Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
AKN: Stand zweigleisiger Ausbau
geschrieben von Herbert 
Zu dem SEV - ist schon eine gute Idee, dass die AKN für einen Expressbus sorgt, wie es auch bei der S 21 meistens der Fall war. Und zu dem "dieser Bus fährt bei Bedarf weiter nach Kaltenkirchen" - na dann hoffen wir mal, dass die Busfahrer das auch wissen. Ich errinnere mich nämlich an eine Situation bei dem Nachtbus 619 wo es hieß, die Bedarffahrten nach Ohe etc. finden nicht mehr statt.

Aber die Bauvorbereitungen sind schon richtig weit. Zumindest sehe ich immer wenn ich über KAKI den Landeanflug auf HAM beginne, wie da die nun neue Trasse teilweise schon liegt.
Wenn im Dienstplan vermerkt ist ja.

Bei der 619 kann es auch andere Gründe gehabt haben.

Mfg

Sascha Behn
@INW Das da mooriges Gebiet ist ist mir schon klar - ich fahr da jeden Tag längs - nichtsdestotrotz sollte zumindestens eine Verlängerung bis zum Anfang des Dammes eigentlich möglich sein - dann würde man einen zweigleisigen Begegnungsabschnitt ähnlich Eidelstedt haben und könnte die Eingleisigkeit verkürzen. Aber ob das jemals realisiert wird - warten wir es ab.
Die AKN veröffentlicht weitere Infos zum Busersatzverkehr in der kommenden Betriebspause auf ihrer Homepage. Ergänzt wurde die Angabe des genauen Fahrplans .
Der Brückenbau der Fa. HC Hagemann über die Mühlenau in Bönningstedt geht seiner Vollendung entgegen. In der kommenden Betriebspause vom 4.10 -10.10.12 wird die Behelfsbrücke, über die die letzten fünf Monate der Bahnbetrieb lief, entfernt und das neben den Gleisen errichtete Oberteil der neuen Brücke in seine endgültige Position gebracht (siehe auch meinen Beitrag vom 15.06.2012 14:20).

Hinter der Behelfsbrücke ist der Eisenträger zu sehen, der den provisorischen Kabelkanal entlang des Bestandsgleises trägt. Dieser wurde mit Hilfe eine Autokrans angehoben (s. Photo unten) und auf den höchsten Teilen der Kammerwände gestützt, damit das Brückenoberteil beim Verschieben den erforderlichen Freiraum hat. Der Vorschub des 250 t schweren Teils wird mit Hydraulikpressen realisiert. Dabei laufen ungefähr 40 Panzerrollen, die das Gewicht tragen, in den stählernen etwa handbreiten U-Profilen, die auf beiden Seiten auf den Fundamenten zu erkennen sind (Photo oben). Hat das Oberteil sein Ziel erreicht, so wird es auf die Widerlager abgesenkt.

Die Vorbereitungen für dies Unternehmen beginnen unmittelbar nach dem Passieren des letzten Zuges nach Mitternacht. Die direkt an die Behelfsbrücke angrenzenden Gleise werden aufgetrennt und Teile des Schotterbettes beseitigt. Das Entfernen der Behelfsbrücke soll noch vor Sonnenaufgang stattfinden. Danach werden die restlichen Teile der Spundwände entfernt und Erdarbeiten im Bereich der Fundamente durchgeführt. Für den Querverschub sind ca. 6 bis 7 Stunden eingeplant. Anschließend kann die Gleislücke von der Fa. Spitzke wieder geschlossen werden. Am 9.10. sollen die Arbeiten soweit fortgeschritten sein, dass Schienenfahrzeuge der AKN die Brücke passieren können. Der Fahrgastbetrieb wird am 11.10 mit Betriebsbeginn wieder aufgenommen. Der erste fahrplanmäßige Zug von Kaltenkirchen kommend wird die neue Brücke dann um 4:52 passieren.


Zitat
steam
Die AKN veröffentlicht weitere Infos zum Busersatzverkehr in der kommenden Betriebspause auf ihrer Homepage. Ergänzt wurde die Angabe des genauen Fahrplans .

Das ist doch n schlechter Scherz mit dem 20-Minuten-Takt :(
Dann muss ich wohl oder übel 10 Minuten länger zu Fuß gehen, um den 21er zu erreichen, der zur Elbgaustraße fährt...
Ab übermorgen, dem 4.10.2012 werden die Gleisbauarbeiten mit besonderem Aufwand vorangetrieben. In einer einwöchigen Betriebspause arbeitet die Firma DAU, Lübz in zwei 12 Stunden Schichten täglich inklusive Wochenende. Die hauptsächlich mit Erdbau befasste Firma Groth macht eine 12-Stunden Schicht pro Tag. Insbesondere die Fahrgäste, die nördlich der gesperrten Bahnübergänge wohnen und die AKN im Berufsverkehr nutzen, müssen bis zum 10.10.2012 einen erhöhten Zeitaufwand für die Fahrt in von der AKN eingesetzten Ersatzbussen in Kauf nehmen.

