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Diskussion zur Stadtumlandbahn und zum BRT - Pro und Contra
geschrieben von LaurenzBo 
zu Bahni,

ich hatte Sie gebeten, mal für einige Tage die ganzen Zeilen durch den Kopf gehen zu lassen und erst danach auf die einzelnen Punkte eine Antwort zu schreiben. Das haben Sie nicht gemacht und jeden Tag sieht man neue Nachrichten mit den immer gleichen Aussagen.
Nachdem ihre Aussagen aber nicht auf die Themen eingehen muß ich es wohl selber bewerten.

1. Wie sollen die Linien geführt werden, wie werden die anderen Linien darauf abgestimmt und welcher Takt auf welchen Linie?

- Sie haben keinen Plan geliefert. Es gibt wohl überhaupt keinen. Verbindung nach Fürth?

2. Nachdem die Busse langsammer fahren als die STUB, wie wollen sie den zeitlichen Verust ausgleichen.

- Haben sie nicht beantwortet. Busse mit 60 km/h sind langsammer als Straßenbahnen.

3. STUB sind für die Umwelt sauberer. Wie wollen sie dieses Problem lösen?

- Busse können nicht sauberer sein als eine Straßenbahn. Der Verbrennungsmotor oder die eingebauten Akkus (mit zusätzlichen Gewicht) sorgen für die unsaubere Variante, im Vergleich zur STUB/Straßenbahn.

4. Die breiteren Busse haben gegenüber der Straßenbahn/STUB einen Nachteil bei engen Straßen. Wie lösen sie das Problem?

- 2,55 m ist breiter als 2,35 m!

5. Das Platzangebot von BRT ist schlechter als das einer STUB. Ein zweiter Bus kostet mehr Geld. Wie lösen sie diese Frage?

- das Platzangebot ist schlechter!

6. Ein/Ausstieg. Das BRT macht das Ein/Aussteigen noch problematischer als schon beim Gelenkbus. Lösung?

- Nicht jede Haltestelle ist gerade angelegt und liegt auch mal in der oder nach einer Kurve. Am Bahnhofsvorplatz, am Neuen Markt steht kein Gelenkbus in Fahrrichtung Hugenottenplatz gerade in der Haltestelle. Busbuchten sind auch ein großes Problem.

7. Schlechte Fahreigenschaften beim BRT. Wie soll dieses Problem geändert werden?

- Schienen haben immer einen ebenen Untergrund, Straßen nach einigen Monaten nicht mehr.

8. Wie wollen sie die ganzen Nachteile vom BRT-System ausgleichen um ihre Busse schneller durch die Stadt zu bekommen?
Machen wir uns nichts vor, BRT wird langsammer fahren als jeder anderer Bus.

- Durch die zwei Gelenke und den ganzen Bauteilen im Gelenk, dazu noch die Straßengegebenheiten werden im Tagesverlauf die Doppelgelenkbusse langsammer fahren als die Stub, auch langsammer als die anderen Busse. Vergleicht man S-Bahn, U-Bahn, Straßenbahn, Bus und Doppelgelenkbus gegeneinander, gewinnen immer die drei Bahnsysteme. Schaut man auf das unterlegene System Bus, ist der Doppelgelenkbus auch nochmal der Verlierer unter den Verlierern. Seine Länge, und den zwei Gelenken wird er gegenüber Solo-Bus und Gelenkbus auch nochmal unterliegen.

9. Sie lassen vollkommen Nürnberg ausser acht. Wie sollen die Busse ab Am Wegeld nun weiterfahren? Gerade da hätte die STUB ihren ganz großen Vortel gehabt. Sie würde einfach durchfahren!

- Sie gehen mal wieder nicht auf die ganzen Fahrgäste ein, die von der Nürnberger Innenstadt nach Erlangen wollen. Die Linie 4 als STUB fährt durch. Der BRT-Bus wird nie den Hauptbahnhof, den Plärrer, den Rathenauplatz, die Südstadt und/oder den Friedrich-Ebert-Platz sehen. Also Zwangsumstieg.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.07.2015 15:01 von Marktkauf.
zur Nürnberg-Fürther-Straßenbahn

In den 60er Jahren wollte man die Straßenbahn zu einer Unterpflaster-Straßenbahn ausbauen. Mitte der 60er Jahre die 180 Grad Wende. Wenn München eine U-Bahn bekommt, möchten wir sowas auch. Die U1 plante man bis zur Stadtgrenze und ließ Fürth keine Wahl. Fürth konnte sich nur zwischen U-Bahn/Bus oder Bus entscheiden. Die einzigste Strecke nach Fürth durch die Fürther Straße wurde der U-Bahn geopfert. Ohne Verbindung nach Nürnberg, hat auch die Straßenbahn in Fürth keine Chance mehr. Fürth schloss sich Nürnberg an und der Rest ist bekannt...
Zitat
401/402
Hier geht es nicht um Gehässigkeit. Du entlarvst nur immer mehr, dass du von ÖPNV keinerlei Ahnung hast.
Schon seltsam, wenn jemand hier nicht die Mainstream-Meinung teilt und seinen Standpunkt sachlich gegen andere vertritt, wird also irgendwann die Keule rausgeholt und demjenigen angeblich keine Ahnung vorgeworfen. Schwach, sehr schwach von dir! Es zeigt, dass du offenbar nicht mit abweichenden Meinungen umgehend kannst und sie nicht akzeptieren willst. Das ist weder respektvoll noch wirkt es glaubwürdig.

Und was ist denn mit dir: Arbeitest du bei einem Verkehrsunternehmen bzw. einem -verbund? Arbeitest du in einem Verkehrsplanungsbüro? Arbeitest du bei einem Schienenfahrzeughersteller? Oder hast du sonst beruflich mit dem Thema ÖPNV zu tun? Oder nur als Hobby?
Zitat
Marktkauf
zu Bahni,

ich hatte Sie gebeten, mal für einige Tage die ganzen Zeilen durch den Kopf gehen zu lassen und erst danach auf die einzelnen Punkte eine Antwort zu schreiben. Das haben Sie nicht gemacht und jeden Tag sieht man neue Nachrichten mit den immer gleichen Aussagen.
Nachdem ihre Aussagen aber nicht auf die Themen eingehen muß ich es wohl selber bewerten. ...
Jetzt driftest du aber wirklich in die unsachliche Ebene ab. Ich habe dir alle fragen sachlich und fundiert beantwortet und nun ist es dir auch wieder nicht recht. Naja, irgendwie hatte ich schon diese Vorahnung, dass egal was man schreibt, es eh wieder zerrissen wird...

