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Kontrolleure in einer Situation
geschrieben von Logital 
Zitat
Olliver1977

Also "überfallartig" ist ja wohl ein bisschen übertrieben......ob ich von nichtuniformierten S-Bahn-Kontrolleuren oder uniformierten Kontrolleuren der BVG kontrolliert werde, bleibt sich letztendlich gleich! Keiner von denen war bisher unfreundlich. Vielleicht sollten alle Kontrolleure ne gelbe Leuchtweste tragen, damit sie schon auf dem Bahnsteig zu erkennen sind...oder wie? Und noch was: Warum hat die BVG seinerzeit das Einsteigen in Bussen in allen Türbereichen wieder zurückgenommen und lässt die Fahrgäste nun (offiziell) wieder vorne einsteigen und die Fahrausweise zeigen? Sicher nicht, um ihnen einen freundlichen guten Tag zu wünschen, sondern weil die Schwarzfahrerquote enorm gestiegen ist. Letztendlich zeige ich im Bus unterm Strich wesentlich mehr den Fahrausweis vor als bei der S-Bahn (obwohl ich diese häufiger nutze).

Beim Einsteigen ist es meiner Meinung nach auch ok, so wie ich im Kino natürlich auch mein Ticket vorweise. Von mir aus könnten auch Sperren auf den Bahnhöfen eingebaut werden, die technischen Schwierigkeiten mal jetzt außer acht lassend. Es geht um die Gesamtpolitik der Bahn. Kundenfreundlichkeit hat noch keinem Unternehmen geschadet. Ein Kinobetreiber würde seine Kunden auch nicht in einem Saal bei 35 Grad schmoren lassen und nach zehn Minuten Normaltemperatur noch einmal alle Tickets vorweisen lassen. Er würde den Preis zurückerstatten! Das ist der kleine, feine Unterschied.
Ich reiche dem Kontrolleur die Karte sofort, aber betone eben auch, dass ich meinen Verpflichtungen eben sofort nachkomme (im Gegensatz z. B. zur S-Bahn).

Mit besten Grüßen
Wuhletal
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Säh Dohrs will oupänn onnsä läft zeit.
Zitat
südkreuz
Und ich bleibe dabei: Alleine die Tatsache, dass zivile Kontrolleure überfallartig die Fahrgäste überraschen, zeigt ein Misstrauen den Fahrgästen und somit mir als zahlenden Gast gegenüber, der empörend ist. Warum werden nicht wie bei der BVG uniformierte Kräfte eingesetzt? Dies ist eben nur wegen der Monopolstellung möglich, wie sie noch vor ein paar Jahren bei Post oder Telekom üblich war und entsprechendes Verhalten den Kunden gegenüber zeitigte. Dort kann ich gottseidank inzwischen den Anbieter wechseln, wenn ich mit dem Service unzufrieden bin. KEIN privatwirtschaftliches Unternehmen hätte diese Skandale der letzten Jahre überlebt, und das zu Recht! Und Konkurrenz muss bei Bahn und S-Bahn (und BVG) auch endlich erreicht werden. Allerdings mit Mindestlohn!!!

Auch bei der BVG waren bis vor dem 01.07.2011 auch regelmäßig Kontrollettis in zivil anzutreffen.
Seitdem aber nicht mehr.


BVG = Alle meckern drüber, aber ohne geht es nicht !

Jut jemeinte Jrüße
Nico
Diese Diskussion hat schon teils absurde Züge angenommen. Dass die Kontrolleure der BVG nun uniformiert auftreten, hat eher mit der politisch/medialen Großwetterlage zu tun. So soll die Zahl der Präsenzkräfte, vor allem in der U-Bahn, erhöht werden. Eine potentiell geringere Erfolgsquote wird dabei billigend in Kauf genommen.

