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U5 Alexanderplatz - Brandenburger Tor (Bauzeitraum ab 10/2014)
geschrieben von manuelberlin 
Die Literatur erwähnt meist eher den gleichfalls vorgesehenen Bau der Linie F.
Das die Linie E nicht am Alex enden sollte, geht dabei leider unter.
Die besten Informationen dazu dürftest du daher in diesem Forum in den Threads zur U5/Linie E finden.

Der rasante U-Bahnausbau Ende der 20er wurde leider ebenso rasant unterbrochen.
Nichts desto trotz prägten v.a. die Planungen vom Ende der 20er die Pläne der darauffolgenden Jahrzehnte.
Bspw. in Lemke/Popppel, Berliner U-Bahn, Abb. S. 57 sieht man die geplante Weiterführung über Französische Straße zur Beusselstr.

OT würde ich das nicht nennen - es wird ja gerade mit etwas anderer Streckenführung umgesetzt bzw. die Bauform des weiteren Verlaufs diskutiert!

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Da aber die zweite Etage unter dem Bahnhof Rathausstraße vorhanden ist und später mit vier Abstellgleisen versehen wird, dürfte es möglich sein Berlinde auf diese vier U-Bahngleise zu setzen und einfach losfahren zu lassen, dann ein kleiner Linksschwenk und schon ist man auf der U3/10-Trasse. Berlinde reist mit der U-Bahn an, das ist doch kein Ding. ;-)
Zitat
Heidekraut
Da aber die zweite Etage unter dem Bahnhof Rathausstraße vorhanden ist und später mit vier Abstellgleisen versehen wird, dürfte es möglich sein Berlinde auf diese vier U-Bahngleise zu setzen und einfach losfahren zu lassen, dann ein kleiner Linksschwenk und schon ist man auf der U3/10-Trasse. Berlinde reist mit der U-Bahn an, das ist doch kein Ding. ;-)

Wenn Du einen Moment nachdenkst (ggf. unter Zuhilfenahme dieser Skizze), dann wirst Du darauf kommen, dass das so nicht funktioniert.

Viele Grüße
André
Hallo,

beim Tag der offenen Baustelle im Humboldtforum hatte man in der ersten Etage an dessen Westecke auch einen Ausblick auf die Baugrube des östlichen Zugangs zum U-Bahnhof Museumsinsel. Hier zwei Fotos davon, jeweils am 14.6.2015 aus den beiden Fensteröffnungen beidseits der Ecke heraus aufgenommen:




Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Hier mal was neues: [www.morgenpost.de]

"Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben kann und trotzdem ein Idiot ist."
Zitat
Tf-34074-
Hier mal was neues:

Über den aktuellen Stand des Tunnelvortriebs berichtet die Projektgesellschaft U5 wöchentlich im Bautagebuch: [www.projekt-u5.de]

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.07.2015 14:46 von der weiße bim.
Danke für den Tipp Mario!!! :)

"Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben kann und trotzdem ein Idiot ist."
Hallo,

heute Abend berichten die RBB-Reporter wieder eine dreiviertel Stunde über die Bauarbeiten:

<http://www.rbb-online.de/doku/die_rbb_reporter/beitraege/neue-roehren-fuer-die-mitte.html>.

Edit 22.28 Uhr: Der Link zur Mediathek ist auch schon da.

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.07.2015 22:28 von krickstadt.
Da Bärlinde ja bereits zum 2. Mal durch die Station Museumsinsel durchgefahren ist: beginnt jetzt direkt der Abbruch der Röhren und der Innenausbau, oder fängt man jetzt erst mal in Ruhe an, alles zu vereisen?
^^

Naja, ganz genau: weder - noch!

Zuerst müssen nun von den Zugangsbauwerken aus die Mikrotunnel gebohrt werden, die später die Vereisungsanlagen aufnehmen. Diese Röhren mit jeweils rund einem Meter Durchmesser werden die beiden fertigen Röhren komplett umschließen. Erst dann wird man mit der Vereisung des Erdreiches beginnen und wenn das erfolgt ist, mit dem Abbruch der Schildtunnel.

Ein Abbruch der Röhren kann jetzt wie später nur von innen erfolgen - zum jetzigern Zeitpunkt wäre das aber schlicht Selbstmord. Der schon fertige Tunnel würde unweigerlich kollabieren und wahrscheinlich der komplette Rohbau vom Marx-Engels-Forum bis zum Brandenburger Tor geflutet werden. Stell ich mir unangenehm vor.

