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Straßenbahn ohne Oberleitung: Warum nicht in Nürnberg?
geschrieben von HansL 
Aktuell zum Thema wird bei den Stadtverführungen am 23.09 folgendes Angeboten:

186
die straßenbahn in der nürnberger altstadt
So.: 11 Uhr, 14 Uhr, 16 Uhr
Bis zur Eröffnung der Nürnberger U-Bahn bedien- te die Straßenbahn auch die Altstadt. In den 1920ern war sogar ein Tunnel unter dem Burg- berg angedacht. Der Hauptmarkt sollte damals zum Verkehrsknotenpunkt werden. Eine moderne Stadtbahn böte ganz neue Mobilitätsmöglichkeiten ohne den Altstadtcharakter zu verändern. Veranstalter: Verkehrsclub Deutschland,
Christian Jörg Zink
Treffpunkt: Museumsbrücke (U1 bis Lorenzkirche) Dauer: 60 Min., Endpunkt: Maxplatz
Ich sehe nur keinen Verantwortlichen, der dir nun die höheren Kosten liefert. Die Strecke hat so hohe Werte, das man sie bauen müsste. Nun haben die Strassenbahngegner keine Argumente mehr. Was tun um Zeit zu gewinnen? Lasst euch bitte einen Blödsinn einfallen, damit man das Vorhaben ins schlechte Licht stellt. Tja, hängt man sich halt an der angeblich hässliche Oberleitung auf. Ziel erreicht, die Strecke ist erstmal vom Tisch. Nun gibt es eine ganz kleine Gruppe von Idealisten, die den Akku für diese Strecke entdeckt hat. Fachleute raten wohl erstmal ab und die Straßenbahngegner lachen euch aus.

Das erstemal wird die Strecke wegen der Oberleitung abgelegt.

Das zweite mal wird die Strecke wegen der Akkukosten beerdigt werden.

Die Gegner im Stadtrat lassen sich immer neue Argumente einfallen, um diese Strecke nicht zu bauen.

Man kann es daran schon erkennen, dass sich im Stadtrat kein Mensch Gedanken über einen Akkubetrieb macht.

Man sieht, es ging nicht um die Oberleitung ging, sondern eben gegen die Strassenbahn.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.08.2018 02:32 von Marktkauf.
Zitat
Marktkauf
Lasst euch bitte einen Blödsinn einfallen, damit man das Vorhaben ins schlechte Licht stellt. Tja, hängt man sich halt an der angeblich hässliche Oberleitung auf. Ziel erreicht, die Strecke ist erstmal vom Tisch.

Dann schaue Dir doch bitte mal den Abschnitt genau an! Wo an der Sebalduskirche willst Du einen Fahrdraht aufhängen? Muss dafür eine Sandsteinfigur weichen oder willst Du ein Kirchenfenster zumauern? Dann steht das Bratwursthäusle zu weit weg und die neu renovierte Fassade der IHK wirst Du auch nicht ohne weiteres antasten können. Auf der anderen Seite am Wolffschen Rathaus hast Du eine der schönsten Fassaden der ganzen Stadt. Auch wenn ich im allgemeinen Oberleitungen nicht für hässlich halte: Dort würde eine Befestigung massiv den Eindruck stören.
Also Masten!? Wie könnte das ästhetisch ansprechend gestaltet werden, ohne die einzigartige Sichtachse vom Schönen Brunnen hinauf zur Burg zu stören.
Sorry, diese Diskussion ist nun mal kein Blödsinn. Und wenn man ernst genommen werden will, muss man sich schon darauf einlassen. Und das sage ich als jemand, der sich schon für die Altstadttram eingesetzt hat, als der NVEP2025 noch gar nicht in Auftrag gegeben war. Der sich erfreut die Augen gerieben hat, als der sagenhafte NKF von den Gutachtern ausgerechnet wurde. Und der in unzähligen Diskussionen einsehen musste, dass die Bedenken wegen einer Oberleitung an dieser Stelle doch berechtigt sind.

Zitat
Marktkauf
Fachleute raten wohl erstmal ab.

Welche Fachleute bitte? Ich habe die Argumente ja auch geglaubt, die gegen einen oberleitungsfreien Abschnitt sprechen. Bis ich nach Bordeaux gekommen bin und mir die Augen gerieben habe, als ich dort regen Schienenbetrieb gesehen habe und mich fragte, wo kriegen die Strom her.