Aber was bitte soll die S-Bahn denn machen? Bei jeder (kleinen) Betriebsstörung die Kontrolleure bei vollem Gehalt nach Hause schicken? Als Infopersonal taugen sie ja nichts, da sie keine anderen Informationen als der gemeine Fahrgast erhalten. Abgesehen von überfüllten Zügen, sehe ich keinen Grund, warum sie nicht ihren Job machen sollen. Worauf ich bei einer Kontrolle vielmehr achte, ist der Punkt, ob mir ein (aktueller) Dienstausweis vorgezeigt wird.

Der Telefonmarkt ist übrigens ein sehr gutes Beispiel für den Scheinwettbewerb. Es ist völlig egal, bei welchem der Anbieter du deine Leitung buchst, denn die (limitierende) Infrastruktur bei dir vor Ort bleibt dieselbe. Und wer ist da wohl der "Platzhirsch"? Ich hab vor nicht allzu langer Zeit mal ne halbe Woche ohne Telefon gelebt, bis es dann die Telekom mal geschafft hat den Entstörungsauftrag meines Anbieters auszuführen. Immerhin 15 min, bevor die gesetzte Frist abgelaufen ist...

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Um es vorweg zu sagen, ich bin keiner, der Kontrolleure oder Fahrpersonal mit irgendwelchen Aktionen "ärgert", da es sich bei diesen eher um das letzte und unterbezahlte Glied in der Kette handelt.

Ich kann aber auch durchaus Leute verstehen, die notfahrplangeplagt keine Lust auf Freundlichkeit gegenüber Bahn- und Busbediensteten haben. Soweit ich weiß, haben Kontrolleure keinen Anspruch darauf, dass ihnen die Fahrkarte höflich vorgezeigt werden muss. Sollte ich mich irren, bitte ich um den entsprechenden Paragrafen als Zitat. Das wäre im Dienstleistungsbereich auch wohl einmalig.

Dass hier jetzt (nicht nur, aber wieder ganz weit vorneweg) Leute auf Höflichkeit und Respekt pochen, die für andere Mitmenschen öfter so nette und liebevolle Bezeichnungen wie "Stoffbeutelträger", "Fuzzies" oder "Ahnungslose" übrig haben, ist natürlich blanke Ironie...^^
Zitat
VvJ-Ente
Dass hier jetzt (nicht nur, aber wieder ganz weit vorneweg) Leute auf Höflichkeit und Respekt pochen, die für andere Mitmenschen öfter so nette und liebevolle Bezeichnungen wie "Stoffbeutelträger", "Fuzzies" oder "Ahnungslose" übrig haben, ist natürlich blanke Ironie...^^

Was ist daran Ironie wenn das eine nicht annähern was mit dem anderen zu tun hat?



Zitat
südkreuz
Ein Kinobetreiber würde seine Kunden auch nicht in einem Saal bei 35 Grad schmoren lassen und nach zehn Minuten Normaltemperatur noch einmal alle Tickets vorweisen lassen. Er würde den Preis zurückerstatten! Das ist der kleine, feine Unterschied.

Die Vergleiche werden immer obskurer ... "riecht" irgendwie nach Verzweiflung ...

Gruß Spandauer
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Zitat
VvJ-Ente
Um es vorweg zu sagen, ich bin keiner, der Kontrolleure oder Fahrpersonal mit irgendwelchen Aktionen "ärgert", da es sich bei diesen eher um das letzte und unterbezahlte Glied in der Kette handelt.

Ich kann aber auch durchaus Leute verstehen, die notfahrplangeplagt keine Lust auf Freundlichkeit gegenüber Bahn- und Busbediensteten haben. Soweit ich weiß, haben Kontrolleure keinen Anspruch darauf, dass ihnen die Fahrkarte höflich vorgezeigt werden muss. Sollte ich mich irren, bitte ich um den entsprechenden Paragrafen als Zitat. Das wäre im Dienstleistungsbereich auch wohl einmalig.