Da die Arbeiten des zweigleisigen Ausbaus der AKN Strecke zwischen km 9,5 und km 12,2 einen Endspurtcharakter haben, sollen hier der derzeitige Stand und die zu erwarteten Maßnahmen beschrieben werden. Die Bauzustände der durch Lücken getrennten Abschnitte sind unterschiedlich fortgeschritten. Die Lücken sind die BÜ Holsteiner Chaussee und Schleswiger Damm, deren Sperrung für den fließenden Verkehr nun unumgänglich wird und der Brückenbau über die Mühlenau. Dieser Brückenbau und der Ein- und Ausbau von Weichen im Bereich Schwarzer Weg, Bönningstedt erfordern den Stillstand des Betriebes auf dem Bestandsgleis.

Der Einfachheit halber benutze ich auch Bahn-km Angaben. Zur Orientierung sind die Ortsangaben unten gelistet :

BÜ Pinneberger Str. 8,843 ---- BÜ Flagentwiet 9.187 ---- südlicher Abschnittbeginn 9,515
BÜ Peter-Timm Str. 9,587 ---- Schnelsener Moorgraben 9,753 ---- BÜ Ellerbeker Weg 9,99
BÜ Holsteiner Ch. 10,426 ---- Bahnsteig Hpkt Burgwedel 10,5-10,6 ---- BÜ Schleswiger Damm 10,618
Landesgrenze 11,17 ---- Brücke Mühlenau 11,193 ---- BÜ Schwarzer Weg 11,865 --- Haltepunkt Bönningstedt 12,25


9,5 - 10,4 : hier ist der am weitesten fortgeschrittene Teil. Das liegt daran, dass dieser Abschnitt von Süden her über eine neue Weiche (km 9,53) als einziger Anschluss an das Bestandsgleis hat. Der Stopfzug hat das zweite Gleis gerichtet. Die Schlußschweißung, die ca. 4 Wochen nach den ersten Schweißarbeiten durchgeführt wird und bei der alle Verschraubungen an den Schwellen noch einmal gelöst und wieder befestigt werden, ist hier in der ersten Augusthälfte erfolgt. Der Kabelkanal neben dem Bestandsgleis wurde erneuert ohne die Funktion der Kabel zu unterbrechen. Der Kabelkanal neben dem neuen Gleis ist ebenfalls errichtet. Die Kabel sind eingezogen und werden zur Zeit an eine Vielzahl von neu errichteten Signalen angeschlossen. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Überwachungssignale, die es den Triebwagenführern erlauben, das erfolgreiche automatische Auslösen der Warnlampen an den BÜs zu kontrollieren. Die Signale sind beidseitig für jede Fahrtrichtung der Strecke vertreten, da der Linksverkehr für den Ausnahmefall möglich ist. Dies gilt für den kompletten aktuellen Baubereich. Weitere elektrische Installationen wie die Indusi sind zur Zeit im Gange. Am BÜ Peter-Timm Str. sind die Gehäusekästen mit dem Schrankenantrieb errichtet. Derweil tut hier die Umlaufsperre aber noch ihren Dienst. Die Baustrasse ist hier weitgehend zurückgebaut. Auf dem angrenzenden Grund des Bauern wurde ein Erdwall und ein Zaun errichtet. Der BÜ Ellerbeker Weg (km 9,99) wurde bereits nach einer 2-wöchigen Sperrung und der Vollendung am 21.7 wieder geöffnet (Photos siehe Beitrag vom 19.0712 18:06).

10,4 : Der Straßenbelag der Holsteiner Ch. wurde bisher nicht angerührt. Hier muss tief gebuddelt werden, um das Planum von Grund auf herzustellen. Vermutlich wird im Bereich des BÜs auch das Bestandsgleis erneuert, um alte Holzschwellen durch Beton zu ersetzen. Dies wurde ja bereits in der letzten Betriebspause im April mit dem südlich angrenzenden Gleisteil durchgeführt. Die Gleisbauarbeiten werden unterbrochen werden müssen, wenn 25 m neue Rohre für ein Regenwassersiel diagonal unter dem BÜ verlegt werden.
Im weiteren Verlauf des Bestandsgleises Richtung Norden liegen Y-Stahlschwellen, die heutzutage nicht mehr verwendet werden – jedoch hier auf Grund ihres Zustandes erhalten bleiben.

