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Sammelthread Störungen U-Bahn [1]
geschrieben von Forummaster Hamburg 
Zitat
roennie
Zitat
Herbert
Die Hochbahn hielts wohl auch "logisch" - 13 Minuten kamen weder Zug noch Durchsagen oder andere Infos. Cruise Days hatte ich nicht auf dem Zettel...

Der Pendelzug auf der U2 soll laut Twitter auch Freitag schon kaputt gegangen sein. (Dabei fährt da doch gar kein DT5. :)


Auch ältere Züge können schadhaft werden. Erst recht, wenn sie x-mal den ganzen Tag auf einer Kurzstrecke pendeln.

Scheint ja laut Blöd (äh Bild) nicht am Zug gelegen zu haben:

Zitat
Zitat Bild
Mega-Panne morgens auf der U-Bahn Linie 2!

Um kurz vor sechs Uhr war ein Zug auf der Strecke Billstedt-Horner Rennbahn aufgrund einer falsch gestellten Weiche erst kurz vor einer Baustelle zum Stehen gekommen. Die Bahn fuhr dabei gegen einen Sicherheitsbalken. Pendlerin Svetlana Graf: „Ich dachte, der Zug wäre entgleist. Ich war total geschockt!“ Die Fahrgäste mussten auf offener Strecke aussteigen und zur nächsten Station laufen.

Die pampige Antwort der Hochbahn via Twitter ist ja wirklich nicht gerade konstruktiv. Auch sonst finde ich die Twitterkommentare teilweise nicht gerade passend.
Stimmt, bei HHA@Twitter erfährt man nicht besonders viel. Aber dies ist hier wieder schön aus dem Kontext gerissen worden:

Zitat
HOCHBAHN
@atoepfer84 Nicht ganz so schnell-es ist ein schadhafter Zug./Pr

Zitat
User
@hochbahn laut Durchsage ist es eine weichenstörug? Na was denn nun?

Zitat
HOCHBAHN
@atoepfer84 Wir haben die Meldung rausgegeben, dass die U2 nicht fährt. Die Ursache ist nicht wichtig! /as

Hierbei ging es lediglich darum, dass es im Nachhinein absolut irrelevant ist, ob nun ein schadhafter Zug oder eine Weichenstörung Schuld war. Soll zukünftig einfach immer "technische Störung" angegeben werden, dann weiß keiner mehr etwas. Und in diesem beschriebenen Falle hier kann es genauso sein, dass man erst davon ausging, dass der Zug einen Schaden davon nahm, oder warum evakuiert man den Zug (lt. "Bild")?

DT5 Online - Seit 10 Jahren die Website rund um Hamburgs Nahverkehr: [www.dt5online.de]
Zitat

Was bringt Dir der Grund? Davon fährt die Bahn auch nicht eher oder wieder. In Bezug auf die U2 wurde von einer technischen Störung gesprochen.

Andersherum: Die Hochbahn ist ein staatliches Unternehmen, erfüllt einen kommunalen Auftrag, arbeitet mit staatlichen Subventionen aus der Staatskasse.

Welches Recht hat die Hochbahn, auf konkrete Nachfragen pampig dichtzumachen oder sogar mit Wortklauberei ("notwendige Bauarbeiten" - niemand hat in den Raum gestellt, dass die Sperrung stattfand, weil jemand im Hochbahnhaus Bock auf nicht notwendige Bauarbeiten hatte) die Gesprächspartner hinzuhalten?

Die Kommunikation der Hochbahn passt manchmal mehr zu einem kaiserlichen Amt aus dem 19. Jahrhundert, als zu einem Kommunalbetrieb einer Stadt, deren Verwaltung (!) seit einiger Zeit nach dem Transparenzgesetz grundsätzlich erst einmal jede Information rausgeben muss.

Aprospos:

[fragdenstaat.de]

Man beachte die großzügigen Reaktionszeiten der Hochbahn und am Ende den Dreh, dass man die (auf mich nicht besonders kompelx wirkende) Frage doch "ohne Präjudiz" beantworten würde - aber nur zum Kostenpunkt von schlappen 60 €/h. Zur Sicherheit noch der Hinweis, dass beim Vertragspartner auch ein "ein Prüfungsaufwand entstehen wird, der Gegenstand einer Weiterberechnung werden könnte." Wumms, das saß, Mission erfüllt, lästiger Fragesteller abgeschreckt. Aus der Formulierung "Aufgrund einer Einschätzung aus parallel gestalteten Fällen"... würde ich davon ausgehen, dass das kein Einzelfall war.