Dass hier jetzt (nicht nur, aber wieder ganz weit vorneweg) Leute auf Höflichkeit und Respekt pochen, die für andere Mitmenschen öfter so nette und liebevolle Bezeichnungen wie "Stoffbeutelträger", "Fuzzies" oder "Ahnungslose" übrig haben, ist natürlich blanke Ironie...^^

Liest Du Dir auch machmal durch, was Du schreibst? Kontrolleure haben keinen Anspruch auf Höflichkeit? Willst Du jetzt festlegen, welchen Mitmenschen man im Alltag höflich begegnet und welchen nicht? Höflichkeit ist eine der Umgangsformen, die Du sicherlich für Dich überall einforderst, also solltest Du sie auch allen gegenüber anschlagen oder für alle anderen Mitmenschen einfordern.
Himmel, für manche scheint eine Fahrscheinkontrolle wirklich zu den abscheulichsten Dingen zu gehören, die man sich vorstellen kann!
Zitat
VvJ-Ente
Soweit ich weiß, haben Kontrolleure keinen Anspruch darauf, dass ihnen die Fahrkarte höflich vorgezeigt werden muss. Sollte ich mich irren, bitte ich um den entsprechenden Paragrafen als Zitat. Das wäre im Dienstleistungsbereich auch wohl einmalig.

Na holla, solch ein Verständnis von gesellschaftlichem Miteinander liest man auch nicht alle Tage.
Das Zitieren des exakten Wortlauts überlasse ich aus pädagogischen Gründen dir: §1 (1) GG.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Vielleicht solltest du den ersten Absatz von meinem Zitat nochmal lesen. Oder jemanden suchen, der ihn dir erklären kann.

Ich nehme an, du arbeitest nicht bei einem Dienstleister bzw. mit Kundenkontakt? Sonst wüsstest du sicher, dass zwar die meisten Leute durchaus nett und höflich sind, es aber IMMER auch einen geringen Prozentsatz Nörgler und mufflige Typen gibt, egal wie freundlich man selbst auftritt. Wenn du dann sagen kannst "Mama" äh "Chef, der ist unhöflich, den will ich nicht bedienen" und damit durchkommst, dann verrate uns mal deinen Arbeitgeber. Da würde ich mich dann auch bewerben wollen, klingt ja wie das Paradies...
Zitat
VvJ-Ente
Soweit ich weiß, haben Kontrolleure keinen Anspruch darauf, dass ihnen die Fahrkarte höflich vorgezeigt werden muss. Sollte ich mich irren, bitte ich um den entsprechenden Paragrafen als Zitat. Das wäre im Dienstleistungsbereich auch wohl einmalig.
Zitat
Florian Schulz
Na holla, solch ein Verständnis von gesellschaftlichem Miteinander liest man auch nicht alle Tage.
Das Zitieren des exakten Wortlauts überlasse ich aus pädagogischen Gründen dir: §1 (1) GG.

Och, Leute! VvJ-Ente wollte damit sagen, dass man dem Kontrolletti nicht unbedingt bis über beide Ohren grinsend anstrahlen und einen wundervoll sonnigen Tag wünschen muss, wenn man ihm das Ticket vorzeigt. Das verstößt auch nicht gegen die Menschenwürde. Er hat nirgendwo geschrieben, dass man ihn anspucken und wüst beschimpfen soll.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.08.2011 00:00 von DonChaos.
Falsch. Die unantastbare Menschenwürde beinhaltet, dass man den Kontrolleur nicht herabwürdigen (z.B. in dem man ihm die Fahrkarte vor die Füße feuert) oder beleidigen (z.B. die Fahrkarte mit den Worten "Hier, du Stoffbeutelträger" hinhält) darf. Da ist aber noch eine Menge Luft zu "Zeige ihm die Karte sofort und mit freundlichem Lächeln".
@ Don Chaos

Höflichkeit hat nichts mit Angrinsen zu tun, zugegeben braucht man Kontrolleuren wirklich nicht einen guten Tag zu wünschen. Aber die eingangs geschilderten Spielchen zur Befriedrigung des eigenen Egos nach dem Motto: Na, dem habe ich es aber mal gezeigt! sind ja nun wohl das genaue Gegenteil.

Wir sind nicht mehr in der Antike, wo der Überbringer einer schlechten Nachricht geköpft wird.
Unsere Welt scheint in den Köpfen einiger anscheinend sehr viel subtiler. Den Mitarbeitern eines Unternehmens, dessen Leistung man nutzt wird überheblich begegnet, obwohl die für schlechte Leistungen der oberen und obersten Etagen gar nichts können. Da kann man sich doch so richtig als Held fühlen, wenn man einem Kontrolleur das Vorzeigen des Fahrscheins verweigert mit dem Hinweis, im letzten Winter hätte man einen bestimmten Zug nicht benutzen können, weil er verspätet war oder gar ganz ausgefallen.

Zum Zeitpunkt der Kontrolle wird definitiv die Leistung erbracht und vom Fahrgast genutzt. Ganz klare Sache! Fahrschein hinhalten und gut ist. Man muß den Kontrolleur nicht mal dabei anzulächeln. Man muß ihm aber auch nicht haßerfüllte Blicke zuwerfen.
Zitat
DonChaos
Och, Leute! VvJ-Ente wollte damit sagen, dass man dem Kontrolletti nicht unbedingt bis über beide Ohren grinsend anstrahlen und einen wundervoll sonnigen Tag wünschen muss, wenn man ihm das Ticket vorzeigt. Das verstößt auch nicht gegen die Menschenwürde. Er hat nirgendwo geschrieben, dass man ihn anspucken und wüst beschimpfen soll.

Ich glaube nicht, dass der Begriff höflich mit überheblich, übertrieben oder unglaubwürdig gleichzusetzen ist. Egal was für ein Mensch vor einem steht: Man tritt ihm immer respektvoll und höflich gegenüber! Schon die Überlegung an sich, ob es ein Gesetz gibt, welches festschreibt wann man seinem Gegenüber höflich und wann normal entgegen tritt, lässt einem fast das Blut in den Adern gefrieren.

Dieses Thema wird allmählich ziemlich bizarr...

Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Zitat
Florian Schulz
Egal was für ein Mensch vor einem steht: Man tritt ihm immer respektvoll und höflich gegenüber!
Es fiel hier doch mal das Sprichwort "Wie man in den Wald hineinruft...".
Die S-Bahn kassiert das Geld des Fahrgasts, erbringt die vorab bezahlte Dienstleistung schlecht und dann wird wie selbstverständlich erwartet, dass der Fahrgast, der sich übervorteilt fühlt, zu den Vertretern der S-Bahn nett ist?
In extremen Situationen kommt die Fahrkartenkontrolle doch so rüber "Lieber Kunde, Deine Rechte sind uns völlig egal, nur unsere Rechte sind wichtig. Wir müssen nicht die versprochene Dienstleistung fristgerecht erbringen, aber sicher gehen, dass UNS keiner betrügt. Hop Hop, beweise uns umgehend, dass Du brav gezahlt hast..."
Zitat
Florian Schulz
Dieses Thema wird allmählich ziemlich bizarr...
Bizarr finde ich die naive Sichtweise, von 100 % der Bevölkerung zu erwarten, dass sie "die andere Wange hinhalten", vor allem ohne fragen zu dürfen "warum schlägst du mich?" (um mal in diesem Vergleich zu bleiben).

Mit besten Grüßen
Wuhletal
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Säh Dohrs will oupänn onnsä läft zeit.
Zitat
Wuhletal
Zitat
Florian Schulz
Egal was für ein Mensch vor einem steht: Man tritt ihm immer respektvoll und höflich gegenüber!
Es fiel hier doch mal das Sprichwort "Wie man in den Wald hineinruft...".
Die S-Bahn kassiert das Geld des Fahrgasts, erbringt die vorab bezahlte Dienstleistung schlecht und dann wird wie selbstverständlich erwartet, dass der Fahrgast, der sich übervorteilt fühlt, zu den Vertretern der S-Bahn nett ist?

Korrekt, die S-Bahn kassiert das Geld. Aber der Kontrolleur überprüft das. Warum muss das letzte Glied der Kette als erstes den Frust der Kunden bzw. der Fahrgäste abbekommen? Die, die tatsächlich für die Krise verantwortlich sind, kontrollieren keine Fahrkarten.


