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Baubeginn U5 Alexanderplatz - Brandenburger Tor
geschrieben von Lopi2000 
Zitat
Ingolf


Der Bus 147 hat Montag-Freitag tagsüber eine sehr gute Nachfrage zwischen der Charité und dem Bahnhof Friedrichstraße. Fast über den ganzen Tag ist der Bus so gut gefüllt, dass etliche Fahrgäste stehen müssen. Nicht ganz grundlos hat man hier vor einigen Jahren einen 10-Minuten-Takt eingeführt. Und diese gute Nachfrage ergibt sich trotz des äußerst unzuverlässigen Fahrplans dieser Linie.
Der 147er ist hier ein ganz klassisches Beispiel für eine kleinräumige Erschließung, die genau in dieser Relation nachgefragt wird. Eine Nichtbedienung genau dieses Abschnittes würde zu einem nahzu totalen Fahrgastverlust in dieser Relation führen.


Vielleicht wäre die Sperrung der Friedrichstraße mal ein Anlass, hier etwas umfangreicher über eine nachfragegerechtere Lösung nachzudenken, als wir sie gegenwärtig haben...

Einen schönen Silvesterabend wünsche ich
Ingolf

Wünsche ich auch Ingolf..

Der 147er war auch mal D/D [www.flickr.com] und ja, des bin i

IsarSteve



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 31.12.2011 19:20 von IsarSteve.
Zitat
IsarSteve
Der 147er war auch mal D/D

Geht bei der derzeitigen Linienführung an der Charité aber nicht mehr. Und genau das ist der nachfragestarke Abschnitt.
Wie wäre es mit der Alternative M41
der vom Hauptbahnhof bis mind. Unter den Linden verlängert wird?
Dann hat man täglich einen 10er Takt dort und zudem Gelenkwagen!
Das würde dann natürlich auf dem restlichen heutigen Abschnitt bis
zum Märk. Museum einen 20er Takt bedeuten, was aber verschmerzbar wäre.
Zitat
IsarSteve
Der 147er war auch mal D/D [www.flickr.com] und ja, des bin i

Sehr schönes Bild, Danke. Da kommen die Erinnerungen eines entspannten Umfeldes des Bhf Friedrichstr. wieder hoch.


Generell ist die Auslastung ab Friedrichstr bis Werderscher Markt nur in der HVZ noch okay, auch wegen dem Auswärtigen Amt. Für mich daher auch schon seit Jahren der Beamtenkurier. Vor einigen Monaten, wo ich ihn noch als Arbeitsweg (Verbindung Friedrichsstr. - Märkisches Museum) nutzte, hat mich die Zuverlässigkeit auch verschreckt. Nachdem ich mal in einer Woche jeden Tag im Stich gelassen wurde, bin ich auf die U-Bahn mit Umstieg Stadtmitte gewechselt - obwohl der direkte Weg Morgens vor 9 Uhr recht zügig und sogar schneller ist. Hier sind aber vorallem die zahlreichen Demos oder Sperrungen wegen politische Gäste schuld.

Aber mit der Unterbrechung der U6, wird der 147 für einige vielleicht wieder attraktiver - wenn da nicht das Schneckentempo jegliche Bequemlichkeit in den Schatten stellt.

--
Individuell unterwegs sind in Berlin nur noch Menschen, die nicht mit dem Auto unterwegs sind.
"Franz Fehrenbach"
Beim 147er hilft eigentlich nur die intensive Nutzung der Echtzeitinfos von der BVG. Sonst ist diese Linie für den Fahrgast absolut unplanbar.
Zitat
Ingolf
Vielleicht wäre die Sperrung der Friedrichstraße mal ein Anlass, hier etwas umfangreicher über eine nachfragegerechtere Lösung nachzudenken, als wir sie gegenwärtig haben...

Offenbar gibt es noch einen Anlass, sich die Linienführung noch einmal genau zu überlegen:
[www.tagesspiegel.de]

Dort heißt es u.a.: "Außerdem wolle die BVG beim „Schaufenster Elektromobilität“ eine ihrer 149 Linien mit rein elektrisch angetriebenen Bussen betreiben, die ihren Strom kabellos aus in die Straße gelegten Energiequellen beziehen, die gefahrlos für Menschen seien. ... Modellprojekt beim Bus soll die Linie 147 (Ostbahnhof – Hauptbahnhof) werden..."

