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geschrieben von Mezzo 
Es ist allgemein bekannt, dass der Autoverkehr seine Kosten bei weitem nicht trägt. Seriös diskutiert wird doch nur die Höhe des Fehlbetrags, der auf die Allgemeinheit umgelegt wird.

Ja, wenn man diese Kosten dem Verursacher aufbürdet, so wird Autofahren teurer. Es mag gute Gründe geben, auf dem Land zu wohnen, aber das kostet nun mal. Die Frage ist doch nur, wer das bezahlt.

Aber wenn ich sehe, mit welch großen Autos fast alle Landbewohner nach Nürnberg kommen, fällt mir schon mal die erste Sparmöglichkeit ein. Sparsame Kleinwagen sieht man da nur ganz selten. Und warum muss man mit dem Auto bis nach Nürnberg fahren? In alle Richtungen gibt es ÖPNV-Verbindungen. Da muss doch ein Bahnhof zu finden sein, wo man umsteigen kann. Und wenn all das nicht geht, kann man zumindest ein wenig langsamer fahren und so Geld sparen.

Und dann kann man sich auch in Gemeinde und Landkreis darum kümmern, dass vernünftige Busverbindungen eingerichtet werden. Das Problem ist aber doch, dass diese kaum genutzt werden, wenn es sie gibt. Weil ja das Auto so viel bequemer und schneller ist. Aber für diesen Komfort bezahlen? Ich kann das Gejammer der "armen Autofahrer" jedenfalls nicht mehr hören. Jeder Einzelne hat es mit seinen Entscheidungen in der Hand, wie sehr ihn Spritpreise in angemessener Höhe treffen.

Und noch einmal: Noch immer ziehen viele Menschen von der Stadt aufs Land. Man muss nur die riesigen Neubausiedlungen anschauen, die überall entstehen, oft mit fast nicht vorhandener ÖPNV-Verbindung. Wer jetzt noch eine solche Fehlentscheidung trifft, ist wahrlich selbst schuld, wenn das Geld knapp wird.

Über zusätzliche Unterstützung kann man vielleicht für Leute nachdenken, die tatsächlich seit Generationen auf dem Land wohnen und die keine ÖPNV-Anbindung haben. Aber dann muss man vor allem ÖPNV anbieten und anschließend aber auch die Subventionen herunterfahren.
Wie schon mal angemerkt wurde, sollte es irgendwann auch auf dem Land ein ausreichendes und bezahlbares ÖPNV Angebot geben, kann man gerne über alles diskutieren.
Ich bin auch kein Auto-Fetischist, ich besitze nur eines, weil ich darauf angewiesen bin und so geht es vielen Menschen.
Würde ich im direkten Großraum von Nürnberg/Fürth/Erlangen wohnen, bräuchte und hätte ich auch kein Auto, aber wie schon gesagt ein Umzug ist aus diversen Gründen (noch) nicht möglich und das ist eben bei vielen Menschen so, man kann nicht einfach alles abbrechen und weg ziehen.
Zitat
HansL

Ja, wenn man diese Kosten dem Verursacher aufbürdet, so wird Autofahren teurer.

Richtig. Nur kann man das nicht kurzfristig alles auf die Autofahrer umlegen.
Übrigens; Du schreibst ja ständig das der Sprit viel zu Billig ist? Wie stellst Du Dir das mit dem Transportwesen vor? Vor allem eben kurzfristig?
Zudem gibt es innerhalb der bereits jetz EU verschieden hohe Spritpreise. Wenn Deutschland jetzt auf einmal 5€ für den Liter verlangt um alle externen Kosten des Verkehrs zu decken, dann wird die Deutsche Wirtschaft schlagartig abgewürgt.

Ja, Langfristig muss man umdenken. Mehr komninierter Verkehr auf der Schiene. Kürzere Entfernungen auf der Straße zum nächsten KV Terminal durch Terminals auch in der Fläche (z. B. Ansbach, Neustadt/Aisch,...) die dann mindestens 1-2x täglich bedient werden. Die Einführung der DAK im Güterverkehr wäre für soetwas eine gute Voraussetzung.

Zitat
HansL
Aber wenn ich sehe, mit welch großen Autos fast alle Landbewohner nach Nürnberg kommen,
...
Und warum muss man mit dem Auto bis nach Nürnberg fahren?
...
Und wenn all das nicht geht, kann man zumindest ein wenig langsamer fahren und so Geld sparen.