Zitat
Wuhletal
In extremen Situationen kommt die Fahrkartenkontrolle doch so rüber "Lieber Kunde, Deine Rechte sind uns völlig egal, nur unsere Rechte sind wichtig. Wir müssen nicht die versprochene Dienstleistung fristgerecht erbringen, aber sicher gehen, dass UNS keiner betrügt. Hop Hop, beweise uns umgehend, dass Du brav gezahlt hast..."

"In extremen Situationen", richtig. Das sagt ziemlich eindeutig aus, dass unfreundliche Kontrolleure in der Minderheit sind. Dieser Thread erweckt jedoch nicht den Anschein, als sei dieser Fakt allen Teilnehmern bewusst. Es wird verallgemeinert und alle(s) über einen Kamm geschert was das Zeug hält. Und das finde ich durchaus bizarr.

Viele Grüße
Florian Schulz

--
Das Gegenteil von umfahren ist umfahren.
Ich neige dazu, eher Wuhletals und VvJ-Entes Sichtweise zu folgen. Sie ist nachvollziehbarer.

Fahrgäste werden derzeit alles andere als respektvoll behandelt. Leistungen werden nicht erbracht - nicht nur bei der S-Bahn. Und die vielgeschätzte Freundlichkeit wird ausschließlich von den Fahrgästen erwartet. Da macht auch das "arme" Personal keine Ausnahme. Ich hatte bisher mehr schlechte Erlebnisse mit Personal, das die Arschloch-Karte gezogen hat, als gute.

Wenn die Mitarbeiter sich nicht wohl fühlen, an wem lassen sie es aus? Der Politik? Den Vorgesetzten? Nein, an den Fahrgästen!
Wenns mal wieder um mehr Lohn gehen soll, wer ist da zuerst der Dumme, weil als einziger von Streiks betroffen? Richtig, der Fahrgast.
Wem nimmt man die Sitzpolster weg, vergittert die Fensterscheiben, kürzt Linien, Platzangebote und Takte? Genau, dem Fahrgast.
Wem wirft man ein undurchschaubares Tariftestament vor die Füße und kassiert ab, wenn er § irgendwas, Absatz soundso anders interpretiert als der Kontrolleur oder der Verwaltungsangestellte? Sie haben es erfasst: dem Fahrgast, dem man nochimmer nicht genau sagt, ab wann eine Fahrt eine Rück- oder Rundfahrt ist.
Wem mutet man unzumutbare Baustellenzustände zu? Man ahnt es.
Und wer soll jetzt auch noch die Aufgaben des Sicherheitsdienstes übernehmen, indem er mit seiner Hand eine Pistole formt? Na klar, genau der!

Dass das hier in erster Linie ein Interessierten- und Kundenforum ist, geht manchen gegen den Strich. Das kann ich nachvollziehen. Ich kann auch nachvollziehen, wenn Mitarbeiter gern die andere Seite in den Vordergrund stellen wollen. Aber dafür gibt es geschlossene Mitarbeiterforen. Da darf dann ungezügelt über den doofen undankbaren Fahrgast hergezogen und bessere Umgangsformen mit dem armen Personal gefordert werden, ohne dass einen jemand daran erinnert, sich mal an die eigene Nase zu fassen. Aber Kunden sind auch nur Menschen. Menschen, die für ihre Fahrten bezahlen müssen und nicht dafür bezahlt werden. Wenn sie sich schlecht behandelt fühlen, haben sie das gute Recht, ihren Unmut gewaltfrei kundzutun. Und da die wenigsten von uns Herrn Grubes oder Frau Nikuttas Handynummer haben, wenden wir uns an die Vertreter der Verkehrsunternehmen, die wir zu Gesicht bekommen.

