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"Künast für Tempo 30 in ganz Berlin"...
geschrieben von Ruhlebener 
Vollring über Westkreuz schrieb:
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> Spandauer70 schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
>
>
> > Die Lobby hat gesprochen.
>
>
> Nix Lobby.... Tatsachen sind Tatsachen. Es gibt
> zahlreiche zeitgenössische Aussagen aus allen
> Kreisen, die allein in den damaligen Westsektoren
> Berlins die gleiche Schlußfolgerungen schlossen:
> Für den wachsenden Autoverkehr sei es unerläßlich,
> die unmoderne, veraltete Straßenbahn, die ein
> Verkehrshindernis darstellten, abzuschaffen. :-((


Tatsache ist doch aber auch, daß die Tram damals dem wachsenden Autoverkehr nur an wenigen neuralgischen Punkten und in einzelnen Innenstadtstrassen im Weg war.
Den eigentlichen Bauten zur autogerechten Stadt, wie der Stadtautobahn und den breiten Straßen in den neuen Wohngebieten standen die alten Trassen nicht im Weg.

Ich bleibe dabei, daß die Tram dem wachsenden Autoverkehr hat weichen müssen eine vorgeschobene Floskel war, welche dem Zeitgeist entsprach und somit richtig war.

Die wahren Gründe dürften finanzielle gewesen sein. Einmal der von mir bereits angesprochene veraltete Wagenpark, das schlechte Sitzplatzverhältnis gegenüber dem Doppeldeckerbus, die notwendigen Investitionen in ein zu erneuerndes Streckennetz.

Gruß Spandauer
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Finanzielle Gründe waren gerade im (notwendig) hochsubventionierten Westteil Berlin wohl eher nicht so ausschlaggebend.
Der Zeitgeist ging hin zur Moderne. Selbst (was wir heute schon längst wieder bedauern) an noch stehengebliebenen Mietshäusern wurden mit enormen Zuschüssen seitens des Senats die Stuckfassaden abgeschlagen, um glatte Wände zu bekommen. Was uns heute freut, ein stuckverziertes Mietshaus, wohlmöglich ganze Straßenzüge, war in den 50er und 60er Jahren unerwünscht. Glatt und modern hatte es zu sein.

Ich habe jetzt nicht so den Überblick, aber wenn man sich mal die Mühe macht und recherchiert, welche Straßenbahnlinien als erste verschwanden und welche als letzte, dann kann ich mir gut vorstellen, daß die, die auf weiten Teilen der Strecke mitten auf der Fahrbahn ihre Trassen hatten, am schnellsten verschwanden.
Nemo schrieb:
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> Es ist klar, dass die Abschaffung der Straßenbahn
> dem damaligen Zeitgeist entsprach. Das ist wohl
> eine Tatsache! Richtig wird die Abschaffung der
> Straßenbahn dadurch nicht! Zumindest auf den
> Strecken mit überwiegend eigenem Gleiskörper
> sticht das Argument der Ausbremsung des
> Autoverkehrs nicht, und davon gab es eine Menge!
> Ich denke 30 bis 50 % des alten STraßenbahnnetzes
> hätte man definitiv erhalten können, bei
> Weglassung des Zeitgeistes (temporäre
> Wahrnehmungsverzerrung) sogar erhalten müssen.
> Letzendlich muss heute jeder erklennen, dass das
> größte Hinfdernis für den Autoverkehr der
> Autoverkehr selber ist.



Ich habe auch nie behauptet, daß die Abschaffung richtig war. Ich habe der Straßenbahn immer nachgetrauert.
Und wie ich schon in meiner obigen Antwort schrieb, könnte man ja mal nachforschen, welche Linien zuletzt verschwanden. vermutlich die, die viel eigenen Gleiskörper aufzuweisen hatten.
Wenn man gewollt hätte, hätte man bei den vielen breiten Straßen Berlins mit Mittelstreifen die Straßenbahn mindestens dort erhalten können. der Meinung war ich immer. Aber wie an anderer Stelle schon gesagt wurde. Auch der ruhende Verkehr forderte seinen Tribut, indem die Gleiskörper nicht zu Grünflächen, sondern zu Parkplätzen umfunktioniert wurden.

Vermutlich war deswegen auch die Verlängerung, bzw. die Rückkehr der Straßenbahn über die Bösebrücke auf die Bornholmer und Seestraße am schnellsten realisierbar, weil sie den Autoverkehr nicht tangiert und auch keine Parkplätze betroffen waren.
Welche Linie/Strecke wann eingestellt bzw. auf Bus umgestellt wurde, kann sich jeder mit Hilfe zweier Homepages selber zusammenstellen:

[www.berlin-straba.de]

[www.saschateichmann.de]


Parkplätze waren im Verlauf der aktuell einzigen Tram-Strecke im ehemaligen Westteil durchaus betroffen.
Das die Tram dort zurückkehrte, lag daran, daß dieser Abschnitt mit zu den am stärksten belasteten gehört (Durchgangsverkehr) und Busse nur im Stau stehen würden.
Leider hat man es nach 1989 versäumt die Stadtautobahn in nördliche Richtung weiter zu bauen, so das sich der komplette Ost-West Verkehr über die Seestraße und Bornholmer quälen muß.

Gruß Spandauer
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Spandauer70 schrieb:
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> Tatsache ist doch aber auch, daß die Tram damals
> dem wachsenden Autoverkehr nur an wenigen
> neuralgischen Punkten und in einzelnen
> Innenstadtstrassen im Weg war.

Richtig, aber genau so entstehen Grunsatzentscheidungen in der Stadtplanung.
An neuralgischen Punkten fällt man eine Entscheidung für ein Verkehrsmittel und gegen ein anderes und orientiert sich an dieser Entscheidung dann auch in anderen Fragen.
Das Verkehrsmittel, dass sich an den kritischen Punkten einer Stadt nicht durchsetzen kann, bekommt selten die Alternativtrassen, die es bräuchte, um zumindest noch stagnieren zu können.

> Den eigentlichen Bauten zur autogerechten Stadt,
> wie der Stadtautobahn und den breiten Straßen in
> den neuen Wohngebieten standen die alten Trassen
> nicht im Weg.

Räumlich nicht.
Die Investition ins Straßennetz bedingt die Deinvestition ins Straßenbahnnetz.
Ein Straßenbahnnetz, das man nicht entkernt, sondern gepflegt(modernisiert und dem Wohnungsbau entsprechend erweitert) hätte, hätte Investitionsmittel gebunden und Investitionen ins Straßennetz weniger notwendig erscheinen lassen.
>
> Ich bleibe dabei, daß die Tram dem wachsenden
> Autoverkehr hat weichen müssen eine vorgeschobene
> Floskel war,

Sicher. Es haben wohl kaum leere Straßenbahnen einen ansonsten aus allen Nähten platzenden Straßenverkehr gestaut.

welche dem Zeitgeist entsprach

Ich denke die Begeisterung für die Einstellung der Straßenbahn dürfte sich in Grenzen gehalten haben.

und
> somit richtig war.

Die Floskel hat ihren Zweck erfüllt - die Einstellung der Straßenbahn ließ sich mit ihr durchsetzen.
>
> Die wahren Gründe dürften finanzielle gewesen
> sein.

Sind es doch meistens.

Einmal der von mir bereits angesprochene
> veraltete Wagenpark,

Der sah bei Bus und U-Bahn nicht besser aus.

das schlechte
> Sitzplatzverhältnis gegenüber dem Doppeldeckerbus,

Wäre dieses Komfortargument in sich schlüssig, hätte man nicht auf Eigentrassen und Schienenbonus verzichtet, sondern die Straßenbahnen aufgestockt oder verlängert.

> die notwendigen Investitionen in ein zu
> erneuerndes Streckennetz.

Genau darum ging es! Erneuerung und Ausbau der gesamten Verkehrsinfrastruktur standen an und da alle Mittel endlich sind, setzt man Prioritäten.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Spandauer70 schrieb:
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> Leider hat man es nach 1989 versäumt die
> Stadtautobahn in nördliche Richtung weiter zu
> bauen, so das sich der komplette Ost-West Verkehr
> über die Seestraße und Bornholmer quälen muß.

Man könnte auch anresherum argumentieren: Die Stadtautobahn hat den Verkehr in der Bornholmer Straße erst erzeugt, da diese den Autoverkehr gebündelt auf die vorhandene und nicht für solche Verkehrsmengen ausgelegte Seestraße erst injiziert.
An diesem Beispiel erkennt man schön, die Vor- und Nachteile, wenn zwei unterschiedliche Straßensysteme aufeinandertreffen.

Andersherum hätte es umsomehr Verkehr in der Seestraße/ Bornholmer Straße gegeben, wenn der Stadtring weiter gebaut worden wäre. Die Lebenesqualität hätte darunter immens gelitten.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Anonymer Benutzer
...
18.11.2010 17:01
Florian Schulz schrieb:
-------------------------------------------------------
> Andersherum hätte es umsomehr Verkehr in der Seestraße/ Bornholmer Straße gegeben, wenn der
> Stadtring weiter gebaut worden wäre. Die Lebensqualität hätte darunter immens gelitten.

Nicht unbedingt. Für den Weiterbau der A100 käme durch Wedding und Pankow bis Michelangelostraße ohnehin nur eine Tunnellösung infrage. Den Durchgangsverkehr in der -1 Ebene und oberirdisch eine verkehrsberuhigte Anliegerstraße (Tempo 30!) mit bevorrechtigter Straßenbahntrasse wäre ideal.
Die Kreuzungen mit der U-Bahn an der Osloer Str. (da ohne Vorleistungen) und der Bahntrasse der Nordbahn wären bautechnisch recht anspruchsvoll und entsprechend teuer, ebenfalls die Verbindung mit der A114.

Auch beim Wiederaufbau der Ringbahn entfaltete sich die eigentliche Leistungsfähigkeit erst nach dem letzten Lückenschluss.

so long

Mario
der weiße bim schrieb:
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> Florian Schulz schrieb:
> -------------------------------------------------------
> > Andersherum hätte es umsomehr Verkehr in der
> Seestraße/ Bornholmer Straße gegeben, wenn der
> > Stadtring weiter gebaut worden wäre. Die
> Lebensqualität hätte darunter immens gelitten.
>
> Nicht unbedingt. Für den Weiterbau der A100 käme
> durch Wedding und Pankow bis Michelangelostraße
> ohnehin nur eine Tunnellösung infrage. Den
> Durchgangsverkehr in der -1 Ebene und oberirdisch
> eine verkehrsberuhigte Anliegerstraße (Tempo 30!)
> mit bevorrechtigter Straßenbahntrasse wäre ideal.

Mit dieser Lösung hätte man örtlich eine adäquate Lösung gefunden, nur wie hätte man das finanzieren sollen? Gerade, wie du aufgeführt hast, die Kreuzung BAB/Nordkreuz?

Außerdem vergisst du den Verkehr, der erst mal zur BAB hinkommen muss. Schnelle Verkehrsstrecken ziehen aufgrund der nun verbesserten Attraktivität hinsichtlich eines etwaigen Zeitgewinns mehr Verkehr an.

Das erinnert mich an den Protest aus den 80er Jahren gegen die Verlängerung der Westtangente Richtung Norden durch Schöneberg. Hier wollte man die querenden Zubringerstraßen samt Potsdamer Straße (!) zusätzlich ausbauen. Die Autobahn muss ja erst einmal mit Autos gefüttert werden und da eine Stadtautobahn weitaus kürzere Anschlussstellen-Abstände vorweist als normale ländliche Autobahnen wird der Zubringerverkehr auf allen Zubringerstrecken durch die angrenzenden Wohngebiete zunehmen.
Ein tatsächlicher Entlastungseffekt wäre zwar in Richtung der Autobahn gegeben, nicht aber senkrecht zu dieser, da der Verkehr hier antiproportional zunehmen würde.

Hans Stimmann griff diese Problematik Ende der 80er auf und warnte davor, das Straßensystem, das sich flächig über die Stadt legt, gleichartig wie ein Eisenbahnnetz mit Bündelung auf bestimmte Trassen zu behandeln. Denn diese konzentrierten Verkehrsrelationen in bestimmte Richtungen lassen sich schwerer lenken. Bestes Beispiel hierbei wäre ein geschlossener Stadtring. Es wird praktisch niemanden geben, der diesen Ring komplett befahren würde. "Die Ringe sind eine planerische Fiktion." (Stimmann)
Was beim ÖPNV aufgrund der Hierarchierung der jeweiligen Systeme funktioniert, führt - so mein Eindruck - beim MIV immer zu verhältnismäßig mehr Nachteile insbesondere bei den angrenzenden Stadträumen.

P.S.: In Tegel tritt sogar noch ein anderes Phänomen auf: Der parallel zur Kremmener Bahn verlaufende BAB-Tunnel Tegel entlastet zwar die Berliner Straße, nur hat man sie damals ebenfalls baulich optimiert, da sie als Umleitungsstrecke bei einer Vollsperrung des Tunnels dienen soll/muss.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 19.11.2010 00:39 von Florian Schulz.
der weiße bim schrieb:
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> Nicht unbedingt. Für den Weiterbau der A100 käme
> durch Wedding und Pankow bis Michelangelostraße
> ohnehin nur eine Tunnellösung infrage. Den
> Durchgangsverkehr in der -1 Ebene und oberirdisch
> eine verkehrsberuhigte Anliegerstraße (Tempo 30!)
> mit bevorrechtigter Straßenbahntrasse wäre ideal.
> Die Kreuzungen mit der U-Bahn an der Osloer Str.
> (da ohne Vorleistungen) und der Bahntrasse der
> Nordbahn wären bautechnisch recht anspruchsvoll
> und entsprechend teuer, ebenfalls die Verbindung
> mit der A114.
Frei nach dem Motto, man braucht nur genug Geld und genug Ingenieure und dann ist jedes Probelm lösbar?

Nein, gelöst wäre damit nicht viel:
1. Die Autobahn muss ja irgendwie "gefüttert" werden. Das bedeutet, dass die ganzen Zubringerstraßen in den Gründerzeitquartieren wesentlich mehr Verkehr aufnehmen müssen, als sie es heute tun - und in der Folge auch autogerechter ausgebaut würden.
Dies lässt sich auch anhand der heutigen Querschnittsbelastung der auf die A100 im Westteil der Stadt zuführenden Straßen bestens veranschaulichen. Ihre stärkste Querschnittsbelastung haben diese immer in Näher der Ringautobahn. Übrigens nicht nur von landwärtiger, sondern auch von stadtwärtiger Seite her.

2. Auch ein Autobahntunnel würde - insbesondere an den Knotenbereichen und wo sich die Ein- und Ausfahrten befinden - zu gigantischen Eingriffen an der Oberfläche führen. Und das sind nun einmal auch die Bereiche, wo es heute schon die stärksten Nutzungskonflikte um den Straßenraum gibt - die großen Kreuzungen.
Wie so etwas aussieht, kann man sich ja auch in Berlin an den Stellen anschauen, wo wir größere Straßentunnel haben - z.B. bei der A100 im Raum Neukölln. Um diese zu bauen, musste ein ganzes altes Stadtquartier abgerissen werden und an der Hermannstraße kann man gut sehen, wie so ein paar Rampen denn städtebaulich eingeordnet werden. So etwas wäre auch im Wedding und Prenzlauer Berg zu erwarten...

3. So wie der Ringschluss im Norden der S-Bahn keinerlei relevante Veränderung in der Nachfrage auf dem Südring gebracht hat, so würde dies ebenso mit der A100 geschehen. Es würde vor allem neuer Verkehr angezogen und vor allem auch neu generiert werden.
Ausgerechnet die Quartiere in dieser Stadt, wo wir mit den geringsten Autobesitz und die beste Nutzung des Umweltverbundes einschließlich des ÖPNV haben, würden dafür mit einer Autobahn "belohnt". Ein besseres Instrument, die Leute (1) zum Autofahren und (2) zum Wegzug in den Speckgürtel zu animieren kann man sich kaum vorstellen - da nützt dann auch keine "verkehrsberuhigte Anliegerstraße (Tempo 30!) mit bevorrechtigter Straßenbahntrasse" irgendetwas.

4. Ein unterirdisches Autobahnstraßensystem mit einer Gesamtlänge von mindestens 10 km mitsamt Zuführungsstraßen, unterirdischen Knoten, Unterfahrung von U-Bahnen, im Einschnitt liegender Eisenbahnen etc. - bebaut unter praktisch komplett dichtest bebauten Stadtquartieren würde auf Jahrzehnte den Rahmen der finanziellen Möglichkeiten der öffentlichen Haushalte aufs Stärkste beanspruchen und wäre auch kaum seriös zu finanzieren.
So etwas mag ein Traum einiger technikverliebter Ingenieure und einiger abgehalfteter Alt-Westberliner FDP-Politiker und ADAC-Lobbyisten zu sein - aber kaum ein Beitrag für eine nachhaltige und finanzierbare Weiterentwicklung unserer Stadt. Und erst recht nicht für den ÖPNV.

> Auch beim Wiederaufbau der Ringbahn entfaltete
> sich die eigentliche Leistungsfähigkeit erst nach
> dem letzten Lückenschluss.
Die heutigen Enden der A100 sind sehr gut belastet - da gibt es keinen Grund, dafür zu sorgen, dass es da noch mehr Verkehr geben muss. Ganz im Gegenteil, am südlichen Ende der A100 in Breitz stehen wir schon jetzt regelmäßig vor einem Kollaps. Soll der Britzer Tunnel in diesem Zusammenhang gleich mit verbreitert werden?

Im Gegensatz zur Ringbahn, wo es ja an ihren damals noch vorhandenen Enden einen absoluten Einbruch im ÖPNV-Angebot für die potenzielle Weiterfahrt gab (bestenfalls gab es in Teiabschnitten zeitweise einen Vorlaufbeutieb mit einem staugeplagten und im Vergleich zur S-Bahn umweghaft geführten Bus - der Linie X26), hat die A100 unweit ihrer heutigen Enden sehr leistungsfähige Zubringer aus den Außenbezirken und dem Umland und mit dem Straßenzug Seestraße-Osloer Straße-Bornholmer Straße... eine ebenfalls sehr hochleistungsfähige und sehr stark nachgefragte Fortsetzung. Der Vergleich S41/42 - A100 hinkt daher ganz schön.

Ingolf
Ingolf schrieb:
-------------------------------------------------------
> der weiße bim schrieb:
> --------------------------------------------------
> > Auch beim Wiederaufbau der Ringbahn entfaltete
> > sich die eigentliche Leistungsfähigkeit erst
> nach
> > dem letzten Lückenschluss.
> Die heutigen Enden der A100 sind sehr gut belastet
> - da gibt es keinen Grund, dafür zu sorgen, dass
> es da noch mehr Verkehr geben muss. Ganz im
> Gegenteil, am südlichen Ende der A100 in Breitz
> stehen wir schon jetzt regelmäßig vor einem
> Kollaps. Soll der Britzer Tunnel in diesem
> Zusammenhang gleich mit verbreitert werden?

Genau das ist der Punkt.
Obwohl der Stadtring noch nicht einmal halb fertig ist, ist er mit seinen 6 Spuren schon oft genug überlastet.
Von einem kompletten 6-spurigen Ring die Lösung irgendwelcher Probleme zu erwarten, ist also illusorisch.
Das gesamte vorhandene angrenzende Straßennnetz incl. der bestehenden Teile der A100 müsste gerade bei Vollendung der A100 ausgebaut werden - die Frage wäre dann, ob 8 Spuren reichen oder 10...
Im Zusammenhang mit der A100 gibt es keine rein lokalen Maßnahmen - die Belastungen wirken sich stets stadtweit aus.

Direkt neben dem projektierten Stadtring gibt es wieder zur Vervollkommnung angedachte Straßenbahnringe und eine wieder geschlossene Ringbahn, die noch mehr Wirkung entfalten kann mithilfe alter/zukünftiger Anschlusstrecken - hier liegen die Potentiale mit geringen Eingriffen große Verbesserungen im Berliner (Ring-)Verkehr zu erzielen.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Grüne bremsen Straßenbahnen:

[www.tagesspiegel.de]

Zitat:
"Die Grünen wollen, sollten sie nach den Wahlen mit im Senat sitzen, das Straßenbahn-Ausbauprogramm des derzeitigen rot-roten Senats stutzen."

Hmm, was kann man da noch stutzen?

Beste Grüße
Harald Tschirner
Harald Tschirner schrieb:
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> Grüne bremsen Straßenbahnen:
>
> [www.tagesspiegel.de]
> uene-bremsen-strassenbahnen/2893800.html
>
> Zitat:
> "Die Grünen wollen, sollten sie nach den Wahlen
> mit im Senat sitzen, das
> Straßenbahn-Ausbauprogramm des derzeitigen
> rot-roten Senats stutzen."
>
> Hmm, was kann man da noch stutzen?

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Vor allem, wie will die >ÖKoBioBirkenstockintelligenzlerpartei> das Verkaufen?? Sind doch sonst gegen Autos und für den ÖPNV ??
Kein Straßenneubau (A100) ok, aber kein ÖPNV Ausbau?
Oder soll Berlin zurück zur Fahrradrikscha??

Unternehmenspolitisch sind die schlimmer als die Gelben-
ich erinnere nur an grüne Ideen zur zerschlagung der BVG in
Einzelgesellschaften und deren Privatisierung...
Wohin Privatisierungen öffentl. Betriebe führen ,
sieht man grad an der Angelegenheit um die Berliner Wasserbetriebe...
Die Partei und deren Jünger bleiben mir suspekt...