-Ich fahre einen Kleinwagen
-Mit dem Auto zum Bahnhof und dann zur Arbeit brauche ich statt 40 Minuten bis zu zwei Stunden. Und wenn ich, wie heute dann, Nachts um 2 Uhr Feierabend habe, dann komme ich um diese Uhrzeit nicht wieder nach Hause.
-Ich schwimme oft schon auf der Rechten Spur mit den LKW's mit, wenn nicht bin ich auch selten mit mehr als 130km/h auf der Autobahn unterwegs u D ich fahre allgemein vorausschauend. Auf dem Weg in die Arbeit liegt mein Verbrauch dadurch selten bei mehr als 5l/100km (Benzin)

Trotzdem polterst Du ganz allgemein gegen Landbewohner herum, also auch gegen mich.
Danke!
Zitat
HansL

Und noch einmal: Noch immer ziehen viele Menschen von der Stadt aufs Land. Man muss nur die riesigen Neubausiedlungen anschauen, die überall entstehen, oft mit fast nicht vorhandener ÖPNV-Verbindung. Wer jetzt noch eine solche Fehlentscheidung trifft, ist wahrlich selbst schuld, wenn das Geld knapp wird.
Hier kann man dir teilweise recht geben. Dann müsste man aber auch Anreize schaffen. Mit extrem hohen Grundstückspreisen in der Stadt und in Gegenden mit einer guten Nahverkehrsanbindung besteht für viele eben kein Anreiz genau dort zu Bauen, weil das Projetz Hausbau dann schon am Grundstückspreis scheitern würde.

Zitat
HansL
Über zusätzliche Unterstützung kann man vielleicht für Leute nachdenken, die tatsächlich seit Generationen auf dem Land wohnen und die keine ÖPNV-Anbindung haben. Aber dann muss man vor allem ÖPNV anbieten und anschließend aber auch die Subventionen herunterfahren.

Und in welche Richtung sollte der ÖPNV im Stundentakt, besser Halbstundentakt dann Fahren?
Diejenigen, die eben nicht in die Großstadt Pendeln, arbeiten auch oft sehr verstreut in der Fläche. Das alles mit ÖPNV abzudecken wird sehr sehr spannend.

Und zusätzliche Unterstützung für Menschen die bereits lange auf dem Land wohnen und keine ÖPNV Anbindung haben. Echt jetzt? Das wird ein Bürokratiemonster das trotzdem niemals auch nur annähernd allem gerecht werden kann.
@Marko: Ich habe auch 8 Jahre auf dem Land gewohnt. Wo früh um 5 Uhr ein einziger Bus nach Nürnberg gefahren ist und die Straßen so waren, dass man kaum mit dem Rad fahren konnte. Da brauchte ich auch ein Auto, habe es aber meist nur genutzt, um zum Bahnhof zu kommen.
Ja, und wir haben etwas gemacht, was völlig aus der Mode gekommen ist: Wir haben Fahrgemeinschaften organisiert und waren immer zu dritt oder zu viert unterwegs.

Es war schön dort draußen, aber auf die Dauer doch zu umständlich und zu teuer.

Was zu tun ist, muss jeder für sich entscheiden. Wenn Du sparsam Auto fährst, tust Du ja schon einiges, um nicht unnötig Sprit zu verballern und bist von den Spritpreisen weniger stark betroffen. Aber Viele verhalten sich nun mal leider anders.
Ich habe keinesfalls etwas gegen Landbewohner. Sondern nur etwas dagegen, dass unterschiedslos alle auf viele Art unterstützt werden, die auch ohne Not in nicht erschlossene Gegenden und viel zu große Häuser ziehen. Was da in den Neubaugebieten am Rande der Dörfer abgeht, das kann es ja auch nicht sein!
Wie soll man das denn steuern, wenn nicht durch Abbau von Subvertionen und schrittweise Umlegung der Kosten? Muss ja nicht alles vollständig und sofort geschehen, sondern verteilt über mehrere Jahre. Dann weiß jeder, was auf ihn zukommt und kann entsprechend die Konsequenzen ziehen.

Mittelfristig muss auch der Verkehrssektor seinen Beitrag zum Energiesparen leisten. Sonst können wir es vergessen, den Klimawandel bremsen zu können. Und ja: auch die Berufspendler werden da mitmachen müssen. Im Moment kaufen sich die Meisten immer noch größere Autos und fahren immer noch weitere Strecken damit. So kann es auch nicht bleiben!
Entschuldigt mal, was geht denn hier ab?

Also als erstes lasst mal diesen Tichy-Blödsinn, der hat jar gar nichts mehr mit dem Thema zu tun.

Und was man aus der Diskussion um Sparen, Wohnungen und Individualverkehr nur lernt ist, dass es schier unmöglich ist, es so zu machen, dass alle gleich gut wegkommen. Jeder hat sein eigenes Lebensumfeld. Jeder hat seinen eigenen Verdienst. Jeder hat andere Menschen in seinem Haushalt. Was für den einen logisch ist, ist für den anderen der Weltuntergang.

Mir ist schon aufgefallen, dass hier ziemlich viele Singles im Forum zu sein scheinen. Familien mit vielen Kindern scheinen hier nicht üblich zu sein. Als Single in Nürnberg ist ÖPNV ne tolle Sache, da braucht man kein Auto. Als Familie ist das was anderes, da wohnt man mit kleinen Kindern auch nicht unbedingt in der Stadt, sondern eben eher auf dem Land. Und wenn die Familienkutsche groß ist, dann muss das eben so sein. Ein mit 5 Leuten und Hund besetztes Auto ist noch lange billiger als SECHS Tickets, wo man auch für kurze Strecken teilweise ein Vermögen zahlt!

Nicht jeder, der auf dem Land wohnt, fährt einen spritsaufenden SUV, nicht jeder, der auf dem Land wohnt hat ein eigenes Haus, auch auf dem Land gibt es Mehrfamilienhäuser. Auf dem Land ist der ÖPNV schon immer und ich wette auch die nächsten Jahrzehnte einfach keine Alternative.

Ich erinnere mich auch gut an Arbeitslose, die 200 oder 300km einfache Fahrt zur neuen Arbeitsstelle zurücklegen mussten; wurde der Job abgelehnt, wurde das Arbeitslosengeld gestrichen.

Es ist alles nicht so einfach, wie das manche hier glauben. Und die Probleme fangen nicht erst bei den Urlaubsflügen an oder bei der Wahl des Autos. Oder bei den Mieten!

Aber so manch einer vergreift sich hier gerade mit seiner Meinung ganz gewaltig im Ton und beleidigt in einem großen Rundumschlag, was auch mir die Galle hochkommen lässt. Auch wenn die Autoren das selber nicht immer merken, wie sehr sie Menschen, die doch auch nur leben wollen und nicht nur mit dem SUV Brötchen holen fahren, in eine Ecke stellen und als minderwertige Bürger abstempeln.

Also fahrt mal wieder etwas runter hier und denkt über Euren eigenen Tellerrand, dass es auch Menschen in anderen Lebenssituationen gibt, die man eben NICHT in Eure Ideologie (ist das das richtige Wort?) stecken kann!

Wollen wir denn nicht alle MITEINANDER leben? Oder ist auch hier schon die Ellbogen-Mentalität angekommen? "So wie ich das will, oder gar nicht"

Sory, aber das musste jetzt raus, die Inhalte sind hier gerade teilweise echt unte der Gürtellinie, zum k*tzen und diffamierend.

Für ein GEMEINSAMES MITEINANDER und kein Ich-hab-kein-Auto-also-darfst-Du-auch-keins-haben u.ä.
Zitat
Efchen

Für ein GEMEINSAMES MITEINANDER und kein Ich-hab-kein-Auto-also-darfst-Du-auch-keins-haben u.ä.

Danke für die Wahren Worte!

Aber genau diese Mentalität: Ich, also musst Du auch, die ist aktuell ja sehr in Mode.
Zitat
HansL
@Marco:
Ja, und wir haben etwas gemacht, was völlig aus der Mode gekommen ist: Wir haben Fahrgemeinschaften organisiert und waren immer zu dritt oder zu viert unterwegs.

