlagerungseffekten nehmen müssen, die mit der StUB vergleichbar sind, so dass man dann gesehen hätte, dass man die selbe Leistung bei deutlich geringen Kosten als der StUB schaffen könnte. Zudem hat man beim RoBus ja noch dazu die Kosbacher Brücke als nötig unterstellt, die jedoch alleine bereits 80%(!) der gesamten Kosten ausgemacht hätte! Ein System ohne Kosbacher Brücke wäre also gerade mal bei 1,0-1,5% der StUB-Kosten gelegen.

Fazit: Von einer Schlechtrechnung der StUB ist hier nichts zu erkennen - eher ist es andersrum.


@ÖPNV-Fan:
Dass du mir indirekt mit deinem Satz "Wenn man keine Ahnung hat, dann einfach mal den Mund halten." quasi den Mund verbieten willst, nur weil meine Argumente scheinbar für dich nach Ahnungslosigkeit aussehen, ist schon ein starkes Stück. Ich hoffe, du hast das nicht explizit so gemeint, oder?

Und zum Thema Fahrkomfort zählen eben ein paar Dinge. Zum einen muss man bedenken, dass ich bei einem Bus ja keine Stahl-auf-Stahl-Angelegenheit haben (Stahrad auf Schienen) sondern der Gummi der Reifen hier automatisch eine komfortsteigernde Federungs-/Dämpfungsfunktion an dieser Stelle haben. Damit haben Straßenbahnen und Busse beidermaßen ihre Primär- undf Sekundärfederung, die für eine ruhige Fahrt sorgen. Dafür sind freilich auch beide gleichermaßen auf entsprechend gute Fahrwege angewiesen - sowohl die Busfahrwege müssen möglichst eben sein als auch die Schienen müssen sauber in der Geometrie liegen. Da gibt eas also bei keinem einen echten Vor- oder Nachteil.


@ÖPNV-Fan und Christian0911

Was das Antriebsgeräusch angeht, sind die BRT-Busse wie der Van Hool Exquicity heute sehr gut gedämmt, so dass im Fahrgastraum auch nicht viel mehr Schall reinkommt als das, was die Aggregate bei einer Straßenbahn ausmachen. Zudem sind im BRT-Vorschlag für Erlangen ja entweder Diesel-Hybrid-Busse oder Elektrobusse vorgeschlagen. Bei Zweiterem hätte schonmal garkeinen Unterschied zur Straßenbahn, weil es ja dann ebenso ein E-Antrieb wäre. Und bei Ersterem würde das bei herkömmlichen heutigen Bussen typisch Aufhäulen der Motoren auch der Vergangenheit angehören, weil bei hoher Anfahrbelastung ja der E-Motor automatisch unterstützt und damit das Geräusch des Verbrennungsmotors auf deutlich niedrigerem Niveau hält. Da sehe ich also keine Probleme.

Zudem: Wenn man auf der einen Seite das Motorgeräusch herkömmlicher Busse kritisiert, dann muss man fairerweise auch das Quietschen der Straßenbahnen kritisieren, wenn sich der Spurkranz am Gleis reibt. Dies bekommt man zwar mit guter Spurkranzschmierung in gewissem Rahmen hin, aber es zeigt eben, dass es hier keinen Sieger oder Verlierer gibt. Also rückt dies immer mehr den Verkehrswert in den Mittelpunkt, also dass, was beide Systeme für bestimmte Gesamtkosten leisten können. Und da liegt der BRT wie gesehen vorne, also dass er für weniger Gesamtkosten den gleichen Verkehrswert wie die StUB schafft.