Das sind wohl keine Fachleute, die da einen störungsfreien Betrieb seit 15 Jahren in mehreren französischen Städten geschaffen haben? Was in Nizza fährt, ist noch radikaler. Die haben eine ganze Linie jetzt gebaut, wo man nirgends eine Oberleitung sieht und nur an den Haltestellen Strom getankt wird.

Freilich muss man fragen, was das kostet und ob es das wert ist. Aber einfach "geht nicht", "ist Unsinn" und "kommt viel zu teuer", sorry, so einfach darf man es sich nicht machen, wenn man eine solche Frage ernsthaft diskutieren will.

Zitat
Marktkauf
Man kann es daran schon erkennen, dass sich im Stadtrat kein Mensch Gedanken über einen Akkubetrieb macht.

Ich sehe nur, dass ein Teil der Straßenbahnfreunde einen Akkubetrieb fürchtet wie der Teufel das Weihwasser. Und alles tut, um dieses ungeliebte Thema tot zu schweigen oder die Leute lächerlich zu machen, die diese Idee zur Diskussion stellen.

Dem Stadtrat dann zum Vorwurf zu machen, dass das Thema nicht aufgegriffen wird, ist doch nur ungewollt komisch.

Zitat
Marktkauf
Die Gegner im Stadtrat lassen sich immer neue Argumente einfallen, um diese Strecke nicht zu bauen.

Auch wenn ich mich wiederhole: Ja, es werden noch andere Argumente der Straßenbahngegner kommen. Aber nicht jeder Befürworter eines Akkubetriebs ist Straßenbahngegner. Und diese Leute muss man auf unsere Seite ziehen, wenn wir eine Chance haben wollen, eine Mehrheit für dieses Projekt zu bekommen.
Such mal das Internet nach Nürnberg Altstadtstrecke Oberleitungsfrei...

Dieses Forum ist die einige Mennschengruppe, die sich mit der Oberleitungsfreien Strecke beschäftigt. Weder die VAG, noch CSU, SPD und Grüne haben nur einen einzigen Satz im Internet zu diesen Thema stehen. Ich möchte Dich nicht klein reden und ich glaube auch, daß Du diese Strecke auch ohne Oberleitung haben willst, nur bis auf Uns, beschäftigt sich halt kein Mensch mit diesen Thema.

Warum nicht? Weil man das Ziel, diese Strecke zu verhindern, mit der Oberleitungsgeschichte erstmal beerdigen konnte. Es hat den Anschein, daß kein Mensch im Rathaus auf der Rechnung hat...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.08.2018 10:23 von Marktkauf.
An Hans L

> Was die Franzosen schaffen, dafür
> sind deutsche Ingenieure zu
> dämlich? Das wirst Du doch nicht
> ernsthaft behaupten?

Ich hätte es nicht ganz so radikal geäußert, aber ja, es ist so, nur weil etwas im Ausland funktioniert, muss das hierzulande nicht zwangsläufig funktionieren.

Ich nehme hier mein Lieblingsbeispiel, auch weil diese Stelle so gut vergleichbar ist (zentral im Netz genau eine Straße, an der man keine Oberleitung wollte, und erfolglos alles durchprobierte, bis dann am Ende doch ein Tunnel das Problem lösen musste: [de.m.wikipedia.org]

Zur Begründung im einzelnen erstmal der Absatz im ganzen:
Zitat
Aus Wikipedia Vorgeschichte des Lindentunnels
Ab 1896 begann die GBPfE mit der Elektrifizierung ihres Streckennetzes, der sie 1898 mit der Umbenennung in „Große Berliner Straßenbahn“ (GBS) Rechnung trug. Die Stromzuführung erfolgte über Oberleitung und Rollenstromabnehmer. An repräsentativen Plätzen, so auch an der Lindenkreuzung, war die Oberleitung aus ästhetischen Gründen verboten. Die GBS setzte daher anfangs Akkumulator-Triebwagen ein, am 7. Oktober 1901 rüstete sie die Lindenkreuzung mit Unterleitung (Schlitzrohrfahrleitung) aus. Diese Art der Stromversorgung war nicht zufriedenstellend, da die Leitungskanäle durch Laub und Schneematsch schnell verstopften und die Stromabnehmer bei den kleinsten Hindernissen abbrachen. Die Behörden verordneten daher im Winter 1906/07 die Installation von Notoberleitungen, die 1907 durch ständige Einrichtungen ersetzt wurden. Durch die enorme Breite der Fahrbahn waren die Leitungen in Höhe der Straße auf einer Länge von 60 Metern ohne Zwischenaufhängung abgespannt.