Früher gab es sogar noch was viel Besseres als Fahrgemeinschaften: Da fuhren Busse im Auftrag der Unternehmen damit die Arbeiter zu den Werken kamen. Und die Kosten dafür waren sehr überschaubar. Irgendwann wurden diese dann meist sang und klanglos Eingestellt.
Meine Mutter fuhr Jahrelang mit dem Firmenbus zur Firma Schwager in Langenzenn, und auch z. B. Zu Grundig gab es früher Busse.
Zitat
marco2206
Zitat
HansL
@Marco:
Ja, und wir haben etwas gemacht, was völlig aus der Mode gekommen ist: Wir haben Fahrgemeinschaften organisiert und waren immer zu dritt oder zu viert unterwegs.

Früher gab es sogar noch was viel Besseres als Fahrgemeinschaften: Da fuhren Busse im Auftrag der Unternehmen damit die Arbeiter zu den Werken kamen. Und die Kosten dafür waren sehr überschaubar. Irgendwann wurden diese dann meist sang und klanglos Eingestellt.
Meine Mutter fuhr Jahrelang mit dem Firmenbus zur Firma Schwager in Langenzenn, und auch z. B. Zu Grundig gab es früher Busse.

Ja genau @Marco. So etwas müsste man wiederbeleben.

Vielleicht sind wir ja gar nicht so weit auseinander. Und wo wir uns (noch) nicht einig sind, da können wir ja durchaus sachlich und höflich diskutieren. Finde schon, dass das mit Dir bei diesem Thema geklappt hat.

Jetzt würde mich aber doch wieder interessieren: Wie soll dieses 9-Euro-Ticket aussehen? Und was soll das dann bringen?
an Efchen

Danke für die klaren Worte. In einem Punkt möchte ich jedoch inhaltlich widersprechen, bzw auf ein Konfliktfeld hinweisen, nämlich

> Und was man aus der Diskussion um Sparen, Wohnungen und Individualverkehr nur lernt ist, dass es schier unmöglich ist, es so zu machen, dass alle gleich
> gut wegkommen.

Das sehe ich eindeutig auch so. Ich behaupte mal, uns allen wird seit mindestens den 90er Jahren und eigentlich schon vel länger (wenn ich mir z.B alte Beiträge von Dieter Hildebrand ansehe) gepredigt, das wir von fossilen Brennstofen wieder weg kommen müssten, wenn der Planet die Menschheit langfristig aushalten soll. Bislang war das weitgehend der Freiwilligkeit überlassen, ob und wieviel jeder dazu beiträgt. Ergebnis, der Verbrauch kannte nur eine Richtung, nach oben. Inzwischen wird intensiver applelliert, Ergebnis: keine Änderung.

Deswegen stimme ich ausdrücklich nicht zu, das man es weiterhin dem Gutdünken jedes Einzelnen überlassen kann, wie künftig gespart werden soll. Denn natürlich bestehen wir aus 81 Millionen Einzelfällen, und jeder Einzelfall könnte genau bis ins letzte Detail darlegen, warum er so lebt, wie er lebt, und warum gerade er nicht noch mehr einsparen kann. So wie jetzt z.B Marco und du eure Lebensumstände dagelegt habt. Und natürlich ist man dann geneigt zu sagen, OK bei euch geht nicht mehr (ich greife jetzt euch als Beispipel heraus, soll nicht als Kritik gemeint sein). Aber bei den restlichen 81 Millionen geht angeblich auch nichts. (ich kenne keinen, der, wenn man ihn fragt, wo er Kohle, Gas Öl einsparen könnte sagt, bei ihm wäre noch Raum für Veränderung).

Die Tatsache, das bereits das Ansprechen, das es einer Regelung bedarf, besitzstandwahrende "Hahnenkämpfe" auslößt, zeigt doch, das man die Fragestellung letztlich auf die Fragestellung eindampfen kann, wem man zwingen muss, die Komfortzone zu verlassen. Weil wenn jeder von uns nur tut, was ihm angenehm ist, ist ja offenbar keine Änderung zu erzielen. Insofern steht für mich außer Frage, das es einer zentralen Regelung bedarf, die uns alle zwingt, auch gegen unseren Willen, weniger zu verbrauchen. Wie die dann aussieht, das wäre im Detail zu diskutieren. Aber ohne geht es nicht,weil freiwillig verzichtet niemand, auf nichts.