Der Bahnhof Museumsinsel ist der bautechnisch anspruchsvollste und wird bestimmt auch den kritischen Pfad definieren, was den Zeitplan der Gesamteröffnung angeht. Die anderen beiden Stationen werden bestimmt deutlich früher fertig, Berliner Rathaus auf jeden Fall, Unter den Linden zumindest sehr wahrscheinlich.
Zitat
schallundrausch
Die anderen beiden Stationen werden bestimmt deutlich früher fertig, Berliner Rathaus auf jeden Fall, Unter den Linden zumindest sehr wahrscheinlich.

Es war doch mal die Rede davon, die U5 schon nach Fertigstellung des Bahnhofs Berliner Rathaus dorthin zu verlängern. Ist das eigentlich noch aktuell? (Eine Zeit lang, es muss so um die Jahrtausendwende gewesen sein, war doch sogar geplant, den Bahnhof Berliner Rathaus schon zu bauen, bevor der Rest der U5 angegangen wird.)
^^ So ist das vermutlich. Während man aber bei Unter den Linden schon mit dem Rohbau begonnen hat, hat man Museumsinsel wieder verfüllt und keinerlei weitere Vorbereitungen getroffen um den Zeitplan aufzuholen. Zumindest nichts, was auf den Webcams zu sehen gewesen wäre, ich komme da ja leider nicht so oft vorbei. Hätte man mit den Mikrotunneln schon beginnen können? Die werden ja vermutlich auch von außen aufgefahren und nicht vom fertig gestellten Tunnel aus, oder?

Insgesamt möchte ich mal sagen, dass die Projekt-U5-Webseite eigentlich eine reine Enttäuschung ist. Abgesehen von den Webcams und dem wöchentlichen Baufortschritt sieht zwar alles schick aus, ist dafür aber extrem statisch. Während andere Projektwebsites fast wöchentlich neue Bilder vom Fortschritt liefern, sieht man hier seit Monaten nichts neues z.B. vom Innenausbau von "Unter den Linden" oder "Berliner Rathaus".

Die ganzen Links und Verweise hätte man sich sparen können. Eine einzige Seite hätte genügt, auf der die Webcams und der Vortriebszustand zu sehen gewesen wären. Den Rest hätte man als PDF-Download machen können.

Bei "alptransit.ch" gibt es einen monatlichen Report über den Baufortschritt. Selbst bei "vde8.de" gab es fast täglich Bilder vom Baufortschritt des Burgbergtunnels. Ich finde, wenn so viel öffentliche Gelder verbraten werden, dann sollte der Geldgeber auch angemessen informiert werden. Aber leider scheinen einige zu denken, dass nicht die Bürger, sondern der Staat den ganzen Kram bezahlt.
Zitat
DerMichael
[...] Insgesamt möchte ich mal sagen, dass die Projekt-U5-Webseite eigentlich eine reine Enttäuschung ist. Abgesehen von den Webcams und dem wöchentlichen Baufortschritt sieht zwar alles schick aus, ist dafür aber extrem statisch. Während andere Projektwebsites fast wöchentlich neue Bilder vom Fortschritt liefern, sieht man hier seit Monaten nichts neues z.B. vom Innenausbau von "Unter den Linden" oder "Berliner Rathaus". [...]

Ist aber symptomatisch für den Laden. Nette Verpackung und wirklich mieser Inhalt. Das beginnt bei der BVG-Website, führt über teure Anzeiger, die im Umleitungsfall versagen, und hört bei den veröffentlichen Fahrplänen nicht auf.
Zitat
def
Es war doch mal die Rede davon, die U5 schon nach Fertigstellung des Bahnhofs Berliner Rathaus dorthin zu verlängern. Ist das eigentlich noch aktuell?

Definitiv nicht. Diese Gedankenspiele stammen aus der Zeit vor der Wiederentdeckung der Fundamentreste des einst abgebrochenen mittelalterlichen Rathauses im Erdreich vor dem Roten Rathaus. Im Ergebnis mussten die fertigen Planungsunterlagen nach Planfeststellungsänderung noch einmal neu erarbeitet (und bezahlt) werden.

