Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 19.06.2015 00:04 |
Wieso weniger Komfort? Die Sitze und Sitzabstände sowie die Ausstattung ist in einem Bus mit der Straßenbahn doch völlig vergleichbar. Da gibt es also schonmal keine Unterschiede. Und warum sollten die Kosten für den Unterhalt bitte höher sein? Eine Straßenbahn hat mehr aktive Teile, die gewartet werden müssen. Zudem muss man ja bei der Straßenbahn auch den Unterhalt der Schienen und der Oberleitungen mit dazurechnen, wo ich beim Bus nur den Fahrweg (Beton/Asphalt-Gemisch) habe.Zitat
Christian0911
BRT = weniger Komfort, mehr Kosten im Unterhalt, auch wenn das System geringere Baukosten haben sollte, es bringt doch nicht so viele Vorteile?
Das mit dem Fahrkomfort ist so eine Sache. Auf seinen eigenen, hochwertigen Busspuren bietet ein BRT zur Straßenbahn absolut vergleichbaren Fahrkomfort. Bist du schonmal mit einem BRT gefahren? Ich hatte schon in drei Städten das Vergnügen und ich kann dir sagen, dass die da sehr komfortabel fahren und einer Straßenbahn in nichts nachstehen. Zudem muss ich dir oben klar wiedersprechen: Ein Gelenk- oder Doppelgelenkbus kann sehr wohl durch die Ortskerne fahren, also um enge Kurven herum. Warum sollten sie das bitte nicht können? Ein Bus - egal ob Gelenk- und Doppelgelenkbus hat einen deutlich geringeren Kurvenradius als eine Straßenbahn. Schau dir dochmal an, wo bereits heute die normalen Gelenkbusse ohne aktiv gelenkte Hinterachse überall im Netz durch enge Ortsdurchfahrten durchfahren. Da gibt es keine Problem und erstrecht nicht bei Gelenk- und Doppelgelenkbussen mit aktiv gelenkter Hinterachse, deren Schleppkurve nochmal geringer sind. Und wegen der möglichen Abnutzung der Fahrwege, baut man ja bei guten BRTs auch nichts aus Asphalt, sondern wie gesagt aus einem lärmverminderden Beton-Asphalt-Gemisch, das deutlich widerstandsfähiger ist. Und Schienen muss man ja auch immer mal wieder nachschleifen, damit die Unebenheiten entfernt werden.Zitat
Christian0911
Denn nehmen wir an dort fahren dann Gelenk- oder Doppelgelenkbusse, die können auch nicht durch die Ortskerne fahren - (Gelenkbusse vllt. die tun das ja heute schon, aber Doppelgelenk? Niemals!) - Das könnte zwar eine StuB auch nicht, aber die böte dafür mehr Fahrkomfort man müsste die Schienen nicht alle paar Jahre wechseln im Gegensatz zu Asphalt der sehr schnell Spurrinnen drin haben wird und das mindert wie oben schon erwähnt den Fahrkomfort der Busse...
Da muss ich dir ebenfalls widersprechen, denn die Leute im Landkreis ERH, die du ja hier meinst, wollten ja einen besseren ÖPNV - für alle. Und wenn ein Verkehrssystem nur 4 von 25 Gemeinden im Landkreis überhaupt anschließt und für den Rest gibt es entweder garkeine Verbesserungen (Nordwestast) oder sogar Verschlechterungen (Umsteigezwang in Uttenreuth), dann ist das ist das alles andere als ein besserer ÖPNV. Ein BRT bzw. ein deutlich verbessertes Busnetz bringt dagegen der Fläche deutlich mehr Verbesserungen und überhaupt Verbesserungen statt Verschlechterungen. Das hat die Mehrheit im Landkreis ERH offenbar begriffen und sich deshalb gegen die StUB ausgesprochen. Jetzt müssen die Politiker beweisen, dass sie die Botschaft verstanden haben und sich endlich für ein anderes Verkehrssystem als die StUB fair und ergebnisoffen öffnen. Spätestens wenn vielleicht auch in Erlangen durch den Bürgerentscheid die StUB ebenfalls abgelehnt wurde, haben sie keine andere Wahl mehr.Zitat
Christian0911
Die Politiker sind m.E. der Ansicht "Die Bürger haben sich die Chance auf besseren ÖPNV selbst verbaut, jetzt sollen sie sehen wie sie zurecht kommen" - sie werden kein BRT einführen, eure Freien Wähler...
Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 19.06.2015 00:29 |
Sie machen sich eben Gedanken über ein integrales Gesamtsystem, was ja nur richtig und wichtig ist. Der BRT erschließt die Hauptachsen - und zwar mehr als es eine StUB kann (kein Nordwestast, Ostast nur bis Uttenreuth) und solche Midibusse erschließen die kleinen Dörfer besser in der Fläche untereinander. Ist doch wohl eine sehr gute Lösung.Zitat
werkstattmeister
nein, dass muss man nicht auseinanderhalten. Diese Aussage stammt von den Initiatoren des Bürgerbegehrens und wurde kurz nach der Veröffentlichung des Ergebnisses so getätigt. Und da war ganz klar die Rede davon, dass Midibusse und Bürgebusse die Anbindung der Orte an die Hauptachsen herstellen sollen.
Ich hatte schon das Glück in den BRTs in Haifa, Barcelona und Amsterdam mitzufahren und kenne überall dort den guten Fahrkomfort, die gute Ausstattung der Busse und die moderne Infrastruktur. Das war ein sehr angenehmes ÖPNV-System.Zitat
werkstattmeister
wieviele der genannten Städte kennst du bzw. hast du schon besucht? Da ich bereits in der Mehrzahl dieser Städte unterwegs war kann ich das sehr gut beurteilen.
Naja, "mal ein paar Meter"... Bitte ehrlich bleiben. Und wenn eine Straßenbahn mangels eigenem Fahrweg auch im normalen Straßenraum mitfahren muss, dann steckt die dort bei Stau genau so fest. Wo ist also das Alleinstellungsmerkmal?Zitat
werkstattmeister
Und eine Buslinie die zwischendruch mal ein paar Meter auf einer eigenen Busspur fährt aber sonst im normalen Verkehr feststeckt hat für mich nichts mit einem BRT-System zu tun.
Gut, die Straßenbahnen bei uns sind 2,30m breit, während ein Bus 2,55m hat. Ist aber in anderen Regionen, wo die Straßenbahnen 2,65m Breite haben wieder anders. Man kann hier also keine Pauschalaussage draus machen. Doch man muss ja auf der anderen Seite auch sehen, dass der Bus samit pro Meter Fahrzeuglänge also auch mehr Fläche bietet. Während z.B. die Variobahn in Nürnberg nur eine 2+1-Bestuhlung zulässt, kann ich im Bus eine 2+2-Bestuhlung haben, also mehr Sitzplätze pro Meter Fahrzeuglänge. Das ist ein Mehr an Komfort. Und was den Schwenkbereich angeht, so habe ich im letzten Beitrag schon geschrieben, dass ein Bus einen nicht unerheblich kleineren Kurvenradius als eine Straßenbahn fahren kann, so dass der Bus - auch als Gelenk- und Doppelgelenker - damit auch dort entlang fahren kann, wo die Straßenbahn garnicht durchkäme. Zudem: Um einen Bus an seiner Endhaltestelle zu wenden brauche ich auch deutlich weniger Platz als für eine Wendeschleife einer Straßenbahn eben wegen dem größeren Kurvenradius.Zitat
werkstattmeister
Der reine Fahrweg wird bei der BRT-Lösung immer mehr Platz beanspruchen. Das liegt schon in der Natur der Fahrzeuge. Da die Busse breiter als die Tram sind und auch beim Schwenkbereich mehr Platz benötigen. Dazu gibt es bereits genügend Untersuchungen.