Wie willst du auf solch einer Basis bitte korrekt diskutieren? Ist für dich denn alles was nicht Straßenbahn ist bzw. alles was Bus ist automatisch ein Feindbild? Man könnte es fast meinen. Ich denke, dass du mehr kannst als das, also spring über deinen Schatten und komm wieder auf die sachliche Ebene hoch. Meine Hand ist also ausgestreckt - ob du sie greifst oder nicht musst du nun ganz alleine entscheiden.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.07.2015 23:45 von Bahni.
Herr Bahni, wir verstehen uns da falsch. Ich greife nicht sie als Mensch oder Person an, sondern reagiere auf ihre Zeilen. Als Mensch sind sie, wie jeder andere Mensch auch, geschützt und einzigartig. Jeder Mensch ist eizigartig und lebenswert. Bedenkt man, was der Mensch alles schaffen kann, aber leider auch kaputt machen kann (Krieg, Atombomben usw.) ist der Mensch schon einzigartig. Wie gesagt, sie dürfen 20 mal am Tag auf dieser Seite schreiben. Nur wenn es Sachen sind, die nicht ganz so stimmen, müßen sie aber auch mit unseren Zeilen leben können.

Ja, ich bin Straßenbanliebhaber, aber eben auch Busliebhaber. Als Kind bin ich schonen jeder Bahn und jeden Bus der VAG hinterher gelaufen. Die Sache ist nur, daß ich die verschiedenen Systeme in einer Stadt nicht gegenseitig ausspiele. Sondern eher als Zahnräder im Getriebe ansehe. Jedes System für seinen Zweck.

S-Bahn

Sind ideal eine Großstadt mit der Region zu verbinden. Haben in der Innenstadt viele Haltepunkte mehr als die R-Bahn und ist das Verbindungsystem zwischen Stadt (Städte) und den Umland. Ideal für Städte wie Berlin, Hamburg, München, Frankfurt a.M., Stuttgart, NRW, Hannover und eben auch Nürnberg. Nur bei Uns wurde die Bahn etwas lieblos reingeworfen. Meine Meinung.

U-Bahn

Das Ideale Verkehsmittel für Städte über 1 Mio. Einwohner. Berlin, Hamburg, München ohne U-Bahn ist unmöglich. Bei Nürnberg/Fürth naja...

Straßenbahn

Ein Muss für alle Städte über 200.000 Einwohner. Auch für Nachbarstädte, die mit den größeren Nachbarn zusammengewachsen sind. Also auch Fürth und Erlangen. Meine Meinung. Hat eine Mio.-Stadt eine U-Bahn, ist es noch lange nicht das Aus für die Straßenbahn. Die U-Bahn ist viel zu grob geführt und die Haltepunkte sind viel zu weit gestreckt, um die ganze Stadt zu erschließen. Und genau deshalb ist die Straßenbahn ein Muss. Die Lücke zwischen U-Bahn und Bus ist viel zu groß. Der Bus hat soviele Nachteile um den Restverkehr zu übernehmen. Der Bus würde es nicht schaffen. Sie Hamburg.

Bus

So, alles was die Bahnen nicht schaffen, muß der Bus übernehmen. Das ist eine Meisterleistung. Sieht man doch an den vielen Stadtbuslinien in Nürnberg, Fürth und Erlangen. Ohne den Bus geht überhaupt nichts mehr. Eines der wichtigsten Verkehrsmittel in einer Stadt. Aber eben nicht das Stärkste. Und genau darum geht es doch. Schaut euch mal alle Stadtteile an, wo Busse fahren. Auch mal nach Schwabach, Zirndorf oder Stein. Der Bus ist da sehr wichtig. Auch zwischen den ganzen Straßenbahn und U-Bahnlinien ist der Bus wichtig und dient zu Zuträger für die Bahn.

Und genau deshalb, sollte Jeder die Aufgabe übernehmen, die er auch kann. Und der Bus kann STUB weder fahren noch ersetzten.

Deshalb ja zur STUB!!!!

Die nächsten Zeilen bitte mit Humor lesen :-)

Man muß doch 401/402 nicht fragen, was er beruflich macht? Seine Betriebsnummern sagen doch alles. Er ist U-Bahn-Wagen und ist sein ganzes Leben in Nürnberg und Fürth rumgefahren. Nun schon älter geworden ist er nun in VAG-Rente.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.07.2015 15:59 von Marktkauf.
Irgendwie warte ich jetzt immernoch auf Argumente von Bahni die für ein BRT system sprechen...

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Pro S-Bahn Cadolzburg - Fürth - Nbg Nordost - Gräfenberg
Zitat
R-ler
Irgendwie warte ich jetzt immernoch auf Argumente von Bahni die für ein BRT system sprechen...
Die hatte ich schon längst und mehrfach präsentiert und erleutert. Aber einige wollen sie halt rein aus Prinzip nicht mal im Ansatz anerkennen, selbst wenn man es noch zehnmal machen würde. Da kann ich euch auch nicht mehr helfen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.07.2015 22:11 von Bahni.
Zitat
Marktkauf
Herr Bahni, wir verstehen uns da falsch. Ich greife nicht sie als Mensch oder Person an, sondern reagiere auf ihre Zeilen.
Warum dann aber immer dieses alberne "Herr" davor? Mal ehrlich, was soll dir das bitteschön bringen?, Ich denke, dass du so ein schlauer Mensch bis, dass du immernoch eine normale Anrede bewerkstelligen kannst, auch wenn wir im Geist bei vielen Dingen eben verschiede Meinung haben. Denn DAS gehört zum Respekt, den man Leuten mit von sich abweichenden Meinungen immer noch entgegenbringen sollte.