10,5-10,6 : Im Bereich entlang des neuen Bahnsteiges liegen Gleise auf Holzschwellen. Sie sind noch nicht mit Schotter aufgefüllt. Die Plattenleger haben ihr Werk auf dem neuen Bahnsteig vollendet. Die Geländer sind fertig. Man sieht diverse Plastikrohre aus dem Boden ragen, die elektrische Leitungen als Kabelkanal aufnehmen werden. Zur Zeit werden zwei winzige Unterstände errichtet. Was fehlt sind die Inbetriebnahme der Beleuchtung und die Installation eines Fahrkartenautomates.

10,6 : Die Situation am BÜ Schleswiger Damm gleicht der am BÜ Holsteiner Ch. Das Einpressen eines Schutzrohres in das Erdreich zur Aufnahme für Leerrohre für Datenkabel der Telekom und das Versetzen eines Verteilerkastens in einen Bereich außerhalb der zukünftigen Gleistrasse erfolgten bereits Mitte Juni.

10,6 – 11,17 : Im Bereich der Wohnbebauung liegen Gleise auf Holzschwellen. Dahinter Richtung Norden wurden Betonschwellen verwendet. Das Gleis wurde mit einem vergleichsweise kleinen Waggon, der von einem Zweiwegebagger bewegt werden kann, geschottert. Auch ist das Errichten des Kabelkanals und das Aufstellen und Anschließen der Signale fortgeschritten. Dieser Teil wartet auf eine Zugangsmöglichkeit für den Stopfzug. Die Baustraße wird noch benutzt. Rückbaumaßnahmen sind noch nicht zu erkennen. Auch ist unklar, ob den Anwohnern noch ein Schallschutz gegönnt wird (Photo s. Beitrag vom 13.9.12 00:04).
Für die Zeit der Sperrung des BÜs Schleswiger Damm wird für Fußgänger die Möglichkeit geschaffen die Gleise bei km 10,83 (Heketweg) zu queren (Photo siehe Beitrag 14.9.12 21:17). Wer sich genau dort befindet, hat noch 600-700 m Weg bis zur Bushaltestelle vor sich.

11,17 – 11,2 : Nördlich der Landesgrenze liegen noch ein paar Meter Gleise bis zur Brücke. Diese wurden von der im Schleswig-Holsteinischen Abschnitt zuständigen Gleisbaufirma (Fa. Spitzke, Kaltenkirchen) errichtet. Der Ausbauzustand entspricht dem des zuvor beschriebenen Abschnitts.

11,19: Der Einschub des neuen Brückenoberteils auf seine Fundamente erfordert die Auftrennung des Bestandsgleises - in diesem Fall das Entfernen einer Behelfbrücke über eine Aue. Damit liegt hier der Hauptgrund für die Notwendigkeit einer Betriebspause und vermutlich auch für deren Länge. (siehe auch Beiträge vom 15.6 und 27.9.2012). Steht die neue Brücke, so wird vermutlich auch der südlich angrenzende Teil des neuen Gleises von Norden her befahrbar sein, weil die Arbeiten an den neuen Weichen (km 11,7) (s. nächster Abschnitt) vorher vollendet sein dürften.

11,19 – 11,8 : Etwa seit Anfang Juli liegen die Gleise auf dem Schotter bis unmittelbar an den BÜ Schwarzer Weg heran. Die Errichtung des Kabelkanals, der Drainage und die Abstützung des Planums gegenüber einem Anliegergrundstück mit Beton L-Profilen waren seitdem komplett. Auch hier wurde der Kabelkanal neben dem Bestandsgleis erneuert. Auf dem neuen Gleis lagern Weichen, die in das Bestandsgleis integriert werden. Diese Überleitstelle wird in der Schlussphase der kommenden Betriebspause die Möglichkeit schaffen, sowohl die Funktion der entfernten Weiche zu übernehmen als auch das neue Gleis von Norden her zu befahren.

11,865 : Der BÜ Schwarzer Weg ist bereits seit dem 24.9.12 gesperrt. Dies soll bis zum 15.10.12 andauern. Die Asphaltdecke wurde im Bereich des BÜs entfernt und Kabelarbeiten an neuen Schrankenantriebskästen sind im Gange. Die neuen Leerrohre unter der Fahrbahn sowie linkseitige und rechtsseitige Kabelschächte dafür beiderseits der Strasse wurden im Juli erstellt.

11,865 -12,1: Während der Arbeiten südlich des BÜs wurde der Abschnitt unmittelbar nördlich nicht in Angriff genommen. Der fortgeschrittene Bauzustand auf der einen Seite und die totale Inaktivität auf der anderen vermittelten den Eindruck eines inoffiziellen Baustopps. In der ersten Augustwoche begannen dann doch Baum-Fällarbeiten entlang der Grenze zu einem Anliegergrundstück, die den lang erwarteten Abschluss eines unumgänglichen Grunderwerbs vermuten ließen (Photo s. Beitrag vom 10.8.12 12:47). Mittlerweile ist dort neben der Weiche der tiefere Teil des Planums vorbereitet und als Abgrenzung zu dem Grundstück eine Stützwand aus Betonelementen zwischen Doppel-T-Trägern errichtet (Photo s. Beitrag vom 13.9.12 00:04). Diese bestehende Weiche, die jetzt den Übergang zwischen Ein- und Zweigleisigkeit ermöglicht, wird entfernt werden. Das westliche Gleis im Bahnhofsbereich wird dann mit dem neuen Gleis verbunden werden. Auch hier wurde ein weiteres Signal errichtet.

12.2 : Die Park + Ride Parkplätze am Bahnhof Bönningstedt können vom 2.10 - 11.10.12 nicht genutzt werden. Vermutlich nehmen die Baufahrzeuge, die für den Abschnitt zwischen Bahnhof und Schwarzer Weg eingesetzt werden, den Platz in Anspruch.

Der Vollständigkeit halber sei noch die Erneuerung des östlichen Gleises im Bereich der Haltestelle Bönningstedt erwähnt, die jedoch nicht im Zusammenhang mit den Baumaßnahmen südlich davon gesehen werden muss, weil sie nicht eine Vorraussetzung für den Fortgang der oben diskutierten Abschnitte war (Photo s. Beitrag vom 14.7.12 20:18). Die dafür notwendige Betriebspause (14.-16.Juli 2012) wurde jedoch auf den anderen Abschnitten genutzt, um Arbeiten an den Kabelkanälen neben dem Bestandsgleis durchzuführen. Dafür mussten nämlich Zweiwegebagger dieses Gleis über längere Zeit befahren.

Es wird deutlich, das unterhalb km 10,6 der Bauzustand fortgeschritten ist, weil dieser Abschnitt über eine Weiche bei km 9,53 befahrbar ist. Oberhalb km 10,6 gibt es drei isolierte Abschnittsfragmente die jetzt nicht für den Schotterzug oder den Stopfzug erreichbar sind. In den letzten Tagen (geschätzt ab 9.10) der Betriebspause wird dieser Zustand ein Ende haben und in den sich der Pause anschließenden Tagen könnten die Schweißarbeiten erfolgen.

Dann wäre ein Stadium erreicht, in dem sich die Frage aufdrängt : Wann ist mit der Freigabe für den Fahrgastbetrieb zu rechnen ? Die Schlußschweißung kann ca. 4 Wochen nach den ersten Schweißungen erfolgen. Das Lösen und erneute Verschrauben der Schienen sollte bei einer Gleistemperatur von 24 -26 °C erfolgen. Wenn die Sonne das nicht schafft, muss mit Gasbrennern nachgeholfen werden. Dass wird im Herbst/ Winter wohl so kommen. Diesen Vorgang schätzte ich als zeitaufwändig ein. Nach der Fertigstellung der Elektrik und Elektronik könnte es dann soweit sein.
Ich denke ein weiterer Indikator ist, ob sich schon ein Fahrkartenautomat auf dem neuen Bahnsteig Burgwedel befindet – also ggf. Ausschau halten.

Vielleicht findet sich ja mal eine Stellungnahme auf der AKN Homepage. Allmählich kommt doch wirklich Land in Sicht !

Ergänzung vom 3.10.12

es findet sich !! hier


Ergänzung vom 5.10.12 :

Die Schweißung muss nicht zwangsläufig wie oben (2.10.12 19:58) beschrieben und wie auch im Abschnitt km 9,2 - 10,4 vorgegangen wurde (Verschweißen von vier 30 m langen Schienen – Lösen der Verschraubungen nach einigen Wochen um Spannungsfreiheit zu erreichen und erneutes Verschrauben und anschließendes Verschweißen der sich nun im 120 m Abstand befindlichen Stoßlücken) in zwei Arbeitsgängen ausgeführt werden, sondern möglicherweise nur in einem. Entscheidend ist, dass sich die Spannungen, die durch thermische Ausdehnung immer entstehen, auf ein Mindestmaß begrenzt werden. Das erreicht man, indem man die Schienen bei einer Gleistemperatur von 24 -26 °C verschweißt und verschraubt. Auch wenn dies in einem Arbeitsgang erfolgt, spricht man von einer Schlußschweißung, der also keine erste Schweißung vorausgegangen sein muss. Dies wird so in dieser Weise während der Betriebspause erfolgen.
Anschließend am Mittwoch und in den Morgenstunden des Donnerstag bis Betriebsbeginn sind Testfahrten zur Prüfung der Signal- und Sicherheitstechnik eingeplant.
Wer mehr wissen möchte kann das googeln. Beste Info war für mich bei Gleisbau-Welt-> Schweißen -> Neutralisation. Wer noch besseres findet – ich bin für Tipps dankbar.

Diese Ergänzung kam durch die freundliche Auskunft eines leitenden Ingenieurs der AKN Bauaufsicht zustande. Dieser hat auch die auf der AKN Homepage angedeutete Inbetriebnahme des neuen Fahrgastbetriebes ( "wird voraussichtlich erst Ende Oktober 2012 ...." ) für Ende Oktober/ Anfang November als feste Absicht und für hoch wahrscheinlich angesehen. Bisher laufen alle Bauaktivitäten bestens im Zeitplan. Das Brückenoberteil (s.o.) liegt seit gestern abend auch in seiner endgültigen Position - allerdings noch von Öldruckpressen gehalten. Wenn die vergossenen Widerlager ausgehärtet sind, werden die Pressen entfernt und das Gewicht des Oberteils liegt auf ihnen.



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.10.2012 21:42 von steam.


Als Alternative für Fahrgäste aus dem Raum Quickborn nach Hamburg wird ja neben diversen Buslinien auch die Umsteigeverbindung mit A1 und A2 über Ulzburg Süd empfohlen.

Nicht bedacht hat man hierbei offenbar, dass diese Verbindung für die meisten Fahrgäste dann doch nicht in Betracht kommt. Wer aus dem Raum Quickborn nach Hamburg pendelt, hat in der Regel eine Fahrkarte für den Großbereich Hamburg, und dort liegt Ulzburg Süd eben nicht mehr drin.

Hier sollte die AKN noch schnell nachbessern und offiziell verkünden, dass Fahrkarten für den Großbereich Hamburg während der Streckensperrung auch zur Fahrt über Ulzburg Süd gelten. Vielleicht schafft man es so, den SEV etwas zu entlasten.

Am Rande noch die Parallele zu einer Streckensperrung bei der S-Bahn Berlin, wo ein entsprechender Hinweis (Fahrkarten Berlin AB gelten zur Fahrt über Hohen Neuendorf nach Frohnau) gegeben wurde.
Zitat
2-Zonen-Karte
Hier sollte die AKN noch schnell nachbessern und offiziell verkünden, dass Fahrkarten für den Großbereich Hamburg während der Streckensperrung auch zur Fahrt über Ulzburg Süd gelten. Vielleicht schafft man es so, den SEV etwas zu entlasten.

Damit sie dies erwägt und hoffentlich auch tut, kann es nicht schaden, diese (z.B. per Mail) direkt auf dieses Problem hinzuweisen. Bei der AKN dürfte schneller eine Reaktion möglich sein als bei der DB, wo es aussichtslos ist, Informationen per Mail an die richtige Person zu bringen.
Die AKN veröffentlicht weitere Infos zum Busersatzverkehr in der kommenden Betriebspause auf ihrer Homepage. Ergänzt wurde die Angabe von weiteren Abfahrzeiten die ab Burgwedel zwischen 7:07 und 8:27 einen 10-Minuten Takt bieten.
Am Tag 5 der Baumaßnahme wurden die Gleise an den restlichen Stellen geschottert. Die Lücken im Streckenverlauf sind alle geschlossen. Die letzte war auf der Brücke über der Mühlenau. Beide Gleisbaufirmen hatten jeweils einen Stopfmaschine geordert (Spitzke hat eine eigene) und somit war diese Arbeit zumindest zu 3/4 vollendet. In Bönningstedt südlich Haltestelle, Schwarzer Weg - begannen Schweißarbeiten. Das läuft alles im Plan. Es gibt nirgendwo Bedenken, dass noch irgendwo Probleme auftauchen könnten.

Somit kann der ganze Bauabschnitt durchgehend von Arbeitszügen auf den gelaschten Schienen befahren werden - insbesondere gilt dies für die neue Überleitstelle ( 4 neue Weichen) unmittelbar südlich des BÜs Schwarzer Weg. Arbeiten an der Elektrik der Signale, Schrankensteuerung, Indusi usw. liefen über die ganzen letzten Tage auch schon vor der Betriebspause.Für Mittwoch (10.10) sind Testfahrten der AKN eingeplant.

Ausführlichere Beiträge folgen noch.


Zitat
steam
Wann ist mit der Freigabe für den Fahrgastbetrieb zu rechnen ? (...) Allmählich kommt doch wirklich Land in Sicht !

Der 2. Bahnsteig in Burgwedel soll Ende des Monats in Betrieb gehen. Bis zum 9. Dezember will die AKN dann zweigleisig fahren.
Siehe: [www.nahverkehrhamburg.de] (mit Fotostrecke von den Bauarbeiten).

---
[www.nahverkehrhamburg.de] - Das unabhängige Newsportal für ÖPNV, Radverkehr & neue Mobilität in Hamburg
Dann kann man ja hoffen, dass zumindestens ein paar der Gedenkminuten aufgelöst werden und man ein bißchen beschleunigter fährt - mindestens die Wartezeit in Schnelsen dürfte ja wegfallen und ob die vier planmässigen Minuten auch wirklich immer Not tun muss man sich auch mal fragen.
einige Anmerkungen zum link „Ausbau zwischen Schnelsen und Bönningstedt Bauarbeiten fast fertig - AKN fährt ab Dezember auf zwei Gleisen“
vom Mittwoch, 03.10.2012 (im Beitrag von Christian H. siehe oben)

Die Eröffnung des neuen Gleises wurde in der Vergangenheit von der AKN mit Anfang 2013 angegeben. Dieser dehnbare Begriff ist nie sukzessive präzisiert worden. Wenn ich die Arbeiter der DAU gefragt habe (schon im Frühjahr), wann das alles fertig sein soll, so wurde mir gesagt : "im Oktober soll das fertig sein" . Ich dachte dann immer nur "na denn man to". Daraus zu schließen, dass der zweigleisige Betrieb dann losginge, wäre voreilig gewesen. Erstens erhält man nur wenige absolut zuverlässige Aussagen - auch wenn eine Auskunftsfreudigkeit gegeben ist - und zweitens trifft man nur selten leitendes Personal, das den Überblick hat, wann was geschehen soll. Und ob die jemandem mit einem Photoapparat um den Hals dann solche Auskünfte geben, ist fraglich. Gleichwohl scheint mir, dass der Plan mit positiven Erwartungsansprüchen von Anfang an eine Fertigstellung für Oktober vorsah. Dass bei so einem Projekt mit einer Vielzahl von beteiligten Firmen und Subunternehmern mit Verzögerungen gerechnet werden muss, ist eine Selbstverständlichkeit. So wird wohl der zeitliche Ablauf mit dem pragmatischen Ansatz inklusive Verzögerungsphasen - von dem ich nie Kenntnisse erhalten habe - als ursprünglicher Bauzeitplan bezeichnet.

Nun sieht es so aus, dass die positiven Erwartungen kurz davor sind in Erfüllung zu gehen. Das ist durchaus eine Leistung, zumal man sich allmählich daran gewöhnt, dass Fälle wie die Elbphilharmonie eher der Normalfall sind. Und die Fahrgäste profitieren sogar davon, denn die Freigabe ist nicht von einem Fahrplanwechsel, wie er im Dezember stattfinden wird, abhängig.

Sehr missverständlich finde ich die Aussage, dass das zweite Gleis spätestens am 9.12 und der neue Bahnsteig Burgwedel Ende Oktober in Betrieb gehen soll. So wie die Weichen in Schnelsen und Bönningstedt liegen, ist das nicht von einander zu trennen. Wenn der Bahnsteig in Betrieb geht, muss das neue Gleis dafür befahren werden. Dies wird am Samstag, dem 27.10.12 sein. Diese Aussage von heute erhielt ich von einem AKN Mitarbeiter, der die Bauaufsicht im angesprochenen Baubereich führt. Mit seiner Zustimmung darf ich diese Aussage hier zitieren.

Zur Bahnsteiglänge ist zu sagen, dass sie gar nicht so auffällt, weil der alte Bahnsteig schon immer so lang war. Das liegt an den baulichen Gegebenheiten. Die Zugänge an beiden Enden sind eben die Strassen Holsteiner Chaussee und Schleswiger Damm. Es ist aber richtig, dass die Bahnsteige an dieser Haltestelle auf Grund der Länge ein Zukunftspotential beinhalten, das bei anderen Bahnsteigen nur mit Mehraufwand zu erreichen ist. Richtig interessant in dieser Hinsicht finde ich jedoch die Höhe von 96 cm (über SO). Meines Wissens ist das der allererste, wenn man Eidelstedt mal nicht mit einbezieht. Dort halten ja bekanntlich nicht nur die Züge der AKN.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.10.2012 23:00 von steam.


@steam:

Ich glaube, da liegt ein Missverständnis vor: In dem Artikel steht nicht, dass zum 9.12. das zweite Gleis in Betrieb gehen wird (das passiert voraussichtl. schon Ende Oktober). Die Rede ist vielmehr vom Start des "zweigleisigen Betriebs" (mit allem, was dazu gehört) zum 9.12.

---
[www.nahverkehrhamburg.de] - Das unabhängige Newsportal für ÖPNV, Radverkehr & neue Mobilität in Hamburg
Zitat

Dann kann man ja hoffen, dass zumindestens ein paar der Gedenkminuten aufgelöst werden und man ein bißchen beschleunigter fährt - mindestens die Wartezeit in Schnelsen dürfte ja wegfallen und ob die vier planmässigen Minuten auch wirklich immer Not tun muss man sich auch mal fragen.

Die Wartezeit in Schnelsen wird sicherlich zum Fahrplanwechsel wegfallen und nach Quickborn verlagert. Die 4 Minuten dort bleiben, denke ich. Und die nunmehr nicht mehr nötigen Puffer gehen in den zusätzlichen Stop Schnelsen Süd. Das war es dann auch wieder mit einer "Beschleunigung".



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.10.2012 10:15 von Herbert.
Zitat
Herbert
Zitat

Dann kann man ja hoffen, dass zumindestens ein paar der Gedenkminuten aufgelöst werden und man ein bißchen beschleunigter fährt - mindestens die Wartezeit in Schnelsen dürfte ja wegfallen und ob die vier planmässigen Minuten auch wirklich immer Not tun muss man sich auch mal fragen.

Die Wartezeit in Schnelsen wird sicherlich zum Fahrplanwechsel wegfallen und nach Quickborn verlagert. Die 4 Minuten dort bleiben, denke ich. Und die nunmehr nicht mehr nötigen Puffer gehen in den zusätzlichen Stop Schnelsen Süd. Das war es dann auch wieder mit einer "Beschleunigung".

Das glaube ich nicht.
Die AKN wartet in Schnelsen, weil (wie ja inzwischen allen bekannt war/ist) die Strecke ab da bis Bönningstedt nur 1-Gleisig ist.
Dies wird aufgehoben, also können die 4 Minuten in Schnelsen abgeschafft werden.
Da die Strecke bis Quickborn 2-Gleisig ist, werden die 4 Minuten nicht mehr auftauchen...
Auch gen Süden wird es in Bönningstedt zu einigen Zeiten keine Pause mehr geben...
Es wird definitiv schneller! :)
Und Schnelsen Süd ist ja noch nicht einmal zeitmäßg geplant, also deshalb erstmal keine soregn machen :)
Zitat

Die AKN wartet in Schnelsen, weil (wie ja inzwischen allen bekannt war/ist) die Strecke ab da bis Bönningstedt nur 1-Gleisig ist.

Richtig. Was sie in Schnelsen steht, wartet sie aber weniger in Quickborn. 2 Minuten Aufenthalt in Schnelsen => 2 Minuten in Quickborn. 0 Minuten in Schnelsen => 4 Minuten in Quickborn.

Die 4 Bummelminuten entstehen allein durch die frühere Abfahrt in Eidelstedt. Sinnvoll wäre die Abfahrt auf :x0, wie es auch im 40-Minuten-Takt ist. Damit gäbe es auch einen Anschluss an die S3 und der Plan wäre in der Hinsicht symmetrisch. Dagegen spricht die eingleisige Einfädelung und dort wurde und wird absehbar nichts passieren.
Zitat
Christian H.
@steam:

Ich glaube, da liegt ein Missverständnis vor: In dem Artikel steht nicht, dass zum 9.12. das zweite Gleis in Betrieb gehen wird (das passiert voraussichtl. schon Ende Oktober). Die Rede ist vielmehr vom Start des "zweigleisigen Betriebs" (mit allem, was dazu gehört) zum 9.12.

Eine Differenzierung zwischen "zweites Gleis in Betrieb gehen" und "Start des zweigleisigen Betriebs" gibt es nicht. Ich habe darüber mit einem Mitarbeiter der AKN, Abtl. Signaltechnik an der Baustelle gesprochen.