Bei einem BRT bzw. einem deutlich verbesserten Busnetz stellt sich diese Frage überhaupt nicht, weil ich dort keine Oberleitungen als zusätzliche Infrastruktur mit Wartungsaufwand habe.Zitat
werkstattmeister
Und was die Oberleitung angeht, gibt es heute bereits sehr filigrane Lösungen die nicht weiter auffallen. Man sollte da nicht unbedingt die dumme Nürnberger Version mit den völlig überdimmensionierten Masten als Vorbild nehmen.
Länge StUB: ca. 32m - Länge Gelenk-/Doppelenkbus: ca. 18m/24m. Bedeutet also schonmal weniger nötige Stationslänge und damit weniger Flächenverbrauch.Zitat
werkstattmeister
Im Haltestellenbereich ist der Flächenbedarf nicht wesentlich größer.
In Nürnberg gibt es aber keine Zweirichtungsfahrzeuge und die StUB ist auch explizit als Einrichtungsfahrzeug geplant. Und Zweirichtungsfahrzeuge bedeuten wegen der doppelten Anzahl an Türen auch wieder weniger Sitzplätze und mehr Wartungsaufwand. Und warum sollte das Depot hier nicht nicht hingehören? Jedes ÖPNV-System braucht ein Depot, wo die Fahrzeuge - egal welchen Typs - gewartet werden müssen. Es gehört also unabdingbar sehr wohl mit rein. Und was die Größe für die Wartung einer gleichgroßen Flotte angeht, brauchst du dir doch nurmal die Depots und Betriebshöfe für beide Systeme durch die Bank anzuschauen. Da kann ich auf einer Fläche mehr Busse als Straßenbahnen warten - schon alleine wegen der geringeren Kurvenradien für die Zu- und Abfahrt bei Bussen.Zitat
werkstattmeister
Ob es unbedingt Kehrschleifen braucht lassen wir mal dahingestellt. Schon was von Zweirichtungswagen gehört? Und das Thema Depot gehört hier nicht hin. Außerdem brauchen auch die Busse Depotanlagen und die sind nicht wirklich kleiner.
Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 19.06.2015 00:42 |
Bei einem längeren Streckennetz werden die Kosten pro km in der Regel noch geringer, also würden die Koste für ein BRT mit mehr Länge sogar noch etwas geringer pro km sein.Zitat
werkstattmeister
dabei solltest du aber auch beachten, dass es in den genannten Städten nur um relativ kurze Strecken geht und nicht um ein Gesamtsystem das mehrere Gemeinden bzw. Landkreise verbindet und eine Streckenlänge weit jenseits der 25 km haben wird.
Wie gesagt sind deine Zahlen eh nicht vergleichbar, weil die 230 Mio. € in Metz bereits die Fahrzeuge enthält, während bei den 407-436 Mio. € der StUB die Fahrzeuge eben noch nicht enthalten sind. Für die StUB sind 11 Straßenbahnen anzuschaffen, so dass bei einem marktüblichen Preis von 3 Mio. € pro Stück dann also noch 33 Mio. € auf die 407-436 Mio. € aufgeschlagen werden müssen, also es dann 440-469 Mio. € und damit freilich auch mehr als 14,2 Mio. €.Zitat
werkstattmeister
Auch Metz ist ein rein innerstädtische System mit einer wesentlich kürzeren Streckenlänge. Von daher auch nicht unbedingt vergleichbar.
Habe ich ausführlich.Zitat
werkstattmeister
erfolgreich? Naja dann beschäftige dich erstmal näher mit dem Thema...
In Erlangen fährt auch noch keine Straßenbahn. Ist sie deshalb auch schlecht, weil es sie noch nicht gibt? Elektrobusse sind zugegeben recht neu, aber sie nur allein deshalb völlig abzulehnen, ist nicht angebracht. Und du wirst sehen: In den nächsten 5 Jahren wird deren Anzahl und Einsatzbereiche deutlich wachsen, also warum wäre das hier in Erlangen nichts?Zitat
werkstattmeister
Außer ein paar reinen Innenstadtlinien mit kurzen Strecken gibt es in Europa noch keinen regulären Einsatz von Elektrobusse. Alle aktuell fahrenden Wagen sind Testläufe die sich überwiegend auf einige wenige Fahrzeuge beschränken.
Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 19.06.2015 01:16 |
Inwiefern sollte dies so sein? Das würde ja bedeuten, man wirft den Gutachtern ganz offen Betrug vor. Willst du das wirklich machen? Also was waren deine genauen Kritikpunkte?Zitat
Frankenbahner
Das Thema der Stub bis Neunkirchen / Eschenau wurde hier ausgiebig diskutiert, mit dem Ergebnis daß dieser Ast gezielt unwirtschaftlich gerechnet wurde.
Warum sollten die NKF dann deutlich besser aussehen? Aus welchem Grund?Zitat
Frankenbahner
Fakt ist auch, daß man ein Komplettnetz nicht auf einmal bekommen könnte. Da erscheint die L-Stub dann als der beste Einstieg. Wenn man die Äste nach Höchstadt und Eschenau dann später, wenn die L-Stub erst einmal fährt, neu untersucht, dürfte der KNF deutlich besser ausfallen.
Warum sollte man sowas tun, nur um einen besseren ÖPNV haben zu wollen? Den könnte man mit einem BRT bzw. einem deutlich verbesserten Busnetz auch ohne solch einen absurden Wechsel haben.Zitat
Frankenbahner
Bis es soweit ist, sollten vor allem die Bürger von Neunkirchen, Dormitz und Kleinsendelbach endlich mit der Unterschriftensammlung für ein sinnvolles Bürgerbegehren beginnen – nämlich eines für den Landkreiswechsel von FO nach ERH.
Ja, mit einer L-StUB wäre es sehr schwierig die Buslinien aus den verschiedenen Ästen zu einem sinnvollen Durchmesserliniennetz zu verbinden. Das ist ja gerade das Problem solch einer Teillösung, wo ja nichts der StUB die Fahrgäste nehmen dürfte, man also alle möglichen Durchmesserlinien von ihr weit fernhalten will. Dagegen könnte ich diese Integration und die lange gewünschten Durchmesserlinien mit einem hochwertigen und flächendeckenden Busnetz erst richtig umgesetzt werden und damit (weniger Umsteigevorgänge, mehr direkte Verbindungen) deutlich attraktiver für alle Fahrgäste und neu anzulockende Fahrgäste sein.Zitat
Frankenbahner
Das werden sie aber nicht, solange die Äste nicht in ein Netz mit weiteren Zielen in Erlangen und auch neuen Durchmesserlinien integriert sind, also nur reine Zurbinger zu einer L-StUB wären.
Das wird hier nur nicht funktionieren, wie man ja am derzeiten X/U-Linienkonzept im VEP Erlangen sieht: Um der StUB möglichst nicht ins Gehege zu kommen, wird eine Buslinie aus Neunkirchen/Eschenau künftig ab Zollhaus durch die Universitätsstraße und den Bahnhof sowie die Äußere Brucker Straße nach Eltersdorf. Die andere biegt aus Osten kommend auf die Kurt-Schumacher-Straße ab und fährt dann über die Uni-Süd und das Forschungszentrum weiter durch Alterlangen in Richtung Höchstadt. Ergebnis: Der Siemens-Standort Mitte ist aus Richtung Ost nicht mehr direkt erreichbar! Heute hält die Linie 209 am Langenmarckplatz, wo die meisten Siemensler austeigen. Doch künftig müssten sie entweder schon am deutlich weiter entfernen Zollhaus aussteigen oder ganz neu in einen Stadtbus umsteigen. Und dies alles nur, um einem StUB-L-Netz nicht ins Gehege zu kommen... . Dabei ist zudem noch völlig offen, ob diese beiden Linien überhaupt bis Neunkirchen/Eschenau weiterfahren, weil bisher die Darstellung immer in Buckenhof endet und es keine Aussage drüber gibt, wie es weitergehen sollte. Tja, so kann man den ÖPNV auch unattraktiv und alles verkehrt machen.Zitat
Frankenbahner
Auch mit L-Stub läßt sich der Busverkehr verbessern. So können ja anstelle des 209ers z.B. dann zwei Linien fahren, die sich bis Neunkirchen im Takt ergänzen, und im Stadtgebiet dann unterschiedliche Fahrziele ansteuern. Und so ein Linienkonzept ist auch bei Straßenbahnen möglich, siehe Würzburg.
Die U4 ist ein ganz anderes Thema, der ich auch etwas skeptisch gegenüber stehe. Nur hat das hiermit nix zu tun.Zitat
Frankenbahner
Wenn nur eine bestimmte Personengruppe die Wiedereinführung der Straßenbahn wollte, vielleicht wollte dann ja auch nur eine bestimmte Gruppe die U4, welche für viel mehr Geld viel weniger Erschließung bietet?
Ja, Politiker tun das in der Tat. Nur regt sich eben solange kein Widerstand in der breiten Bürgerschicht, bis man derart in ihren Alltag eingreifen will. Und das täte man eben mit dem neuen Umsteigezwang in Uttenreuth bzw. einer fehlenden echten Integration der Linien aus Nordwest und Ost ins Busnetz bei der L-StUB sowie einer Verschwendung von Steuergeldern für ein System, dass ein anderes zum halben Preis genau so gut oder noch besser könnte.Zitat
Frankenbahner
Und noch eine allgemeine Anmerkung: Politiker geben Steuergelder mit offenen Händen aus, aber in den seltensten Fällen regt sich bei den Bürgern Widerstand. Vor allem nicht da, wo es sinnvoll wäre, ein Projekt zu kippen oder zumindest auf den Prüfstand zu stellen.
Ach darum geht es bei der StUB...Zitat
Frankenbahner
Z.B. da wo es Politikern vor allem darum geht, sich selber ein Denkmal zu setzen.
Eben weil sie im Falle von Erlangen eben nicht der Allgemeinheit zu Gute kommen sondern nur einem kleinen Teil (nur 4 von 25 Gemeinden in ERH) und in einem anderen Teil sogar für eine Verschlechterung sorgen würden (Ostast mit Umsteigezwang mit T-StUB bzw. einem Abhängen des wichtigen Ziels Siemens-Mitte mit der L-StUB). Da kann man also viele Bürger nur verstehen, wenn sie sich hier wehren und eine bessere Lösung wollen. Ein BRT bzw. deutlich verbessertes Busnetz käme nämlich im Gegensatz zur StUB einer deutlich gößeren Zahl an Bürgern direkt zu Gute, weil es mehr direkte Verbindungen, mehr Durchmesserlinien, dichteren Takt, besseren Fahrkomfort und das alles zum halben Preis der StUB gäbe, die dabei nur 2,5 statt 4 Äste hätte. Die Bürger schauen heute eben viel genauer und kritischer hin und machen sich deutlich mehr schlau als früher. Und das ist auch gut so.Zitat
Frankenbahner
Projekte wie die Stub hingegen kommen der Allgemeinheit zugute. Und werden torpediert...
Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 19.06.2015 13:18 |
Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 19.06.2015 13:29 |
Zitat
Bahni
Inwiefern sollte dies so sein? Das würde ja bedeuten, man wirft den Gutachtern ganz offen Betrug vor. Willst du das wirklich machen? Also was waren deine genauen Kritikpunkte?Zitat
Frankenbahner
Das Thema der Stub bis Neunkirchen / Eschenau wurde hier ausgiebig diskutiert, mit dem Ergebnis daß dieser Ast gezielt unwirtschaftlich gerechnet wurde.
Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 19.06.2015 17:37 |
Zitat
Frankenbahner
Zitat
Bahni
Doch, haben sie. Sie haben als Alternative das BRT-System als sogar noch etwas leistungsfähigeres System vorgeschlagen bzw. sich auf das RoBus-Konzept aus dem Abschlussbericht von 2012 verwiesen, das bei lediglich 5% der StUB-Kosten immerhin 2/3 des Verlagerungseffekts von ihr schaffen würde. Eine Alternative wurden also ganz klar öffentlich benannt.