Zitat
Marktkauf
Als Mensch sind sie, wie jeder andere Mensch auch, geschützt und einzigartig. Jeder Mensch ist eizigartig und lebenswert. Bedenkt man, was der Mensch alles schaffen kann, aber leider auch kaputt machen kann (Krieg, Atombomben usw.) ist der Mensch schon einzigartig.
Und mal ganz ehrlich: Ist angesichts solcher Dinge wie Krieg, Atombomben, etc. unser Reden hier wirklich für die Welt von Belang? Denn auch wenn wir hier hundertmal über ein und das selbe Theme reden und du noch zwanzigmal deine Liste bringst, wird dies am Weltenlauf und auch an der Entscheidung StUB oder BRT nichts ändern. Im Grunde reden wir hier eh nur und haben allesamt weder einen Hebel in der Hand noch können wir etwas bestimmen. Trotzdem sollte ein gewisser Grundrespekt, den ich seit vorgestern bei dir etwas vermisst habe, immer noch gegeben sein. Sorry, wenn ich hier so offen bin, aber das musste ich dir wirklich mal sagen, weil du gegenüber mir zunehmend unsachlicher geworden bist. Ich möchte, dass die Diskussion hier sachlich und friedlich verläuft. Und da ist sowas einfach fehl am Platz.

Zitat
Marktkauf
Ja, ich bin Straßenbanliebhaber, aber eben auch Busliebhaber. Als Kind bin ich schonen jeder Bahn und jeden Bus der VAG hinterher gelaufen. Die Sache ist nur, daß ich die verschiedenen Systeme in einer Stadt nicht gegenseitig ausspiele. Sondern eher als Zahnräder im Getriebe ansehe. Jedes System für seinen Zweck.
Die Sache ist hier eben nur, dass jeder unter dem Begriff "gegenseitig ausspielen" ja nach seiner Einstellung etwas anderes versteht. Ich möchte zwar diesen Begriff nicht verwenden, aber für mich persönlich wäre es im Falle der StUB eben so, dass man die Straßenbahn gegen den Bus bzw. ein deutlich besseres Busnetz ausspielt. Denn ein deutlich besseres Busnetz, egal ob es nun BRT oder wie auch sonst heißt, kann den Fakten nach die gleiche Verkehrsleistung wie die StUB erbringen und das jedoch zu deutlich geringeren Investitions- und Betriebskosten. Warum also gibt man dem Busnetz nicht die Chance, hier deutlich besser zu werden und zu zeigen, was mit ihm alles möglich ist, so dass davon flächendecken mehr Fahrgäste und potenzielle Fahegäste deutlich Vorteile hätten? Stattdessen wird ein ganz neues System angedacht, wo ich sage, wozu man dies dann überbaupt braucht - auch weil ja mit der S-Bahn schon eine Schienenverbindung von Erlangen nach Nürnberg besteht, durch die demnächst auch mit dem Forschungszentrum bzw. dem künstigen Siemens-Campus ein sehr wichtiger Hotspot direkt nach Nürnberg angeschlossen ist. Man sollte also erstmal des Bestehende deutlich verbessern, bevor man etwas ganz neues einbringt, dass eben bestimmte und hier schon genannte Nachteile hat. Auch sehe ich das ganze eben wesentlich ganzheitlicher und denke auch an der diversen Haupt- und Nebenäste Erlangens. Diese sind aus meiner Sicht mit einem deutlich besseren Busnetz mit mehr Durchmesserlinien, auch durch Randbereiche, erheblich besser verknüpf- und integrierbar, so dass es für deutlich weniger Fahrgäste Umsteige geben wird

Zitat
Marktkauf
S-Bahn

Sind ideal eine Großstadt mit der Region zu verbinden. Haben in der Innenstadt viele Haltepunkte mehr als die R-Bahn und ist das Verbindungsystem zwischen Stadt (Städte) und den Umland. Ideal für Städte wie Berlin, Hamburg, München, Frankfurt a.M., Stuttgart, NRW, Hannover und eben auch Nürnberg. Nur bei Uns wurde die Bahn etwas lieblos reingeworfen. Meine Meinung.
Ok, da gehe ich mir dir bis auf das lieblos reingeworden absolut konform. Was genau ist den für dich lieblos reingeworfen oder besser gesagt, was hättest du anders gemacht?

Zitat
Marktkauf
U-Bahn

Das Ideale Verkehsmittel für Städte über 1 Mio. Einwohner. Berlin, Hamburg, München ohne U-Bahn ist unmöglich. Bei Nürnberg/Fürth naja...
Da bin ich teils anderer Meinung, weil jede Stadt auch unter 1 Mio. Einwohnern natürlich ihren ganz eigenen Charakter hat (Ausdehnung, Zersiedlung im Mittelteil, Struktur der Verkehrshotspots, typische Hauptverkehrsrouten, Stadtstruktur, größere Städte in unmittelbarer Nähe, Enge der Straßenräume in der City etc,). Man kann es also nicht pauschal sagen, wo sich eine U-Bahn besser eigenet und wo nicht. Im Falle von Nürnberg hätte ich mir z.B. auch sehr gut eine in weiten Teilen Unterpflasterstraßenbahn vorstellen können, weil es die in diesem Anwendungsgebiet geltenden Vorteile von Straßenbahn und U-Bahn gut verknüpft hätte und man hätte so ein wesentlich einheitlicheres und umsteigefreieres ÖPNV-System gehabt. Doch man hat es eben anders gemacht, was freilich auch seine Nachteile hatte. Und aus meiner Sicht sollte man dies eben gerade nicht in Erlangen machen, also ein bestehendes System teils durch ein neues zu ersetzen, so dass das bestehende dann wohl teils unattraktiver würde. Ich möchte in Erlangen eben genau so auf Basis eines deutlich besseren Busnetzes ein einheitliches ÖPNV-System haben, wie es wohl eine Unterpflasterstraßenbahn in Nürnberg gewesen wäre. Vielleicht verstehst du jetzt meine Einstellung etwas besser.

Zitat
Marktkauf
Straßenbahn

Ein Muss für alle Städte über 200.000 Einwohner. Auch für Nachbarstädte, die mit den größeren Nachbarn zusammengewachsen sind. Also auch Fürth und Erlangen. Meine Meinung. Hat eine Mio.-Stadt eine U-Bahn, ist es noch lange nicht das Aus für die Straßenbahn. Die U-Bahn ist viel zu grob geführt und die Haltepunkte sind viel zu weit gestreckt, um die ganze Stadt zu erschließen. Und genau deshalb ist die Straßenbahn ein Muss. Die Lücke zwischen U-Bahn und Bus ist viel zu groß. Der Bus hat soviele Nachteile um den Restverkehr zu übernehmen. Der Bus würde es nicht schaffen. Sie Hamburg.
Bis auf die sehr pauschalen Aussagen über den Bus und das mit Fürth/Erlangen kann ich auch hier größtenteils konform gehen. Eine sehr große Stadt wie Berlin, Hamburg oder München braucht beides, also ein gutes U-Bahnnetz als auch ein gutes Straßenbahnnetz für die feinere Erschließung und Querverkehre. Nur muss eben wie gesagt dieser pauschalen Aussage auch widersprechen, weil ich immer betrachten muss, wie der ÖPNV in den Städten in der Nähe ist, ob diese schon mit einer S-Bahn angeschlossen sind, ob ich dort nicht durch das deutliche Verbessern des bestehenden Verkehrssystems besser fahre und ob eine Erweiterung der Straßenbahn dorthin nicht eher für deren Gesamtnetz kontraproduktiv ist, ja sogar dort neue Nachteile bringt. Nach Abwägung dieser Fragen bin ich eben der Ansicht, dass die Straßenbahn für Erlangen nicht die richtige Lösung ist und ein deutlich besseres Busnetz wie z.B. ein BRT hier in ganzheitlicher Betrachtung vorteilhafter wäre.

Und zum Thema Straßenbahn in Nürnberg noch eins: Ich würde mich sehr freuen, wenn man es eines Tages schaffen würde, die Gräfenbergbahn auf BOStrab umzustellen und dort mit Straßenbahnen zu fahren, die direkt ins Nürnberger Netz reinfahren statt wie heute mehr oder weniger isoliert am Nordostbahnhof zu enden. Denn nach Gräfenberg gibt es ja im Gegensatz zur Erlangen schon eine dafür geeignete Schienenverbindung und genau dort kann und sollte man auch das Straßenbahnnetz ins Umland erweitern. Aber eben nur da, wo es wie hier Sinn machen würde.

Zitat
Marktkauf
Bus

So, alles was die Bahnen nicht schaffen, muß der Bus übernehmen. Das ist eine Meisterleistung. Sieht man doch an den vielen Stadtbuslinien in Nürnberg, Fürth und Erlangen. Ohne den Bus geht überhaupt nichts mehr. Eines der wichtigsten Verkehrsmittel in einer Stadt. Aber eben nicht das Stärkste. Und genau darum geht es doch. Schaut euch mal alle Stadtteile an, wo Busse fahren. Auch mal nach Schwabach, Zirndorf oder Stein. Der Bus ist da sehr wichtig. Auch zwischen den ganzen Straßenbahn und U-Bahnlinien ist der Bus wichtig und dient zu Zuträger für die Bahn.
Busse sind für die Feinerschießung genau so grundlegend wichtig wie auch den Verkehr innerhalb von Städten bestimmer Größe und auch den Verkehr in das Umland. Da hat der Bus seine absolute Stärke und die kann er dort voll ausspielen. Jedoch kann ein Bussystem mehr als nur das sein, was man überall auf der Welt sieht, wo BRTs mit entsprechender Infrastuktur (eigene Fahrwege, hochwertigere Haltestellen, Beschleunigungen, dichtere Takte, etc.) gebaut wurden. Dort sind sie deutlich über die Rolle des konventionellen Busses hinausgewachsen und bedienen dort Strecken sehr erfolgreich, wo man sonst vielleicht eine Straßenbahn oder gar eine U-Bahn gebaut hätte. Hier wurde also das System Bus deutlich weiter entwickelt und aufgewertet, so dass ein BRT heute eine echte und v.a. kostengünstigere Alternative zu einer Straßenbahn ist (Ach in München denkt man z.B. schon zwei BRT-Strecken kann). Und ich sehe eben solch ein System in Erlangen und seinem Umland als vorteilhafter als die StUB an, weil man so wie schon gesagt ein einheitlicheres Gesamtsystem hat, wo sich die BRT-Hauptrouten mit den anderen Durchmesserlinien und weiteren Feinerschließungslinien perfekt ergänzen bzw. immer mehr miteinander verschmelzen. Also ganz nach meiner Meinung, dass man erstmal ein erfolgreiches, bestehendes System deutlich verbessern sollte, bevor man ein ganz neues ins Spiel bringt.

Zitat
Marktkauf
Und genau deshalb, sollte Jeder die Aufgabe übernehmen, die er auch kann. Und der Bus kann STUB weder fahren noch ersetzten.
Und hier gehen unsere Meinungen dann eben außeinander, weil ich hier auf Grund der Fakten und Erfahrung überall auf der Welt der Ansicht bin, dass ein BRT einer Straßenbahn vollwertig ebenbürtig ist und darüber hinaus noch gewisse Vorteile hat. Aber gut, dass ist eben unsere unterschiedliche Schtweise und da wird einer den anderen nicht überzeugen können.

Zitat
Marktkauf
Man muß doch 401/402 nicht fragen, was er beruflich macht? Seine Betriebsnummern sagen doch alles. Er ist U-Bahn-Wagen und ist sein ganzes Leben in Nürnberg und Fürth rumgefahren. Nun schon älter geworden ist er nun in VAG-Rente.
Er hätte aber auch genau so gut ein ICE1 oder 2 sein können, den Baureihennummern nach...

Und Marktkauf: Danke für diesen Beitrag von dir. Hier haben wir endlich mal besser unsere übergreifenden Standpunkte erleutern können und ich denke, dass nun jeder den anderen etwas besser versteht bzw, warum er für und gegen etwas ist. Es hat sich ja gezeigt, dass wir bei vielen Dingen auf gleicher Wellenlänge sind und uns bei manchen Dingen in unseren Ansichten nur ein bisschen unterschieden, auch wenn freilich das Thema Straßenbahn kontra Bus/BRT die trennende Sache bleibt. Aber es ist doch - wie ich schon vor ein paar Tagen geschrieben habe - viel besser, wenn wir schauen, was wir gemeinsam haben und nicht was uns trennt. Und das ist hier aus meiner Sicht doch gut gelungen. Ich würde mich freuen, wenn wir diesen Weg weiter so gehen und auf dieser sachlichen Ebene weiterdiskutieren. Denn letztlich haben wir ja wieder eines gemeinsam, nämlich dass wir einen besseren ÖPNV wollen.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.07.2015 10:54 von Bahni.
Zitat
Bahni
Zitat
401/402
Hier geht es nicht um Gehässigkeit. Du entlarvst nur immer mehr, dass du von ÖPNV keinerlei Ahnung hast.
Schon seltsam, wenn jemand hier nicht die Mainstream-Meinung teilt und seinen Standpunkt sachlich gegen andere vertritt, wird also irgendwann die Keule rausgeholt und demjenigen angeblich keine Ahnung vorgeworfen. Schwach, sehr schwach von dir! Es zeigt, dass du offenbar nicht mit abweichenden Meinungen umgehend kannst und sie nicht akzeptieren willst. Das ist weder respektvoll noch wirkt es glaubwürdig.

