Re: Verschwenk oder nicht? 13.04.2024 10:23 |
Zitat
sebaldus
NN+ (12.4.2024, 19:00 Uhr): Umstrittener S-Bahn-Ausbau: So will die Stadt Fürth Weichen in ihrem Sinn stellen
Zitat
NN+
Nicht weniger als fünf Varianten will die Deutsche Bahn AG (DB) in den kommenden zwei Jahren und gegeneinander abwägen. Der von der Kommunalpolitik einhellig abgelehnte Verschwenk ins Knoblauchsland ist - trotz gewonnener Klage der Stadt - weiterhin eine davon. ...
Re: Wie weiter mit Verschwenk und Güterzugtunnel? 13.04.2024 12:49 |
Zitat
Beschlussvorschlag:
Der Vortrag der Referentin zur geplanten Vorgehensweise der Deutschen Bahn wird zur Kenntnis genommen.
Die Stadtverwaltung wird beauftragt, die S-Bahn-Bündelungslösung aktiv zu fördern und die Interessen der Stadt Fürth gegenüber der DB-Planung zu vertreten.
Mit gutachterlicher Unterstützung soll ein „Verkehrskonzept Fürth Nordost“ erarbeitet werden, um die Abstimmung zwischen der geplanten Bahnübergänge-Beseitigung, den Eisenbahnbrücken, dem künftigen Straßennetz sowie den darauf einzurichtenden Bus-Linien zu vollziehen. Die Stadtverwaltung soll Optimierungen bei der DB anregen, insbesondere eine West-Lage der S-Bahn-Strecke in Stadeln Nord.
Die Gremien (Stadtrat, Bau- und Werkausschuss, Beratungskreis Nahverkehrsplan) sind an Konzeptaufstellung und Planungsbegleitung geeignet zu beteiligen. Über eine Anpassung der Prioritätenfestlegung des Stadtplanungsamtes ist im Einzelfall separat zu entscheiden.
Zitat
Sachverhalt:
Zwischen Bundesverkehrsministerium, Freistaat Bayern und Deutscher Bahn wurde Ende 2023 die Überarbeitung der vor dem Bundesverwaltungsgericht gestoppten Planung für die S‑Bahn-Strecke in Fürth Nord vereinbart und finanziert. Diese Planungsleistung sieht zuerst den fairen Variantenvergleich vor, auf den später die Variantenentscheidung gestützt wird.
Verglichen werden sollen in Vorplanungsgenauigkeit folgende fünf Varianten:
• S-Bahn-Verschwenk
• S-Bahn-Verschwenk + Maßnahmen zur Geschwindigkeitserhöhung (MzG)
• S-Bahn-Bündelungslösung
• S-Bahn-Bündelungslösung + Maßnahmen zur Geschwindigkeitserhöhung (MzG)
• Maßnahmen zur Geschwindigkeitserhöhung (MzG) alleine
Alle Varianten berühren umfangreich Belange der Stadt Fürth:
So unterbräche der S-Bahn-Verschwenk die Gemeindeverbindungsstraßen Stadeln – Kronach und Steinach – Boxdorf, wodurch das durch Zäsuren bereits stark geprägte Stadtgebiet weiter zerteilt werden würde; für Fußgänger, Radler und die Bus-Linien entstünden große Umwege. Zudem steht der Verschwenk u. a. in Konflikt mit mehreren Bebauungsplanverfahren.
Für die Bündelungslösung müssen die Bahnübergänge Herboldshof und Steinach beseitigt und ggf. durch Eisenbahnbrücken ersetzt werden. So entfallen verkehrsberuhigende Effekte der heute oft geschlossenen Bahnübergänge. Zugleich eröffnen sich damit wichtige neue Möglichkeiten, das Bus-Linien-Netz in Ost-West-Richtung durchgängig zu gestalten, und damit Großgründlach, Schmalau und Bislohe per Bus an die S-Bahn anzubinden. Zudem ist die im Planfeststellungsverfahren anhängige Ortsumgehung Herboldshof mit der Bündelungslösung kaum in Übereinstimmung zu bringen, da sie vor dem aufzulösenden Bahnübergang endet, so dass hier eine Alternativenprüfung und Planänderung unumgänglich scheinen.
Bei den Maßnahmen zur Geschwindigkeitserhöhung sind ggf. im Falle von Vergrößerungen der Gleisbögen der Bestandsstrecke, ebenfalls Auswirkungen möglich.
Um die damit einhergehenden Veränderungen im Sinne der Stadt Fürth mitzugestalten, ist es daher nötig, die Netze der Straßen, Bus-Linien, Fußgänger und Radfahrer zeitnah gegenüber der Deutschen Bahn in einem „Verkehrskonzept Fürth Nordost“ zu definieren, in Planungen zu vertiefen, und die Ergebnisse nachher gemeinsam umzusetzen. Hierfür sind u. a. intensive Abstimmungen mit den ÖPNV-Aufgabenträgern und -Verkehrsunternehmen erforderlich (Stadt Nürnberg, Stadt Erlangen, Landkreis Fürth, Bayerische Eisenbahngesellschaft, VGN, VAG, ESTW, infra), sowie mit zahlreichen Dienststellen, Behörden, und mit der Autobahn GmbH.
Zur Entlastung der Verwaltung soll die Erarbeitung von Verkehrskonzept und Planungen durch externe Planer erfolgen.
Zudem soll die Stadtverwaltung gegenüber der Deutschen Bahn Optimierungen anregen, um die Planung der Bündelungslösung zu verbessern, darunter insbesondere das bisher nördlich der Autobahn-Querung vorgesehene Überwerfungsbauwerk nach Süden zu verschieben, um damit die S-Bahn-Station Stadeln Nord in West- statt Ost-Lage planen zu können.
Zur Entlastung der Verwaltung soll die Erarbeitung von Verkehrskonzept und Planungen durch externe Planer erfolgen.
[...]
Re: Wie weiter mit Verschwenk und Güterzugtunnel? 13.04.2024 19:10 |
Re: Wie weiter mit Verschwenk und Güterzugtunnel? 13.04.2024 19:41 |
Re: Wie weiter mit Verschwenk und Güterzugtunnel? 17.04.2024 11:05 |
Re: Wie weiter mit Verschwenk und Güterzugtunnel? 18.04.2024 20:40 |