Ich finde das nicht passend für einen Betrieb wie die Hochbahn. Warum will man diese Informationen nicht rausgeben? Finanziert wurden die Ausgaben mit öffentlichem Geld und es ist keine Schande, dann auch genaue Auskunft darüber zu geben.



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.08.2014 00:06 von Herbert.
Einige von Euch haben echt Sorgen!!

Ich als Fahrgast bin froh, darüber informiert zu werden, dass es eine Streckensperrung expl. eine Störung im Betriebsablauf gibt.
Warum und aus welchem Grund dort nicht gefahren wird, ist mir erstrangig völlig egal, denn es ändert nichts an meinem vorhaben mein Ziel zu erreichen.
Und hier ist die Hochbahn was die Reaktionszeit der Info weitergabe an Ihre Fahrgäste im Deutschland vergleich (mein Empfinden) unter den TOP 5
Das bei einem Unfall (lt.Bild) nicht sofort informationen an die Fahrgäste weitergegeben werden liegt auf der Hand, zum einen weiß man eventuell noch gar nicht warum zum anderen möchte man sicherlich Senstionsgeile Typen nicht im Weg herumstehen haben.

Zu dem Fall von gestern in Billstedt, ich sehe es so - in einem Betrieb wo Menschen arbeiten passieren fehler, vielleicht ist das auch gestern der Fall gewesen, dass ein Mensch ein fehler begangen hat, oder war er Materiealermüdung an einer Weiche? Gestänge gebrochen?
Alle weiteren Schutzmaßnahmen, scheinen doch gegriffen zu haben, es ist kein Mensch zu schaden gekommen, der Zug ist nicht entgleist (also die Schutzstrecke war für die dort gefahrene Geschwindigkeit ausreichend) und das es eine Haltscheibe und eine Querschwelle erwischt hat, na und.

Ich finde das Unternehmen Hochbahn und sehr viele weitere im HVV machen jeden Tage einen guten Job, wenn ich 2 bis 3 mal die Woche in Hamburg unterwegs bin, dann läuft es sicherlich ab und zu nicht Rund, aber ich bin immer sicher und gut von a nach b gekommen und wenn ich eine vernünftige Frage gestellt habe, dann wurde mir immer sehr freundlich diese beantwortet.
Zitat

Und hier ist die Hochbahn was die Reaktionszeit der Info weitergabe an Ihre Fahrgäste im Deutschland vergleich (mein Empfinden) unter den TOP 5

Jetzt wird es off-topic:

Ein Großteil des Hochbahnbetriebs ist Bus.
Der Busbetrieb kann noch immer keine Echtzeitinfos über Störungen online stellen. Informationen über Betriebsstörungen durch Staus gibt die Hochbahn bis auf wenige Ausnahmen auch in ihren Social-Media-Kanälen nicht. Da kann eine Linie über Stunden mit 20 Minuten mehr Fahrzeit durch anhaltenden Stau glänzen - keine Infos. (Vgl. das mit der VHH). Also praktisch gar keine Info-Weitergabe online.

Nehmen wir die Zahl der Abfahrtszeit-Anzeiger an Haltestellen als zweiten Informations-Weg:

HOCHBAHN: < 250 Anzeiger, Stand Sommer 2013 (+ über 100 bei der VHH)

BVG: rund 600 Anzeiger (inkl. Straßenbahn, Planung für 2014, Stand 2012)
MVG: rund 630 Anzeiger + 240 in Planung für 2014 (inkl. Straßenbahn, Stand Feb 2014)
Wiener Linien: rund 800 Anzeiger (inkl. Straßenbahn, Stand 2013)

