Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Neue Strassenbahnen für Berlin
geschrieben von homi 
hotte789 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Florian Schulz schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Du siehst ernsthaft den Bus als Alternative an?
> > Hast du ja wunderbar Stepkes These bestätigst,
> > wonach du nicht wirklich Hintergrundwissen zum
> > Verkehrsmittel Straßenbahn hast.
> >
> > Florian Schulz
>
>
> Mein lieber Florian, als ÖPNV-Nutzer ist man nicht
> verpflichtet irgendwelches Hintergrundwissen zu
> irgendwelchen Fahrzeugen zu haben.
> Du vergisst, daß der ÖPNV zu 99,99% von normalen
> Leuten genutzt wird, denen es sch****egal ist ob
> da irgend ein Bauteil länger hält oder irgend ein
> Mechaniker eine Stunde länger zum Teile tauschen
> braucht oder nicht.
> Wenn ich mich in einem Bus wohler fühle als in
> einer alten Tatrabahn, dann ist es völlig egal ob
> Du Hintergrundwissen zum Tramverkehr hast oder
> nicht!
>
> Ich bin mir sicher, wenn die BVG eine
> repräsentative Umfrage machen würde ob der
> Fahrgast GT oder Tatra möchte, letztere nicht
> sonderlich gut abschneiden wird.
>
> Um mal wieder zum Thema zurück zu kommen, ich
> begrüße wie schon gesagt das neue Fahrzeug und
> hoffe das diese schnell ihren Weg auf die Berliner
> Tramgleise finden und die alten Tatras ablösen.
> Mir gefällt es von der Optik her und wenn es innen
> zweckmäßig und bequem gestaltet ist werde ich
> sicherlich gern mitfahren und die Mehrheit der
> regelmäßigen Tramnutzer auch.


Prima "hotte", du hast völlig recht!!
hotte789 schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> Mein lieber Florian, als ÖPNV-Nutzer ist man nicht
> verpflichtet irgendwelches Hintergrundwissen zu
> irgendwelchen Fahrzeugen zu haben.
> Du vergisst, daß der ÖPNV zu 99,99% von normalen
> Leuten genutzt wird, denen es sch****egal ist ob
> da irgend ein Bauteil länger hält oder irgend ein
> Mechaniker eine Stunde länger zum Teile tauschen
> braucht oder nicht.
> Wenn ich mich in einem Bus wohler fühle als in
> einer alten Tatrabahn, dann ist es völlig egal ob
> Du Hintergrundwissen zum Tramverkehr hast oder
> nicht!

Werter hotte,

ob der bedarfte Beförderungsfall nun Hintergrundwissen hat oder nicht ist mir ebenfalls völlig gleichgültig. Ich habe nur Probleme mit deiner sich auf gefühlseigenen Befinden berufender subjektiven Berichterstattung und deiner ablehnenden Haltung gegenüber eindeutigen Fakten unsererseits. Aber nun lass uns das Kriegsbeil begraben und wieder zum Thema zurückkehren. Wir werden hier wohl doch keinen gemeinsamen Nenner finden, da jeder weiter auf seinem Standpunkt verharren wird.


> Ich bin mir sicher, wenn die BVG eine
> repräsentative Umfrage machen würde ob der
> Fahrgast GT oder Tatra möchte, letztere nicht
> sonderlich gut abschneiden wird.

Ich denke dass das Problem einfach darin liegt, dass die heutige Gesellschaft viel zu bequem geworden ist und ein Teil deswegen die GTs bevorzugen würde. Trotzdem bin ich - und da wirst du garantiert dagegen sein - der Meinung, dass KTs die besseren Fahrzeuge sind. Die Gründe dazu wurden schon mehrfach aufgezählt (Bessere Beinfreiheit, optimale Platzverteilung, bessere klimatische Verhältnisse ggü. den GTs - die GTZ der 3. Gen. mal außenvorgelassen - usw. usf.).