Für ein solches Projekt ist ja sicher ohnehin eine Wirtschaftlichkeitsprüfung oder gar eine Planfeststellung erforderlich, in deren Rahmen man dann die Linienführungen systematisch untersuchen könnte / müsste.
Da der 147 ja bei uns gerade durchgereicht wird, hier eine aktuelle Meldung in Verbindung mit dem frisch gestarteten Öko Thread

Zitat
Tagesspiegel: Elektromobilität BVG umkurvt die Energiewende
...
Im Rahmen der Berliner Bewerbung zum „Schaufenster Elektromobilität“ wolle sich die BVG aber mit zehn Hybridgelenkbussen, die den Dieselmotor mit einem Elektroantrieb kombinieren, beteiligen – vorausgesetzt, der Kauf werde entsprechend gefördert, sagte Wazlak. Die Einsparung an Kraftstoff durch den beim Anfahren oder Beschleunigen genutzten Elektroantrieb und die Energierückgewinnung beim Bremsen reiche derzeit nicht dazu aus, die höheren Anschaffungskosten auszugleichen.
...
Erfolgreich im Linieneinsatz der BVG seien zudem weiter vier Wasserstoffbusse, sagte Wazlak. Außerdem wolle die BVG beim „Schaufenster Elektromobilität“ eine ihrer 149 Linien mit rein elektrisch angetriebenen Bussen betreiben, die ihren Strom kabellos aus in die Straße gelegten Energiequellen beziehen, die gefahrlos für Menschen seien. Ein solches System hat Bombardier bereits für Straßenbahnen entwickelt. Modellprojekt beim Bus soll die Linie 147 (Ostbahnhof – Hauptbahnhof) werden; vorausgesetzt, Berlin wird Modellstadt und das Geld fließt.

Nun stellt sich mir die Frage wieso der 147 als Modellprojekt. Weil er in der City viele Beamtenbüros verbindet und so ein Aushängeschild werden soll...? Ich finde es jedenfalls spannend... Was meint ihr?

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Individuell unterwegs sind in Berlin nur noch Menschen, die nicht mit dem Auto unterwegs sind.
"Franz Fehrenbach"
von mir aus kann es auch der 168er werden.
ist doch völlig hupe, welche linie
147er geeignet, da er häufig im Stau steht und der Elektromotor ja auch besonders beim Anfahren Vorteile bietet.
Wir brauchen in Berlin dringend ein Verkehrsmittel, dass die Nachteile von spurgebundenen und nicht-spurgebundenen Massenverkehrsmitteln in sich vereint!
Einfach eine Straßenbahn bauen kann ja jeder...

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat
dubito ergo sum
Einfach eine Straßenbahn bauen kann ja jeder...
Und warum wird das in Berlin so selten bzw. wenig gemacht?
Weil die Zeiten, in denen man in Berlin schlau genug war, die Straßenbahn zu entwickeln, vorbei sind.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat
dubito ergo sum
Wir brauchen in Berlin dringend ein Verkehrsmittel, dass die Nachteile von spurgebundenen und nicht-spurgebundenen Massenverkehrsmitteln in sich vereint!
Einfach eine Straßenbahn bauen kann ja jeder...
Also wieder ein O Bus, wie schon mal zwischen 1933 und 1973?

Mit besten Grüßen
Wuhletal
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Säh Dohrs will oupänn onnsä läft zeit.
Zitat
Wuhletal
Also wieder ein O Bus, wie schon mal zwischen 1933 und 1973?

So zuverlässig wie ein O-Bus muss das neue System erstmal werden.
"Unterleitungsbetrieb" hat sich nicht ohne Grund bisher nicht durchgesetzt - auch wenn Induktion natürlich was anderes ist...

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat
dubito ergo sum
Zitat
Wuhletal
Also wieder ein O Bus, wie schon mal zwischen 1933 und 1973?

So zuverlässig wie ein O-Bus muss das neue System erstmal werden.
"Unterleitungsbetrieb" hat sich nicht ohne Grund bisher nicht durchgesetzt - auch wenn Induktion natürlich was anderes ist...

Energieübertragung durch Induktion bedeutet ersteinmal einen Verlust gegenüber dem direkten Übertrag per Kontakt (also z.B. Oberleitung) - ich habe mal etwas aufgeschnappt, dass der es zu etwa 10-20% Verlust kommt. Damit sinkt der Wirkungsgrad gegenüber etablierten Lösungen spürbar.

Wie ich soeben lese, ist in Berlin ein System vorgesehen, die Busse jeweils per Schnellaufladung an bestimmten Punkten aufzuladen - also die batteriebetriebene Variante. Das führt wohl zu noch mehr Energieverlust. Wie hoch liegt denn der Wirkungsgrad aktueller "Schnellladebatterien", wie sie hier zum Einsatz kommen können?
Hier der Link zu aktuellen Artikel
[www.tagesspiegel.de]

Noch wesentlich kritischer sehe ich, dass im Falle einer Umstellung der Linie 147 in ganzer Länge wir im Bereich Märkisches Museum - Ostbahnhof etc. wegen Fördermittelbindung über lange Jahre an eine Linienführung gebunden werden, die verkehrlich nicht sinnvoll ist. Es würden Betriebsleistungen am Fahrgastpotenzial vorbei verbraten werden müssen und eine dringend notwendige Verbesserung des Angebots im Spreeraum entlang der Köpenicker und Schlesischen Straße wird noch schwieriger.

(Habe meinen Beitrag aufgrund des aktuell aufgeschnappten Tagesspiegalartikels geändert)

Ingolf



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.01.2012 01:18 von Ingolf.
das war in nem anderen Forum ganz gut erklärt. Ich hab den betreffenden Teil mal kopiert:




Kurz gesagt heißt es auf Deutsch, dass es derzeit unter den gegebenen Entwicklungen und aus rein ökonomischer Sicht nix anderes Sinn machen würde als eine Straßenbahn oder ein O-Bus?


BVG = Alle meckern drüber, aber ohne geht es nicht !

Jut jemeinte Jrüße
Nico
Zitat
BVG_Berlin
Kurz gesagt heißt es auf Deutsch, dass es derzeit unter den gegebenen Entwicklungen und aus rein ökonomischer Sicht nix anderes Sinn machen würde als eine Straßenbahn oder ein O-Bus?

Darauf läuft es hinaus.
Wofür brauchen Batteriebusse eigentlich Induktion, wenn sie nur an den Endstellen geladen werden sollen?
Vermutlich verursacht ein simpler Stromabnehmer nicht genug Verluste, als das man ihn als Innovation fördern könnte...

Wie lange soll eigentlich das laden dauern - und was macht man bei Verspätungen?

Hätten wir doch bloß nicht in Berlin die Straßenbahn erfunden - dann wäre sie sicher eine förderungsfähige Innovation!

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.01.2012 02:30 von dubito ergo sum.
Die BVG hat zum Beginn der Bauarbeiten an der U5 eine Webcam zur Verfügung gestellt: hier Direktlink zum Bild

Hier werden wir bald den Bau des Hafens und des Startschachts beobachten können. Direkt vorm Berliner Rathaus werden schon die ersten Bohrpfähle gesetzt.

--
Neues vom Ostkreuz im Ostkreuzblog
Zitat
"dubito ergo sum"
Wie lange soll eigentlich das laden dauern
Die Batterien sollten schon Schnellladefähig sein. Ansonsten könnte ich mir eine Kombination aus Kondensatoren für die schnelle Energiebereitstellung vorstellen, kombiniert mit Batterien, die die Grundlast bereitstellen. Denn stelle man sich mal vor der Bus bremst, müssen die Speichermedien in der Lage sein, diesen Strom schnell aufzunehmen, um diesen nicht über einen Widerstand verbraten zu müssen, aber auch mit ausreichender Lebensdauer gesegnet sein.

Hat eigentlich mal irgendwer ein Bild vom einem Retarder bzw. kennt jemand dessen Volumen? Könnte mir vorstellen, sollte dessen Maße schon etwas größer sein, könnte man dort auch ein E-Motor mit Kondensatoren oder Batterien verbauen, um die Bremsenergie teilweise wieder in Beschleunigsarbeit umzuwandeln.
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