@DAZZZI:
Woher hast du die angeblichen Wirkungsgrade eines Busse von 30-40% und einer Straßenbahn von >95%? Du machst hier mehrere Fehler. Zum einen betrachtest du hier nicht den Gesamtwirkungsgrad aus Primär- und Sekundärenergie. Diesel im Motor zu verbrennen und damit den Bus anzutreiben gehört zum Primärenergiesektor (beim Diesel-Hybrid-Bus!), während der Strom aus der Oberleitung für den Antrieb der Straßenbahn bereits zum Sekundärsektor gehört, also nochmal der Primärenergiesektor in Form eines Kraftwerks - egal welcher Art - davor zu setzen ist. Also müssen auch die Wirkungsgrade der thermischen Kraftwerke oder gar die deutlich niedrigeren von Wind- und Solarkraftwerke damit verrechnet werden. Beim Diesel geht klar auch noch was für die Raffinierung drauf, während bei der Oberleitung auch noch die Leitungsverluste im ÖPNV-System selbst mit dazu kommen. Insgesamt dürfte man hier also logisch etwa gleichauf liegen und um ein paar Peanuts hin oder her braucht man sich nicht zu streiten. Beim Elektrobus dürfte es ähnlich sein, weil ich da ähnlich wie die Straßenbahn liegen dürfte. Hier gibt es zwar keine größeren Verluste für die Oberleitung, aber die Energiespeicher im Bus haben auch etwas Verlust, also grob kommt's aufs gleiche raus.

Auch kann man bei einem Diesel-Hybrid-Bus oder einem Elektrobus entgegen deiner Behauptung sehr wohl Bremsenergie speichern bzw. zurückspeisen, eben weil ja ein Energiespeicher an Bord ist, der damit aufgeladen wird und dann diese Energie wieder abgeben kann. Da muss man also genau zwischen Hybrid/Eletro und normalen Diesel unterscheiden.

Und zu deinem Einwand mit dem Rasengleis will ich nur sagen, dass es vielleicht auf den ersten Blick schön aussieht, aber um Unterhalt ist es schon allein wegen seiner Eigenschaften teurer als eine normale Fläche für den Fahrweg. Zum einen bedeutet ein Rasengleis mehr Einsatz der Sandungsanlage im Zug, weil v.a. im Herbst wegen Laub und bei Nässe die Schienen schlüpfriger sind als ein normaler Schienenstrang oder eine normale Busspur. Dies bedeutet beim Bremsen somit mehr Feinstaub als bei einem herkömmlichen Gleis oder einem normalen Busfahrweg. Damit wäre das Feinstaub-Argument gegen Busse schon alleine deshalb wieder doppelt hinfälliger, als es eh schon ist.

Was Behinderte wie Rollifahrer angeht, gibt es doch keinen unterschied zwischen einer Straßenbahn und einem BRT-System. Ich bin wie gesagt schon in mehreren BRT-Systemen gefahren und dort ist ein barrierefreier Zugang ein absolutes Postulat. Überall gab es so gut wie gar keine Kante oder Spalte in den Bus rein oder raus. Da ging hervorragend, auch dank des Kasseler Sonderbords Plus, wo die Busse schön sanft und schonend bis ran fahren können. Diese Bords werden ja derzeit in der Stadt Erlangen an immer mehr Bushaltestellen eingebaut.


@Undergrounder:
Zum Thema Feinstaub machst du hier nur eine rein einseitige Darstellung gegen den Bus, was nicht zielführend ist. Zum einen braucht auch eine Straßenbahn in der Oberleitung Strom, der ja auch irgendwie erzeugt werden muss. Egal ob dieser aus Kohle-, Gaskraft-, Kernkraft-, Windkraft- und Solarkraftwerken kommt - in jedem Fall gibt es in der Kette ebenso genug Feinstaub und bestimmte Ausstöße, eben nur an anderen Stellen. Und das ist auch und v.a. dann so, wenn man ein System aus 100% erneuerbaren Energien betreiben will! Denn wer sich mal ehrlich die gesamten Stromproduktionsketten, die Lastflüssen am Tag, die Merrit Order, das Schwanken der erneuerbaren Energien, die zum Kompensieren dafür nur auf Teillast und damit schmutziger zu laufenden Backup-Kraftwerke, etc. ansieht, der weiß, dass 100% erneuerbare Energien und emmissionsfrei ein Wunschtraum ist, weil schon alleine logisch nicht machbar. Wer trotzdem behauptet, dass er dies könnte bzw. machen würde, der lügt sich an und seine Kunden auch. Aber beim sog. Green-washing ist ja jeder noch so absurde Rechentrick erlaubt...

