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Sammelthread Störungen U-Bahn [1]
geschrieben von Forummaster Hamburg 
Ja, das mit den Kurzzügen (auf der U1) ist meine erste fette Kritik Richtung Hochbahn, es sei denn es kommt noch die Info, dass durch die Unterbrechung nicht genügend Züge zur Verfügung stehen. Ansonsten verstehe ich es nicht:
Am Mittwoch und gestern lief der U1-Betrieb richtig gut und jetzt kommen hier dauernd Kurzzüge. Vollzüge kosten schließlich kein Personal, wenn sie durchfahren. Ansonsten läuft es ja noch recht gut. Morgen wird es dann noch heftiger durch den Weihnachtsverkehr und Demos und Fußball...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.12.2013 16:31 von BussHamburg001.
Inzwischen haben sie aufgestockt: 8 Wagen alle 10 Minuten. Teilweise immernoch Kurzzüge dabei.

Edith steckte mir gerade, dass Fuhlsbüttel Nord noch ein 9er(?) DT3 geparkt steht.

DT5 Online - Seit 10 Jahren die Website rund um Hamburgs Nahverkehr: [www.dt5online.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.12.2013 16:58 von DT5-Online.
Zitat
BussHamburg001
Ja, das mit den Kurzzügen (auf der U1) ist meine erste fette Kritik Richtung Hochbahn, es sei denn es kommt noch die Info, dass durch die Unterbrechung nicht genügend Züge zur Verfügung stehen.

Wenn nicht genügend Züge zur Verfügung stehen, dann ganz bestimmt nicht durch die Unterbrechung. Denn:

1. wurde die Strecke nicht schlagartig gesperrt, sondern mit ein paar Stunden Vorankündigung. Da wird man sicher Zeit genug gehabt haben, alle Züge aus dem gesperrten Abschnitt herauszufahren.

2. durch die Streckensperrung dürfte der Zugeinsatz sich maximal um einen Zug erhöhen. Die Kehranlage am Stephansplatz ist eingleisig, so dass wohl in der HVZ mit 6 Minuten Kehrzeit gefahren wird, an der Kellinghusenstraße wären wegen der zweigleisigen Kehranlage 7 oder 12 Minuten Kehrzeit denkbar. Zieht man die Fahrzeit Kellinghusenstraße - Stephansplatz und zurück ab, geht es entweder genau auf oder ein Zug mehr wird benötigt.

3. auf dem Ast Kellinghusenstraße - Norderstedt Mitte gibt es genügend Abstellgleise, um die benötigten Züge zu hinterstellen (allein Ochsenzoll dürfte schon reichen).

4. ist das Netz nicht geteilt, auch der Abschnitt nach Norderstedt ist weiterhin gut von den Werkstätten aus zu erreichen. Die Tauschzüge können ja ohne Probleme von Farmsen oder Barmbek aus über den Ring bis Kellinghusenstraße und dann auf die U1 Richtung Norderstedt fahren, theoretisch sogar ohne Verzögerung des Betriebs, in der Gegenrichtung ggf. mit geringfügigen Verzögerungen wegen der längeren Belegung des Gleises in Kellinghusenstraße durch das Leeren der planmäßigen Züge. Auch eine Zuführung über Sierichstraße ist sicherlich möglich, könnte aber wegen der Belegung der Bahnsteig- und Kehrgleise zu merklichen Verzögerungen führen.

5. die morgens eingesetzten Verstärkerzüge von Volksdorf bzw. Wandsbek-Markt bis Stephansplatz bzw. Ohlsdorf können vermutlich derzeit nicht fahren, da die eingleisige Kehranlage am Stephansplatz das sicher nicht hergibt und es auch keine brauchbare andere Kehrmöglichkeit gibt. Die Gleiswechsel am Jungfernstieg und Hauptbahnhof Süd scheinen mir jedenfalls während des 5-Minuten-Takts keine brauchbare Lösung, einen Zwischenzug zu kehren. Also stehen diese Züge dem Betrieb anderweitig zur Verfügung.

Wenn also Züge fehlen, dann liegt das Problem woanders.
Zitat
KHH
Wenn also Züge fehlen, dann liegt das Problem woanders.

Vermute die Personaldisposition. Immerhin sind alle Dienste, die irgendwie die U1 enthalten, durcheinander.
Fehlendes Personal bzw. Personal an den falschen Stellen kann dann auch dazu führen, dass planmäßige Verstärkungen nicht erfolgen können oder der erforderliche Austausch von Wagen mit Fristen nicht durchgeführt werden kann bzw. nicht die höchste Priorität hat.
Glaube ich nicht ;)

Die Hochbahn hat kurzerhand auf dem Norderstedter Ast komplett den 5-Minuten-Takt ab spätestens etwa 15.30 Uhr ausfallen lassen. Züge waren (und sind) in der Nähe, nur halt in den Abstellanlagen. Es gab generell nur einen 10-Minuten-Takt, teilweise durch Verspätungen >= 5 Minuten verschärft.
Zitat
Herbert
Glaube ich nicht ;)

Die Hochbahn hat kurzerhand auf dem Norderstedter Ast komplett den 5-Minuten-Takt ab spätestens etwa 15.30 Uhr ausfallen lassen. Züge waren (und sind) in der Nähe, nur halt in den Abstellanlagen. Es gab generell nur einen 10-Minuten-Takt, teilweise durch Verspätungen >= 5 Minuten verschärft.

Ich möchte hier nur folgendes anmerken - die HOCHBAHN kann man nicht auf die Maschinen reduzieren und entsprechend das technisch herunterrechnen.

Diese Situtation, eine Linie mitten im Herz mehrere Tage vollständig zu teilen, hat den Betrieb in eine Lage gebracht, wo er an absolute Grenzen kommt. Kein Fahrer auf der U1 fährt mehr in seinen Plänen, keiner weiß, wo er aus seinem Zug ausgelöst wird - wann er nach rund neun Stunden Fahren unter Volllast wo Feierabend machen kann. Die Pläne sind in diesem Zeitraum logistisch auch mit allen Kräften nicht mehr anzupassen.

Bis zum 26.12. fährt die U-Bahn in allen Bereichen in einem absoluten Ausnahmezustand auf allen Linien. Damit nicht das ganze System gesprengt wird, wurde der Zugbetrieb heute auf der U1 ausgedünnt (womit dann sicher auch die Kurzzüge schalgartig auf null gesunken sein dürften). Man kann es quasi als Notbremse sehen.

Auf dem Bahnsteig zu stehen und zu sehen, was alles ausfällt und anschließend genüsslich Umläufe auszuzählen, was man denn alles doch hätte fahren könnten, fehlt ja nur ein Umlauf (bitte fühle sich jetzt keiner angeprochen, das ist ein Platzhalter!), das ist einfach.

Ich erwarte von keinem, dass er die Zusammenhänge als Außenstehender versteht - aber glaubt wirklich ein Stück weit, das diese Herausforderung über eine Woche ein absoluter Super-GAU für alle Beteiligten ist, und ich möchte aktuell mit niemandem, an welcher Dispositionsstelle des Betriebes auch immer, tauschen.

Die Fahrgäste trifft dieser Stelle, einer der Haupteinfallrichtungen aus dem Nordenwesten in die Stadt, ins Mark und den Betrieb trifft diese Stelle inmitten einer Linie über Tage hinweg ebenso mitten ins Mark. Bitte nicht vergessen - die Züge fahren Menschen, keine Maschinen!

Von daher, das was aktuell ist, hat sich keiner ausgesucht - und der derzeit auf der U1 vorne drin sitzt, der hat derzeit keinen Schimmer, wann er mal Pause machen kann oder nach einem langen Tag in den Feierabend gehen kann.

Gruß

Jan

--
Das Fototagebuch der Bahnfotokiste: [fototagebuch.bahnfotokiste.de]
Zitat
Jan Borchers
[...] Bitte nicht vergessen - die Züge fahren Menschen, keine Maschinen!

Von daher, das was aktuell ist, hat sich keiner ausgesucht - und der derzeit auf der U1 vorne drin sitzt, der hat derzeit keinen Schimmer, wann er mal Pause machen kann oder nach einem langen Tag in den Feierabend gehen kann.

Hau.
Der Häuptling vom Fach hat gesprochen -- und er hat recht.

Die Hochbahn dürfte jeden, der nicht gerade auf Ruhezeit aus dem Rennen ist, aufgeboten haben, um irgendwie auf Biegen und Brechen den Betrieb am Laufen gehalten zu haben -- auch alle aus der Verwaltung und den Werkstätten, die Züge fahren dürfen und auf ihrem Posten nicht betriebsnotwendig sind.

Gruß Ingo
Zitat
INW
Die Hochbahn dürfte jeden, der nicht gerade auf Ruhezeit aus dem Rennen ist, aufgeboten haben, um irgendwie auf Biegen und Brechen den Betrieb am Laufen gehalten zu haben -- auch alle aus der Verwaltung und den Werkstätten, die Züge fahren dürfen und auf ihrem Posten nicht betriebsnotwendig sind.

Gehen die Fahrer aus der Verwaltung morgen ins Wochenende oder fahren die auch morgen mit allem was fahren kann?
Ist eine genaue Uhrzeit bekannt, bis wann der 5-Minuten-Takt gefahren wurde, und waren die Endstationen dabei gemäß Fahrplan (ggf. ab Mittag Fahrten bis Fuhlsbttel-Nord) ?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.12.2013 03:11 von Lulatsch.
Meine Erfahrung war, dass alle planmäßigen Ziele angefahren wurden. Auch wenn die Zeit nicht stimmte, schien dies bei den Zielen so. Wobei stadteinwärts nir noch U1 Großhansdorf angezeigt wurde, da ja jeder zweite Zug (also der nach Ohlstedt) ausfällt

DT5 Online - Seit 10 Jahren die Website rund um Hamburgs Nahverkehr: [www.dt5online.de]
Danke,

ich meinte mit meiner Frage aber den Zeitraum, wo noch im 5-Minuten-Takt gefahren wurde.
Bis wann genau wurde der 5-Minuten-Takt-gefahren? Und wenn der mittags noch gefahren wurde, wurde da planmäßig mit den Zwischenzügen zunächst bis Ohlsdorf, dann bis Fuhlsbuttel-Nord und zuletzt bis Ochsenzoll bzw. Norderstedt-Mitte gefahren?

Und gab es da nun eigentlich eine zusätzliche Betriebsstörung, die zu der Taktreduzierung am Nachmittag und Abend führte, oder waren die Gründe für die Taktreduzierung ausschließlich Personalmangel aufgrund der veränderten Umläufe und ggf. auch Gründe der Fahrplanstabilität des 10-Minuten-Grundtaktes ?

Ich versuche mit meinen Fragen u.a. zu ergründen, warum gestern nachmittag trotz 10-Minuten-Takt ein DT4-Kurzzug zwischen Norderstedt-Mitte und Kellinghusenstraße hin und her zockelte, der natürlich nicht alle Fahrgäste mitkriegte und je nach Abfertigungsverhalten des Zugfahrers auch überfüllungsbedingte größere Verspätungen aufbaute mit Anschlussverlust. Dieser Kurzzug-Einsatz im 10-Minuten-Takt kann ja plausible Gründe haben, die sich einem augenscheinlich nur nicht erschließen.
Zitat
Lulatsch
[..] oder waren die Gründe für die Taktreduzierung ausschließlich Personalmangel aufgrund der veränderten Umläufe und ggf. auch Gründe der Fahrplanstabilität des 10-Minuten-Grundtaktes ?

An Werktagen in der Hauptverkehrszeit ist eine Reduzierung des Taktes auf 10 Minuten auf der U1 eine viel größere Gefahr für die Fahrplanstabilität als irgendwelche Engpässe an den Endstellen. Auch ein Vollzug alle 10 Minuten ist nicht ausreichend und führt zu langen Fahrgastwechselzeiten und teilweise zurückbleibenden Fahrgästen und damit zu ungleichmäßigen Verspätungen der Züge, so dass Lücken von 15 Minuten immer mal wieder auftreten werden.
Heute fährt die U1-Nordwest auch nur alle 10 Minuten, d.h. die Verstärker (Wandsbek-Markt) - Kellinghusenstraße - Ohlsdorf entfallen.

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Heute wohl gegen 11Uhr für kurze Zeit:
"Die U3 ist, auf Grund von Schäden an der Stromschiene zwischen St. Pauli und Rathaus unterbrochen"

[www.facebook.com]
U1 auch heute wieder mit 10-Minuten-Takt.

Und eine merkwürdige Fahrgastinfo-Strategie der Hochbahn. Also, wenn die Hochbahn eine Strategie hat. Die U1-Ausfälle wurden bislang nach meinem Eindruck gar nicht kommuniziert. Die Züge fielen einfach aus.

Dann gab es gegen 12 Uhr eine Störung an der U4 - die Züge aus Osten endeten Berliner Tor, Jungfernstieg-Hafencity Uni fuhr ein Pendelzug. Das wiederum war Anlass genug, alle paar Minuten das komplette Netz über den nötigen zweifachen Umstieg aus Billstedt in die HafenCity per Zug-Durchsage zu informieren. Wo auch immer diese Info hilfreich gewesen sein soll - es wissen nur die Götter der Steinstraße ;)



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.12.2013 13:56 von Herbert.
MOIN,
ab Freitag den 27.12.13 verkehrt die U 1 wieder durchgängig. Es kommt jedoch noch einmal zu zwei kurzen Sperrungen auf dem Streckenabschnitt und zwar in der Nacht
27./28. Dezember, 0 bis 6 Uhr und vom 5.Januar 2014 19 Uhr bis 6. Januar 5 Uhr auch dort wieder ein Ersatzverkehr mit Bussen.

Dies meldet Radio Hamburg

Gerhard
Zitat
Herbert
U1 auch heute wieder mit 10-Minuten-Takt.

Und eine merkwürdige Fahrgastinfo-Strategie der Hochbahn. Also, wenn die Hochbahn eine Strategie hat. Die U1-Ausfälle wurden bislang nach meinem Eindruck gar nicht kommuniziert. Die Züge fielen einfach aus.

Dann gab es gegen 12 Uhr eine Störung an der U4 - die Züge aus Osten endeten Berliner Tor, Jungfernstieg-Hafencity Uni fuhr ein Pendelzug. Das wiederum war Anlass genug, alle paar Minuten das komplette Netz über den nötigen zweifachen Umstieg aus Billstedt in die HafenCity per Zug-Durchsage zu informieren. Wo auch immer diese Info hilfreich gewesen sein soll - es wissen nur die Götter der Steinstraße ;)

Aber immerhin steht an den Zugzielanzeigern , sowohl am Bahnsteig als auch am Zug selber, entweder Stephansplatz oder Norderstedt-Mitte. so gesehen funktioniert es.
Zitat
schmidi
Aber immerhin steht an den Zugzielanzeigern , sowohl am Bahnsteig als auch am Zug selber, entweder Stephansplatz oder Norderstedt-Mitte. so gesehen funktioniert es.
Auf der U1 Nordwest steht Richtung Kelle "Ohlstedt" bzw. "Großhansdorf". Ich persönlich hätte eher erwartet, dass stattdessen in diesem Fall "Großhansd./Ohlstedt" angezeigt wird.

Gut, dass während dieser Zeit der 172er zuverlässig war und dass die Fuhle relativ leer ist. Auf einen SEV mit Sardinendosenfeeling auf dem Weg zur Arbeit habe ich keine Lust.

Grüße,

Richie

"Auftrag ausgeführt. Dieser Zug ist garantiert schwarzfahrerfrei!" - Amboss, der Kontrolator
@Herbert: Es wird regelmäßig auf den Bahnsteigen über den 10-Minuten-Takt per Ansage der Leitstelle informiert. Ich weiß nicht, was daran merkwürdig ist.

DT5 Online - Seit 10 Jahren die Website rund um Hamburgs Nahverkehr: [www.dt5online.de]
Ich finde die Kommentare von Herbert einfach nur Klasse, ich habe mich gerade wieder ausgeschüttet
vor Lachen, mein Gegenüber kann es bestätigen ;-)

Ähnlich den superklasse Kommentaren von Walter Greiffenberger in den "Hamburger Nahverkehrsnachrichten"

Allen hier ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest.

Rüdiger
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