Schauen wir zur U-Bahn. Die kann seit ein paar Wochen Echtzeitinfo online, allerdings nur mit einer Darstellung des aktuellen Betriebsstands ohne Hinweise auf die voraussichtliche weitere Entwicklung in Textform z.B. bei Störungen (vgl. das mit dem BVG-Standard wie auf [www.bvg.de]). Auf allen Bahnsteigen gibt es Anzeiger mit Echtzeitinfos und Lautsprecherdurchsagen. Aus irgendeinem Grund werden diese Möglichkeiten aber seltener genutzt als die Durchsage in den Zügen. Das muss man nicht verstehen, ist aber so. Dass man seit 10 Minuten am Bahnsteig auf einen Zug in eine Richtung wartet, nichts kommt, nichts durchgesagt wird, nichts angezeigt wird - und aus dem zufällig gerade haltenden Zug der Gegenrichtung (!) die fehlende Durchsage hört - ist irre, kam mir aber bei der Hochbahn so oft unter, dass ich dahinter einfach System vermute.

Und wenn das "Top 5" sein soll (was sein kann ;) ), dann nur, weil andere Betriebe noch viel mehr in alten Monopol-Amtszimmer-Verhaltensweisen stecken.

Gute Fahrgast-Info ist nach meinem Eindruck ganz sicher kein Feld, in dem sich die Hochbahn intensive Gedanken macht.



4 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.08.2014 11:45 von Herbert.
Ein anderes Problem, neben den Fahrgastinfos, die man ja sehen kann, wie man will:
DER FAHRPLAN!

Ich musste die letzten Tage wiederholt feststellen, dass die Pendelzüge Horner Rennbahn <=> Billstedt halt irgendwie fahren, aber nicht in dem Fahrplan, der bei geofox angegeben ist (2/5/3-Taktung).

Ich erwarte von einem Verkehrsunternehmen durchaus, dass es auch in Baustellenfahrplänen in der Lage ist, exakte Taktungen anzugeben, in denen es fahren kann und sich daran auch zu halten!

Ansonsten schaffen diesen ganzen Fahrplanfirrlefanz einfach ab und alles fährt wie es will (was beileibe auch nicht schlecht ist und funktionieren kann, siehe Istanbul oder Moskau).

Das schreibe ich auch im Hintergrund, dass es schon Wandsbek-Gartenstadt <=> Barmbek eine schlechtere Taktung gab, als zunächst angekündigt.

Wie sieht denn die betriebliche Situation bezüglich der Pendelzüge aus?



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.08.2014 12:22 von BussHamburg001.
Zitat
b432
Einige von Euch haben echt Sorgen!!

Ich als Fahrgast bin froh, darüber informiert zu werden, dass es eine Streckensperrung expl. eine Störung im Betriebsablauf gibt.
Warum und aus welchem Grund dort nicht gefahren wird, ist mir erstrangig völlig egal, denn es ändert nichts an meinem vorhaben mein Ziel zu erreichen.
Und hier ist die Hochbahn was die Reaktionszeit der Info weitergabe an Ihre Fahrgäste im Deutschland vergleich (mein Empfinden) unter den TOP 5
Das bei einem Unfall (lt.Bild) nicht sofort informationen an die Fahrgäste weitergegeben werden liegt auf der Hand, zum einen weiß man eventuell noch gar nicht warum zum anderen möchte man sicherlich Senstionsgeile Typen nicht im Weg herumstehen haben.

Zu dem Fall von gestern in Billstedt, ich sehe es so - in einem Betrieb wo Menschen arbeiten passieren fehler, vielleicht ist das auch gestern der Fall gewesen, dass ein Mensch ein fehler begangen hat, oder war er Materiealermüdung an einer Weiche? Gestänge gebrochen?
Alle weiteren Schutzmaßnahmen, scheinen doch gegriffen zu haben, es ist kein Mensch zu schaden gekommen, der Zug ist nicht entgleist (also die Schutzstrecke war für die dort gefahrene Geschwindigkeit ausreichend) und das es eine Haltscheibe und eine Querschwelle erwischt hat, na und.

Ich finde das Unternehmen Hochbahn und sehr viele weitere im HVV machen jeden Tage einen guten Job, wenn ich 2 bis 3 mal die Woche in Hamburg unterwegs bin, dann läuft es sicherlich ab und zu nicht Rund, aber ich bin immer sicher und gut von a nach b gekommen und wenn ich eine vernünftige Frage gestellt habe, dann wurde mir immer sehr freundlich diese beantwortet.


Dem kann ich mich nur anschließen. Ich haben die gleichen Erfahrungen gemacht. Klar kann man immer etwas verbessern, aber bei Pendelverkehren und baustellenbedingten größeren Taktabständen gelten nun mal besondere Bedingungen. Da kann es schon mal zu Abweichungen bei den Fahrplänen kommen. Und dran denken: U-Bahn-Fahrer sind auch nur Menschen. Und die versuchen schon den Fahrplan einzuhalten so gut es geht. Doch der Pendelzugfahrplan ist schon sehr eng gestrickt. Da kann es schon bei länger dauerndem Fahrgastwechsel zu Abweichungen kommen, die nur schwer wieder einzuholen sind.
Zitat

Ich musste die letzten Tage wiederholt feststellen, dass die Pendelzüge Horner Rennbahn <=> Billstedt halt irgendwie fahren, aber nicht in dem Fahrplan, der bei geofox angegeben ist (2/5/3-Taktung).

Der Takt sind 10 Minuten, das steht so auch bei Geofox.

Zitat

Ich erwarte von einem Verkehrsunternehmen durchaus, dass es auch in Baustellenfahrplänen in der Lage ist, exakte Taktungen anzugeben, in denen es fahren kann und sich daran auch zu halten!

Mit dem Baufahrplan kann man fahren. Er ist nur auf Kante genäht und bietet keine großen Möglichkeiten, Verspätungen aufzuholen. Bei einem Pendel auf einer so stark belasteten Strecke wird kein vernünftiger Mensch zusätzliche Puffer einführen, nur um die Fahrplanstabilität zu erhöhen. Was stellst du dir da vor?

Man kann darüber diskutieren, ob man dann einen Fahrplan veröffentlichen sollte, ja.
Soooo ich möchte jetzt auch nochmal diesen "Billstedt Zwischenfall" aus meiner Sicht schildern, ich bin nämlich bei 2 der 3 Sachen Augenzeuge gewesen...ich bin sonst ja nur ein sehr stiller Leser im Forum aber jetzt muss und möchte ich auch nochmal was loswerden:

Schadhafter Zug:

Ich wollte heute mit meiner Schulklasse einen Ausflug zum Timmendorfer Strand machen (ja auch in den Ferien ist in Schulen was los nennt sich GBS/GTS :D )... Nunja zumindest war der DT3, welcher immer zwischen Billstedt und Horner Rennbahn, heute morgen vor acht Uhr noch ein Vollzug. Als ich dann mit meinen 20 Kindern um halb neun in Billstedt stand, wurde der Zug "On Demand" auf einen Kurzzug gekürzt... Bedeutet im Klartext: Durchsage: "Die hinteren drei Wagen sind nicht zu betreten", zwei Leute eine Hochbahnwache mit Grüner Weste und ein Techniker???? räumten die drei Wagen.... Aufgrund der Menschenmengen mussten wir eine Fuhre abwarten, da es nicht Verantwortungsbeuwsst gewesen wäre mit 20 Kindern sich darein zu questschen....

Zumindest fuhr der Kurzzug DT3 normal los... Der 3er DT3 fuhr dann begleitet von Technikern im Schneckentempo (Schrittgeschwindigkeit) von dannen..... Der Fahrer hatte die Funke an und war fleißig am reden, Inhalte waren Aufgrund der Lautstärke nicht auszumachen..... Auffällig: Es schnarrte als würde Metall auf Metall reiben...Schwer zu beschreiben ging nicht permanent so aber unregelmäßig....


Ersatzverkehr

Überraschend und ungeplant....
Absolut schlecht durchdacht...Es gab zwar Anzeigen auf den Bildschirmen am Bahnsteig, aber erst als ich am Bahnhof Horner Rennbahn war gab es Durchsagen... Es wirkte alles auf die Schnelle Organisiert .... Der 213, 23er hatte massive Verspätungen Aufgrund der Situation dass HR nicht dafür gemacht war Vollzüge auf Busse umzulagern... Geil war auch dass Lieginstraße nicht direkt angefahren wurde sondern nur Washinrtonallee???? Toll für Omi Liese....

In Billstedt selbst konnte ich etwa 15 Bahnarbeiter beobachten, welche alle im die Weichen im mittleren Bereich der Schienen vom Abstellgleis Richtung Stadt standen... Die haben irgendwas begutachtet????? Währenddessen konnte man Beobachten wie der DT3 quasi die Seite wechselte....Alles sehr chatitsch???
Zitat
Herbert
Mit dem Baufahrplan kann man fahren. Er ist nur auf Kante genäht und bietet keine großen Möglichkeiten, Verspätungen aufzuholen.

Was den Pendelzug angeht, hast du wohl recht. Auf den Restbetrieb trifft deine Aussage aber überhaupt nicht zu.

Bis letzten Sonntag wurde ja auf Gleis 1 gependelt, und die Fahrzeiten des Pendelzugs als solchem konnten funktionieren. Die Fahrzeiten wurden einem ja angezeigt in der Verbindungsauskunft und zwar sollte jeweils auf die Minute 4 ab Horner Rennbahn und auf die Minute 9 ab Billstedt gefahren werden. Die Fahrzeit laut Fahrplan beträgt ja in einer Richtung 3 Minuten, in der anderen 4 Minuten, de facto also wohl etwa 3,5 Minuten. Für Hin- und Rückfahrt wären das 7 Minuten, da bleiben für den Fahrgastwechsel an beiden Endstellen je etwa 1,5 Minuten. Dafür, dass alle aussteigen müssen und der Zug neu gefüllt wird, ist das aber realistisch betrachtet auch nicht viel. Insbesondere an der Horner Rennbahn behinderten sich ein- und aussteigende Fahrgäste ständig gegenseitig, vor allem wenn auf beiden Gleisen Züge standen.

Was aber seit Beginn der Bauarbeiten überhaupt nicht funktioniert, ist der Betrieb auf dem großen Rest der U2. Meine Haushaltestelle ist Rauhes Haus, und ich habe seit Beginn der Bauarbeiten in stadteinwärtiger Richtung genau einmal einen pünktlichen Zug erwischt, das war sonntags morgens 8:50 Uhr. Die meisten Züge haben am Rauhen Haus, also eine Haltestelle nach Beginn der Fahrt, schon eine Verspätung von 3-4 Minuten, das Minimum während des 5-Minuten-Takts waren 1,5 Minuten. In seltenen Fällen habe ich mal am Berliner Tor den Anschluss zur U3 in Richtung St. Pauli bekommen, den Anschluss zur Gegenrichtung nach Mundsburg nie, mehrfach fuhr meine Anschlussbahn ohne mich ab, als ich auf den Treppen war.

Auch der Anschluss an der Horner Rennbahn in Richtung Billstedt war das reinste Glücksspiel. Kam eine Bahn aus der Innenstadt zu spät an der Horner Rennbahn an, war der Pendelzug oft schon weg, zum Umsteigen war ja nur eine Minute vorgesehen. Jeder regelmäßige Fahrgast weiß aber, dass stadtauswärts pünktliche Bahnen seltener sind als solche, die 1-2 Minuten Verspätung haben, auch wegen des Anschlusses in Berliner Tor.

Der Fahrgast, der sich eine Fahrplanauskunft besorgt hat, stellt dann in Horner Rennbahn fest, dass seine Bahn weg ist und die nächste in 9 Minuten kommt. Wenn die Bahn 10 Minuten später dann pünktlich ist, muss der Pendelzug dann die Fahrgäste von 3 Bahnen aufnehmen (schon die von 2 Bahnen passen zur Hauptverkehrszeit kaum rein) und der Kunde hat die Erkenntnis, dass er 10 Minuten später hätte fahren können.

Und das ganze liegt am Fahrplan, der einfach nicht stabil fahrbar ist, jedenfalls nicht während des 5-Minuten-Takts. Denn planmäßig kommen die Bahnen von der Stadtmitte an der Horner Rennbahn zur Minute 3 (und 8) an, und fahren zur Minute 8 (und 3) wieder ab, jeweils auf Gleis 2. Im 10-Minuten-Takt funktioniert dies, da die Bahn dann 5 Minuten Wendezeit hat. Die Bahn konnte pünktlich wieder in Richtung Niendorf fahren.

Im 5-Minuten-Takt funktioniert es natürlich überhaupt nicht. Wenn die Bahn von der Innenstadt pünktlich in Horner Rennbahn ankommt (was eher die Ausnahme als die Regel ist), besteht eine Wendezeit von 0 Minuten, in der noch der gesamte Zug entleert und neu gefüllt werden soll. Das funktioniert nicht einmal theoretisch, es sei denn, die Hochbahn beamte die Fahrgäste aus der Bahn heraus und die Fahrgäste vom Bahnsteig in die Bahn hinein. (Wenn aber das Beamen schon erfunden wäre, wer würde dann noch mit der Hochbahn fahren ...) Für das Aussteigen aller Fahrgäste und das Einsteigen der neuen Fahrgäste braucht man mindestens 1,5 Minuten, die die Bahn dann als Verspätung auf die Rückfahrt mitnimmt. Mit Glück kann dann noch am Berliner Tor der Anschluss in Richtung St. Pauli funktionieren, aber das war meiner Beobachtung nach eher selten, wesentlich häufiger war die "Höchststrafe" der Hochbahn für ihre Kunden: die Anzeige bei der U3 "in 4 Minuten". Da die Bahnen aber an der Rennbahn häufig zu spät ankamen, war die Verspätung stadteinwärts meist noch höher. Am besten verlief die Fahrt, wenn die Verspätung genau einen Takt betrug, plötzlich funktionierten sogar Anschlüsse in Berliner Tor ...

Natürlich führt jede Baustelle zu Problemen, Verspätungen und gegebenenfalls Anschlussverlusten. Aber bei dieser Baustelle scheint man so geplant zu haben, dass die Behinderungen für die Fahrgäste möglichst groß werden, da der Betrieb auf der Strecke Horner Rennbahn - Niendorf in dieser Richtung zwangsläufig instabil laufen musste. Bei einer Wendezeit von 0 Minuten in Horner Rennbahn, in der ein Fahrgastwechsel von mindestens 1,5 Minuten stattfinden sollte, kann der Betrieb auch bei pünktlichen Bahnen kaum stabil funktionieren. Da waren massenhaft Anschlussverluste am Berliner Tor programmiert, bei manchen Fahrten dürften auch noch in Niendorf die Anschlüsse versemmelt worden sein. Und auch der Anschluss stadtauswärts an der Horner Rennbahn stand - freundlich formuliert - auf tönernen Füßen. Die Hochbahn hat hier nicht das für die Fahrgäste mögliche rausgeholt, im Gegenteil. Ich kann mich an keine so fahrgastfeindlich organisierte Baustelle erinnern. (Glücklicherweise ist auf meiner Strecke bisher wenig gebaut worden, aber wenn gebaut wurde, lief auch manches unnötig schlecht.)

Ein intelligenterer Fahrplan hätte unbedingt die Nullwende in Horner Rennbahn vermeiden müssen, den Auslöser der allermeisten Verspätungen und Anschlussverluste. Dies hätte zwangsläufig bedingt, dass sie Bahn stadtauswärts - planmäßig - in Rauhes Haus 1 Minute hätte warten müssen, damit die vorige Bahn die Haltestelle räumen kann, bevor die nächste kommt. (Faktisch spielt das kaum eine Rolle, da ein großer Teil der Bahnen ohnehin verspätet dort ankommt.) Und die Fahrt des Pendelzuges hätte um 2 Minuten nach hinten verschoben werden müssen, dann hätte es stadtauswärts auf gesamter Strecke funktioniert und stadteinwärts wäre zumindest auf dem nicht vom Bau betroffenen Abschnitt ein stabiler Betrieb möglich gewesen, für die von Billstedt kommenden Fahrgäste wären die planmäßigen Fahrzeiten zwar länger gewesen, aber die Anschlussverluste haben diese Fahrgäste ja genauso getroffen. (Natürlich müssten auch die Fahrzeiten Mümmelmannsberg - Billstedt angepasst werden zwecks Wartezeitenminimierung, aber das ist sicher das kleinere Problem, da in Billstedt ja über die Kehranlage gekehrt wird.)

Vielleicht war der Fahrplan von der Hochbahn gut gemeint, aber gut gemeint und gut gemacht sind zwei verschiedene Dinge. Im Endergebnis hat man offenkundig die Variante geschaffen, in der man die Zeitverluste für die Fahrgäste maximiert hat. Man hätte am ersten Tag sehen können, dass es vorne und hinten nicht funktioniert, und irgendwas im Ablauf ändern können. Ich habe aber in den 3 Wochen keine Verbesserung feststellen können, nicht einmal die Spur einer Verbesserung.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.08.2014 19:34 von KHH.
Zitat
Herbert
Die Transparenz-Experten der Hochbahn wissen's.

[twitter.com]

"Wir haben die Meldung rausgegeben, dass die U2 nicht fährt. Die Ursache ist nicht wichtig! /as"

Das ist ja lustig. Andere Firmen nutzen Twitter als Marketinginstrument. Die Hochbahn scheint da eher einen anderen Zweck zu verfolgen.

Die Information über die Ursache einer Störung kann sehr wohl interessant für den Fahrgast sein. Bei einer Signalstörung bin ich guten Mutes, dass es in wenigen Minuten weiter geht, bei einem defekten Zug im Gleis kann man eher davon ausgehen, dass es so schnell nix wird.

Aber bitte nicht so wie bei der Bahn: "... wegen Störungen im Betriebsablauf ..."



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.08.2014 20:14 von ullistein.
Zitat
Teyro
[...] am Bahnhof Horner Rennbahn war gab es Durchsagen...
[...] dass HR nicht dafür gemacht war Vollzüge auf Busse umzulagern...

Wenn schon Abkürzungen, dann bitte auch die richtigen: HR ist Hallerstraße. Horner Rennbahn ist HN, nicht zu verwechseln mit Hbf-Nord (HX).
Die Vergabe der Haltestellenkürzel ist nicht immer mit System oder Logik erfolgt. Eine vollständige Liste findet sich auf BahnInfo.de.

Gruß Ingo
Zitat
INW
Zitat
Teyro
[...] am Bahnhof Horner Rennbahn war gab es Durchsagen...
[...] dass HR nicht dafür gemacht war Vollzüge auf Busse umzulagern...

Wenn schon Abkürzungen, dann bitte auch die richtigen: HR ist Hallerstraße. Horner Rennbahn ist HN, nicht zu verwechseln mit Hbf-Nord (HX).
Die Vergabe der Haltestellenkürzel ist nicht immer mit System oder Logik erfolgt. Eine vollständige Liste findet sich auf BahnInfo.de.

Naja, es geht alles seiner Logik nach, nur werden bei der Hochbahn gleich mehrere Verfahren nebeneinander verwendet. Hat teils auch mit Umbenennungen zu tun.
  • FL = Flughafenstraße (heute Fuhlsbüttel Nord) - oder NO für Norderstedt Mitte
  • HN = Horner Rennbahn
  • AT = Alter Teichweg
  • GH = Großhansdorf


um ein paar wiederkehrende Muster aufzuführen. Viel intransparenter wird es meiner Meinung nach bei der S-Bahn wenn aus Ohlsdorf OP oder Barmbek BAP wird. Beide haben eigentlich nichts mit einem P am Hut?! Und das mit dem X bei HX muss man auch nicht verstehen...

DT5 Online - Seit 10 Jahren die Website rund um Hamburgs Nahverkehr: [www.dt5online.de]
Hallo,

wo steht das Fahrgäste betriebsinterne
Abkürzungen verstehen sollen?

Für den Fg. ist es unwichtig ob er von
BI nach CH fährt, hauptsache der
Fahrgast steigt "Billstedt" in die U-Bahn
und "Christuskirche" aus, oder?

Gruß
Kay Ganz
Zitat
Kay Ganz
wo steht das Fahrgäste betriebsinterne
Abkürzungen verstehen sollen?

Für den Fg. ist es unwichtig ob er von
BI nach CH fährt, hauptsache der
Fahrgast steigt "Billstedt" in die U-Bahn
und "Christuskirche" aus, oder?

