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S-Bahn Region Teltow/Kleinmachnow/Stahnsdorf
geschrieben von runzeljosch 
Zitat
Jay
@Jumbo: Du hast es völlig richtig als Wahlkampfmanöver erkannt. Diese Verbindung ist derzeit relativ sinnfrei, da sie über die grüne Wiese führt und der S-Bahnhof in Stahnsdorf etwa 2 km von der Siedlungsachse entfernt liegt.

Die Führung über die sog. "grüne Wiese" erscheint mir eiegentlich ganz sinnvoll, sonst ist das Planfeststellungsverfahren im Jahr 2034 noch nicht abgeschlossen.

Und wo genau nun der neue Endpunkt eigentlich angedacht ist (wäre?), ist mir auch noch nicht klar. Irgendwo vor dem Güterfelder Damm vermutlich, sonst müsste man wohl zwangsläufig unter die Erde.

Zitat

Sinnvoller wäre hier eine Straßenbahn in der Potsdamer Allee entlang der Siedlungachse.

Wo siehst du hier eigentlich noch eine Siedlungsachse? In dem ganzen Gebiet südlich von Düppel und Lichterfelde sind doch in den letzten 15-20 Jahren ungefähr 1,5 neue Einfamilienhäuser pro Minute fertiggestellt worden. Und würde man nicht manchmal einem dieser gelben Ortsschilder begegnen, würde man nicht sagen können, wo die Grenze zwischen Stahnsdorf, Teltow, Kleinmachnow (und teilweise sogar Zehlendorf) verläuft.

Für das Land Brandenburg ist das natürlich eine extrem praktische Situation:
Täglich ziehen weitere Vertreter aus der Gattung der Double-Income-No-Kids-Fraktion in ein neues Häuschen irgendwo zwischen der Stammbahntrasse und Ruhlsdorf. Nur weil die Leute Steuern zahlen, heißt das doch nicht, dass man für eine Anbindung an dieses ominöse Berlin sorgen müsste.
Mit der Straßenbahn könnten sie dann immerhin am Sonntag mal nach Potsdam fahren, um das "neue" Landtagsgebäude zu bewundern (aber bitte nur von außen!)


Zitat

Korrekt ist auch, dass die Dame aus der Region stammt und zur derzeitigen Opposition stammt.

Das "grüne Licht" bezweifle ich ganz stark, so lange da keine Finanzierung geklärt wird. Sie wird einfach nur bei der Bahn nachgefragt haben, ob sie ein Problem mit der Strecke hätte und dürfte die übliche Antwort "was bezahlt und bestellt wird bauen und befahren wir..." erhalten haben. [/quote]

Hatten wir den Artikel hier schon?
PNN



Aber immerhin ist mir nach meiner Recherche jetzt auch wieder klar, weshalb mir ihr Name so bekannt vorgekommen ist: Erinnert sich noch jemand an den Prozess um die Firma "Hesco" aus Luckenwalde?

Zitat

Und selbstverständlich würden jene Kommunen und Landkreise sich beschweren, denen der S-Bahnanschluss per Hauptstadtvertrag (Wiederherstellung S-Bahn-Netz 61) zugesichert ist. Also Falkensee, Rangsdorf und Velten. Stahnsdorf entfällt, da die Friedhofsbahn von dieser Vereinbarung ausgenommen ist. Teltow hat bereits von der Umlegung auf die neue Trasse profitiert.

Nur nebenbei: Ich erinnere mich auch, dass irgendwo, irgendwann und irgendwer (wohl der Bund) die Verpflichtung einging, das S-Bahnnetz (Stichtag war de facto 12. August 1961, 23:59) zu reaktivieren. Aber im Hauptstadtvertrag finde ich das nicht. [1]

[Edit: Gerade gesehen, der Pedalritter hat bereits darauf hingewiesen.]