Also liebe Freunde, Aufsichten, Fahrpersonale, Entscheider, Schreibtischtäter, Chefs (Ja, die lesen hier alle mit™)! Behandelt eure Kunden besser, wenn ihr gut behandelt werden wollt! Für das, was uns derzeit geboten wird, sind wir eigentlich noch zu nett.
Zitat
Florian Schulz
"In extremen Situationen", richtig. Das sagt ziemlich eindeutig aus, dass unfreundliche Kontrolleure in der Minderheit sind. Dieser Thread erweckt jedoch nicht den Anschein, als sei dieser Fakt allen Teilnehmern bewusst. Es wird verallgemeinert und alle(s) über einen Kamm geschert was das Zeug hält. Und das finde ich durchaus bizarr.

Viele Grüße
Florian Schulz

Vor allem erweckt dieser Thread den Eindruck, wir würden uns noch immer in den schlimmsten Phasen des Not-Notfahrplans befinden. In der Realität kommt die S-Bahn jedoch dem bestellten Fahrplanangebot immer näher. Vier von Sechs Zuggruppen auf der Stadtbahn verkehren derzeit als Vollzug. Ohne Frage muss die noch fehlende Leistung durch die S-Bahn erbracht werden, aber der aktuelle Zustand ist weit entfernt von den chaotischen Szenen der letzten Winter.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Jay, selbst wenn in den nächsten 6 Jahren alles rund liefe und es keinen Anlass zur Klage gäbe, würden hier wieder die üblichen Verdächtigen bei jeder Kontrolle laut aufschreien und sich auf die Chaos-Zeiten berufen...
... und was heißt denn "Leistungen wurden nicht erbracht". Die Vergangenheit hat mit der Gegenwart nichts zu tun, jedenfalls nicht, wenn es darum geht, wenn ich in einem fahrenden Zug sitze, der mich wie gewünscht von A nach B bringt. Dafür habe ich einen gültigen Fahrschein zu lösen und ihn auf Verlangen auch vorzuzeigen. Ein Griff, eine Handbewegung und gut ist. Warum gibt es Kontrollen? Weil man die Fahrgäste ärgern will? Nein, weil es Zeitgenossen gibt, die sich ohne Bezahlung befördern lassen wollen. Das zu verhindern, ist das gute Recht eines jeden Verkehrsunternehmens, wenn es uns schon (bei den schienengebundenen Verkehrsmitteln) den Komfort des unkontrollierten Zugangs bietet.
Zitat
VvJ-Ente
Falsch. Die unantastbare Menschenwürde beinhaltet, dass man den Kontrolleur nicht herabwürdigen (z.B. in dem man ihm die Fahrkarte vor die Füße feuert) oder beleidigen (z.B. die Fahrkarte mit den Worten "Hier, du Stoffbeutelträger" hinhält) darf. Da ist aber noch eine Menge Luft zu "Zeige ihm die Karte sofort und mit freundlichem Lächeln".

Bei den Kontrollen die ich gelegentlich erlebe haben die Kontrolleure aber auch noch
jede Menge Luft nach oben. Besonders wenn ich daran denke, daß sie auch für ihr
Auftreten gegenüber den Kunden bezahlt werden. Von einem irgendwo in den Wagen
gebellten "Die Fahrkarten mal zur Kontrolle!" fühle ich mich nicht angesprochen.
So kann man eine Evakuierung bei Feuer einleiten. Wenn man mit mir reden will
sagt man "Guten Tag". Unhöflich finde ich es auch wenn ich dann "dran bin", mein Ticket
vorzeige und der feine Herr nicht hin sieht, in der Gegend rumtanzt um gleichzeitig
andere Tickets in Augenschein zu nehmen. Unverschämt ist dann von mir erneut
das Ticket sehen zu wollen weil er grade nicht aufgepasst hat.
Die Eile der Kontrolleure ist nicht meine Eile und wird es niemals sein.
Da hilft auch kein "die wollen doch nur ihre Arbeit machen". Wenn sie es so wie
oben beschrieben machen dann machen sie sie schlecht. Ihre Arbeit ist erstmal nicht
Schwarzfahrer zu erwischen sondern Kundenkontakt. Da steht Eile nicht im Vordergrund.
Ganz besonders für mich steht Eile nicht im Vordergrund. Ich habe nicht mal ein
Interesse daran kontrolliert zu werden.
Zitat
murkelpurkel
Zitat
VvJ-Ente
Falsch. Die unantastbare Menschenwürde beinhaltet, dass man den Kontrolleur nicht herabwürdigen (z.B. in dem man ihm die Fahrkarte vor die Füße feuert) oder beleidigen (z.B. die Fahrkarte mit den Worten "Hier, du Stoffbeutelträger" hinhält) darf. Da ist aber noch eine Menge Luft zu "Zeige ihm die Karte sofort und mit freundlichem Lächeln".

Bei den Kontrollen die ich gelegentlich erlebe haben die Kontrolleure aber auch noch
jede Menge Luft nach oben. Besonders wenn ich daran denke, daß sie auch für ihr
Auftreten gegenüber den Kunden bezahlt werden. Von einem irgendwo in den Wagen
gebellten "Die Fahrkarten mal zur Kontrolle!" fühle ich mich nicht angesprochen.
So kann man eine Evakuierung bei Feuer einleiten. Wenn man mit mir reden will
sagt man "Guten Tag". Unhöflich finde ich es auch wenn ich dann "dran bin", mein Ticket
vorzeige und der feine Herr nicht hin sieht, in der Gegend rumtanzt um gleichzeitig
andere Tickets in Augenschein zu nehmen. Unverschämt ist dann von mir erneut
das Ticket sehen zu wollen weil er grade nicht aufgepasst hat.
Die Eile der Kontrolleure ist nicht meine Eile und wird es niemals sein.
Da hilft auch kein "die wollen doch nur ihre Arbeit machen". Wenn sie es so wie
oben beschrieben machen dann machen sie sie schlecht. Ihre Arbeit ist erstmal nicht
Schwarzfahrer zu erwischen sondern Kundenkontakt. Da steht Eile nicht im Vordergrund.
Ganz besonders für mich steht Eile nicht im Vordergrund. Ich habe nicht mal ein
Interesse daran kontrolliert zu werden.


Ich grübele und grübele und grübele.... und ich kann mich auch nicht einmal in den letzten 52 Jahren oder sagen wir mal 40 Jahren daran erinnern, bei einer Fahrscheinkontrolle ein solches Szenario erlebt zu haben. Bei mir hat nie ein Kontrolleur "gebellt", der Satz, den ich höre ist "Guten Tag, die Fahrausweise bitte" und zwar laut, aber nicht zu laut, und verständlich.
Keiner der Kontrolleure hat sich für einen verkappten Fred Astaire gehalten und getänzelt. Die Kontrolleure gehen durch die Reihen und es ist einfach selbstverständlich für mich, daß ich mal die 15 Sekunden, bis mein Fahrschein angesehen wurde, den Kontrolleur im Blick habe. Ich suche Augenkontakt (auch das ist eine Form von minimaler Höflichkeit unter Menschen) und wenn er dann auf meinen Fahrschein gesehen hat und nickt (manchmal sagt er ja auch noch "danke"), danach ist die Sache erledigt.
Die Eile der Kontrolleure ist für jeden vernünftig denkenden Menschen auch nachvollziehbar, denn der nächste U-/S-Bahnhof ist in kurzer Zeit erreicht. Und im Interesse aller ehrlichen Fahrgäste, die einen Fahrschein gekauft haben, sollte es auch Dein Interesse sein, kontrolliert zu werden. Und nein, die Aufgabe der Kontrolleure ist nicht der Kundenkontakt, um zu erkunden, ob Du Dich auf Deiner Fahrt wohlfühlst und ob sie Dir noch ein Kissen unter Deinen Allerwertesten schieben sollen. Sie sollen Schwarzfahrer erwischen.
Aber ich weiß, eine Fahrscheinkontrolle rangiert gleich hinter den Menschenrechtsverletzungen in einem diktatorischen Land. (Achtung, Ironie*)
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