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
@hotte: Da wäre ich mir nicht so sicher. Es gibt viele Leute die gerade in der HVZ lieber in eine KT-Traktion als in einen Solo-GT6 steigen, was nicht nur am höheren Fassungsvermögen, sondern auch an der doppelten Türanzahl liegen dürfte.
Zudem spielt auch der Zustand der Fahrzeuge eine Rolle, und da schneiden die GT6 insofern schlecht ab, als dass es von vorne nach hinten immer schlimmer wird und einige Fahrzeuge in der "Konferenzecke" hinten schon regelrecht versifft wirken. Bei den Tatras gibts da den massiven Unterschied zwischen führendem und geführtem Wagen, wobei das natürlich sehr stark davon abhängt wie die Wagen zusammengestellt werden. Zumindest in Köpenick wurde bei den T6 halbwegs drauf geachtet, dass die eingesauten Wagen hinten und die sauberen vorne blieben.
Optisch sind unsere GT6 im Vergleich zu anderen Städten ja durchaus gelungen, sodass sie an das (nicht nur in meinen Augen) zeitlose Design der Tatrawagen anknüpfen.

Ich schließe mich aber deiner Hoffnung an, dass die neuen Wagen möglichst gut laufen werden. Bevor ich mir zum Aussehen ein Urteil bilde warte ich erstmal ab bis das Fahrzeug auch fertig ist, aber das was bisher als Designstudie und auf den obigen Bildern gezeigt wurde gefällt mir durchaus. Da kann ich mich auch nur Stahldora anschließen - hat irgendwie was entenhaftes.

Am Rande sei noch erwähnt, dass die Beliebtheit natürlich auch vom Fahrzeugpark abhängt. In Stettin sind die KT eine klare Verbesserung gegenüber dem bisherigen Fahrzeugpark.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Liebe Berliner Nahverkehrsfreunde,

in meinem rund 71-jährigen Leben bin ich schon mit vielen Straßenbahnwagen gefahren - leider noch nicht mit den Berliner Niederflurwagen! Als Amateur (vor kurzem von einem maßgeblichen Profi schriftlich als (Amateur-)"Fachmann" bezeichnet) habe ich das Nahverkehrswesen auch immer vom Fachlichen her gesehen.

Von der Fahrqualität her erscheint mir immer noch der Straßenbahn-Wagentyp, der aus dem großen 'Dresdner Hecht' abgeleitet wurde, der gelungenste zu sein. Das gilt auch dann, wenn er zum sechs- oder gar Achtachser mit echten Jacobs-Drehgestellen modifiziert wurde - ja selbst dann, wenn die inneren Drehgestelle unter den Gelenken heraus unter den Mittelteil der dreiteiligen Einheit baulich verschoben wurden (Freiburg). Es geht nichts über das während der Fahrt frei spielende Drehgestell. Ich weiß nicht, wieviel man schon beim Hochflurwagen bzw. -zug konstruktiv am Fahrwerk herumgebastelt hat. Nach meinem Dafürhalten brachte es nie eine Verbesserung. Die Hamburger Gelenkwagen mit alten Zweiachser-Fahrgestellen waren eine Katastrophe. Bei einer Fahrt mit den Münchener Rathgeber-Kurzgelenk-Wagen hatte ich den Eindruck, dass sie mit einem Querruck in die Kurve gingen. Bei den Bremer Kurzgelenkwagen dürfe es nicht anders sein. Bei einer Reihe von Fahrten mit den Potsdamer 'Combinos' sind sie mir als Fahrgast nicht negativ aufgefallen ... aber wenn es sich bei ihnen um "Gleisratten", auch "Schienenfresser" genannt, handeln sollte, kann man sie natürlich keinem Straßenbahn-Unternehmen empfehlen (etwa der HHA für die künftige Hamburger Straßenbahn).

Für den Hochflur-Straßenbahnwagen spricht die weitgehend freie Gestaltungsmöglichkeit des Grundrisses - gebunden ist der Designer nur insofern, als dass er die Einstiegstufen nicht vor das Drehgestell setzen darf, vor allem nicht vor eines von dessen Rädern.

Beim Niederflurzug hat mich eines beeindruckt, als ich einmal zusehen konnte, wie in Postdam an der Haltestelle 'Alter Markt' ein Mann in einem Rollstuhl so ohne weiteres vom Niederbahnsteig in den Straßenbahnwagen hineinfahren konnte. Das Problem bei der Gestaltung des Niederflur-Zuges ist nur, dass er außerhalb der Mitte des jeweiligen Wagenkasten keine Drehgestelle verwenden kann - theoretisch wäre das nur in generell sehr schwachen Kurven möglich. Dort könnte ich mir durchaus auch Drehgestelle mit sogenannten 'Losrädern', also solche mit Radsätzen ohne durchgehende Achswelle, vorstellen. Nur, wenn man einmal von einem Radsatz-Stichmaß von 139cm ausgeht, dann gehen mindestens weitere 2 × 10cm = 20cm jeweils für die Wand zwischen der Radscheibe und dem Inneraum verloren, so dass man im geraden Gleis kaum noch rund 120cm zur Verfügung hätte, was viel zu sein scheint. Schlagen aber in den nun einmal scharfen Straßenbahnkurven die Räder jeweils um 40cm ein, dann dürften dürften nur noch 40 cm für den Mittelgang zu Verfügung stehen (beim Meterspurbetrieb nichts mehr) und das ist für den täglichen Fahrgastbetrieb eindeutig inakzeptabel! Daher wird es kaum sowohl die Fahrgäste (Fahrkomfort) als auch den Straßenbahnbetrieb (Schienenabnutzung) ganz zufriedenstellende Niederflur-Fahrzeuge geben. Das ist auch der Grund dafür, dass mehr und mehr vom Teil-Niederflur-Straßenbahnzug gesprochen wird.

Ich kenne nur die Teil-Niederflur-Nebenbahnzüge der AKN-Tochter 'Schleswig-Holstein-Bahn' (Neumünster - Heide - Büsum). Ich meine, dass diese eine beachtliche, auch für die Tram brauchbare, Lösung darstellen. Der Behinderte will ja mitgenommen werden und ist nicht darauf aus, nun auch jede Teilfläche im Zug erreichen zu können! Diese Konstruktion kann frei spielende Drehgestelle verwenden und sorgt so für hohen Fahrkomfort und geringe Schienenabnutzung.

Noch eines: Eine geringe Abnutzung von Fahrzeugen und Gleisen ist schon für den Fahrgast interessant, denn er bezahlt es über den Fahrpreis, wenn hier nicht optimiert wird!

Beste Grüße
Willy Laaser
Großhansdorf



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.06.2008 18:13 von willy.laaser.
willy.laaser schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich kenne nur die Teil-Niederflur-Nebenbahnzüge
> der AKN-Tochter 'Schleswig-Holstein-Bahn'
> (Neumünster - Heide - Büsum). Ich meine, dass
> diese eine beachtliche, auch für die Tram
> brauchbare, Lösung darstellen. Der Behinderte will
> ja mitgenommen werden und ist nicht darauf aus,
> nun auch jede Teilfläche im Zug erreichen zu
> können! Diese Konstruktion kann frei spielende
> Drehgestelle verwenden und sorgt so für hohen
> Fahrkomfort und geringe Schienenabnutzung.

Du meinst den LINT? Dieser Leichte Innovative Nahverkehrs-Triebwagen verkehrt nicht nur dort -- die SHB hat gerade mal 3 (die AKN insgesamt 6) von über 500 gebauten Fahrzeugen...

Der wurde allerdings als Eisenbahnfahrzeug entwickelt und dürfte daher für die meisten Stadt-/Strassenbahntrassen viel zu schwer sein. Zudem ist der dieselhydraulisch angetrieben, damit wird ein Umbau auf rein elektrischen Antrieb sehr aufwendig, denn elektrische Antriebe der heutigen Zeit arbeiten mit Achsantrieben und kleinem Übertragungsgetriebe und nicht mit Zentralgetriebe wie dieselhydraulische Fahrzeuge.

Gruß Ingo
INW schrieb:
-------------------------------------------------------
> willy.laaser schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Diese Konstruktion kann frei spielende
> > Drehgestelle verwenden und sorgt so für hohen
> > Fahrkomfort und geringe Schienenabnutzung.
>
> Du meinst den LINT? Dieser Leichte Innovative
> Nahverkehrs-Triebwagen verkehrt nicht nur dort --
> die SHB hat gerade mal 3 (die AKN insgesamt 6) von
> über 500 gebauten Fahrzeugen...
>
> Der wurde allerdings als Eisenbahnfahrzeug
> entwickelt und dürfte daher für die meisten
> Stadt-/Strassenbahntrassen viel zu schwer sein.
> Zudem ist der dieselhydraulisch angetrieben, damit
> wird ein Umbau auf rein elektrischen Antrieb sehr
> aufwendig, denn elektrische Antriebe der heutigen
> Zeit arbeiten mit Achsantrieben und kleinem
> Übertragungsgetriebe und nicht mit Zentralgetriebe
> wie dieselhydraulische Fahrzeuge.


Gut, der LINT wäre als Straßenbahn vielleicht nicht erste Wahl, aber es gibt doch auf dem Markt mindestens ein halbes Duzend aktuelle, moderne Straßenabahntypen mit ca. 70% Niederfluranteil, die unter dem Hochbodenanteil Drehgestelle haben und somit wartungsärmer, schienenfreundlicher und vor allem billiger sein können als 100%-NF-Bahnen. Ich verstehe nicht, warum die BVG (oder das Land Berlin als ihr Gesellschafter) an 100% NF festhält.
Vademekum schrieb:

> Gut, der LINT wäre als Straßenbahn vielleicht
> nicht erste Wahl, aber es gibt doch auf dem Markt
> mindestens ein halbes Duzend aktuelle, moderne
> Straßenabahntypen mit ca. 70% Niederfluranteil,
> die unter dem Hochbodenanteil Drehgestelle haben
> und somit wartungsärmer, schienenfreundlicher und
> vor allem billiger sein können als 100%-NF-Bahnen.
> Ich verstehe nicht, warum die BVG (oder das Land
> Berlin als ihr Gesellschafter) an 100% NF
> festhält.

...eben, sie "können" billiger, wartungsärmer etc. sein, aber sie sind es nicht automatisch. Das Thema des Niederfluranteils war übrigens sehr wohl auch in Berlin in der Diskussion - sogar auf politischer Ebene (wenn ich micht richtig entsinne, gab es dazu sogar Anfragen im Abgeordnetenhaus). Und darin wurde bestätigt, dass die Ausschreibung für die Neubeschaffung von Straßenbahnfahrzeugen keineswegs eine Niederflurigkeit von 100% vorgeschrieben hat, sondern auch Modelle mit 70% zugelassen waren. Was letztendlich die Entscheidung zu diesem jetzt neu zu beschaffenden Modell beeinflusst hat, kann ich nicht beurteilen - aber es war keine explizite Anordnung bezüglich "100% Niederflur" aus dem politischen Raum.
Zudem stellt die Diskussion um die richtige Straßenbahntechnologie auch immer ein wenig eine "Glaubensfrage" dar...

Viele Grüße
Ingolf
Danke für die Antwort, @ Ingolf!
Hallo Ingolf - INW,

ja, ich habe den LINT gemeint - allerdings nicht in dem Sinne, dass meiner Auffassung nach nur die Radreifenquerschnitte für die Straßenbahnschienen abgedreht werden müssten. Ich habe ihn nur der Grundidee des "Zwei-Ebenen-Fahrzeuges" wegen erwähnt. Bei einem entsprechenden Straßenbahnwagen muss man wohl von einem Niederflur von etwa 30cm über Schienenoberkannte (SO) und einem Hochflur von gut 80cm ausgehen. Im ersten Fall ist dies die Stufe zwischen der Straßenoberfläche und dem Wagenboden. Im zweiten Falle braucht man die Höhe, um ein Drehgestell mit den zugehörigen Radsätzen unterbringen zu können. Im Wageninneren hat man die Differenz von 50cm. Man wird wohl zwei 20cm-Stufen vorsehen und ober- und unterhalb von diesen zwei Schrägen von je 5cm. Dabei können diese im unteren Bereich auch quer auf die Tür zulaufen. Jedenfalls sollte die Stufenhöhe nur ausnahmsweise vom Straßenniveau in den Wagen hinein 30cm betragen; für das Wageninnere ist die Höhendifferenz zu groß.

Gruß Willy
willy.laaser schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo Ingolf - INW,

Ich habe mit dem im Berliner Forum schreibenden Ingolf nichts zu tun -- ich bin Ingo und schreibe (wegen der ehemals 5 Ingos in Hamburg) unter dem Kürzel INW...

> ja, ich habe den LINT gemeint - allerdings nicht
> in dem Sinne, dass meiner Auffassung nach nur die
> Radreifenquerschnitte für die Straßenbahnschienen
> abgedreht werden müssten. Ich habe ihn nur der
> Grundidee des "Zwei-Ebenen-Fahrzeuges" wegen
> erwähnt. Bei einem entsprechenden Straßenbahnwagen
> muss man wohl von einem Niederflur von etwa 30cm
> über Schienenoberkannte (SO) und einem Hochflur
> von gut 80cm ausgehen.

Das geht auch mit weniger. Der Lint hat m.W. über den Drehgestellen eine Bodenhöhe von einem Meter, weil dort noch Getriebe und Dieselmotor samt Tank untergebracht sind.

Eine Strassenbahn hat aber m.W. viel kleinere Räder als ein Vollbahnfahrzeug.
Damit dürfte im Hochflurbereich eine Fussbodenhöhe von maximal 60 cm realisierbar sein. Ausserdem nimmt ein E-Motor viel weniger Platz in Anspruch -- denn die Nebenaggregate kann man aufs Dach verbannen...

Gruß Ingo
Hallo Ingo - INW,

zunächt bitte ich um Nachsicht dafür, dass ich Deine Identität nicht richtig wiedergegeben habe. Werde künftig aufpassen.

Zur Sache: Mein Vergleich mit dem LINT war - wie schon dargelegt - nur dazu gedacht, um einmal überhaupt das Zweiflur-Prinzip aufzuzeigen. Er ist sonst ein Fahrzeug nach EBO, dass mit einem Minimal-Kurvenhalbmesser von 150m leben kann. Nach BOStrab muss der Halbmesser von Straßenbahnkurven mindestens 25m betragen (Mindest-Halbmesser der Hamburger U-Bahn: 70m).

Gehen wir sozusagen zurück zur BOStrab. Da tun sich bei der Gestaltung der Niveaus gewisse straßenbahntypische Probleme auf. Wegen der engsten bei der Tram vorkommenden Kurven können die Räder der klassischen Drehgestelle mit ihren 1,9cm hohen Spurkränzen nicht von unten durch die Fußbodenebene kommen, da sie dann zum Einschschlagen in den Kurven eine Radhaus-Aufwölbung benötigten, die nur einen wohl 40cm breiten Platz für den Mittelgang frei ließen - bei Meterspur gar keinen! Das gilt auch für Losrad-Drehgestelle (ohne durchgehende Achswellen). Demzufolge werden wir zu rechnen haben: Radlauffläche + Spurkranz (rund 2cm) + Spielraum (Federungsweg und Höhenspielraum rund 5cm) + Fußbodenstärke (etwa 3cm). Zwischen der Radlauffläche und der Fußbodenoberfläche werden also mindestens 10cm benötigt. Ja und nun kommt die Frage des Raddurchmessers. Da werden uns die Techniker wohl sagen, dass man bei einem Regelfahrzeug schon wegen der Radaufstands-Kontaktfläche zwischen Rad und Schiene den Durchmesser nicht beliebig klein machen kann (spezifischer Anspressdruck). Bei der Eisenbahn gibt es bei den Wagen der "Rollenden Landstraße" Räder mit nur 38cm Durchmesser; dafür braucht man aus verschiedenen Gründen dann statt eines Normal-Radsatzes gleich mehrere kleine. Ich meine, man sollte die bewährten Raddurchmesser von 66cm für Straßenbahn-Drehgestelle nicht unterschreiten. Das bedeutet aber, dass der Fußboden über ihnen rund 76cm hoch sein muss.

Mit der Fußbodenhöhe von 76cm über Schienenoberkante (SO) sollte man aber auskommen. Rechnen wir vom zur Wagenmitte orientierten Rad des Drehgestells durch leichte Schräge zur oberen von zwei Stufen zum Niederflurbereich noch einmal 5cm und von der unteren Stufe über eine weitere Schräge letztendlich zur Türschwelle weitere 5cm, dann haben wir so schon einmal 10cm Höhendifferenz gewonnen. Für Stufen im Wageninneren sollte man jeweils 20cm vorsehen, so dass man bei zweien auf 40cm kommt. Nimmt man die Summe für die Fußboden-Schrägen von 10 cm dazu, so ergibt sich eine Differenz zwischen Türschwelle am Niederflurbereich und dem Hochflur eine Differenz von 50cm. Zieht man diesen Betrag von der Fußbodenhöhe über den Drehgestellen ab, so ergibt sich eine Höhe der Türschwelle von 26 cm. Wenn der Einstieg "vom Straßenpflaster" bei einer modernen Straßenbahn eher die Ausnahme ist, so kann man auch auf eine Schräge verzichten und kommt auf 31cm Schwellenhöhe. Früher waren bei den Standard-Tramwagen von SO bis zur jeweiligen Endplattform zwei Stufen zu je 35cm üblich und zum Niveau des Wageninneren noch einmal 18cm bis 20cm (Risch - Lademann, "Der öffentliche Personennahverkehr", S. 236). So ganz zufrieden war mit diesem doch beschwerlichen Stufensystem nicht, so dass die Hamburger Hochbahn AG einmal versuchsweise den Aufstieg zur Plattform dreistufig gestaltete. In meinem Hause betragen die Treppenstufen vergleichsweise 18,4cm; das ist wohl Norm. Also, ich würde auf eine Schräge im Niederflurbereich verzichten und somit eine Türschwellenhöhe von rund 31cm vorschlagen. Wenn diese Höhendifferenz beim Aufstieg nur einmal vor kommt, kann man damit leben - vor allem, wenn ein Niederbahnsteig von ca. 30cm Höhe über SO die Regel ist.

Mit freundschaftlichem Gruß

Willy Laaser
willy.laaser schrieb:
-------------------------------------------------------
> In meinem Hause betragen
> die Treppenstufen vergleichsweise 18,4cm; das ist
> wohl Norm.

Die Norm bei Treppen besagt lediglich, dass die Tiefe von 2 Treppenstufen und die Höhe zwischen ihnen immer 62 cm sind, was der Durchschnittsschrittlänge eines Menschen entspricht, und daher als angenehm zu bsteigen gilt.

Das heißt aber auch, dass bei sehr weiten Treppenstufen die Höhe gering ist, und bei sehr engen Stufen die Höhe umso größer.

Gruß
Hallo, ich weiß, das ist hier vielleich nich ganz das richtige Forum aber ich will es trotzdem einmal versuchen.
Ich will auf meiner Virtuellen Bahnanlage das Straßenbahnnetz von vor 1961 von Westberlin nachbauen. Nur leider verfüge ich leider habe ich die genauen Linienführungen im Kopf. Ich weiß nur das die Line 47 nach Rudow fuhr,
Und sie dann nach und nach immer weiter zurückgebaut wurde. Und irgendwann ist ja die Straßenbahn dann ganz aus dem Westberliner Straßenbild verschwunden. Was ich im Grunde bis heute nicht verstanden habe. Ich glaube auch man hat diesen schritt inzwischen schon bereut. Denn ein Kilometer Straßenbahn, ist bestimmt um einiges billiger als ein Kilometer U-Bahn. Und der Preis für ein S-Bahnkilometer müßte irgendwo datischen liegen. Und wenn man die Rechnung weiterspinnt, der Buskilometer ist zwar noch billiger, aber man brauch wahrscheinlich mehr Busse um die gleiche Anzahl von Fahrgästen zu transportieren. Oder liege ich das falsch.

mfg: Fahrgastbetreuer
rohrpostlenker schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo, ich weiß, das ist hier vielleich nich ganz
> das richtige Forum aber ich will es trotzdem
> einmal versuchen.
> Ich will auf meiner Virtuellen Bahnanlage das
> Straßenbahnnetz von vor 1961 von Westberlin
> nachbauen. Nur leider verfüge ich leider habe ich
> die genauen Linienführungen im Kopf. Ich weiß nur
> das die Line 47 nach Rudow fuhr,
> Und sie dann nach und nach immer weiter
> zurückgebaut wurde.

Literaturempfehlung:

Straßenbahn-Linienchronik 1945 - 1993, 19,50 ¤

kann hier bestellt werden:

[www.verkehrsblaetter.de]

Beste Grüße
Harald Tschirner
Harald Tschirner schrieb:
-------------------------------------------------------
> rohrpostlenker schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Hallo, ich weiß, das ist hier vielleich nich
> ganz
> > das richtige Forum aber ich will es trotzdem
> > einmal versuchen.
> > Ich will auf meiner Virtuellen Bahnanlage das
> > Straßenbahnnetz von vor 1961 von Westberlin
> > nachbauen. Nur leider verfüge ich leider habe
> ich
> > die genauen Linienführungen im Kopf. Ich weiß
> nur
> > das die Line 47 nach Rudow fuhr,
> > Und sie dann nach und nach immer weiter
> > zurückgebaut wurde.
>
> Literaturempfehlung:
>
> Straßenbahn-Linienchronik 1945 - 1993, 19,50 ¤
>
> kann hier bestellt werden:
>
> [www.verkehrsblaetter.de]


Danke.

mfg: Fahrgastbetreuer
Vielleicht hilft Dir ja diese Seite weiter:

[www.alt-berlin.info]

Da sieht man historische Stadtpläne, u. a. einen von 1961.
rohrpostlenker schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo, ich weiß, das ist hier vielleich nich ganz
> das richtige Forum aber ich will es trotzdem
> einmal versuchen.
> Ich will auf meiner Virtuellen Bahnanlage das
> Straßenbahnnetz von vor 1961 von Westberlin
> nachbauen.

Mit welchem Programm?
Ist ein Bahnsimulationsprogramm von Jan Bochmann
Ich benutze im Augenblick aber nicht die neueste Version.
JBSS Bahnsimulation

WWW: [www.jbss.de]
E-mail: bahn@jbss.de
Post:
Jan Bochmann
PF 32 02 53
D-01014 Dresden

Es gibt da aber noch ein anderes sehr gutes Programmpaket was ich für angehende Fahrdinestleiter empfehlen kann. Es sind Stellwerk-Simulationsprogramme von Gunnar Blumert. Man kann da der Fahrdienstleiter von folgenden Bahhöfen sein.
Neumünster,Altona, Bremen, Kepten, Hannover und oder Köln-Deutz.
Aber ich warne Euch selbst die Demo-Versionen sind Suchtgefährdent

mfg: Fahrgastbetreuer



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.06.2008 17:09 von rohrpostlenker.
rohrpostlenker schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich will auf meiner Virtuellen Bahnanlage das
> Straßenbahnnetz von vor 1961 von Westberlin
> nachbauen. Nur leider verfüge ich leider habe ich
> die genauen Linienführungen im Kopf.

http://www.google.de/search?q=stra%DFenbahnnetz+west-berlin&btnG=Suche

Die ersten 10 Treffer sind doch verdammt gut und liefern dir wahrscheinlich mehr Material als du je brauchen wirst.
Ok, das reicht wirklich. mann muß wirklich nur wissen wo man suchen muß.
trotzdem vielen dank für die tips.auch die von den anderen.

mfg: Fahrgastbetreuer
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen