Heute oder gestern früh in irgendeinem Zug der S47:
Kontrolleure (K) steigen zu: (Gedächnisprotokoll)
K: Guten Tag die Fahrkarten bitte zur Kontrolle (in den ganzen Wagen gesprochen)
K: Guten Tag, ihren Fahrschein bitte! (den konkreten Fahrgast (F) angesprochen)
F: Was nun Fahrschein oder Fahrkarte?
K: Wie sie möchten, Fahrschein, Fahrkarte, Zeitkarte...
F: Der Zug hat 2 Wagen zu wenig. Die S-Bahn erbringt ihre Leistung nicht.
K: Sie haben einen Sitzplatz, der Zug ist pünktlich, was möchten Sie?
F: Ich habe meine Jahreskarte gekauft und eine Leistung gekauft. Die erbringt die S-Bahn nicht.
K: Das müssen sie mit der S-Bahn klären, ihren Fahrschein bitten.
F: Den bekommen sie erst in 6 Minuten.
K: Was soll das denn jetzt?
F: Im winter stand ich eine Stunde auf dem Bahnhof und keine S-Bahn kam.

...so ungefähr ging das ewig weiter, die ganze Fahrt von Oberspree nach Schöneweide, irgendwann kam der zweite Kontrolleur hinzu. Die Worte Grube, Buchner, ignorierte Beschwerden usw. fielen. Die Diskussion hatte was trauriges und lustiges zugleich. Letztlich haben die beiden K's aufgegeben und sind unverrichteter Dinge ausgestiegen.
Ich vermute der F ein Herr mit Aktentasche, an sich gepflegtes Auftreten, hatte sogar tatsächlich eine Fahrkarte und hat für seinen allgemeinen Frust nun ein Opfer gefunden. Die Kontrollos taten mir irgendwie leid.

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Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.

Also ich mache es bei Kontroleuren genauso. Eigentlich geben sie immer auf.
Mitlerweile gibt es schon einige Kontroleure die mich gar nicht mehr kontrolieren.

Ich höre damit auch sofort wieder auf wenn die S-Bahn ihre Leistungen voll erbringt.
Bei der BVG zeige ich meine Fahrkarte immer und ohne murren.

Ich wünsche Euch einen durchgreifenden Kontrolleur! Ihr habt in einem pünktlichen Zug gesessen und seid im Moment der Kontrolle mit dem bedient worden wofür ihr bezahlt habt!

Gruß Spandauer
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"F: Den bekommen sie erst in 6 Minuten."

Den Grundgedanken finde ich gar nicht so abwegig. Auch wenn die Kontrolleure eher weniger am Chaos beteiligt waren. Steht denn irgendwo, dass die Fahrkarten nach Aufforderung unverzüglich vorzuzeigen sind?

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Zitat
Spandauer70
Ich wünsche Euch einen durchgreifenden Kontrolleur! Ihr habt in einem pünktlichen Zug gesessen und seid im Moment der Kontrolle mit dem bedient worden wofür ihr bezahlt habt!

Da der Fahrkartenverkauf an zahlreichen Bahnhöfen und Haltepunkten im Netz der Berliner S-Bahn nicht wie durch die Eisenbahnverkehrsordnung festgelegt durchgeführt wird, könnte man die Ausstellung eines erhöhten Beförderungsentgeltes auch als Betrug auslegen.

Zum Glück für die S-Bahn wissen das die echten Schwarzfahrer nicht...
Forderungen nach der Einhaltung der gesetzlichen Mindeststandards werden von der S-Bahn aber seit Jahren völlig ignoriert.

Der genannte Fahrgast ist in meinen Augen ein......(hier ein Schimpfwort übelster Art einsetzen). Aber wenn er keine größeren Sorgen auf der Welt hat..... Ärmlich, einfach ärmlich. Mehr sage ich dazu nicht.

@ Giovanni

Fuzzy-Latain wird nicht zur Wahrheit nur weil Du es bei jeder sich Dir bietenden Gelegenheit vorbringst!

Gruß Spandauer
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 25.08.2011 12:24 von Spandauer70.

Ich kann F voll und ganz verstehen und nur unterstützen! Die typische deutsche Sitte, sofort hektisch den Fahrschein rauszukramen, sobald das Wort "Kontrolle" in den Zug gebellt wird, ist angesichts des Bahn-Service einfach nur ärmlich. Ich diskutiere zwar nicht, aber bei aufgesetzten Ohrstöpseln überhöre ich zumindest meistens den ersten Befehl. Und bis ich die (natürlich gültige) Karte rausgesucht habe, kann schon einige Zeit vergehen und der nächste Bahnhof ist schon erreicht. Ich glaube kaum, dass es eine Vorshrift gibt, wie schnell man den Fahrschein vorzeigen muss - hauptsache man hat ihn!
Ja ja, ich weiß, die armen Kontrolettis usw. usf... ich finde es einfach ärgerlich, dass diese sofort wieder auf die Strecke geschickt werden, sobald zwei Stunden der Not-Notfahrplan einigermaßen stabil funktioniert.
Gibt es eigentlich schon eine facebook- oder twitter-Seite für Kontroletti-Warnungen in Berlin? Fände ich grundsätzlich in Ordnung, schließlich werden Autofahrer sogar von den Öffentlich-Rechtlichen vor Blitzern gewarnt.

Also ich laß mich eigentlich immer zweimal bitten und die Herren
wenigstens "Guten Tag" sagen. Deren Eile ist nicht meine Eile.
"Wegen Verzögerungen im Betriebsablauf" darf die Kontrolle auch
gerne mal etwas länger dauern.

Der Tagesspiegel hat auch gerade was über Fahrkartenkontrollen.

Wie wir ja alle gelernt haben ruinieren ja nicht die Schwarzfahrer
den Nahverkehr sondern eher das Management.

Gehört die Marke auf die Trägerkarte ist es offensichtlich. Den Blödsinn, den sich einige Leute einfallen lassen müssen Kontrolleure nicht dulden, egal ob Reporter oder nicht!

Gruß Spandauer
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Zitat
südkreuz
Gibt es eigentlich schon eine facebook- oder twitter-Seite für Kontroletti-Warnungen in Berlin? Fände ich grundsätzlich in Ordnung, schließlich werden Autofahrer sogar von den Öffentlich-Rechtlichen vor Blitzern gewarnt.

Ich finde nicht, dass man das vergleichen kann. Mit der Blitzer-Meldung hat der geneigte Raser wenigstens mal einen Anlass, etwas ruhiger zu fahren. Diese "Warn"meldungen dienen also der zwar nur temporären und räumlich begrenzten - Sicherheit im Straßenverkehr, aber immerhin etwas. Meldungen zu Kontrollen hingegen sind meines Erachtens nur dazu da, dem geneigten Schwarzfahrer Ausweichwege vorzuschlagen, damit dieser ohne weitere Konsequenzen das Verkehrsunternehmen betrügt. Meint man nun, die haben's ja nicht anders verdient, kann man sich mit dem Gedanken vertraut machen, dass alle zahlenden Fahrgäste ebenfalls zu den Betrogenen gehören - denn auf lange Sicht wird der Fahrpreis für sie höher. Zwar nicht unmittelbar, aber ich möchte dennoch das Beispiel mit dem Taxi anführen. Drei Menschen teilen sich eines, der Fahrpreis für jeden Einzelnen sinkt. Und dann verabschiedet sich einfach so einer beim Aussteigen ohne zu zahlen. Und schon zahlen die beiden anderen wieder mehr.

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Zitat
Spandauer70
Gehört die Marke auf die Trägerkarte ist es offensichtlich. Den Blödsinn, den sich einige Leute einfallen lassen müssen Kontrolleure nicht dulden, egal ob Reporter oder nicht!

Ich glaube der Punkt war hier, dass die Herren offenbar über die Allgemeinbildung
einer Küchenschabe verfügen und offenbar genau so agieren.
Spätestens ab dem Punkt als seine Begleiterin ihn auf ihrer Monatskarte
"mitgenommen" hat war die Sache doch erledigt.

Na, da kam er sich aber ganz toll vor, der Herr Reporter. Für diesen Fall und die oben geschilderte Situation gilt doch nun mal folgendes: Man sitzt in einem Fahrzeug im ÖPVN und fährt von X nach Y. Dafür ist es nötig, daß ich entweder einen Fahrschein erwerbe oder eine irgendwie geartete Zeitkarte habe, die ich vollständig mitzuführen habe. Kommt eine Kontrolle, dann habe ich sie auch vorzuweisen, punktum.
Über den Tonfall der Kontrolleure kann man durchaus manchmal klagen, aber wenn er ruppig klingt, dann vielleicht auch, weil sie es leid sind, ständig von Schlaumeiern wie dem oben genannten Fahrgast F oder dem Reporter Oberschlau dumm angemacht zu werden.

Und auch wenn der allgemeine Betriebsablauf nicht optimal ist, hat der Verkehrsbetrieb aber trotzdem das Recht die Fahrgäste jederzeit zu kontrollieren. Wer im Fahrzeug sitzt und befördert wird, bekommt eine Leistung. Und Kindergartenspiele wie "Ich laß mir Zeit beim Heraussuchen des Fahrscheins" sind einfach erbärmlich. Und wenn der ein oder andere sich beklagt, daß das Wort "Kontrolle" durch den Wagen gebellt wird, dann scheint er zu vergessen, daß der Geräuschpegel einer fahrenden Bahn und die Gespräche der Fahrgäste auch irgendwie übertönt werden müssen.

Was sich jedenfalls einige so einfallen, um den Kontrollvorgang zum Staatsakt ausarten zu lassen, ist schon echt lächerlich.

Zitat
murkelpurkel

Zitat
Spandauer70
Gehört die Marke auf die Trägerkarte ist es offensichtlich. Den Blödsinn, den sich einige Leute einfallen lassen müssen Kontrolleure nicht dulden, egal ob Reporter oder nicht!