Analysieren wir das
1896 -1901 Akkubetrieb gescheitert das will ich mal nicht vertiefen, da käme eh bloß, die Technik sei heute viel weiter.

1901-1906 Unterleiter
Und hier wirds interessant: London Betrieb bis 1952 erfolgreich ein Unterleiternetz (zwar personalintensiv weil die Stromabnehmer an den Wechselpunkten von Hand unter die Fahrzeuge geführt werden mussten, aber hat bis zuletzt funktioniert) bei uns ist es nach grademal 5 Jahren gescheitert.

Aber es gibt auch neuzeitliche Beispiele: Bei den Pendolino in Italien funktioniert die Neigetechnik seit Jahrzehnten, und die deutschen Fahrzeuge, die die italienische Technik gekriegt haben auch. Hingegen hat die deutsche Kopie der Neigetechnik immer wieder Probleme gemacht und wir haben hierzulande Fahrzeuge, wo sie ganz abgeschaltet worden ist (Br 605)

Nicht zuletzt auch die Probleme, die unsere Automatik-U-Bahn mit dem Wetter hat im Vergleich zur Pariser Metro 1 die weitgehend oberirdisch verkehrt und das selbe AGT-System hat.

Nehmen wir nochwas aus dem Straßenbahnbereich:

In Deutschland wurden immer wieder Strecken mit der Begründung "zu steil" abgelehnt. In Lissabon (steilste Addhäsionsstraßenbahn der Welt) fahren gut hundert Jahre alte Vehikel mit zum Teil Ps-Leistungen im Niedrigen zweistelligen Bereich fast Roller-Coster-mäßig bergauf bergab, eben auf der steilsten Strecke.


Ja, "Made in Germany" ist nicht zwangsläufig ein Qualitätsmerkmal mehr, sondern manchmal steckt eher 'die Made [oder der Wurm] in Germanien'...

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.08.2018 18:17 von Daniel Vielberth.
Sorry Daniel,
der Link, den Du da geschickt hast, ist ja nett. Aber irgendwie fast Realsatire. Eine Berlinposse, wie es sie schon vor hundert Jahren gegeben hat. Wenn Du das als Beispiel wählst, dann dürften wir in Deutschland keine Flughafenerweiterungen planen, weil BER so grandios gescheitert ist.

Und dass Siemens sich mit den Pendolinos abgrundtief blamiert hat, ist auch bekannt. Na ja, mittlerweile fahren die Dinger ja auch aus deutscher Produktion halbwegs zuverlässig.

Aber zu den Straßenbahnen. Die Franzosen verkaufen nachgewiesenermaßen funktionierende Fahrzeuge. Wenn deutsche Firmen es nicht schaffen, so etwas auch anzubieten: Warum kauft man dann nicht einfach in Frankreich ein? Wenn Deutschland keine Straßenbahnen bauen kann, wie Du es darstellst.

Was in Nizza problemlos fährt, müsste doch auch für Nürnberg taugen? Sogar die Spurweite passt. Wo ist das Problem?

Im Ernst: Gibt es da irgendwelche Inkompatibiliten?
Zitat
Marktkauf
Such mal das Internet nach Nürnberg Altstadtstrecke Oberleitungsfrei...

Dieses Forum ist die einige Mennschengruppe, die sich mit der Oberleitungsfreien Strecke beschäftigt. Weder die VAG, noch CSU, SPD und Grüne haben nur einen einzigen Satz im Internet zu diesen Thema stehen. Ich möchte Dich nicht klein reden und ich glaube auch, daß Du diese Strecke auch ohne Oberleitung haben willst, nur bis auf Uns, beschäftigt sich halt kein Mensch mit diesen Thema.

Wart mal ab, Marktkauf. Das wird sich bald ändern!
Man könnte die Tram auch einfach über den Sebalder Platz führen. Dann hätte man schonmal 98% der Argumente der Tramgegner erschlagen.

______________________________

Pro S-Bahn Cadolzburg - Fürth - Nbg Nordost - Gräfenberg


HansL

Nun kann ich dir nur einen Ratschlag geben. Frag bei den, im Stadtrat sitzenden Parteien nach...

1. Wie schaut es derzeit mit der Straßenbahnstrecke durch die Altstadt aus?

2. Sollte man an gewissen Stellen keine Oberleitung wollen, wie schaut es mit möglichen Akkus bei Straßenbahnen aus?

Schreibe den Parteien und warte die Antworten ab.
Frage auch bei der VAG nach...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.08.2018 04:39 von Marktkauf.
an Hanbs L.

> der Link, den Du da geschickt hast, ist ja nett. Aber irgendwie fast Realsatire. Eine Berlinposse, wie es sie schon vor hundert Jahren gegeben hat.

Richtig, da stimme ich dir vollkommen zu, auch in der Wortwahl: Realsatire und Berlinposse. Jetzt stellt sich nur die Frage, was ist bei uns anders? Das es nicht ein Kinni sondern Tramgegner sind, die die Leitung verhindern wollen? Das wir 100 Jahre später dran sind, und folglich für solche Kindereien, wie sie da dereinst in Berlin liefen, eigentlich entwachsen sind? Weil genau dasselbe ist es auch bei uns: Realsatiere und eine fränkische Provinzposse. Nur, während die Berliner für sich in Anspruch nehmen können, es eben nicht besser gewusst zu haben, können wir uns 100 Jahre später grade nicht auf Unwissenheit berufen, sondern müssten es besser wissen. Und fangen trotzdem das gleich dämliche an, was die Berliner schon hinter sich haben.

> Wenn Du das als Beispiel wählst, dann dürften wir in Deutschland keine Flughafenerweiterungen planen, weil BER so grandios gescheitert ist.

Flugzeug benutze ich so gut wie nie, deswegen bin ich da nicht auf dem laufenden, wieviele weitere Flughafen-neubauten und Großumbauten seit man am BER bastelt noch begonnen wurden, mir sind keine bekannt, aber das muss nichts heißen.

>Aber zu den Straßenbahnen. Die Franzosen verkaufen nachgewiesenermaßen funktionierende Fahrzeuge. Wenn deutsche Firmen es nicht
> schaffen, so etwas auch anzubieten: Warum kauft man dann nicht einfach in Frankreich ein? Wenn Deutschland keine Straßenbahnen bauen
> kann, wie Du es darstellst.

Wenn wir die bei uns zugelassen kriegen, und die so bauen können, das es in unsere Parameter passt. Aber leider kriegen das ja immer weniger Hersteller hin, selbst die hierzulande gefertigte Variobahn, wo mit dem Duisburger Triebwagen extra vorher Profil gemessen wurde hat uns am Ende ein Netz voller Begegnungsverbote beschert.

Wie sehr eine Beschaffung in Frankreich teurer würde müsste man schauen. Und ob die Franzosen, die vermutlich gewohnt sind, gute Qualität gegen gutes Geld zu liefern, uns gleich gute Qualität zu bauen, wenn wir mit unserer "Geiz-ist-geil" und "sparen-koste-es-was-es-wolle" Preisdrücker-Methalität ankommen, die ja der Hauptgrund ist, warum die meisten Neubeschaffungen alles außer Begeisterung hervorrufen.

> Was in Nizza problemlos fährt, müsste doch auch für Nürnberg taugen? Sogar die Spurweite passt. Wo ist das Problem?
> Im Ernst: Gibt es da irgendwelche Inkompatibiliten?

Vielleicht gibt es keine, wahrscheinlich schon, weil die ganzen Neubaustraßenbahnen wahrscheinlich weniger Exremtrassierungen aufweisen, wie gewachsenen Netze (wobei Nürnberg da ja noch ein verhältnismäß Sparsam mit extremen ausgestattetes Netz hat), die ganzen Suboptimalitäten, die aber sonst und grundsätzlich dagegen sprechen, bleiben aber halt bestehen.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zu den Märchenerzählungen weiter oben:

Bevor man irgendeinen Unsinn schreibt, sollte man sich erst mal informieren. Dass in Nürnberg nichts voran geht, liegt nicht am Unvermögen der Hersteller, sondern am mangelnden Willen der Nürnberger.

Für München ist ein Fahrzeug von Stadler Berlin mit Akku (380 kg) ausgerüstet worden und hat 2011 auf der Teststrecke bei Hennigsdorf eine über 16 km lange Fahrt ohne Stromabnahme aus der Fahrleitung durchgeführt. Aber ohne die geplante Strecke durch den Englischen Garten gibt es keinen Bedarf.

[de.wikipedia.org]

Desgleichen beim RNV (Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen). Ein Fahrzeug von Bombardier ist 2015 über 40 km ohne Fahrleitung gefahren (siehe hier Seite 1). Da die geplante fahrleitungslose Strecke (Einsatz von Supercaps geplant) bei der Uni in Heidelberg durch Klagen blockiert ist (erst gerichtlich verhängter Baustopp, dann Aufhebung der Planfeststellung), geht es vorläufig nicht weiter.

[de.wikipedia.org]

[www.rnz.de]

[www.swp.de]

[Anmerkung: Off-Topic-Infos wegen falscher Darstellung weiter oben]
Manfred Erlangen.

Die meisten Parteien in Nürnberg wollen keine Straßenbahn in der Innenstadt. Sie wollen auch keine Schienen. Sie wollen, gegen jede Regel der Vernunft, diese Strecke nicht haben...

Es bemüht sich keiner für diesen Neubau! Man will es verhindern.

Stand 2018



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.08.2018 10:33 von Marktkauf.
Eben.

Und deshalb frage ich mich, was der fortgesetzte Quatsch (insbesondere von D.V.) über die Unfähigkeit der deutschen Hersteller soll, die sowas angeblich nicht einbauen können. Man kann nur das einbauen, was bestellt wird.

Und was hat ein Begegnungsverbot in engen Kurven mit dem Thema zu tun? Wenn die Nürnberger kein Extrageld für Sonderkonstruktionen (schmalere und/oder kürzere Wagenkästen und/oder kürzere Radabstände) ausgeben wollen, dann ist das eben so.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.08.2018 13:54 von Manfred Erlg.
Manfred Erlangen

Sie gehen doch überhaupt nicht auf meine Zeilen ein. Nürnberg braucht keine Sonderbreiten. Die Abstände der Schienen bestimmen die Breite der Fahrzeuge.

Was ist nun mit den Akkus? Fragen sie nach?
Ich frage nicht nach. Wozu? Wenn es keine Altstadtquerung mit fahrleitungslosem Abschnitt gibt, braucht man auch keine Fahrzeuge mit Akkus. So einfach ist das. Im Übrigen verfolge ich die Nürnberger Kommunalpolitik nicht als Betroffener.
an Manfred Erlg

> Für München ist ein Fahrzeug von Stadler Berlin mit Akku (380 kg) ausgerüstet worden und hat 2011 auf der Teststrecke bei Hennigsdorf eine
> über 16 km lange Fahrt ohne Stromabnahme aus der Fahrleitung durchgeführt. Aber ohne die geplante Strecke durch den Englischen Garten
> gibt es keinen Bedarf.

Auf dem Testgleis laufen alle Fahrzeuge, über den Regelbetrieb sagt das rein gar nichts.

> Und deshalb frage ich mich, was der fortgesetzte Quatsch (insbesondere von D.V.) über die Unfähigkeit der deutschen Hersteller soll, die
> sowas angeblich nicht einbauen können.
> Und was hat ein Begegnungsverbot in engen Kurven mit dem Thema zu tun?

Also ein biserl Transferdenken dürfte man von Forenteilnehmern eigentlich schon erwarten, aber wenns denn sein muss, dann hier nochmal in vorgekaut:

Wenn bei so etwas lapidaren, wie den Fahrzeugmaßen was all die Jahre zuvor immer geklappt hat, nun die Begegnungsmaße trotz vorheriger Messfahrten, am Ende nicht zusammen passten (wie das bei der Variobahn der Fall wer), und man durch bauliche und betriebliche Maßnahmen den Fehler dann mühsam in Griff kriegen musste, wie wahrscheinlich ist es da, das man einfach mal so einen störungsfreien Akku-Betrieb aus dem Hut zaubert, der ja, wie sie selbst zugeben, noch keinen Praxisbetrieb in Deutschland hat?