Die aktuelle Idee der Bundesregierung scheint zu, den Nahverkehr so günstig zu machen, das Sparsamkeit über Bequemlichkeit und Komfort siegt. Das wird wahrscheinlich keinen Erfolg haben. Also braucht es was anderes. Und da wären Vorschläge gefragt, und der müssen zwangsläufig auch da ansetzen, wo es wehtut.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.03.2022 19:17 von Daniel Vielberth.
Zitat
Daniel Vielberth

Ergebnis, der Verbrauch kannte nur eine Richtung, nach oben. Inzwischen wird intensiver applelliert, Ergebnis: keine Änderung.

Das Umweltbundesamt sagt da aber was anderes...

Emissionsentwicklung in Deutschland
Zitat
marco2206
Zitat
Daniel Vielberth

Ergebnis, der Verbrauch kannte nur eine Richtung, nach oben. Inzwischen wird intensiver applelliert, Ergebnis: keine Änderung.

Das Umweltbundesamt sagt da aber was anderes...

Emissionsentwicklung in Deutschland

Wenn man vom Corona-Jahr 2020 ausgeht stimmt es doch ;)
Ansonsten: Schau Dir an wie konstant hoch die Treibhausgas-Emissionen bleiben und wo wir hin müssen. Deine Grafik vom Umweltbundesamt belegt doch eindeutig, das sich da ganz dringend ganz kräftig etwas ändern muß.

Noch andere Zahlen: nur 28% der Autofahrten sind Arbeitswege, über die Hälfte der Auto-Fahrten sind Freizeitfahrten. Und extrem viele Fahrten sind unter 5km.
Da können noch sehr viele sehr viel häufiger das Auto stehen lassen und auf etwas umweltfreundlicheres Umsteigen. Auch auf dem Land.

Und da Du gerne von früher redest und ich vom Land komme: wir sind früher locker mal 15km zu einem Scheunenball mit Fahrrad gefahren. Unsere Eltern hätten uns was gehustet wenn sie uns hätten fahren müssen, und Führerschein hatte noch keiner. Von daher: auch auf dem Land kommt man auch ohne Auto sehr weit, man ist nicht zwangsweise immer aufs Auto angewiesen. Das ist nur eine faule Ausrede aus Bequemlichkeit.
Danke Efchen, mal für die Familien in die Presche gesprugen.

______________________________

Pro S-Bahn Cadolzburg - Fürth - Nbg Nordost - Gräfenberg
Zitat
kukuk
Und extrem viele Fahrten sind unter 5km.

In meinem älteren Bekanntenkreis sind eigentlich alle "unter 5km Fahrten" einfach zum nächstgelegenen Supermarkt um Einkäufe mit 6x1,5L Wasser und 6xRavioli und 6xMilch und ähnliches zu kaufen und heimzubringen. Solche Fahrten nicht nicht von ÖPNV oder sonstwas ersetzbar und daran wird auch kein 9€ oder 0€ Ticket etwas ändern.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.03.2022 14:43 von Nordstadtkind.
an Nordstadtkind

> In meinem älteren Bekanntenkreis sind eigentlich alle "unter 5km Fahrten" einfach zum nächstgelegenen Supermarkt um Einkäufe mit 6x1,5L Wasser und
> 6xRavioli und 6xMilch und ähnliches zu kaufen und heimzubringen. Solche Fahrten nicht nicht von ÖPNV oder sonstwas ersetzbar und daran wird auch kein
> 9€ oder 0€ Ticket etwas ändern.

Und dennoch steckt gerade in dem Beispiel viel Sparpotenial. Zumindest falls die beschriebene Einkaufsliste abschließend gemeint ist. Warum muss man 5mal die Woche einen Kasten Wasser kaufen, wenn man auch einmal 5 Kästen mit dem Auto befördern kann? Gerade Getränke, die nun nicht wirklich verfallen, kann man doch ganz gut mit Monatseinkäufen erschlagen. Auch die anderen Waren, wie H-Milch oder Dosen, die nicht zwingend einen Platz Kühlschrank brauchen, sind doch klassische Waren, die man im Großpack kaufen könnte.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zitat
kukuk
Schau Dir an wie konstant hoch die Treibhausgas-Emissionen bleiben und wo wir hin müssen.

Man muss aber auch sehen, dass es ernsthafte Bemühungen erst seit wenigen Jahren gibt. Es dauert auch etwas bis die durchschlagen. Man kann da nicht einfach die Linie verlängern.

Zitat
kukuk
Noch andere Zahlen: nur 28% der Autofahrten sind Arbeitswege, über die Hälfte der Auto-Fahrten sind Freizeitfahrten.