Servus,
nic


[1] http://www.berlin.de/imperia/md/content/rbm-skzl/hauptstadtvertraege/2.pdf?start&ts=1102349286&file=2.pdf



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 09.03.2014 03:58 von Nicolas Jost.
Zitat
Nicolas Jost
Nur nebenbei: Ich erinnere mich auch, dass irgendwo, irgendwann und irgendwer (wohl der Bund) die Verpflichtung einging, das S-Bahnnetz (Stichtag war de facto 12. August 1961, 23:59) zu reaktivieren. Aber im Hauptstadtvertrag finde ich das nicht. [1]

[1] http://www.berlin.de/imperia/md/content/rbm-skzl/hauptstadtvertraege/2.pdf?start&ts=1102349286&file=2.pdf

Das war - soweit ich weiß - der Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik über die Herstellung der Einheit Deutschlands (Einigungsvertrag).

Das Wort "S-Bahn" finde ich dort nur in Anlage I Kap XI G II Anlage I Kapitel XI, Sachgebiet G - Allgemeine verkehrliche Bestimmungen, Abschnitt II. Allerdings meine ich auch, gehört/gelesen zu haben, dass der Wiederaufbau des 1961er S-Bahn-Netzes bis zu einem Stichtag erfolgen sollte und dieser Stichtag bereits vorbei ist. Da das Bundesjustitzministerium unter [www.gesetze-im-internet.de] immer nur die aktuell gültige Fassung veröffentlicht, wäre es möglich, dass die fragliche Regelung in einem der Abschnitte enthalten ist, die als "nicht mehr anzuwenden" wiedergegeben sind.
@Nic: Naja, die HVLE könnte ihre Strecke auch vom Johannesstift zum Eiskeller verlängern, weil es da niemanden gibt, der sich beschweren könnte. Fraglich allerdings, ob das sinnvoll ist.

Dass Verkehrsprojekte durchaus auch im (dicht) bebauten Gebiet realisierbar sind, wenn der nötige politische Rückhalt vorhanden ist, zeigt doch wunderbar die A100, die trotz steigendem Widerstand und zweifelhafter Wirkung immer weiter verlängert wird. Insofern sehe ich kein Problem darin die Trasse der potentiellen S-Bahntrasse freizuhalten, bis sich etwa "2034" ein tatsächlicher Nutzen ergibt.

Die Potsdamer Allee stellt hingegen bereits heute eine der ÖPNV-Achsen im Raum TKS dar. Natürlich erschließt diese eine Achse nicht das gesamte Gebiet, aber in Ost-West-Richtung liegt sie deutlich optimaler als die deutlich südlich an der Bebauung vorbeigehende Freihaltetrasse. In Nord-Süd-Richtung gibt es natürlich weitere ÖPNV-Achsen, wovon eine durch den Berliner Bus X10 bedient wird.

----
Netz61:
Hauptstadtvertrag ist natürlich falsch. Ausgangslage bildet der Einigungsvertrag und in dessen Folge der §22 des DBGrG (Gesetz über die Gründung einer Deutsche Bahn Aktiengesellschaft). Gemäß §22 DBGrG wurde ein Vertrag zwischen Bund, Berlin und Brandenburg geschlossen, der ebenjene Vereinbarungen enthält. Der Sonderfond zur Finanzierung ist inzwischen ausgelaufen. Die Bereitstellung der Finanzmittel muss nun durch die Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV) erfolgen. Informationen zu den genauen Vereinbarungen zur Grunderneuerung der Berliner S-Bahn sind leider rar gesäht und vor allem über die Antworten auf Kleine Anfragen zu finden.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
§ 22 DBGrG – Übernahme von Altlasten

Da steht nichts von drin, daß die vorrübergehenden S-Bahnstrecken von 1951-1961 wieder als solche errichtet werden müssen.

Gruß
Markus

*** Berlins Straßen sind zu wichtig um sie dem ÖPNV allein zu überlassen ***
Zitat
Pedalritter
§ 22 DBGrG – Übernahme von Altlasten

Da steht nichts von drin, daß die vorrübergehenden S-Bahnstrecken von 1951-1961 wieder als solche errichtet werden müssen.

Hab ich auch nicht behauptet.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Jay

Und selbstverständlich würden jene Kommunen und Landkreise sich beschweren, denen der S-Bahnanschluss per Hauptstadtvertrag [Vertrag] (Wiederherstellung S-Bahn-Netz 61) zugesichert ist. Also Falkensee, Rangsdorf und Velten.


Rangsdorf könnt ihr euch abschminken. Das alte S-Bahnplanum wurde südlich vom S-Bahnhof Blankenfelde von einem neu gebauten Parkhaus durchgeschnitten.

----
[[["Aber! Das ist ja eine Kinderkarte!" "Da sieht man mal, was für Verspätung eure Züge haben"]]]


Zitat
Jay
Und selbstverständlich würden jene Kommunen und Landkreise sich beschweren, denen der S-Bahnanschluss per Hauptstadtvertrag [Vertrag] (Wiederherstellung S-Bahn-Netz 61) zugesichert ist. Also Falkensee, Rangsdorf und Velten. Stahnsdorf entfällt, da die Friedhofsbahn von dieser Vereinbarung ausgenommen ist. Teltow hat bereits von der Umlegung auf die neue Trasse profitiert.

Das scheint tatsächlich so zu sein, denn nach der juristischen Niederlage der Evangelischen Kirche, die auf Betrieb oder Rückgabe klagte und verlor, will die DBAG nunmehr den im Land Brandenburg gelegenen Teil des einstigen Bahngrundstücks schnell verkaufen und sich damit auch gleich von der desolaten Teltowkanal-Brücke trennen:
[www.bahnliegenschaften.de]

Wer mitbieten möchte, hat nur noch zwei Wochen Zeit.

so long

Mario
Heute im Tagesspiegel:

Brandenburg prüft S-Bahn-Verlängerung nach Stahnsdorf....
Zitat
Giesendorfer
Heute im Tagesspiegel:

Brandenburg prüft S-Bahn-Verlängerung nach Stahnsdorf....

Prüfen ist immer gut. Damit schafft man sich erstmal eine lange Bank, beruhigt das wünschende Gemüt, und findet vielleicht gar die überzeugenden Gründe, weshalb der Wunsch nicht erfüllt werden kann.

Ich prüfe auch immer wieder, was für eine Wohnung ich mir leisten könnte, falls ich mal groß im Lotto gewinnen sollte.


immer noch keine richtige sig
Zitat
Giesendorfer
Heute im Tagesspiegel:

Brandenburg prüft S-Bahn-Verlängerung nach Stahnsdorf....

Danke für den Link! Seit dem Weggang von Herrn Vogelsänger ist ein gewisses Umdenken im Brandenburger Ministerium für Infrastruktur zu erkennen. Er hätte das Vorhaben noch kategorisch ausgeschlossen.

Nebenbei: Nun hat auch der Unfug ein Ende, dass nahezu jede Pressemitteilung des Ministeriums das Wort "Vogelsänger" in der Überschrift hatte. Solche Dinge lassen doch tief blicken...

André
Zitat
andre_de
Zitat
Giesendorfer
Heute im Tagesspiegel:

Brandenburg prüft S-Bahn-Verlängerung nach Stahnsdorf....

Danke für den Link! Seit dem Weggang von Herrn Vogelsänger ist ein gewisses Umdenken im Brandenburger Ministerium für Infrastruktur zu erkennen. Er hätte das Vorhaben noch kategorisch ausgeschlossen.

Das Thema S-Bahn nach „TKS“ (und Rangsdorf) wurde mal wieder vom rbb aufgegriffen, auch mit einer Aussage von Verkehrsministerin Schneider, dass eine Prüfung notwendig sei: [www.rbb-online.de]
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