Tja, wenn man ihnen ein ebenso großes Budget wie für die StUB-Vorplanungs bereitgestellt hätte, dann hätten sie das freilich auch detailiert durchplanen und ausarbeiten können. Nur ist dies doch viel eher die Aufgabe der Stadt Erlangen, also vor so einer großen Entscheiden auch die Alternativen ergebnisoffen in selbiger Tiefe zu untersuchen. Das hat sie jedoch nicht gemacht.
Mir ist davon nichts bekannt. Beschreib doch einfach mal das Linienkonzept, und wo die neuen Linien, die da angerissen wurden fahren sollen. Und zwar nicht nur von wo nach wo, sondern mit genauem Linienverlauf. Um ein grobes, erstes Grundkonzept erstellen, braucht man auch kein großes Budget. Anders sieht es dann aus, wenn man dieses Konzept einer standardisierten Bewertung zuführt. Aber wer ein Konzept ernsthaft ins Spiel bringen möchte, legt zumindest grobe Skizzen dafür vor.
Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 19.06.2015 18:15 |
Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 19.06.2015 18:17 |
Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 19.06.2015 18:20 |
Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 19.06.2015 18:25 |
Zitat
Christian0911
Sagt das mit der Oberleitung nicht zu laut es gibt auch Busse die mit Oberleitung fahren *Kopf gegen Wand schlag*
Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 19.06.2015 18:45 |
Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 19.06.2015 21:04 |
Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 23.06.2015 12:27 |
Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 23.06.2015 13:07 |
Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 23.06.2015 13:13 |
Wie schon weiter oben geschrieben stimmt dies in keinster Weise und ich bin ehrlich gesagt erschüttert, dass dies immer noch behauptet wird. Ein Gelenk-/Doppelgelenkbus haben einen Wendekreis von ca. 23m bzw. 25m, also einen Kurvenradius von 11,5m bzw. 12,5m, den sie nehmen können. Und wieviel hat eine Straßenbahn? Die Variobahn in Nürnberg, welche ja als Referenz für dieb StUB genommen wurde, kann min. 18m Kurvenradius fahren.Zitat
Marktkauf
Jeder einfache Mensch kann doch erkennen, daß diese langen Busse um fast keine Kurve kommen. Goethestraße, Buckenhof, Martin-Luther-Platz, Altstadtmarkt.
Ja, er ist zum Erliegen gekommen. Aber dies nur dadurch, weil die politischen Entscheidungsträger keinen offenen und ehrlichen Vergleich zwischen Straßenbahn und Bus/BRT gemacht haben und dann das wirklich beste ausgewählt haben. Die StUB sollte in den Gutachten immer gewinnen, weshalb man ja den RoBus extra schlechter aussehen ließ (siehe meine Ausführungen dazu). Und gerade die StUB-Befürworter wollen ja explizit keine nenneswerten Busverbesserungen bis zu einer StUB, weil man sonst sehen würde und zugeben müsste, was schon mit kleinen Verbesserungen im Busnetz bereits an Vorteilen und Fahrgastzuwächsen möglich ist. Es war weder transparent noch ehrlich und so hat man den Wind gesäht, der jetzt immer mehr als Sturm zurückschlägt.Zitat
Marktkauf
Es gibt nur einen einzigen Grund: Die Bahn zerreden bis zum St. Nimmerleinstag. Immer wieder neue Punkte finden und darauf rumreiten. Stuttgart 21, Kosten und... keine Ahnung. Der ÖPNV in Erlangen und Umgebung ist zum Erliegen gekommen. Nichts geht mehr...
Bleiben wir doch mal bitte sachlich. Als Ziel für den Fahrplanwechsel 2015/16 würde ich mir wünschen, dass die Linien 30, 201 und 209 ab den Arcaden zu drei drei Durchmesserlinien Eschenau - Herzogenaurach, Eschenau - Nürnberg-Thon und Herzogenaurach - Nürnberg-Thon verknüpft werden. Zusätzlich sollten die Linien 203 und 205 ihren südlichen Endpunkt nicht mehr am Neuen Markt haben sondern bis zum Forschungszentrum und der Uni-Süd weiterfahren, damit man auch aus Nordwesten direkt zu diesen beiden Hotspots gelangen kann. Alleine diese beiden Maßnahmen, die zusammen nur einen Bus mehr im Umlauf bedeuten, würden schon eine nicht zu verachtende Verbesserung im ÖPNV-Netz bewirken. Und wenn dann ab 2016 der neue Tramhaltepunkt Am Wegfeld fertig ist, können die beiden Linien nach Nürnberg dort halten und anschließend bis zum Flughafen weiterfahren, so dass Erlangen, Herzogeaurach und Neunkirchen auch direkt an den Flughafen angeschlossen wären.Zitat
Marktkauf
Mein Vorschlag: Die VAG kauft nun Doppelgelenkbusse für die Linie 30/30E und lässt die Fahrzeuge teilweise auf der Linie 82 fahren. Die S-Bahn wird weder von NX, noch von der DB Regio gefahren, sondern von Ehrenamtlichen der FW. Die Linien 203 und 205 werden nun von zwei kleinen VW-Bussen bedient. Einer von Kohler und einer vom Vogel. Zwar passen zwar nicht alle Fahrgäste rein, aber dafür hat der eine VW-Bus HÖS am Kennzeichen. Höchstadt bekommt eine vollautomatische U-Bahn. Zwischen Höchstadt Rathaus und Höchstadt Krankenhaus wird ein 1 Minuten Takt eingerichtet. Als Liniennummer wird die Bezeichnung U 219 genommen. 2 Bahnhöfe mit 1 Fahrgast in 9 Wochen. Und dieser eine Fahrgast hat sich auch noch verfahren. Die FW fragen bei VW nach, ob man den VW-Bus auch mit 4 Achsen und 2 Gelenken bekommt. Wolfsburg sagt, wenn wir mal vor Toyota die Nummer 1 sind, bauen wir Alles.
Nein, dazu ist das Thema eines gut funktionierenden, innovativen ÖPNV mit neuen Ideen wirklich zu ernst.Zitat
Marktkauf
Ich kann es nur noch mit Humor ertragen...
Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 23.06.2015 14:02 |
Man muss hier aber unterscheiden, WER daran kein Interesse hat, also welche politischen Gruppierungen und sontigen Personengruppen dagegen waren. Und das waren eben nur bestimmte Gruppierungen aus dem Erlanger Stadtrat und dem Landkreis ERH (v.a. Grüne, SPD, Linke) sowie der Stadt Nürnberg, die ja eh nur vergleichsweise Peanuts für die StUB bezahlt hätten. Und dann gab es noch die BUMS, aber davon sind eh viele zu den oben genannten politischen Gruppierungen zu zählen bzw. haben teils nicht wirklich viel Ahnung von der Materie, die ich bei drei Unterhaltungen mit denen herausgefunden habe.Zitat
Daniel Vielberth
Hallo allseits,
also angenommen es wäre tatsächlich so, das man sich bei der Berechnung der Stub sogar noch Mühe gegeben hätte, und diese wohlwollend berechnet hätte (ich will das jetzt an der Stelle gar nicht beurteilen), und den Robus eher stiefmütterlich betrachtet und eher abwertend berechnet hätte: Wenn dem so gewesen ist, ist das doch der eindeutigste und unleugensbarste Beweis dafür, das man am Robus in Wahrheit auch kein Interesse hat.
Keine Befürworter? Komisch, wie es dann in ERH zum Ergebnis des Bürgerentscheids gegen die StUB und damit faktisch inidrekt für den RoBus oder ein allgemein deutlich verbessertes Busnetz kam. Auch kämpfen die Mittelstandsunion, die FDP, die FW, etc. ebenfalls für einen deutlich besseren Bus bzw. einen BRT. Das sind genug Befürworter und eine klare Entscheidung in ERH, die so vielleicht auch bald in Erlangen folgenden könnte, damit die da oben sehen, dass die Bürger eben doch nicht blöd sind und die Vorteile eines RoBus/besseren Busnetzes/BRT erkennen und zu schätzen wissen. Und genau weil man den RoBus glaubte, nicht weiter untersuchen zu müssen, hat man jetzt das Bürgerbegehren und wohl auch bald den Bürgerentscheid in Erlangen, weil diese intransparente Politik vielen Bürgern missfällt und sie das wirklich beste ÖPNV-System für Erlangen und seinem Umland wollen. Und so wird sich aus meiner Sicht ein deutliches verbessertes Busnetz bzw. ein BRT schließlich von unten durchsetzen. Die Bürger wollen und sollen hier um ihr Recht für Mitbestimmung kämpfen, denn sie als Steuerzahler müssten eine doppelt so teure StUB schließlich zahlen und sehen eben, dass es eine mindestens ebenso gute Lösung für die Hälfte der Kosten gibt. Die oben genannten politischen Gruppierungen werden schon noch sehen, was sie hier von ihrer Basta-Politik haben und dass dafür bald die Quittung kommen wird...Zitat
Daniel Vielberth
Folglich, wenn selbst die Stub, der man angeblich gewogen war, sich nicht durchsetzen konnte, kommt ERST RECHT kein Robus, den man noch nichtmal in der Voruntersuchung ernst genommen hat, wie Bahni uns ja erklärt hat. Also macht es eigentlich keinen Sinn, den Robus hier in den Himmel zu loben, weil hinter dem außer der Busherstellern so gut wie keine Befürworter stehen. Insofern sehe ich was die Zukunft des Verkehr in und um Erlangen auch nur die Option Trambahn, oder es bleibt eben auf Dauer alles so wie es ist. Wobei ich auf letztes tippe: Warum soll es dort auch nach über 100 Jahren Planungsgeschichte mal ein Happy-End geben?
Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 24.06.2015 01:34 |
Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 24.06.2015 07:25 |
Re: StUB-Verhinderer, zweiter Streich 24.06.2015 09:24 |
Ja, freu dich. Ich verkaufe das zweiten "gegen" und kaufe dafür ein "für". Zufrieden? Mal ehrlich: Wollen wir uns auf dieser Ebene wirklich unterhalten?Zitat
Daniel Vielberth
> Und so wird sich aus meiner Sicht ein deutliches verbessertes Busnetz bzw. ein BRT schließlich von unten durchsetzen.
Also dein Optimismus in Ehren, aber ich habe noch nie erlebt, das sich etwas zugunsten der Allgemeinheit "von unten" durchgesetzt hätte. Maximal diverses verhindern klappt so. Du hast ja selbst in einem Halbsatz zugegeben, das die Entscheidung der Bürger gegen die Stub noch keine pro Robus ist, ich zitiere:
"Was die BEVÖLKERUNG jedoch denkt, dass hat man ja beim Bürgerentscheid im April in ERH gesehen. Denn die ist nämlich gegen die StUB und für den RoBus bzw. allgemein gegen ein deutlich verbessertes Busnetz / einen BRT. "
(farbliche Hervorhebung von mir)
Da bin ich anderer Meinung.Zitat
Daniel Vielberth
Läge man denen den Robus zur Einzelabstimmung so wie die Stub vor, käme genauso nein.
Das ist ein reines Pauschalurteil, dass man so nicht gelten lassen kann. Ein deutliches besseres Busnetz/BRT/RoBus würde für die große Mehrheit der Gemeinden um Erlangen rum deutliche Verbesserungen bringen, so dass auch eine gewissee Zahl vom Auto in den Bus wechseln würden.Zitat
Daniel Vielberth
Autofahrer stimmen nun mal gegen alles, was zusätzlichen Platzu auf den Straßen braucht.