T6JP
T6Jagdpilot schrieb:
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> Unternehmenspolitisch sind die schlimmer als die Gelben-
> ich erinnere nur an grüne Ideen zur zerschlagung
> der BVG in Einzelgesellschaften und deren Privatisierung...
> Wohin Privatisierungen öffentl. Betriebe führen ,
> sieht man grad an der Angelegenheit um die
> Berliner Wasserbetriebe...

Naja, ein starker Verbund und angemessene Mechanismen zur Einhaltung der Verkehrsverträge haben zumindest auch ihre Vorteile. Wenn der Senat am Ende ohnehin die Verluste der BVG trägt, bringt auch die Regelung über Maluszahlungen nichts. Ein solches Instrument bringt erst etwas, wenn die so überwachten Unternehmen auch ein ernsthaftes Interesse haben, die Zahlungen zu vermeiden.

Die Alternative wäre eher ein stärkerer Eingriff in den Betriebsalltag. Da das Land Eigentümer der BVG ist, wäre auch dies eine Option. Aber die derzeitige Lösung, einem Quasi-Monopolisten nur vage Rahmenvorgaben zu machen, die auch noch an zum Teil unglücklichen Indikatoren überwacht werden, ist wahrlich nicht das Optimum.
Ich kenne niemanden bei der BVG, der kein ernsthaftes Interesse daran hat, Maluszahlungen zu vermeiden.

Oder meintest Du das anders?
Hallo!

Meine Durchschnittsgeschwindigkeit betrug Heute in Berlin 24 Km/h!?
und das waren nur Hauptstrassen zwischen 10:00 und 14:00 Uhr mit dem Auto.
Der Ersatzbus für M6 und 16 auf der Landsberger Allee wird langsamer geswesen sein.

MfG
strolch
T6Jagdpilot schrieb:

>
> Unternehmenspolitisch sind die schlimmer als die
> Gelben-
> ich erinnere nur an grüne Ideen zur zerschlagung
> der BVG in
> Einzelgesellschaften und deren Privatisierung...
> Wohin Privatisierungen öffentl. Betriebe führen ,
>
> sieht man grad an der Angelegenheit um die
> Berliner Wasserbetriebe...
> Die Partei und deren Jünger bleiben mir
> suspekt...
>
> T6JP

Ich wäre glücklich wenn wir eine Vielfalt von Verkehtsbetrieben im Berliner Stadtverkehr und S-Bahnverkehr hätten. Jeder könnte zeigen wers am besten kann. Wir sind hier in Berlin zwei besonderen starken Schlechtleistern aufgesessen. Eine ALternative gibt es nicht.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
T6Jagdpilot schrieb:
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>
> -----------------------------------------------
> Vor allem, wie will die
> >ÖKoBioBirkenstockintelligenzlerpartei> das
> Verkaufen?? Sind doch sonst gegen Autos und für
> den ÖPNV ??
> Kein Straßenneubau (A100) ok, aber kein ÖPNV
> Ausbau?
> Oder soll Berlin zurück zur Fahrradrikscha??
>
>

Ich bin zunächst auch überrascht über diese Aussage. Vielleicht meinte sie auch man werde keine weiteren Planungen aufnehmen, sondern die bisherigen Planungen endlich mal umsetzen. Erstaunlich ist hier aber die Reaktion im Forum. Denn hätten die Grünen nun gesagt sie wollen die Straßenbahn groß ausbauen wären die Reaktionen der hier vertretenen Grünenbasher ebenso negativ, nämlich dass dem auch so kein Glauebn zu schenken ist.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
strolch schrieb:
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> Hallo!
>
> Meine Durchschnittsgeschwindigkeit betrug Heute in
> Berlin 24 Km/h!?
> und das waren nur Hauptstrassen zwischen 10:00 und
> 14:00 Uhr mit dem Auto.
> Der Ersatzbus für M6 und 16 auf der Landsberger
> Allee wird langsamer geswesen sein.

Und das nur weil während der Straßenbahnbauarbeiten auch Bauarbeiten auf der Landsberger Allee stattfinden. Klassische Fehlplanung, aber der Nahverkehr...
Ich könnte mir vorstellen, dass vielleicht die Straßenbahnplanung zum Hauptbahnhof gestutzt werden soll. Nämlich um den Straßenausbau.
So würde diese Meldung Sinn ergeben, und auch ins Weltbild passen.
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