Und was ist denn mit dir: Arbeitest du bei einem Verkehrsunternehmen bzw. einem -verbund? Arbeitest du in einem Verkehrsplanungsbüro? Arbeitest du bei einem Schienenfahrzeughersteller? Oder hast du sonst beruflich mit dem Thema ÖPNV zu tun? Oder nur als Hobby?

Natürlich akzeptiere ich andere Meinungen. Nur wenn jemand von hier auf jetzt das Forum "stürmt", um ein - und diese, meine Meinung musst du eben auch akzeptieren - unsinniges BRT-System für Erlangen propagieren zu müssen, dann fahre selbst ich friedliebender Mensch mal aus der Haut. Viele der Jungs hier haben dir mit Fakten aufgezeigt, dass ein solches System in diesem Fall nicht sinnvoll ist. Auch wurdest du mehrfach gebeten, deine Aussagen ebenfalls mit Fakten zu hinterlegen. So mancher dieser Fragen bist du bis heute jeweils sehr geschickt ausgewichen.

Für die Frage nach meiner Arbeitsstelle verweise ich auf den Beitrag von Marktkauf. ;)
Zitat
401/402
Natürlich akzeptiere ich andere Meinungen. Nur wenn jemand von hier auf jetzt das Forum "stürmt", um ein - und diese, meine Meinung musst du eben auch akzeptieren - unsinniges BRT-System für Erlangen propagieren zu müssen, dann fahre selbst ich friedliebender Mensch mal aus der Haut.
Ruhig, ganz ruhig. Erstens war dein Kampfwort "stürmt" absolut unangebracht, weil jemand mit einer von dir abweichenden Meinung das gleiche Recht hat hier mitzudiskutieren wie du. Dass ich den Ausbau von Straßenbahnsysteme nämlich da, wo es Sinn macht, solltest du eigentlich zwischenzeitlich drüben im anderen Thread erlesen haben. Zweitens sind deine Bezeichnung "unsinnig" und "propagieren" in dieser Kombination keine Meinung sondern ein rein subjektiver Vorwurf an die Gegenseite, was inakzeptabel ist. Mit dem sich darauf ableitenden Hauptwort "Propaganda" sollte man nämlich auf Grund seiner historischen Vorbelatung doch etwas vorsichtig sein, wenn man es anderen vorwirft bzw. unterstellt. Und drittens ist ein "aus der Haut fahren" hier zu keiner Zeit angebracht geschweige denn respektvoll. Es gibt überhaupt keinen Grund hier "aus der Haut zu fahren", wenn du dich als glaubwürdiger Diskussionspartner nicht disqualifizieren willst bzw. dein Gegenüber unangebracht angehen willst. Sowas gehört hier zu keiner Zeit rein, zu keiner.

Zitat
401/402
Viele der Jungs hier haben dir mit Fakten aufgezeigt, dass ein solches System in diesem Fall nicht sinnvoll ist. Auch wurdest du mehrfach gebeten, deine Aussagen ebenfalls mit Fakten zu hinterlegen.
Ja, es wurden Fakten ausgetauscht und ich habe meine Aussagen denke ich mehr als genug mit Fakten hinterlegt. Nur was kann man dagegen tun, wenn sie mancher hier eben nicht wahrhaben will bzw. sie sogar verdreht? Da kann ich denjenigen auch nicht helfen, wenn sie derart handeln.

Ein Tipp: Auch wenn es heute extrem heiß ist - du solltest das "aus der Haut" fahren wirklich einstellen, denn es bringt nix und gibt von dir kein gutes Bild ab. Oder willst du das etwa? Ich denke nein und du bist sicher so clever, dass du das selber erkennen solltest. Also cool down und zurück auf die Sachebene.
Hallo,

Ich glaube die Investionskosten und Betriebskosten des BRTs einfach nicht. Das Gutachten ist leider nicht veröffentlicht und man weiß nicht, wie man auf diese Kosten gekommen ist. Das BRT wurde nie von Intraplan untersucht.

Investitionskosten:
Hier macht wohl dir Strecke das meiste aus. Vergleichen wir doch mal einen km BRT-Strecke mit StUB-Strecke. BRT-Strecke hat einen höheren Platzbedarf, jedoch denke ich das Oberleitung + Schiene mehr kosten als Betonplatten. Kann schon sein, dass die Investionskosten des BRT-Systems geringer sind als der StUB. Aber ich denke nicht, dass es nur die Hälfte kostet.

Betriebskosten:
Wieso sollte das BRT-System mit doppelt so viele Einheiten (Lohnkosten, Wartung) das weniger effizient ist (Energieaufwand), geringere Betriebskosten haben? Teilweise wird hier Dieseltechnik, bzw. Ladetechnik mit Akkus gerechnet. Hier sind mehrere Baugruppen beteiligt, die das System kompilzierter und wartungsanfälliger machen.

Diesel-Hybrid schließ ich mal aus, da a) fossile Energie und b) Abgase in der Stadt. Der Hybrid ist nur ein besserer Dieselmotor mit nur einer geringfügig besseren Energiebilanz. Ausserdem wird der Diesel bestimmt auch nicht billiger in Zukunft. Haben wir noch die Akkutechnik. Ist neu und wurde in noch nicht im großen Maßstab im ÖPNV eingesetzt. Das birgt ein großes Risiko in Sachen Kostensteigerung mit sich. Ausserdem, wo sollen die Akkus geladen werden? Das dauert Zeit ... werden diese ausgetauscht? Oder geht es Richtung SuperCaps. Diese sind aber nur für kurze Strecken geeignet, bzw. auf den Strecken, z.B. an den Stationen müssen diese geladen werden. -> höhere Investitionskosten.

Meine Meinung: Das BRT wird erstmal durch geringer Investionskosten billiger sein. Die höheren Betriebskosten werden aber dafür Sorgen, dass die Gesamtbilanz gegenüber der StUB negativ ausfällt. Ich denke nach 10 Jahren haben sich die höheren Investionskosten der StUB ausgeglichen.

Grüße

Daniel
Hi,

Bahni: ..." ein ... Busnetz, egal ob es nun BRT oder wie auch sonst heißt, kann den Fakten nach die gleiche Verkehrsleistung wie die StUB erbringen"...


Kann es sein das deine Überzeugung für ein Busnetz auf dieser nachweislich fallschen Annahme beruht?

Jeder Studierte verkehrsplaner wird dir das bestätigen.

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Pro S-Bahn Cadolzburg - Fürth - Nbg Nordost - Gräfenberg
Zitat
DaZZZl
Hallo,

Ich glaube die Investionskosten und Betriebskosten des BRTs einfach nicht. Das Gutachten ist leider nicht veröffentlicht und man weiß nicht, wie man auf diese Kosten gekommen ist. Das BRT wurde nie von Intraplan untersucht.
Die Kosten wurden auf Basis der bisherigen Projekte und Erfahrungen errechnet, die die jeweiligen Anbieter bereits abgewickelt haben. Nastürlich ist dabei in diesem Stadium immer eine gewiss Unschärfe drin, wobei ich jedoch davon ausgehe, dass man hier genau weiß, was man tut und entsprechend kalkuliert. Denn die Anbieter haben ja auch schon Planfeststellungsverfahren und Gutachter durchlaufen und wissen daher, wo die Knackpunkte sind.

Zitat
DaZZZl
Investitionskosten:
Hier macht wohl dir Strecke das meiste aus. Vergleichen wir doch mal einen km BRT-Strecke mit StUB-Strecke. BRT-Strecke hat einen höheren Platzbedarf, jedoch denke ich das Oberleitung + Schiene mehr kosten als Betonplatten. Kann schon sein, dass die Investionskosten des BRT-Systems geringer sind als der StUB. Aber ich denke nicht, dass es nur die Hälfte kostet.
Wie ich hier schon vor ein paar Tagen geschrieben hatte, relativiert sich das mit dem Platzbedarf schnell. Denn bei einer Straßenbahn habe ich ja im Gegensatz zu einem Bussystem relativ große Wendeschleifen und auch vergleichweise größere Depotflächen, einfach weil die Radien größer sind und in einem Bahndepot üblicherweise mehr zusätzliche Infrastruktur neben der eigentlich Wartungshalle vorhanden ist. Zudem sind ja auch die Haltestellen kürzer. Eine StUB hätte eine Länge von ca. 32m und ein Doppelgelenkbus von ca. 24m, was immerhin schon 25% weniger Stationslänge bedeutet. Auch muss ich freilich bei der Straßenbahn mit ihren Oberleitungen noch die Schaltstellen mit einbeziehen. Im Endeffekt dürften wir also bei beiden Systemen etwa aufs Gleiche rauskommen oder höchstens so marginalen Unterschieden, dass sie nicht ins Gewicht fallen.

Und bei den Fahrwegen gibt es ja von überall her schon gute Vergleichswerte für Kosten pro Kilometer:
BRT Straßburg: 5 Mio. €/km
BRT Dublin: 4,6 Mio. €/km
BRT Madrid: 3,4 Mio. €/km
Busway Cambridge: 4,1 Mio. €/km
BRT Lorien: 6,8 Mio. €/km
BRT Amsterdam: 6,5 Mio. €/km
StUB T-Netz: 14,2 Mio. €/km

Freilich gibt es je nach Projekt und Projektcharakter immer gewisse Ausreißer nach oben und unten, aber allein diese Liste aus der Praxis zeigt schon, dass man hier wirklich bei etwa der Hälfte oder drunter liegt.

Zitat
DaZZZl
Betriebskosten:
Wieso sollte das BRT-System mit doppelt so viele Einheiten (Lohnkosten, Wartung) das weniger effizient ist (Energieaufwand), geringere Betriebskosten haben? Teilweise wird hier Dieseltechnik, bzw. Ladetechnik mit Akkus gerechnet. Hier sind mehrere Baugruppen beteiligt, die das System kompilzierter und wartungsanfälliger machen.
Zum einen ist die Wartung von Zügen generell teurer als bei Bussen, was die Praxis zeigt und was ja aucgh logisch ist. Zum anderen habe ich zwar mehr Fahrer, aber auf der anderen Seite braucht man wegen dem geringeren Wartungsaufwand ja auch weniger Personal in den Depots, so dass sich dadurch auch wieder etwas relativiert. Und selbst wenn man hier Elektrobusse hätte, dann wären sind dessen Systeme immer noch etwas unkomplizierter als bei Straßenbahnen. Allein was an den Drehgestellen und den Hauptstromkreisen alles an Teilen und damit Wartungs dranhängt, sollte man nicht unterschätzen. Und mit der Diesel-Hybrid-Variante hätte ich zwar einen etwas schlechteren Wirkungsgrad, aber auf der anderen Seite kostet so ein Bus ja auch weniger und Aufladestationen inkl. der Versorgung dieser brauche ich ja dann auch nicht. In der Realität geben sich deshalb beide Varianten von den Betriebskosten nichts, was ja auch die Kalkulation von Van Hool bestägtigt. Auch muss ich freilich eine Straßenbahn schon allein deshalb intensiver warten und Komponenten nach bestimmten Zyklen tauschen, weil sie ja 30 Jahre halten muss und nicht nur 15 wie ein Bus. Den Konstenunterschied sollte man auf keinen Fall unterschätzen, denn Bahnfahrzeuge kosten in ihrer Instandhaltung über ihre Lebenszeit oft mehr als das, was sie in der Anschaffung gekostet haben. Da ist also doch wirklich insgesamt günstiger, nach 15 Jahren wieder einen neuen Bus anzuschaffen.


Zitat
DaZZZl
Diesel-Hybrid schließ ich mal aus, da a) fossile Energie und b) Abgase in der Stadt. Der Hybrid ist nur ein besserer Dieselmotor mit nur einer geringfügig besseren Energiebilanz.
Du vergisst hierbei aber völlig, dass der Strom für eine Straßenbahn ja auch nicht aus der Steckdose kommt. Irgendwo muss er ja erzeugt werden und da hast du immer einen gewissen Anteil fossiler Energie mit ihren relativ niedrigen Wirkungsgraden drin. Dies musst du dann freilich in die Gesamtzbeteachtung mit einrechnen. Am Ende geben sich nämlich dadurch beide Variante kaum was in Sachen Energiebilanz und Emissionen.

Zitat
DaZZZl
Ausserdem wird der Diesel bestimmt auch nicht billiger in Zukunft.
Strom genau so wenig.

Zitat
DaZZZl
Haben wir noch die Akkutechnik. Ist neu und wurde in noch nicht im großen Maßstab im ÖPNV eingesetzt. Das birgt ein großes Risiko in Sachen Kostensteigerung mit sich.
Sehe ich defintiv nicht so, weil es bereits viele Anwendungen von Akkus im ÖPNV gibt und das schon seit einigen Jahren von verschiedenen Herstellern und der Trend zeigt steil nach oben. Allein in London fahren bereits mehrere Hundert Hybridbusse rum und das sehr gut. Ich kann deshalb deinen Einwand mit den Kostenrisiken absolut nicht nachvollziehen.

Zitat
DaZZZl
Ausserdem, wo sollen die Akkus geladen werden? Das dauert Zeit ... werden diese ausgetauscht? Oder geht es Richtung SuperCaps. Diese sind aber nur für kurze Strecken geeignet, bzw. auf den Strecken, z.B. an den Stationen müssen diese geladen werden. -> höhere Investitionskosten.
Die Aufladung erfolgt zum einen an den Endpunkten der Linien, wo in ca. 3-4 Minuten voll aufgeladen wird. Und dann können je nach Fahrplan auf dem Weg an ein paar Stationen Zwischenladungen erfolgen, die nur ca. 20-30 Sekunden dauern, also nicht mehr als ein ganz normaler Halt an stark frequentierten Haltestellen). Wie die Aufteilung genau ist, hängt von den Strecken zwischen den Stationen und z.B. stärkeren Steigungen dazwischen. Man braucht also nur ein paar Ladepunkte und keine durchgehende Oberleitung wie bei der Straßenbahn. Die Aufladungspunkte würden ähnlich aussehen wie die von Volvo:
[www.volvobuses.com]
Nur ist beim Van Hool soweit ich weiß der Stromabnehmer oben anders und soll deshalb leichter "reinschlüpfen".

Zitat
DaZZZl
Meine Meinung: Das BRT wird erstmal durch geringer Investionskosten billiger sein. Die höheren Betriebskosten werden aber dafür Sorgen, dass die Gesamtbilanz gegenüber der StUB negativ ausfällt. Ich denke nach 10 Jahren haben sich die höheren Investionskosten der StUB ausgeglichen.
Wie gesagt sehen hier die Fakten anders aus, wie ich oben schon ausführlich erleutert habe. Es werden als sowohl die Investitionskosten als auch die Betriebskosten nicht unerheblich unter denen der StUB liegen.
Zitat
R-ler
Hi,

Bahni: ..." ein ... Busnetz, egal ob es nun BRT oder wie auch sonst heißt, kann den Fakten nach die gleiche Verkehrsleistung wie die StUB erbringen"...

Kann es sein das deine Überzeugung für ein Busnetz auf dieser nachweislich fallschen Annahme beruht?
Es ist überhaupt keine falsche Anhnahme. Wenn ich eine StUB mit 222 Plätzen alle 10 Minuten fahren lassen und einen BRT mit 155 Plätzen alle 5 Minuten wie geplant, dann habe ich bei der Kapazität einen Vorteil des BRTs von 310 zu 222 Plätzen, also fast 40% mehr. Zudem kommt ein BRT mit ebenso eigenen Fahrwegen wie eine Straßenbahn auch genau so schnell am Verkehr vorbei. Also wo soll da bitte eine falsche Annahme sein? Ich sehe keine.

Und darüber hinaus bietet eben ein BRT einen großen Vorteile, die eine Straßenbahn nicht hat: Wo die eigenen Fahrwege z.B. in den Außenästen ab einer bestimmten Stelle aufhören, kann ich als hochwertiger Überlandbus weiterfahren. Eine Straßenbahn kommt dagegen nur genau soweit, wie Schienen liegen. Dadurch kann ich auch im Außenbereich ohne weitere nennenswerte Infrastrukturkosten Verkehrsleistung haben, wo eine Straßenbahn nicht hinkäme.
Zitat
Bahni
Die Kosten wurden auf Basis der bisherigen Projekte und Erfahrungen errechnet, die die jeweiligen Anbieter bereits abgewickelt haben. Nastürlich ist dabei in diesem Stadium immer eine gewiss Unschärfe drin, wobei ich jedoch davon ausgehe, dass man hier genau weiß, was man tut und entsprechend kalkuliert. Denn die Anbieter haben ja auch schon Planfeststellungsverfahren und Gutachter durchlaufen und wissen daher, wo die Knackpunkte sind.

Nur gibt es bisher kein mit dem Erlanger Netz vergleichbares System das im Regionalverkehr verwendet wird.
Alle aufgeführten angeblichen "BRT" Systeme sind Stadtnetze mit relativ kurzen Streckenlängen.

Zitat

Und bei den Fahrwegen gibt es ja von überall her schon gute Vergleichswerte für Kosten pro Kilometer:
BRT Straßburg: 5 Mio. €/km
BRT Dublin: 4,6 Mio. €/km
BRT Madrid: 3,4 Mio. €/km
Busway Cambridge: 4,1 Mio. €/km
BRT Lorien: 6,8 Mio. €/km
BRT Amsterdam: 6,5 Mio. €/km
StUB T-Netz: 14,2 Mio. €/km

Freilich gibt es je nach Projekt und Projektcharakter immer gewisse Ausreißer nach oben und unten, aber allein diese Liste aus der Praxis zeigt schon, dass man hier wirklich bei etwa der Hälfte oder drunter liegt.

Da wäre mal interessant, wer diese Liste aufgestellt hat. Wenn man mal die diverse Fachliteratur durchforstet findet man alleine für die Linie G in Straßbourg diverse veschiedene km-Preise zwischen 5 und 10 Mio. Euro.

Zitat
DaZZZl
Haben wir noch die Akkutechnik. Ist neu und wurde in noch nicht im großen Maßstab im ÖPNV eingesetzt. Das birgt ein großes Risiko in Sachen Kostensteigerung mit sich.
Zitat

Sehe ich defintiv nicht so, weil es bereits viele Anwendungen von Akkus im ÖPNV gibt und das schon seit einigen Jahren von verschiedenen Herstellern und der Trend zeigt steil nach oben. Allein in London fahren bereits mehrere Hundert Hybridbusse rum und das sehr gut. Ich kann deshalb deinen Einwand mit den Kostenrisiken absolut nicht nachvollziehen.