Wenn ich in Billstedt einsteigen und in Christuskirche aussteigen will, ist es mir wichtig, dass die Bahnen pünktlich sind. Und das ist derzeit gerade auf dieser Strecke nicht der Fall. Wenn ich am Hauptbahnhof Nord schon 4 Minuten Verspätung habe und Anschlüsse/Termine verpasse, ist es mir völlig egal, dass diese Haltestelle die nicht verständliche Abkürzung HX hat. Die wirklichen Defizite sind dann andere.
@KHH: Wenn ich deine Beschreibung so lese, dann wäre es wohl fast besser gewesen, mann hätte den Abschnitt Horner Rennbahn-Billstedt komplett gestrichen und durch einen SEV ersetzt. Zusammen mit der 23 und der 213 wäre das ja wohl hingekommen. Ich benutze die U2 im Abschnitt Schlump-Berliner Tor und es ist schon auffällig dass der Betrieb gerade Richtung Westen momentan sehr unzuverlässig läuft. Da die U2 eine Linie ist, die kaum Durchfahret hat (zwischen Berliner Tor und Gänsemarkt findet ein weitgehend kompletter Fahrgastwechsel statt) und Teile der Strecke auch noch von einer anderen U-Bahnlinie benutzt werden, betreffen die von dir beschriebenen unvermeidbaren Behinderungen auch Leute, die mit dem Baustellenbereich gar nicht in Berührung kommen.
Die Kürzel dienen aber auch der Beschleunigung bei der Fahrplansuche dem normalen Fahrgast.
Gebt ruhig mal in der HVV-Fahrplanauskunft ein, dass Ihr von BI nach CH wollt, das Programm erkennt die richtigen Haltestellen. Spart viel mühsame Tipparbeit, insbesondere am Mobiltelefon...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.08.2014 12:31 von Carsten Christier.
Die U2 kann den Fahrplan ab Horner Rennbahn stadteinwärts praktisch nicht halten, richtig. OK, das hatte ich falsch verstanden. Allerdings bleibt hier die Frage, was die Alternative gewesen wäre. Der Engpass im 5-Minuten-Takt ist in Horner Rennbahn - dort gibt es eben nur ein Gleis. Verspätungen in der Vorleistung schlagen also durch die "Wendezeit 0" voll durch.

Die Prozesse der Hochbahn sind tatsächlich an einigen Stellen für mich Außenstehenden unbegreifbar - vor allem, weil an einigen Stellen augenscheinlich geringe Umorganisationen den Betriebsablauf verbessern würden.

Nehmen wir eine Situation, die ich letzte Woche einige Male in Berliner Tor sah:

1. Ein. U4-Vollzug kam leicht verspätet an (+1). Es ist keine Hochbahnwache vor Ort, nur zwei einsame Hochbahner,
2. Jetzt muss der Zug geleert und anschließend zur Sicherheit abgelaufen werden. Das dauert bei 120 Metern Länge seine > 1 Minute. In der Zeit stehen die Türen offen.
3. Noch während des Ablaufens fährt die pünktliche U3 auf dem Gleis gegenüber ein.
4. Die U3-Fahrgäste lassen sich nicht von genuschelten Durchsagen des U4-Fahrers verwirren - wenn es die überhaupt gibt. Sie steigen ein in den zu räumenden U4-Zug.
5. Bis alle wieder raus sind, dauert es. Der Hochbahner muss seinen Zug nochmal ablaufen.
6. Die U4 sorgt damit für ~ 2 Min. Verspätung für die direkt nachfolgende U2.
7. Diese Verspätung überträgt sich durch die 0-Min-Wende in HN wieder auf die Gegenrichtung.
Könnten nicht eigentlich zwei Wendezüge eingesetzt werden? Das hätte viele Vorteile:

- Die Leute von/nach Mümmelmannsberg könnten auf dem gleichem Bahnsteig den Zug wechseln.
- Die Wendezeit in Horner Rennbahn würde erhöht

Wenn der eine Zug in Billstedt ankommt, fährt der andere los...
(Klappt allerdings nur bei Betrieb auf dem südlichem Gleis!

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat
@Hanseat: Das hat sich jetzt erledigt, da seit Montag das nördliche Gleis (also eigtl. Richtung Berliner Tor) zum Pendeln benutzt wird.

---

Wie sieht es eigentlich momentan in Horner Rennbahn aus? Laut den Aushängen der HOCHBAHN fahren beide Züge vom selben Gleis ab. Das müsste ja in einem Chaos ausarten...!?

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