In einer halben Stunde gehen die Testfahrten los. Der Zug wartet in Schnelsen. Leider ist es nicht der Uerdinger, der für sowas schon benutzt wurde. Irgendwas ist an ihm reparaturbedürftig. Die BÜs Holsteiner Chaussee und Schleswiger Damm sind geteert und die Markierungen sind aufgebracht. Es scheint, der Verkehr kann schon einen Tag vor der auf Hinweisschildern angegebenen Sperrpause wieder fließen. Die Fußgänger benutzen die Baustelle schon ausgiebig als Überweg. Die Bauarbeiter verhalten sich sehr tolerent.


Ergänzung vom 11.10.12 :

Nachdem der geplante Beginn der Testfahrten um 18 Uhr wegen geringfügigen Verzögerungen bei den Installationen um eine Stunde verschoben wurde, verabschiedete sich ein Rechner im Stellwerk Schnelsen. Die Wartezeit konnte man sich mit dem Beobachten der Schranken an der Holsteiner Chaussee vertreiben, die mindestens per Schalter 20 bis 30mal geschlossen und wieder geöffnet wurden. Die Techniker sagten aber, bei ihnen sei alles in Ordnung – der Testzug könnte kommen. Für den Rechner musste Ersatz aus Kaltenkirchen herangeschafft werden. So konnte dann die erste Testfahrt erst um 21:45 in Schnelsen in Richtung Bönningstedt auf dem Bestandsgleis starten. Das Bild zeigt den Zug beim Bahnübergang Holsteiner Chaussee in Fahrtrichtung Bönningstedt (dunkel, nicht spektakulär, aber authentisch).

Rechts ist der neue Bahnsteig der Haltestelle Burgwedel zu sehen. Dieser ist, weil er als Gehweg für die von einer Umleitung geplagten Füßgänger freigegeben ist, auf seiner ganzen Länge mit Absperrgittern ausgestattet. Man konnte ihn also schon ohne die Gefahr des Herunterfallens die letzten Tage über testen. Weitere Testfahrten folgten - gegen 22:30 auch die erste auf dem neuen Gleis.

Leider wurde nicht der Uerdinger, in dem auch die Prüftechnik für die Indusi installiert ist, für diese Testfahrten benutzt (viel photogener). Vermutlich liegt dort ein Getriebeschaden vor. Es wurde ein Triebwagen, der auch für den Fahrgastbetrieb eingesetzt wird, verwendet. Dieser war nicht mit spezieller Technik ausgestattet. Er diente lediglich dazu, dass Auslösen der Kontakte zu anlassen, so dass die Reaktionen der Signale und Schranken kontrolliert werden konnte. Die Indusi wurde zuvor „händisch“ geprüft.

Der temporär geschaffene und hell erleuchtete Fußgängerüberweg Hecketweg war die ganze Nacht über mit Personal besetzt, um bei Zugfahrten die Fußgänger zurückzuhalten. Da der Teil direkt im Gleisbereich der Gehweg-Holzkonstruktion abgeräumt war, um den Freiraum für den Zug zu erhalten, wurde sogar beim Überqueren mit Fahrrädern Hilfstellung gegeben. Die meisten Fußgänger benutzten der Einfachheit halber jedoch die BÜs Holsteiner Chaussee und Schleswiger Damm. Die Fahrbahn war frisch geteert und die Schranken funktionierten. Mit der Freigabe der BÜs in den Morgenstunden des 11.10 - auch für Kraftfahrzeuge - ist dieser Übergang am Hecketweg wieder aufgehoben. Das war ein Tag vor dem auf den Hinweisschildern angekündigten Zeitraumende.

Heute vor 13 Uhr hat ein von der AKN beauftragtes Ingenieurbüro auf dem Hamburger Abschnitt eine Neubaugleisbegehung mit Vertretern des Landes gemacht. Dabei ist festgestellt worden, dass die Voraussetzungen für eine vorläufige Betriebserlaubnis vorliegen. Möglicherweise liegt diese jetzt schon vor. Für den Abschnitt in SH liegt der Fall vermutlich ähnlich. Für die erneuerten Teile des Bestandgleis ist dieses Prozedere nicht notwendig. Das neue Gleis wird nun wieder den Status eines Baugleises bekommen, da noch Restarbeiten an den Kabelkanälen und ähnliches notwendig sind.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 11.10.2012 14:53 von steam.


Lief alles problemlos heute morgen. Allerdings war der Fahrer vorne noch nicht dran gewöhnt, dass die Weiche in Burgwedel wohl etwas schärfer ist als die alte Einfädelung - zumindestens wurden wir gut durchgeruckelt und er bremste auch sofort.

Aber wir sind heil über die neue Brücke gekommen ;-) - insofern läuft der Betrieb nach der Vollsperrung planmässig!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.10.2012 10:53 von StephanHL.
Dieses Thema wurde beendet.