Zum anderen haben auch Straßenbahnen Bremsen inkl. Bremssand, die auch Feinstaub abgeben, wenn sie betätigt werden. Und der Abrieb der Schleifleisten der Stromabnehmer kommt ja auch noch mit dazu. Auch machst du hier den selben Fehler wie dein Vorredner, dass bei beim Thema BRT bzw. deutlich verbesserters Busnetz immernoch von herkömmlichen Dieselbussen ausgehst, doch für Erlangen wurden ja Diesel-Hybrid-Busse bzw. Elektrobusse vorgeschlagen. Und beide brauchen schon alleine dadurch viel weniger ihre Bremsscheiben, eben weil sie dann deutlich mehr generatorisch Bremsen können. Das übersehen nur leidier viele, aber es ist hier wichtig. In Summe gibt es also nur einen minimalen realen Unterschied bei diesem Thema.
Hallo allseits,

also angenommen es wäre tatsächlich so, das man sich bei der Berechnung der Stub sogar noch Mühe gegeben hätte, und diese wohlwollend berechnet hätte (ich will das jetzt an der Stelle gar nicht beurteilen), und den Robus eher stiefmütterlich betrachtet und eher abwertend berechnet hätte: Wenn dem so gewesen ist, ist das doch der eindeutigste und unleugensbarste Beweis dafür, das man am Robus in Wahrheit auch kein Interesse hat.

Folglich, wenn selbst die Stub, der man angeblich gewogen war, sich nicht durchsetzen konnte, kommt ERST RECHT kein Robus, den man noch nichtmal in der Voruntersuchung ernst genommen hat, wie Bahni uns ja erklärt hat. Also macht es eigentlich keinen Sinn, den Robus hier in den Himmel zu loben, weil hinter dem außer der Busherstellern so gut wie keine Befürworter stehen. Insofern sehe ich was die Zukunft des Verkehr in und um Erlangen auch nur die Option Trambahn, oder es bleibt eben auf Dauer alles so wie es ist. Wobei ich auf letztes tippe: Warum soll es dort auch nach über 100 Jahren Planungsgeschichte mal ein Happy-End geben?

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zitat
Marktkauf
Jeder einfache Mensch kann doch erkennen, daß diese langen Busse um fast keine Kurve kommen. Goethestraße, Buckenhof, Martin-Luther-Platz, Altstadtmarkt.
Wie schon weiter oben geschrieben stimmt dies in keinster Weise und ich bin ehrlich gesagt erschüttert, dass dies immer noch behauptet wird. Ein Gelenk-/Doppelgelenkbus haben einen Wendekreis von ca. 23m bzw. 25m, also einen Kurvenradius von 11,5m bzw. 12,5m, den sie nehmen können. Und wieviel hat eine Straßenbahn? Die Variobahn in Nürnberg, welche ja als Referenz für dieb StUB genommen wurde, kann min. 18m Kurvenradius fahren.

Fazit: Da wo eine StUB rumkommt, kommt ein Doppelgelenkbus zweimal rum bzw. da wo ein Doppelgelenkbus noch durchkommt, kommt eine StUB nicht mehr durch. Und kann etwa eine StUB die Kurve um die Goethestraße nehmen? Eben nicht! Ein Doppelgelenkus kann es dagegen, wie ja bereits in einem Test ich glaube im Jahr 2012 bewiesen.

Zitat
Marktkauf
Es gibt nur einen einzigen Grund: Die Bahn zerreden bis zum St. Nimmerleinstag. Immer wieder neue Punkte finden und darauf rumreiten. Stuttgart 21, Kosten und... keine Ahnung. Der ÖPNV in Erlangen und Umgebung ist zum Erliegen gekommen. Nichts geht mehr...
Ja, er ist zum Erliegen gekommen. Aber dies nur dadurch, weil die politischen Entscheidungsträger keinen offenen und ehrlichen Vergleich zwischen Straßenbahn und Bus/BRT gemacht haben und dann das wirklich beste ausgewählt haben. Die StUB sollte in den Gutachten immer gewinnen, weshalb man ja den RoBus extra schlechter aussehen ließ (siehe meine Ausführungen dazu). Und gerade die StUB-Befürworter wollen ja explizit keine nenneswerten Busverbesserungen bis zu einer StUB, weil man sonst sehen würde und zugeben müsste, was schon mit kleinen Verbesserungen im Busnetz bereits an Vorteilen und Fahrgastzuwächsen möglich ist. Es war weder transparent noch ehrlich und so hat man den Wind gesäht, der jetzt immer mehr als Sturm zurückschlägt.

Zitat
Marktkauf
Mein Vorschlag: Die VAG kauft nun Doppelgelenkbusse für die Linie 30/30E und lässt die Fahrzeuge teilweise auf der Linie 82 fahren. Die S-Bahn wird weder von NX, noch von der DB Regio gefahren, sondern von Ehrenamtlichen der FW. Die Linien 203 und 205 werden nun von zwei kleinen VW-Bussen bedient. Einer von Kohler und einer vom Vogel. Zwar passen zwar nicht alle Fahrgäste rein, aber dafür hat der eine VW-Bus HÖS am Kennzeichen. Höchstadt bekommt eine vollautomatische U-Bahn. Zwischen Höchstadt Rathaus und Höchstadt Krankenhaus wird ein 1 Minuten Takt eingerichtet. Als Liniennummer wird die Bezeichnung U 219 genommen. 2 Bahnhöfe mit 1 Fahrgast in 9 Wochen. Und dieser eine Fahrgast hat sich auch noch verfahren. Die FW fragen bei VW nach, ob man den VW-Bus auch mit 4 Achsen und 2 Gelenken bekommt. Wolfsburg sagt, wenn wir mal vor Toyota die Nummer 1 sind, bauen wir Alles.
Bleiben wir doch mal bitte sachlich. Als Ziel für den Fahrplanwechsel 2015/16 würde ich mir wünschen, dass die Linien 30, 201 und 209 ab den Arcaden zu drei drei Durchmesserlinien Eschenau - Herzogenaurach, Eschenau - Nürnberg-Thon und Herzogenaurach - Nürnberg-Thon verknüpft werden. Zusätzlich sollten die Linien 203 und 205 ihren südlichen Endpunkt nicht mehr am Neuen Markt haben sondern bis zum Forschungszentrum und der Uni-Süd weiterfahren, damit man auch aus Nordwesten direkt zu diesen beiden Hotspots gelangen kann. Alleine diese beiden Maßnahmen, die zusammen nur einen Bus mehr im Umlauf bedeuten, würden schon eine nicht zu verachtende Verbesserung im ÖPNV-Netz bewirken. Und wenn dann ab 2016 der neue Tramhaltepunkt Am Wegfeld fertig ist, können die beiden Linien nach Nürnberg dort halten und anschließend bis zum Flughafen weiterfahren, so dass Erlangen, Herzogeaurach und Neunkirchen auch direkt an den Flughafen angeschlossen wären.

Zitat
Marktkauf
Ich kann es nur noch mit Humor ertragen...
Nein, dazu ist das Thema eines gut funktionierenden, innovativen ÖPNV mit neuen Ideen wirklich zu ernst.
Zitat
Daniel Vielberth
Hallo allseits,

also angenommen es wäre tatsächlich so, das man sich bei der Berechnung der Stub sogar noch Mühe gegeben hätte, und diese wohlwollend berechnet hätte (ich will das jetzt an der Stelle gar nicht beurteilen), und den Robus eher stiefmütterlich betrachtet und eher abwertend berechnet hätte: Wenn dem so gewesen ist, ist das doch der eindeutigste und unleugensbarste Beweis dafür, das man am Robus in Wahrheit auch kein Interesse hat.
Man muss hier aber unterscheiden, WER daran kein Interesse hat, also welche politischen Gruppierungen und sontigen Personengruppen dagegen waren. Und das waren eben nur bestimmte Gruppierungen aus dem Erlanger Stadtrat und dem Landkreis ERH (v.a. Grüne, SPD, Linke) sowie der Stadt Nürnberg, die ja eh nur vergleichsweise Peanuts für die StUB bezahlt hätten. Und dann gab es noch die BUMS, aber davon sind eh viele zu den oben genannten politischen Gruppierungen zu zählen bzw. haben teils nicht wirklich viel Ahnung von der Materie, die ich bei drei Unterhaltungen mit denen herausgefunden habe.

Was die BEVÖLKERUNG jedoch denkt, dass hat man ja beim Bürgerentscheid im April in ERH gesehen. Denn die ist nämlich gegen die StUB und für den RoBus bzw. allgemein gegen ein deutlich verbessertes Busnetz / einen BRT. Zwischen öffentlicher und veröffentlichter Meinung ist halt immer ein gewisser Unterschied und hier war er ziemlich deutlich. Und die Seite der StUB-Gegner wird gefühlt immer größer, eben weil sich immer mehr Menschen im Volk fragen, warum man etwas wie die StUB mit ihren Nachteilen (z.B. neuer Umsteigezwang in Uttenreuth) bauen will, wenn man ein eben so gutes und sogar besseres System für die Hälfte der Kosten haben kann. Die Bürger werden immer kritischer und informieren sich und das ist auch gut so.

Zitat
Daniel Vielberth
Folglich, wenn selbst die Stub, der man angeblich gewogen war, sich nicht durchsetzen konnte, kommt ERST RECHT kein Robus, den man noch nichtmal in der Voruntersuchung ernst genommen hat, wie Bahni uns ja erklärt hat. Also macht es eigentlich keinen Sinn, den Robus hier in den Himmel zu loben, weil hinter dem außer der Busherstellern so gut wie keine Befürworter stehen. Insofern sehe ich was die Zukunft des Verkehr in und um Erlangen auch nur die Option Trambahn, oder es bleibt eben auf Dauer alles so wie es ist. Wobei ich auf letztes tippe: Warum soll es dort auch nach über 100 Jahren Planungsgeschichte mal ein Happy-End geben?
Keine Befürworter? Komisch, wie es dann in ERH zum Ergebnis des Bürgerentscheids gegen die StUB und damit faktisch inidrekt für den RoBus oder ein allgemein deutlich verbessertes Busnetz kam. Auch kämpfen die Mittelstandsunion, die FDP, die FW, etc. ebenfalls für einen deutlich besseren Bus bzw. einen BRT. Das sind genug Befürworter und eine klare Entscheidung in ERH, die so vielleicht auch bald in Erlangen folgenden könnte, damit die da oben sehen, dass die Bürger eben doch nicht blöd sind und die Vorteile eines RoBus/besseren Busnetzes/BRT erkennen und zu schätzen wissen. Und genau weil man den RoBus glaubte, nicht weiter untersuchen zu müssen, hat man jetzt das Bürgerbegehren und wohl auch bald den Bürgerentscheid in Erlangen, weil diese intransparente Politik vielen Bürgern missfällt und sie das wirklich beste ÖPNV-System für Erlangen und seinem Umland wollen. Und so wird sich aus meiner Sicht ein deutliches verbessertes Busnetz bzw. ein BRT schließlich von unten durchsetzen. Die Bürger wollen und sollen hier um ihr Recht für Mitbestimmung kämpfen, denn sie als Steuerzahler müssten eine doppelt so teure StUB schließlich zahlen und sehen eben, dass es eine mindestens ebenso gute Lösung für die Hälfte der Kosten gibt. Die oben genannten politischen Gruppierungen werden schon noch sehen, was sie hier von ihrer Basta-Politik haben und dass dafür bald die Quittung kommen wird...
> Und so wird sich aus meiner Sicht ein deutliches verbessertes Busnetz bzw. ein BRT schließlich von unten durchsetzen.

Also dein Optimismus in Ehren, aber ich habe noch nie erlebt, das sich etwas zugunsten der Allgemeinheit "von unten" durchgesetzt hätte. Maximal diverses verhindern klappt so. Du hast ja selbst in einem Halbsatz zugegeben, das die Entscheidung der Bürger gegen die Stub noch keine pro Robus ist, ich zitiere:

"Was die BEVÖLKERUNG jedoch denkt, dass hat man ja beim Bürgerentscheid im April in ERH gesehen. Denn die ist nämlich gegen die StUB und für den RoBus bzw. allgemein gegen ein deutlich verbessertes Busnetz / einen BRT. "
(farbliche Hervorhebung von mir)

Läge man denen den Robus zur Einzelabstimmung so wie die Stub vor, käme genauso nein. Autofahrer stimmen nun mal gegen alles, was zusätzlichen Platzu auf den Straßen braucht. Und dafür, das der Staat Steuergelder zugusten der weniger Begüterten ausgibt (die auf den ÖPNV angewiesen sind), dafür gibts nie Zustimmung aus der Mittelschicht da hierzulande trotz nachgewiesener Unwirksamkeit das einzige, was der Deutsche in Bezug auf Steuern zu fordern bereit ist, Steuersenkungen sind (Obwohl davon in Wahrheit nur die reichsten 10% des Landes provitieren, aber die Medien haben die Allgemeinheit so kirre gemacht, das das kaum einer mehr wahrnimmt). So gesehen spricht aus meiner Sicht alles gegen eine "Revolution von unten".

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.06.2015 01:37 von Daniel Vielberth.
*pfeif* [twitter.com]

Das würde zwar Nürnberg betreffen aber ich Wette das Herr Vogel damit wohl nicht durchkommen wird...

Viele Grüße
Christian0911
(Mein YouTube-Kanal)
Zitat
Daniel Vielberth
> Und so wird sich aus meiner Sicht ein deutliches verbessertes Busnetz bzw. ein BRT schließlich von unten durchsetzen.

Also dein Optimismus in Ehren, aber ich habe noch nie erlebt, das sich etwas zugunsten der Allgemeinheit "von unten" durchgesetzt hätte. Maximal diverses verhindern klappt so. Du hast ja selbst in einem Halbsatz zugegeben, das die Entscheidung der Bürger gegen die Stub noch keine pro Robus ist, ich zitiere:

"Was die BEVÖLKERUNG jedoch denkt, dass hat man ja beim Bürgerentscheid im April in ERH gesehen. Denn die ist nämlich gegen die StUB und für den RoBus bzw. allgemein gegen ein deutlich verbessertes Busnetz / einen BRT. "
(farbliche Hervorhebung von mir)
Ja, freu dich. Ich verkaufe das zweiten "gegen" und kaufe dafür ein "für". Zufrieden? Mal ehrlich: Wollen wir uns auf dieser Ebene wirklich unterhalten?

Zitat
Daniel Vielberth
Läge man denen den Robus zur Einzelabstimmung so wie die Stub vor, käme genauso nein.
Da bin ich anderer Meinung.

Zitat
Daniel Vielberth
Autofahrer stimmen nun mal gegen alles, was zusätzlichen Platzu auf den Straßen braucht.
Das ist ein reines Pauschalurteil, dass man so nicht gelten lassen kann. Ein deutliches besseres Busnetz/BRT/RoBus würde für die große Mehrheit der Gemeinden um Erlangen rum deutliche Verbesserungen bringen, so dass auch eine gewissee Zahl vom Auto in den Bus wechseln würden.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen