Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 02.05.2023 14:53 |
Zitat
Thomas S.
... Da ist er wieder, der typische Realitätsverdreher. CDU Ahlhaus hätte so die Pläne wie sie waren, niemals durchgewunken. Da hätte es noch einiges an Diskussionen gegeben. Und ob es selbst mit Ole eine gegeben hätte, steht noch auf einem andren Blatt.
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 02.05.2023 14:56 |
Zitat
Bovist66
... Dennoch hat in Hamburg "nicht ausschließen" im Zusammenhang der Straßenbahn für mich durchaus den Beigeschmack einer kleinen Revolution :-) ...
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 02.05.2023 15:05 |
Zitat
NVB
Du verzapst hier mal wieder völligen Mist. Es war die erklärte (harte) Linie der CDU, sich keinesfalls in die Straßenbahnplanung und deren Bau einzumischen. Da hätte Ahlhaus hoch und runter springen können, denn die Planfeststellung war fertig und die Gelder standen bereit. Das Ahlhaus nach dem Abgang der Grünen die beleidigte Leberwurst gespielt hat, machte die Sache natürlich nicht besser.
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 02.05.2023 15:21 |
Zitat
Bovist66
Dennoch hat in Hamburg "nicht ausschließen" im Zusammenhang der Straßenbahn für mich durchaus den Beigeschmack einer kleinen Revolution :-) ...
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 03.05.2023 19:28 |
Zitat
Thomas S.
Zitat
Bovist66
Dennoch hat in Hamburg "nicht ausschließen" im Zusammenhang der Straßenbahn für mich durchaus den Beigeschmack einer kleinen Revolution :-) ...
Lese dir doch einfach mal das letzte Wahlprogramm der Grünen durch. Da hat man eine Wiedereinführung schon fast versprochen gehabt und nach der Wahl viel da kein Wort mehr drüber.
Dennoch wären sie wohl die letzte Hoffnung dazu, aber nicht, wenn die SPD weiter vorne liegt und die Grünen sind ja gerade wieder im Tiefflug.
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 03.05.2023 19:44 |
Zitat
Bovist66
Herr Tjarks hat aber, soweit ich es verstanden habe, nicht für die Grünen gesprochen, sondern in seiner Funktion als Verkehrssenator. Das halte ich für einen wichtigen Unterschied! Damit repräsentiert er auch den Senat als Ganzes. Sicherlich darf man einzelne Äußerungen nicht überbewerten, aber allein schon die Tatsache, dass die Straßenbahn von einem Senatsmitglied gegenüber der Presse nicht per se abgelehnt wird, scheint mir ein Schritt nach vorne zu sein.
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 03.05.2023 20:25 |
Meinem Empfinden nach hat er als Präses der Verkehrsbehörde gesprochen und nicht für den ganzen Senat, aber das kann natürlich jeder für sich bewerten. Ich kann mich noch an eine Diskussion von diesem Süderelbe-Forum erinnern, wo ihn jemand fragte, warum keine Straßenbahn eingeführt wird. Da wirkte er nicht so, als sei er gegen das System, sondern meinte, man solle sich erstmal darauf fokussieren, was realistisch umsetzbar ist und wofür es auch Mehrheiten gibt. Wenn man nun andere Vorhaben zerredet, ob U5, U4 oder etwas bei der S-Bahn, dann hat man im Zweifel wieder zwei Jahrzehnte Stillstand und das könne man sich nicht erlauben. Daher ist mein Eindruck (der ja falsch sein kann, ich maße mir keine Allgemeingültigkeit an ^^), dass die Politik erstmal die Projekte auf einen Weg der Unumkehrbarkeit bringen möchte. Wenn sie dann erstmal laufen und man nicht fürchten muss, dass ein neuer Senat alles wieder über Bord wirft, kann man sich dem Thema Straßenbahn irgendwann ja wieder annehmen. Zu der besagten Präsenzveranstaltung finde ich leider keine Dokumentation, aber ähnliches ist hier zu hören bzw. lesen:Zitat
Bovist66
Herr Tjarks hat aber, soweit ich es verstanden habe, nicht für die Grünen gesprochen, sondern in seiner Funktion als Verkehrssenator. Das halte ich für einen wichtigen Unterschied! Damit repräsentiert er auch den Senat als Ganzes. Sicherlich darf man einzelne Äußerungen nicht überbewerten, aber allein schon die Tatsache, dass die Straßenbahn von einem Senatsmitglied gegenüber der Presse nicht per se abgelehnt wird, scheint mir ein Schritt nach vorne zu sein.
[taz.de]Zitat
Auch Verkehrssenator Anjes Tjarks (Die Grünen) hatte bei der Landespressekonferenz am Dienstagmittag gebeten, das alte Fass Straßenbahn nicht wieder aufzumachen. „Es geht darum, dass wir tatsächlich in den Bau neuer Schnellbahnverbindungen kommen werden“, sagte er. Hamburg sei dabei in den vergangen 40 Jahren nicht zu Potte gekommen. „Das lag auch daran, dass planreife Projekte kurz vor Toresschluss abmoderiert wurden“, sagte Tjarks.
[hamburgerwochenblatt.de]Zitat
Ihr Verkehrsexperte Richard Seelmaecker fordert die SPD daher auf, „reinen Tisch zu machen“ und die Zukunft des Schienenverkehrs nur unter sachlichen Kriterien zu bewerten. Die Stadtbahn bleibt eine gute Option. Die U5 lehnen die Christdemokraten aber nicht ab. Ole Thorben Buschhüter, Verkehrsexperte der SPD, will die Stadtbahn „nicht für alle Zeiten ausschließen“, lehnt es aber ab, jetzt eine Diskussion über die Stadtbahn als Alternative zu führen. „Wer es mit dem Schienenverkehr ernst meint, darf nicht immer neue Zeichnungen machen“, so Buschhüter. Auch für die Grünen bleibt die Stadtbahn „perspektivisch“ eine Option.
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 04.05.2023 11:41 |
Zitat
kalle_v
Eine konstruktive Forderung nach weiteren Verkehrssystemen erscheint mir jedenfalls sinnvoller als -- damit meine ich nicht Dich, aber man kennt ja die Pappenheimer -- besserwisserisch jedes politische Projekt zu torpedieren, weil man grundsätzlich immer gegen alles ist, was "die da oben" machen.
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 05.05.2023 00:03 |
Zitat
STH
Ich finde, dass ist das allgemeine Problem der Debatte.
Man ist gegen ein Projekt (wahlweise Straßenbahn oder U5 einsetzen), schaut sich die Folgen an (bspw. Baukostensteigerung oder CO2-Bilanz) und sagt dann, xy ist doof, weil zu teuer oder schlechte Klimabilanz.
Zitat
STH
Ich kann ja jeden Anwohner verstehen, der auf ein Projekt keine Lust hat, weil an seinem Garten dann Züge vorbeiziehen. Verstehe ich vollends, aber wenn dann nicht das gesagt wird, sondern versucht wird, das mit irgendwelchen gedehnten Argumenten (Nutzen bezweifeln o.ä.) zu untermauern, schalte ich schon innerlich ab. Objektiv wäre ja, ich sammle erst die Argumente und treffe dann meine Entscheidung. Ich stelle mal die kühne These auf, dass auch wenn die U5 nur ein Drittel kosten würde, die Ablehnung hier auf gleichem Niveau bleiben würde.
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 07.05.2023 11:42 |
Zitat
Lopi2000
Zitat
STH
Ich finde, dass ist das allgemeine Problem der Debatte.
Man ist gegen ein Projekt (wahlweise Straßenbahn oder U5 einsetzen), schaut sich die Folgen an (bspw. Baukostensteigerung oder CO2-Bilanz) und sagt dann, xy ist doof, weil zu teuer oder schlechte Klimabilanz.
Es ist zentraler Inhalt einer Debatte, dass die Befürworter:innen und die Gegner:innen eines Themas jeweils ihre Argumente aufführen, um die andere Seite bzw. die Entscheider:innen zu überzeugen.
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 27.05.2023 10:27 |
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 27.05.2023 11:48 |
Zitat
Lopi2000
Nun gibt es sogar innerhalb der straßenbahnkritischen Regierungspartei wieder etwas Bewegung: [www.ndr.de]
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 27.05.2023 12:54 |
Zitat
NVB
Zitat
Lopi2000
Nun gibt es sogar innerhalb der straßenbahnkritischen Regierungspartei wieder etwas Bewegung: [www.ndr.de]
Hier die Anträge im Wortlaut:
[beschlossen.spd-hamburg.de]
[beschlossen.spd-hamburg.de]
Diese beiden Anträge sind nur sehr mühsam zu finden, wohl die bekannte SPD-Taktik: [beschlossen.spd-hamburg.de], hier der 5. Punkt und dann zunächst nur in Englisch.
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 27.05.2023 13:30 |
Sind die beiden Anträge denn von den Jusos? Wird in den Dokumenten nicht ersichtlich. Andererseits haben sich ja auch Abgeordnete der SPD schon vor Jahren offen gezeigt, aber halt irgendwann in der Zukunft und nicht als Ersatz für den Bau von Schnellbahnen.Zitat
BÜ Liliencronstraße
Die Anträge sind sehr sinnvoll, ich bin positiv überrascht. Die Strecken nach Rahlstedt und Geesthacht stelle ich mir auch so vor.
Aber wie viel haben die Jusos zu melden? Hat der Antrag eine Chance?
Such doch einfach nach "Straßenbahn" und nicht nach "2023": [beschlossen.spd-hamburg.de]Zitat
NVB
Diese beiden Anträge sind nur sehr mühsam zu finden, wohl die bekannte SPD-Taktik: [beschlossen.spd-hamburg.de], hier der 5. Punkt und dann zunächst nur in Englisch.
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 27.05.2023 14:12 |
Zitat
BÜ Liliencronstraße
...
Aber wie viel haben die Jusos zu melden? Hat der Antrag eine Chance?
Zitat
NDR:
Die Anträge widersprechen frontal der bisherigen SPD-Politik: Hamburgs ehemaliger Bürgermeister, Bundeskanzler Olaf Scholz, und sein Nachfolger Peter Tschentscher hatten immer vehement auf die U-Bahn gesetzt und Vorstöße des grünen Koalitionspartners für die Straßenbahn abgeblockt.
Das kritisiert die Jugendorganisation der SPD, die Jusos, nun scharf...
Zitat
nochmal NDR:
Die Jusos fordern eine Niederflur-Straßenbahn als Ergänzung zum Schnellbahnbau.
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 27.05.2023 14:42 |
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 27.05.2023 15:12 |
Ja, dieses 2030-Argument ist planerisch etwas dubios, zumal eine Straßenbahn bis dahin auch nicht fahren würde, selbst wenn man heute mit der Planung beginnt.Zitat
Thomas S.
Warum muss die U5 eigentlich bis zum Jahr 2030 fertig sein, läuftbdann die Zeit für den Ausbau des ÖPNV ab?
Drei Strecken und das unabhängig voneinander zeigt aber auch schon, wie viel Ahnung man von einem Netz hat. Und von Fischbek nach Neugraben. Ich meine da noch nie in der Gegend überhaupt mal Gelenkbusse gesehen zu haben.
Schade, aber von Grundsatz her, nicht verkehrt.
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 27.05.2023 15:44 |
Zitat
kalle_v
Ja, dieses 2030-Argument ist planerisch etwas dubios, zumal eine Straßenbahn bis dahin auch nicht fahren würde, selbst wenn man heute mit der Planung beginnt.
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 27.05.2023 15:59 |
Naja, bis 2030 sollte die ganze Linie ja nie in Betrieb gehen. Und wenn es teurer wird, dann ist es halt so. Für die Förderfähigkeit nimmt man ja eh ein Referenzjahr. Andererseits steigt bis dahin auch der Nutzen. Für die Frage, wo in Hamburg eine Tram sinnvoll und zugleich umsetzbar ist, find ich das aber unwichtig. Hab bis heute nicht verstanden, warum einige Straßenbahnfans pausenlos gegen alle anderen Projekte im Nahverkehr schießen. Wirkt n bisschen kurzsichtig und kindisch.Zitat
Lopi2000
Da man größere Betonmengen benötigt, gibt es zwar keine fixe Deadline, aber im Zweifel deutliche Kostensteigerungen allein durch die CO2-Emissionsrechte je später der Bau denn erfolgt.
Re: Argumentationen für und gegen Straßenbahn 27.05.2023 16:06 |