28% ja, da sind aber noch nicht die Ausbildungsfahrten (Schüler, Studies, Lehrlinge,...) oder Beruflichen Fahrten (Kundendienst, Reparaturen,...) dabei. Einkaufen zählt auch separat.

Bei der Statistik, die ich kenne, liegen Freizeitfahrten bei nicht ganz 40%. Immer noch hoch. Da sind aber so z.B. Fahrten dabei, wenn ich zu meiner Mutter fahre um irgendwas zu reparieren. Das wird dann gleichgesetzt mit Poser Verkehr wie er in der Kurt-Schuhmacher-Str stattfindet. Oder auch den Bonzenverkehr am Obstmarkt.

Zitat
kukuk
Und extrem viele Fahrten sind unter 5km.

Ja, die meisten Einkaufsfahrten werden kurz sein. Meine Mutter wohnt auch am Land, das nächste Geschäft ist ca. 4km entfernt. Ich bin ja froh, dass sie noch Auto fahren kann. Öffis gibts nicht wirklich und Getränkekisten mit dem Bus zu transportieren ist für 75 jährige eher auch nichts.

Zitat
kukuk
wir sind früher locker mal 15km zu einem Scheunenball mit Fahrrad gefahren. ... und Führerschein hatte noch keiner.

Und nun willst du sagen, wenn du Auto/Führerschein gehabt hättet, wärst du trotzdem Rad gefahren? Wenn nein, warum bringst du diese Aussage?

Ich denke wir sind uns hier alle einig, dass der ÖPNV ausgebaut werden muss. Aber das Maß der Forderungen muss auch stimmig sein. Auch im Tonfall, wie Efchen schön dargestellt hat.
Zitat
Daniel Vielberth
Und dennoch steckt gerade in dem Beispiel viel Sparpotenial. Zumindest falls die beschriebene Einkaufsliste abschließend gemeint ist. Warum muss man 5mal die Woche einen Kasten Wasser kaufen, wenn man auch einmal 5 Kästen mit dem Auto befördern kann? Gerade Getränke, die nun nicht wirklich verfallen, kann man doch ganz gut mit Monatseinkäufen erschlagen. Auch die anderen Waren, wie H-Milch oder Dosen, die nicht zwingend einen Platz Kühlschrank brauchen, sind doch klassische Waren, die man im Großpack kaufen könnte.

es geht ja nicht darum dass die 5x die Woche fahren.

Aber zum einem braucht man Platz um Monatseinkäufe zu verstauen, ich hätte den nicht.
Zum anderen, verderbliche Sachen wie Gemüse Obst usw... In der Stadt kann man das in der Regel fußläufig einkaufen, am Land nicht unbedingt. Und das ist oft schon nach 2-3 Tagen nicht mehr gut.


btw... wer trinkt denn heutzutage noch H-Milch?
Zitat
HansL
Es ist allgemein bekannt, dass der Autoverkehr seine Kosten bei weitem nicht trägt. Seriös diskutiert wird doch nur die Höhe des Fehlbetrags, der auf die Allgemeinheit umgelegt wird.

Nein, das ist im Gegenteil umstritten.

In den ganzen Kostenaufstellungen für Auto Verkehr sind 40-50% Unfallkosten enthalten. Also Krankenkosten, Arbeitsausfälle usw... Dafür gibt es allgemeine Versicherungen, die dies abdecken. Wenn man dies einrechnen will, muss man auch einen Anteil der Krankenversicherungsprämien usw... dem Auto zurechnen.

Auch die ganzen Umweltkosten sind willkürlich festgelegt. Letztlich kann man so etwas nicht beziffern.


Zitat
HansL
Ja, wenn man diese Kosten dem Verursacher aufbürdet, so wird Autofahren teurer.

Wenn man die Kosten für ÖPNV den Nutzern aufbürdet, so wird ÖPNV teuer.

Dafür haben wir eine Solidargemeinschaft, um die Kosten eben nicht den einzelnen Menschen oder Gruppen "aufzubürden"

Mobilität ist ein Grundrecht. Darauf darf sich nicht nur Titus Schüller für sein 365€ Ticket berufen, sondern auch Menschen die ein Auto brauchen um Teilhabe am gesellschaftlichen, kulturellen, beruflichen und politischen Leben zu haben.

