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Schiffsverkehr auf Elbe und Alster
geschrieben von Sonnabend 
Moin,

vor knapp zwei Wochen gabs hier ja schon einen ersten - erneuten - Anlauf zum Thema Schiffsverkehr auf Elbe und Alster.

Jetzt ist die CDU-Fraktion deutlich größer in das Thema eingestiegen und fordert mit einem Antrag vom 8.11.2023 ("Unterwegs auf Alster und Elbe: Öffentlichen Nahverkehr auf Hamburgs Wasserwegen stärken!") neben (weiteren) Fährlinien auf Elbe und Alster auch Überlegungen zum Gütertransport auf dem ausgedehnten Wasserstraßennetz in Hamburg (auch der NDR berichtet darüber).

Da wir hier noch kein eigenes Thema zum innerörtlichen Transport auf Wasserwegen haben (wegen des angedachten Gütertransports habe ich auf die Bezeichnung "Fährverkehr" verzichtet) und das Thema durchaus ein gewisses Gewicht entwickeln kann, habe ich einen neuen Faden eröffnet.
Meine Meinung? Eine weitere als Ablenkungsmanöver geeignete Nebelkerze, um keine wirklich nützlichen Sachen, wie Busspuren, Parkraumbewirtschaftung, Neubau der Straßenbahn, weiter verbesserte Radweginfrastruktur, Umwidmung von Parkplätzen, Stärkung der Zuverlässigkeit der Elbquerung etc. umsetzen zu müssen und mal wieder einen Bericht im NDR zu erhalten.

Und bitte, wir bekommen es nicht mal hin, die Linien 171 und 15 nördlich der Alster miteinander zu verbinden, weil ggf. irgendwo ein Parkplatz zu eng ist oder die "Leichtigkeit des Verkehrs" gefährdet sein könnte. Aber wir basteln mal eine Punkt-zu-Punkt-Beförderung per Schiff von Park zu Park. Das wird der Bringer sein und sollte jetzt höchste Prio haben ...

Vielleicht etwas destruktiv, aber solche Themen bringen eben manchmal das Fass zum überlaufen.
Moin,

Zitat
M2204
Meine Meinung? Eine weitere als Ablenkungsmanöver geeignete Nebelkerze, um keine wirklich nützlichen Sachen, wie Busspuren, Parkraumbewirtschaftung, Neubau der Straßenbahn, weiter verbesserte Radweginfrastruktur, Umwidmung von Parkplätzen, Stärkung der Zuverlässigkeit der Elbquerung etc. umsetzen zu müssen und mal wieder einen Bericht im NDR zu erhalten.

Und bitte, wir bekommen es nicht mal hin, die Linien 171 und 15 nördlich der Alster miteinander zu verbinden, weil...

Gott bewahre!
Abschreckend genug ist doch der Verspätungskönig 17 (ex 277) seit der Durchbindung über Barmbek bis Feldstraße.
War vorher die Linie Barmbek - Karlshöhe - Berne leidlich pünktlich, ist jetzt eigentlich nur noch der Linienbeginn von Berne bis Bramfelder Dorfplatz "fahrplanähnlich" - danach und in Gegenrichtung kann man sich völlig unbelastet von Fahrplanwissen auf den Weg zur Haltestelle machen.

Und jetzt eine weitere Verbindung nach Bramfeld-Ost ohne Not verspätungsanfällig machen?
Das Thema Alsterdampfer holt die cdU alle paar Jahre mal wieder raus. Scheinbar immer dann, wenn sie meint den Senat ärgern zu können.

Ob es sinnvoll ist sei mal dahingestellt.

-
Ein Alsterdampfer ist eben signifikant langsamer als die Bahnen.

+-
Beim Bus kommt es auf den Stau an.

+
ein liegengebliebener Alsterdampfer behindert keinen nachfolgenden.

Bei den Elbfähren bin ich dabei sie auszuweiten.
Auf jeden Fall sollten Linien auch am Wochenende fahren.

Große Schiffe nach Harburg könnten die S-Bahn entlasten.
Zitat
zurückbleiben-bitte


Große Schiffe nach Harburg könnten die S-Bahn entlasten.

Könnte mir vorstellen, dass das der S-Bahn Chef sowas verhindern will. Keine Konkurrenz!
Man will ja Zukünftig besser werden. Leider ist da aber seit Jahren nur "zukunft"...
Wenn man schon nicht genügend Personal findet, um den jetzigen Betrieb der HADAG-Linien zuverlässig sicherzustellen, sollte man mit Netzerweiterungen - sei es auf Elbe oder Alster - äußerst zurückhaltend sein, auch wenn sich hier im Einzelfall durchaus sinnvolle Linien ergeben könnten.
Zitat
zurückbleiben-bitte
... Ein Alsterdampfer ist eben signifikant langsamer als die Bahnen. ...


Nicht unbedingt. Wir wohnten direkt an der Außenalster und mein Vater ist jahrelang mit dem Alsterdampfer von der Mundsburger Brücke zur Rabenstraße in seine Firma gefahren. Die Alternative war die Straßenbahnlinie 9 und zur Not das Auto. Mit beidem brauchte er eine vielfach längere Fahrzeit als mit dem Schiff.

Und selbst heute dürfte die Fahrzeit vom Mühlenkamp bis zum Jungfernstieg überaus konkurrenzfähig sein.
Moin,

Zitat
Kirk
Zitat
zurückbleiben-bitte


Große Schiffe nach Harburg könnten die S-Bahn entlasten.

Könnte mir vorstellen, dass das der S-Bahn Chef sowas verhindern will. Keine Konkurrenz!
Man will ja Zukünftig besser werden. Leider ist da aber seit Jahren nur "zukunft"...

Konkurrenz ist ja mit Metronom/ICE und Start auf der Strecke schon vorhanden und
um das zu verhindern bräuchte es keinen S-Bahn-Chef, da reicht ein überschlägiger Blick auf die nötigen Fahrzeiten.
Und - ein anderer Schiffstyp nur für eine einzige Verbindung? Betrieblich und betriebswirtschaftlich Wahnsinn.
Zitat
Sonnabend
Moin,

Zitat
Kirk
Zitat
zurückbleiben-bitte


Große Schiffe nach Harburg könnten die S-Bahn entlasten.

Könnte mir vorstellen, dass das der S-Bahn Chef sowas verhindern will. Keine Konkurrenz!
Man will ja Zukünftig besser werden. Leider ist da aber seit Jahren nur "zukunft"...

Konkurrenz ist ja mit Metronom/ICE und Start auf der Strecke schon vorhanden und
um das zu verhindern bräuchte es keinen S-Bahn-Chef, da reicht ein überschlägiger Blick auf die nötigen Fahrzeiten.
Und - ein anderer Schiffstyp nur für eine einzige Verbindung? Betrieblich und betriebswirtschaftlich Wahnsinn.

Wenn die Strecke gesperrt ist fahren oft genug auch die "große" Bahn nicht.
Natürlich müsste man das alles durchrechnen.
Personal ist ein großes Problem, aber alles zu lösen wenn man will.
Eine abschließende Meinung dazu habe ich auch nicht.
Ich bin mir jetzt unsicher ob der CDU-Antrag eine Nebelkerze ist oder eine Demonstration des ÖPNV-Doofheit.

Ich bin ja selbst voll für eine HVV-Linie auf der Alster, und auf der Süderelbe nach Harburg, und auch auf der Unterelbe bis Lühe, und würde die auch regelmäßig im Freizeitverkehr nutzen.

Aber ich glaube überhaupt nicht dass sich das lohnt. Die jetzigen Hafenlinien dienen ja zumindest auch zu großen Teilen oder gar überwiegend anderen Fahrtzwecken (Berufsverkehr, Ausbildungsverkehr, Einkaufsverkehr, persönlicher Erledigungen, usw.). Bei den von der CDU vorgeschlagenen Linien sehe ich (fast) nur Freizeitverkehr. Einzig eine Verlängerung der 72 nach US Elbbrücken ist sinnvoll, aber das ist ja schon geplant.

Die Strecke nach Harburg würde ewig lange dauern. Und in Harburg im nirgendwo verrecken, ohne dass es auch nur brauchbare Anschlüsse geben wird. Oder ist auch ein S-Bahnhof Süderelbbrücke geplant?

Und was bitte soll die "Park-and-ride-Anlage hinter dem Dreieck HH-Südost"? Wo soll die sein? Wie sollen die Autos dahin? Wie die Schiffe? Wenn man schon P+R will, warum nicht einfach ein Parkhaus an S Billwerder-Moorfleet?

Was für ein Böldsinn das ist kann man mal sehen wenn man die Fahrgastzahlen vergleicht zwischen der 73 an der Ernst-August-Schleuse (von wo es ja zumindest ziemlich direkt zu US Landungsbrücken geht) und der 13 an den Haltestellen um die Ecke vergleicht...
Moin,

irgendwie sind mir einige SKAn zum Thema Schiffsverkehr "durch die Lappen gegangen".

Ich liefere nach:
SKA 22/13252 vom 18.10.23 Abg. Dr. Anke Frieling (CDU),
SKA 22/14003 vom 08.01.24 Abg. Dr. Anke Frieling (CDU) und
SKA 22/14770 vom 20.03.24 Abg. Dr. Anke Frieling (CDU).
Die Diskussion von Senatsseite über eine Wiederbelebung des Alsterverkehrs ist völliger Blödsinn.
Es geht doch bei dem Thema weder um Entlastung noch um Schnelligkeit.
Natürlich kann eine Fähre im 30 Minutentakt mit weniger Passagieren als ein Gelenkbus, der alle drei Minuten fährt keine Entlastung schaffen.
Auch nicht bei der Geschwindigkeit und ob Fahrgäste über den HBF schnellere Anschlüsse bekommen, als am Jungfernstieg ist kaum ermittelbar.

Eine Wiedereinführung würde mit Sicherheit einen ähnlichen Fahrgastansturm bringen, wie bei der 62 auf der Elbe. Nur eben mit viel geringeren Kapazitäten. Es ist eine traurige Tragödie, dass man den Touristen und Hamburgern die Alsterfahrt verwehrt.
Das jetzige Angebot ist eine Katastrophe. Das die Schiffe nun wieder häufiger fahren und der Preis leicht gesenkt wurde, ist doch der Beweis, dass die Alsterschifffahrt völlig gegen die Wand gefahren wurde.

Es muss eine richtige massive Forderung von allen Seiten kommen, die Normalität von 1983 wiederherzustellen.
1983 war noch eine Zeit, in der das HVV-Angebot in jedem Jahr verkleinert wurde und die Nutzerzahlen stetig sanken. Dazu gab es nur einen Bruchteil an Touristen. Es gibt keinen Grund diesen Fehler der Abschaffung nicht zu korrigieren.
Hmm, ist es denn Aufgabe der Stadt eine schöne Fahrt nur für Touristen zu subventionieren? Bei der Linie 62 gibt es doch wenigstens ein glasklares Verkehrsbedürfnis der Einwohner von Finkenwerder?
Zitat
christian schmidt
Hmm, ist es denn Aufgabe der Stadt eine schöne Fahrt nur für Touristen zu subventionieren? Bei der Linie 62 gibt es doch wenigstens ein glasklares Verkehrsbedürfnis der Einwohner von Finkenwerder?

Wer spricht denn von "subventionieren" ? Eine hohe Auslastung ist doch wohl quasi ein Selbstgänger und es ist in der Tat so, dass es die Aufgabe der Stadt ist, sie attraktiv zu halten.
In Rom behält man auch das Collusseum, obwohl da seit über 2000 Jahren keine Veranstaltungen mehr stattfinden und eine gewisse "Baufälligkeit" ist offensichtlich.
Zitat
AJL
In Rom behält man auch das Collusseum, obwohl da seit über 2000 Jahren keine Veranstaltungen mehr stattfinden und eine gewisse "Baufälligkeit" ist offensichtlich.

Du willst doch jetzt aber nicht ein Baudenkmal und Weltkulturelbe mit einer touristischen Alsterrundfahrt vergleichen? Oder meinst Du gar nicht das berühmte Kolosseum, sondern irgendein anderes "Collusseum"?


Gruß, Matthias
Zitat
masi1157
Zitat
AJL
In Rom behält man auch das Collusseum, obwohl da seit über 2000 Jahren keine Veranstaltungen mehr stattfinden und eine gewisse "Baufälligkeit" ist offensichtlich.

Du willst doch jetzt aber nicht ein Baudenkmal und Weltkulturelbe mit einer touristischen Alsterrundfahrt vergleichen? Oder meinst Du gar nicht das berühmte Kolosseum, sondern irgendein anderes "Collusseum"?
... zu welchem man auch Eintritt bezahlen darf und die U-Bahn-Fahrkarte nicht gültig ist.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.04.2024 13:23 von LH.
Zitat
LH
Du willst doch jetzt aber nicht ein Baudenkmal und Weltkulturelbe mit einer touristischen Alsterrundfahrt vergleichen? Oder meinst Du gar nicht das berühmte Kolosseum, sondern irgendein anderes "Collusseum"?
... zu welchem man auch Eintritt bezahlen darf und die U-Bahn-Fahrkarte nicht gültig ist.[/quote]

Dennoch dient auch der Erhalt solcher Denkmale touristischen und baukulturellen Zwecken und wird in der Regel von der öffentlichen Hand (mit-)finanziert. Solche (Mit-)Finanzierungskonstrukte werden - auch wenn es sich im verkehrlichen Bereich teils nicht um klassischen ÖPNV handelt - oft auch so gelöst, dass Tickets des subventionierten ÖPNV wenigstens teilweise anerkannt werden. So gilt das Deutschlandticket z.B. auch in den eher touristischen Angeboten der Harzer Schmalspurbahn oder der Kirnitzschtalbahn - ggf. halt mit Zuschlägen für bestimmte Streckenabschnitte wie den Brocken oder für Traditionsverkehre.
....oder wie hoch ist der Touristenanteil auf der Linie 62 ? Am Wochenende doch wohl weit über 90 %. Dafür wird der Fahrplan verdichtet, neue Schiffe angeschafft, neues Personal, usw.... .
Am Ende ist das Gesamtpaket einer Stadt entscheidend. Da sollte die Alster schon eine Rolle mitspielen.
Zitat
AJL
....oder wie hoch ist der Touristenanteil auf der Linie 62 ? Am Wochenende doch wohl weit über 90 %. Dafür wird der Fahrplan verdichtet, neue Schiffe angeschafft, neues Personal, usw.... .

Die Touristen haben gültige HVV-Fahrkarten, also können die natürlich auch die 62 benutzen, solange sie im HVV verkehrt. Ich wüsste aber nicht, wie man das anders machen sollte. Berechtigungsscheine für Einheimische? Sonderfahrten für Touristen? Wenn sie die extra bezahlen müssten, säßen die meisten doch wieder in der 62.

Oder ein System wie in Venedig? Da gibt es getrennte Wartebereiche für Einheimische und Touristen, die nacheinander geöffnet werden. Als Tourist kann man da schon mal 2 Abfahrten verpassen. Aber da gibt es eben auch verschiedene Fahrkarten für Einheimische und Touristen.


Gruß, Matthias
Zitat
masi1157
Die Touristen haben gültige HVV-Fahrkarten, also können die natürlich auch die 62 benutzen, solange sie im HVV verkehrt. Ich wüsste aber nicht, wie man das anders machen sollte. Berechtigungsscheine für Einheimische? ...
... Aber da gibt es eben auch verschiedene Fahrkarten für Einheimische und Touristen.

Am ehesten könnte eine Differenzierung über das Angebot eigener Einzeltickets und die Anerkennung von HVV-Zeitkarten funktionieren. Allerdings haben natürlich derzeit mit dem Deutschlandticket auch viele Touristen eine gültige Zeitkarte.
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