Nur gibt es was den reinen Batterieantrieb angeht bisher noch keine wirklich vergleichbaren Werte. Die Mehrzahl der Betriebe die aktuell Elektrobusse einsetzen tun dies mit wenigen Einheiten im Testbetrieb.

Der Vergleich mit den mehreren hundert Hybridbussen in London hinkt auch gewaltig. Es stimmt, das im Auftrag von TfL weit über 500 Hybridbusse im Einsatz sind. Allerdings nicht auf Grund der Tatsache das diese so tolle Einsparungswerte bringen, sondern weil dies von der Stadtregierung von Großlondon gefordert und mit vielen Millionen Pfund gefördert wird. Wenn die Busunternehmen die Entscheidung über den Fahrzeugtyp selbst treffen könnten, würden weiterhin normale Euro6-Dieselbusse gekauft. Bei allen vorhandenen Typen gibt es noch immer große Probleme mit der Technik und die Einsparungen im Verbrauch können die Mehrkosten bei Beschaffung und Wartung nicht decken.

Zitat

Die Aufladung erfolgt zum einen an den Endpunkten der Linien, wo in ca. 3-4 Minuten voll aufgeladen wird. Und dann können je nach Fahrplan auf dem Weg an ein paar Stationen Zwischenladungen erfolgen, die nur ca. 20-30 Sekunden dauern, also nicht mehr als ein ganz normaler Halt an stark frequentierten Haltestellen). Wie die Aufteilung genau ist, hängt von den Strecken zwischen den Stationen und z.B. stärkeren Steigungen dazwischen. Man braucht also nur ein paar Ladepunkte und keine durchgehende Oberleitung wie bei der Straßenbahn. Die Aufladungspunkte würden ähnlich aussehen wie die von Volvo:
[www.volvobuses.com]
Nur ist beim Van Hool soweit ich weiß der Stromabnehmer oben anders und soll deshalb leichter "reinschlüpfen".

Diese Systeme sind gerade erst in der Erprobung und für ein komplettes Netz noch nicht serienreif. Und gerade Van Hool hat mit dieser Technik massive Probleme. So wurde gerde erst die Aufnahme des Probebetriebs der Van Hool Batteriebusse in Brügge um ein weiteres halbes Jahr (damit bereits insgesamt fast um zwei Jahre) verschoben. Es gibt noch immer Probleme mit den Ladestationen die man nicht in den Griff bekommt.

Grüßle,
der Werkstattmeister



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.07.2015 08:56 von werkstattmeister.
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Bahni
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R-ler
Hi,

Bahni: ..." ein ... Busnetz, egal ob es nun BRT oder wie auch sonst heißt, kann den Fakten nach die gleiche Verkehrsleistung wie die StUB erbringen"...

Kann es sein das deine Überzeugung für ein Busnetz auf dieser nachweislich fallschen Annahme beruht?
Es ist überhaupt keine falsche Anhnahme. Wenn ich eine StUB mit 222 Plätzen alle 10 Minuten fahren lassen und einen BRT mit 155 Plätzen alle 5 Minuten wie geplant, dann habe ich bei der Kapazität einen Vorteil des BRTs von 310 zu 222 Plätzen, also fast 40% mehr. Zudem kommt ein BRT mit ebenso eigenen Fahrwegen wie eine Straßenbahn auch genau so schnell am Verkehr vorbei. Also wo soll da bitte eine falsche Annahme sein? Ich sehe keine.

Und darüber hinaus bietet eben ein BRT einen großen Vorteile, die eine Straßenbahn nicht hat: Wo die eigenen Fahrwege z.B. in den Außenästen ab einer bestimmten Stelle aufhören, kann ich als hochwertiger Überlandbus weiterfahren. Eine Straßenbahn kommt dagegen nur genau soweit, wie Schienen liegen. Dadurch kann ich auch im Außenbereich ohne weitere nennenswerte Infrastrukturkosten Verkehrsleistung haben, wo eine Straßenbahn nicht hinkäme.




Du belegst es hier doch gerade selbst das es so ist.

2 Busse für eine Tram. 2 Fahrer statt einem. Doppelte CO2 belastung zu keiner. Und der Atracktivitätsvorteil bei den Fahrgästen eines Schienengebundenen Verkehrsmittels von (je nach Planungsbüro) zwischen 20 und 30%.

Welchen vorteil hat ein BRT wenn es gleichviel Investiotion kostet aber höhere Betriebskosten hat und von den Fahrgästen 20 - 30% schlechter angenommen wird.

Ich seh da nur die theoretische Tacktverdichtung die aber in Erlangen (Bauliche gegebenheiten) nicht umzusetzten sind...

______________________________

Pro S-Bahn Cadolzburg - Fürth - Nbg Nordost - Gräfenberg
Hey Bahni ich hoffe der Link funktioniert. Mehr brauch ich auch hierzu nicht sagen.

[www.nuernberg.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 08.07.2015 01:49 von Undergrounder.
Und noch einmal. Seite 27 Bild 3.1

[www.nuernberg.de]
Und noch einmal. Seite 27 Bild 3.1

[www.nuernberg.de]
@Undergrounder:
Du vergleichst hier wissentlich Äpfel mit Birnen, weil überall in deinen Verlinkungen ein normaler Gelenkbus mit einer Tram verglichen wird, aber eben nicht die besagten Doppelgelenkbusse, von denen hier die ganze Zeit die Rede ist.

Nochmal zur Veranschaulichung:
Die Variobahn wir für die mögliche StUB angedacht hat insgesamt 222 Plätze.
Ein Doppelgelenkbus hat insgesamt ca. 155 Plätze.

=> Habe ich eine Tram gegen zwei Doppelgelenkbusse, so haben die Busse 310 zu 222 Plätze und damit ca. 40% mehr Kapazität.
=> Habe ich zwei Trams und drei Doppelgelenkbusse, so haben die Busse 465 zu 444 Plätze und damit ca. 4,7% mehr Kapazität, also ganz grob fast gleich.

Fazit:
Die korrekte Gegenüberstellung müsste hier also lauten, dass drei Doppelgelenkbusse soviel sind wie zwei Trams.
Hier bewusst nur einfach Gelenkbusse zu vergleichen, wohlwissen, dass wir hier explizit über Doppelgelenkbusse reden, ist wie gesagt Äpfel mit Birnen zu vergleichen.
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