Ich glaube der Punkt war hier, dass die Herren offenbar über die Allgemeinbildung
einer Küchenschabe verfügen und offenbar genau so agieren.
Spätestens ab dem Punkt als seine Begleiterin ihn auf ihrer Monatskarte
"mitgenommen" hat war die Sache doch erledigt.

Nur gut, daß Du alle Fremdworte kennst und auch genau weißt, was sie heißen! Und jemand, der ein Affentänzchen macht und statt Trägerkarte Presseausweis und Hausausweis als Ersatz anbietet (und sich somit absichtlich dumm stellt), den kann ich aber auch nicht ernst nehmen.

Zitat
Vollring über Westkreuz

Zitat
murkelpurkel
...
Spätestens ab dem Punkt als seine Begleiterin ihn auf ihrer Monatskarte
"mitgenommen" hat war die Sache doch erledigt.

Nur gut, daß Du alle Fremdworte kennst und auch genau weißt, was sie heißen! Und jemand, der ein Affentänzchen macht und statt Trägerkarte Presseausweis und Hausausweis als Ersatz anbietet (und sich somit absichtlich dumm stellt), den kann ich aber auch nicht ernst nehmen.

Nochmal:
Spätestens ab dem Punkt als seine Begleiterin ihn auf ihrer Monatskarte
"mitgenommen" hat war die Sache doch erledigt.

Selbst wenn die Herren anderer Meinung seien sollten. Spätestens vor Gericht wird das klar.
Erst recht wenn dabei das "Dokument" zur Vorlage kommt auf dem er eingetragen hat mit seinem
Karma bedroht worden zu sein.
Es hätte ja nur noch gefehlt: "Das güldet jetz' nich' mehr."

Außerdem hätten die Herren ja mal fragen können.
Alles was man nicht kennt als Bedrohung einzustufen ist albern.

Auch sollte sich die BVG, trotz aller Kostenzwänge, mal genauer überlegen
mit welchem Personal sie ihren Kunden gegenübertreten will.

Zitat
Spandauer70
Gehört die Marke auf die Trägerkarte ist es offensichtlich. Den Blödsinn, den sich einige Leute einfallen lassen müssen Kontrolleure nicht dulden, egal ob Reporter oder nicht!

Den Blödsinn, den sich einige Kontrolleure einfallen lassen, müssen Fahrgäste nicht dulden, egal ob Reporter oder nicht!

Relevant sind die Gesetze und Verordnungen - und erst danach die Beförderungsbedingungen.
Nirgends in den Beförderungsbedingungen des VBB steht etwas von einer "Trägerkarte".
Lediglich auf Seite 126 ist von einer "VBB-Kundenkarte mit Lichtbild" die Rede.

Der Nachweis für die korrekte Entrichtung des Beförderungsentgelds ist allerdings auch ohne die VBB-Kundenkarte mit Lichtbild, spätestens durch Vorlage eines anderen Lichtbildausweises, vollständig erbraucht. Es fehlt also eine Grundlage für die Ausstellung eines EBE.


Aber gut: Am Besten stellen wir allen ehrlichen Fahrgästen EBE aus und können in ein paar Jahren den ganzen Betrieb einstellen.
Denn nur das will unser Spandauer70!
Dir steht es übrigens frei einen Grund zu nennen, warum die EVO und Fahrgastrechteverordnung 1371/2007 für die S-Bahn Berlin nicht gelten würden.

Zitat
lasy
Bei der BVG zeige ich meine Fahrkarte immer und ohne murren.

Ach, und die BVG erbringt also die volle Leistung? Dort gibt es etwa keine Ausfälle und Verspätungen?

Zitat
S5 Mahlsdorf

Zitat
lasy
Bei der BVG zeige ich meine Fahrkarte immer und ohne murren.

Ach, und die BVG erbringt also die volle Leistung? Dort gibt es etwa keine Ausfälle und Verspätungen?

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, ist das so schwer zu begreifen? Wer glaubt, daß er irgendwelche Ansprüche gegenüber dem Verkehrsunternehmen hat, dann sollte er sie in der betreffenden Verwaltung geltend machen. Wenn Fahrscheine während der Fahrt kontrolliert werden, ist das auf die aktuelle Situation bezogen.

Oder legt Ihr Euch auch mit einem ganz regulären Schaffner in der Eisenbahn an, nur weil er die Fahrkarten kontrollliert??? Das ist nämlich sein Job, egal, wieviele Züge sich verspäten oder ausfallen.

Zitat
Vollring über Westkreuz
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, ist das so schwer zu begreifen?

Ich glaub, du hast mich falsch verstanden... ^^
Ich bin natürlich, genauso wie du, auch ganz der Meinung, dass das Verhalten vom Fahrgast nicht ganz in Ordnung war... es wird ja Leistung erbracht.

Mir ging es nur darum, dass im von mir zitierten Beitrag so getan wurde, als ob die BVG mit 100% der Leistung führe und deshalb die Gründe für sinnloses Diskutieren dort wegfielen.

Zitat
Vollring über Westkreuz
Was sich jedenfalls einige so einfallen, um den Kontrollvorgang zum Staatsakt ausarten zu lassen, ist schon echt lächerlich.

Dem ist nichts hinzuzufügen.