Da halte ich es nicht für übertrieben, zu 98% erstmal davon aus zu gehen, dass es nicht auf Anhieb klappt, und eine gute 50% Chance da ist, das es sogar komplett scheitert, und man hinterher nochmal Geld in die Hand nehmen muss, um die Strecke auf Regelparameter zu bringen. Und soweit könnte man schon heute denken, statt blauäugig den Versprechungen der Hersteller zu glauben, das man das alles irgendwie schon hinkriegen wird. Ich glaube nicht, das unsere Verkehrsbetriebe sich wochenlange Störungen im Netz leisten können, und man sollte reiflich überlegen, ob es Not tut, so eine Situation künstlich herauf zu beschwören, in dem man krampfhaft versucht, unbedingt eine neue Technik einzuführen, die es betrieblich nicht bräuchte.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



5 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.08.2018 16:46 von Daniel Vielberth.
Ich weiß gar nicht was ihr wollt, bei der Ubahn haben wir beides. Inselösung und Anlaufprobleme. Hat das irgendwen gekratzt? Kam da einer mit bedenken?

Hat da einer im Vorfeld die Kostenfrage gestellt? In München soll im Park ohne Oberleitung gebaut werden.... und bei uns soll die Historische Bausubstanz verschandelt werden wegen einer Hand voll Euro.

Maly hat das Projekt auf unbestimmte Zeit verschoben. Das war 2015. Aber nicht wegen der Oberleitung. Der Tourismusverband will am liebsten gar keine Bahn. So schauts aus.
Zitat
Manfred Erlg

Für München ist ein Fahrzeug von Stadler Berlin mit Akku (380 kg) ausgerüstet worden und hat 2011 auf der Teststrecke bei Hennigsdorf eine über 16 km lange Fahrt ohne Stromabnahme aus der Fahrleitung durchgeführt. Aber ohne die geplante Strecke durch den Englischen Garten gibt es keinen Bedarf.

Gibt’s dazu eigentlich Zahlen? Vergleich der Strecke mit und ohne Oberleitung? Hier wird immer behauptet das die Kosten ins Nirvana laufen.

Bearbeitung: Kostenschätzung 40 Millionen Euro für 2 km Strecke.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.08.2018 20:12 von 90408 reloaded.
an 90408 reloaded

> Ich weiß gar nicht was ihr wollt, bei der Ubahn haben wir beides. Inselösung und Anlaufprobleme. Hat das irgendwen gekratzt? Kam da einer
> mit bedenken?

Ja, und heute wissen wir, das es nicht der beste Einfall war, weil wir nun genau an den Enden wo wir dringend mit Fahrerbetrieb verlängern müssten im Nürnberger Zulauf AGT haben, was Verlängerungen wesentlich erschwert. Ab gesehen davon, das zu Beginn der Automatisierung keine dauerhafte Teilung geplant war, sondern schon von einer späteren U1 Automatisierung ausgegangen wurde, was dann zumindest das Inselproblem gelößt hätte. Alleine schon die sog. "tramfreundlche U4", die die U1-Gleise mitbenutzen hätte sollen, und bis zum NVEP im Rennen war, hätte das erforderlch gemacht.

Und was die Anlaufprobleme betrifft: Genau die damalige Erfahrung ist der Grund, warum ich heute einer neuen Technik erstmal skeptisch gegenüber stehe und eben nicht blindlings an den Fortschritt und alles wird gut glaube, wie ich das davor tatsächlich mal tat.

> Hat da einer im Vorfeld die Kostenfrage gestellt?

Wäre es dann nicht heute an der zeit, es wenigstens diesmal zu tun, statt uns in die nächste Sackgasse zu verrennen? Was wäre so schrecklich daran, aus der Vergangenheit mal Lehren für die Zukunft zu ziehen, statt jeden Fehler mehrmals zu begehen?

> Maly hat das Projekt auf unbestimmte Zeit verschoben. Das war 2015. Aber nicht wegen der Oberleitung. Der Tourismusverband will am
> liebsten gar keine Bahn. So schauts aus.

Richtig, und indem wir die Scheingefechte fortführen, werden wir sicher nicht bewirken, das die Strecke wieder auf die Agenda kommt.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 28.08.2018 01:34 von Daniel Vielberth.
Der Tourismusverband entscheidet über Bahnprojekte in der Stadt!? Über die S-Bahn in Fürth entscheidet... ?

Wir Franken sind schon ein seltsames Volk!
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