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Mariosch
Vielleicht wärs eine Option, auf die Lärmschutzwände zu verzichten und dafür die Höchstgeschwindigkeit (und damit die Lärmentwicklung der Züge) im Bereich Schichauweg - Stadgrenze herunterzusetzen? Der betroffene Streckenabschnitt wäre nicht lang, das sollte nur eine minimale Fahrzeitverlängerung ergeben.
Vor Schichauweg liegt die Bahnstrecke eh auf einem Damm bzw. läuft mehr oder weniger durch ein Industriegebiet, da würden Schallschutzwände nicht so stören...
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Die höheren Kosten müssten wieder wir Steuerzahler tragen...
Ich bin auch ab und an am Bahnhof Lankwitz. Die Züge sind nicht laut, wenn man nicht dran gewöhnt ist, hört man sie aber schon deutlich.Zitat
Untergrundratte
Ich bin oft am Bahnhof Lankwitz (komme beruflich wie auch privat dort oft entlang). Wenn ein ICE, ein ODEG-Dosto oder Talent2 vorbei fährt, hört man diese kaum.
Güterverkehr ist nochmal ne ganz andere Nummer. Habe beruflich eine Weile viel Zeit in Bochum verbracht und dort normalerweise im IBIS Hauptbahnhof genächtigt. Und zwar das IBIS, das direkt im Bahnhofsgebäude ist (ehem. Intercity Hotel), das andere ist ja auch nur einen Steinwurf weit weg... jedenfalls hatte ich einmal ein Zimmer zur Bahnhofsseite raus. (Blick aus dem Fenster: Wieso hängt hier eine Oberleitung rum? Oh, Gleis 1 endet direkt 5m vor meinem Fenster...)Zitat
Untergrundratte
Güterverkehr spielt dort in Lichtenrade wohl nur eine untergeordnete Rolle, aber selbst der muss in Zukunft wesentlich leiser werden.
Also komm: wir reden hier über eine Strecke von 2,5km. Die fährt ein ICE bei 120km/h (schneller ist innerorts imo eh nicht zugelassen) in 1:12 min. Bei 60km/h braucht er für die Strecke 2:30 min. Wenn man mal überlegt, wieviel Energie man einspart, weil man keine 4m hohen Lärmschutzwände an die Strecke setzt...Zitat
Untergrundratte
Wenn die Höchstgeschwindigkeit dort herabgesetzt werden müsste, würde sich das energie- und umwelttechnisch negativ auswirken. Die höheren Kosten müssten wieder wir Steuerzahler tragen...
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Mariosch
Wenn man mal überlegt, wieviel Energie man einspart, weil man keine 4m hohen Lärmschutzwände an die Strecke setzt...
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Untergrundratte
Güterverkehr spielt dort in Lichtenrade wohl nur eine untergeordnete Rolle, aber selbst der muss in Zukunft wesentlich leiser werden. Eine Umrüstung auf die "K-Sohle" muss schnellstmöglich bei allen Wagen durchgeführt werden!
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Lopi2000
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Untergrundratte
Güterverkehr spielt dort in Lichtenrade wohl nur eine untergeordnete Rolle, aber selbst der muss in Zukunft wesentlich leiser werden. Eine Umrüstung auf die "K-Sohle" muss schnellstmöglich bei allen Wagen durchgeführt werden!
Solange man den Güterverkehr nicht vollständig ausschließt, muss man aber so planen, dass alle zulässigen Fahrzeuge auch dort entlang fahren können, ohne die entsprechenden Lärmschutzgrenzen in der umliegenden Bebauung zu überschreiten. Wenn man sich mal die Lärmkartierungen des Eisenbahnbundesamtes für entsprechend ausgebaute Strecken anschaut (http://laermkartierung.eisenbahn-bundesamt.de/index.aspx?site=EBA&project=EBA_VIEWER&map=121&&ovopen=true&sid=b4b33836-7c91-471b-99eb-ed0711739000), sieht man, dass an einer 160-km/h-Strecke ohne Lärmschutz wie am Außenring am Karower Kreuz eine Schneise von rund 2,5 km so stark vom Lärm beeinträchtigt wird, dass Lärmschutzmaßnahmen erforderlich sind.
Das halte ich für sehr fragwürdig. Schienenstösse bzw. Geräuschentwicklungen von Schiene und Wagen lassen sich nicht eleminieren. Und man kann nicht europaweit tausende Güterwagen gegen moderne neue austauschen, sofern diese überhaupt leiser sein würden.Zitat
nach der Lautstärke des Zuges bei Vmax zu berechnen. Laute Züge (wie z.B. Güterzüge würden dementsprechend viel mehr zahlen als ein ICE. Das würde dem Verursacherprinzip gerecht werden. Gleichzeitig wäre der Anreiz der Unternehmer die Züge leiser zu machen, höher und lukrativer sein, als mit dem jetzigen System ohne der Berücksichtigung der Lautstärke.
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Untergrundratte
Eine andere Lösung wäre auch die Trassenkosten nicht nur nach ihrer Einschränkung für andere Züge und der Belastung des Oberbaus durch den Zug, sondern auch - und vorallem deswegen - nach der Lautstärke des Zuges bei Vmax zu berechnen. Laute Züge (wie z.B. Güterzüge würden dementsprechend viel mehr zahlen als ein ICE. Das würde dem Verursacherprinzip gerecht werden. Gleichzeitig wäre der Anreiz der Unternehmer die Züge leiser zu machen, höher und lukrativer sein, als mit dem jetzigen System ohne der Berücksichtigung der Lautstärke.
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dirk_b
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Untergrundratte
Eine andere Lösung wäre auch die Trassenkosten nicht nur nach ihrer Einschränkung für andere Züge und der Belastung des Oberbaus durch den Zug, sondern auch - und vorallem deswegen - nach der Lautstärke des Zuges bei Vmax zu berechnen. Laute Züge (wie z.B. Güterzüge würden dementsprechend viel mehr zahlen als ein ICE. Das würde dem Verursacherprinzip gerecht werden. Gleichzeitig wäre der Anreiz der Unternehmer die Züge leiser zu machen, höher und lukrativer sein, als mit dem jetzigen System ohne der Berücksichtigung der Lautstärke.
Seit 1. Juni 2013 müssen Güterzüge mit alten Graugussbremsen bereits höhere Trassenpreise zahlen als Güterzüge mit modernen Bremsen. Steht auch so im Lärmaktionsplan Berlin (S. 86) (PDF, 8,3 MB) drinnen um in der Stadt den Schienenlärm zu minimieren. Aber mit der Umrüstung dauert es trotzdem noch etwas. Ca. 2020 wird mit etwa 80 % umgerüsteter Wagen gerechnet.
Dirk
Planfeststellung Dresdner Bahn 15.08.2015 11:57 |
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Kein Licht am Ende
Nach 19 Jahren Streit um die Dresdner Bahn bekommt Lichtenrade keinen Tunnel. Nun drohen Klagen
[...] Klaus Kurpjuweit
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Re: Planfeststellung Dresdner Bahn 15.08.2015 12:10 |
Re: Planfeststellung Dresdner Bahn 15.08.2015 12:22 |
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Stefan Metze
Endlich kommt das ganze wenigstens etwas in Bewegung.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit dürften die Klagen abgewiesen werden. Denn die Argumentation der "Ortsteilung" dürfte mit einem Klageerfolg jede zu sanierende und auszubauende Bahnstrecke in Deutschland in einen Tunnel verbannen. Solche Urteile wird man auf jeden Fall vermeiden wollen.