Diese ideologische Rosinenpickerei kotzt mich so an.
Zitat
Nordstadtkind
Zitat
kukuk
Und extrem viele Fahrten sind unter 5km.

In meinem älteren Bekanntenkreis sind eigentlich alle "unter 5km Fahrten" einfach zum nächstgelegenen Supermarkt um Einkäufe mit 6x1,5L Wasser und 6xRavioli und 6xMilch und ähnliches zu kaufen und heimzubringen. Solche Fahrten nicht nicht von ÖPNV oder sonstwas ersetzbar und daran wird auch kein 9€ oder 0€ Ticket etwas ändern.

Quatsch, so etwas mache ich 1x die Woche mit dem Fahrrad, und dafür nehme ich weder den Fahrradanhänger mit noch ein Lastenrad. Das bekommt man locker in einen Fahrradkorb und eventuell noch eine größere Stofftasche am Lenker.
Für ganz große Einkäufe wird schnell der Fahrradanhänger dran gehängt, Lastenrad wäre natürlich komfortabler. Dafür fehlt mir aber leider der Stellplatz. Da wird es Zeit, dass die Städte endlich ihre Bauverordnungen anpassen: Anstelle von 2 Auto-Stellplätzen pro Wohnung sollte lieber genügend Platz für vernünftige Fahrradabstellanlagen gefordert werden.
Und damit jetzt hier nicht wieder jemand mit "die Jugend" kommt: ich gehöre nicht zum jüngeren Semester und bin chronisch krank. Solche faulen Ausreden kann ich daher nicht gelten lassen. Wenn man will geht das heute alles, aber meistens siegt halt die Bequemlichkeit zu Lasten der Gesundheit.
Zitat
kukuk
Zitat
Nordstadtkind
Zitat
kukuk
Und extrem viele Fahrten sind unter 5km.

In meinem älteren Bekanntenkreis sind eigentlich alle "unter 5km Fahrten" einfach zum nächstgelegenen Supermarkt um Einkäufe mit 6x1,5L Wasser und 6xRavioli und 6xMilch und ähnliches zu kaufen und heimzubringen. Solche Fahrten nicht nicht von ÖPNV oder sonstwas ersetzbar und daran wird auch kein 9€ oder 0€ Ticket etwas ändern.

Quatsch, so etwas mache ich 1x die Woche mit dem Fahrrad, und dafür nehme ich weder den Fahrradanhänger mit noch ein Lastenrad. Das bekommt man locker in einen Fahrradkorb und eventuell noch eine größere Stofftasche am Lenker.
Für ganz große Einkäufe wird schnell der Fahrradanhänger dran gehängt, Lastenrad wäre natürlich komfortabler. Dafür fehlt mir aber leider der Stellplatz. Da wird es Zeit, dass die Städte endlich ihre Bauverordnungen anpassen: Anstelle von 2 Auto-Stellplätzen pro Wohnung sollte lieber genügend Platz für vernünftige Fahrradabstellanlagen gefordert werden.
Und damit jetzt hier nicht wieder jemand mit "die Jugend" kommt: ich gehöre nicht zum jüngeren Semester und bin chronisch krank. Solche faulen Ausreden kann ich daher nicht gelten lassen. Wenn man will geht das heute alles, aber meistens siegt halt die Bequemlichkeit zu Lasten der Gesundheit.

... Und wieder schließt da jemand von sich selbst, von seiner konkreten Wohnsituation und seinem Gesundheitszustand auf alle anderen und möchte allen anderen Verbieten mit dem Auto zum Einkaufen zu fahren...
Wenn ihr es bezahlt, dürft ihr mit Autos herumfahren, so viel ihr wollt. Aber ihr wollt die Kosten nicht tragen! Da jammert ihr rum mit allen möglichen Einzelfällen. Statt selbst nach guten Lösungen zu suchen. Getränkekisten lasse ich mir schon lange vor die Wohnungstüre liefern. Dafür braucht kein Mensch ein Auto.
Und was Stanze da abliefert, ist unterirdisch: Als Rentner soll ich nicht mitdiskutieren dürfen. Aber er beschwert sich über den Ton der Diskussion.
Woher kenne ich nur diesen Diskussionsstil? Wer teilt immer kräftig aus und ist dann so was von beleidigt, wenn er mal Kontra kriegt? Sorry @Stanze, aber was Du da bringst, ist alles andere als überzeugend.
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