Auf Seiten des Bestandstunnels zwischen Alexanderplatz und Tunnelende wurde die Ertüchtigung und Neuausbau daraufhin gleichfalls verschoben. Für dessen Erneuerung sind eine vollfunktionstüchtige Betriebswerkstatt (längere Nichterreichbarkeit des Verbindungstunnels) und der erste Bauabschnitt des neuen Stellwerks Alexanderplatz Voraussetzung. Der Umbau des Bestandstunnels ist recht umfangreich, da statt vier ebener Aufstellgleise künftig zwei steile Rampen zu den beiden Ebenen des Bahnhofs Berliner Rathaus nebst neuer Verzweigungen in den Verbindungstunnel zur U2 und U8 und die Weichen zu den vier neuen Aufstellgleisen in der unteren Gleisebene Berliner Rathaus unterzubringen sind.
Die Ausschreibung neuer Stellwerksanlagen ist inzwischen eine Wissenschaft für sich geworden. Das längst angelaufene Verfahren dauert Jahre, überhaupt einen leistungsfähigen Auftragnehmer rechtssicher zu beauftragen. Anfangs ging man davon aus, die jetzt erst 30 Jahre alte Zugsicherungstechnik der U5 vom DDR-Hersteller WSSB (von SIEMENS übernommen) weiter zu betreiben und entsprechend den neuen Weichen anzupassen. Mangels passender Ersatzteile und dem Generationswechsel der Fachleute musste Siemens diese Technik inzwischen abkündigen, Änderungen unmöglich.
Die Verzögerungen durch die Senator-Strieder-Taktik wird nun richtig teuer, da die Mehrkosten vom Land Berlin verursacht wurden und größtenteils von diesem zu tragen sind.

so long

Mario
Zitat
der weiße bim
Zitat
def
Es war doch mal die Rede davon, die U5 schon nach Fertigstellung des Bahnhofs Berliner Rathaus dorthin zu verlängern. Ist das eigentlich noch aktuell?
[...] Auf Seiten des Bestandstunnels zwischen Alexanderplatz und Tunnelende wurde die Ertüchtigung und Neuausbau daraufhin gleichfalls verschoben. [...] Der Umbau des Bestandstunnels ist recht umfangreich, da statt vier ebener Aufstellgleise künftig zwei steile Rampen zu den beiden Ebenen des Bahnhofs Berliner Rathaus nebst neuer Verzweigungen in den Verbindungstunnel zur U2 und U8 und die Weichen zu den vier neuen Aufstellgleisen in der unteren Gleisebene Berliner Rathaus unterzubringen sind. [...]

Hallo zusammen,

der Umbau des Bestandstunnels ist erst vor wenigen Tagen ausgeschrieben worden, wie hier bei TED sowie hier zusammengefasst zu lesen ist.

Als Ausführungszeitraum ist 4.4.2016 bis 31.12.2018 angegeben. Die Ausschreibung schließt den Gleisbau ein, nicht aber Signal-, Sicherungs- und sonstige Technik.

Viele Grüße
Manuel
Heißt das, es wird eine neue Zugsicherungstechnik eingebaut und es bestehen dann unterschiedliche Techniken auf der U5, oder muss auch die Alt-U5 völlig umgebaut werden? Wo genau wird das Stellwerk eingebaut?
Zitat
manuelberlin
Die Ausschreibung schließt den Gleisbau ein, nicht aber Signal-, Sicherungs- und sonstige Technik.

Richtig, wie oben geschrieben eine Wissenschaft für sich. Die Zugsicherung wird Bestandteil der neuen Stellwerkstechnik für den gesamten neuen Abschnitt Hauptbahnhof - Alexanderplatz.

so long

Mario
Zitat
Heidekraut
Heißt das, es wird eine neue Zugsicherungstechnik eingebaut und es bestehen dann unterschiedliche Techniken auf der U5, oder muss auch die Alt-U5 völlig umgebaut werden? Wo genau wird das Stellwerk eingebaut?

Natürlich wird es unterschiedliche Techniken auf der U5 geben, was an sich kein Problem darstellt, da es bei fast allen U-Bahnlinien so ist. Da die WSSB-Technik nicht mehr geliefert oder umgebaut werden kann, muss überall dort, wo sich was ändert, auf neue Anlagen umgestellt werden. Ohne Änderungen sind Zugsicherungsanlagen bis zu 50 Jahre betriebsfähig zu erhalten, sofern Verschleißteile noch vorhanden sind oder aufgearbeitet werden können.
Bedient werden alle U-Bahnstellwerke (egal welcher Bauart oder welchen Alters) ohnehin aus der Ferne. Die neue Betriebsleitstelle in Friedrichsfelde übernimmt derzeit schrittweise bis Ende August die Steuerung des ganzen U-Bahnnetzes. Schließlich läuft der Mietvertrag der Räume in der früheren BVG-Zentrale Potsdamer Straße (am Kleistpark) aus.
Der Notbedienplatz für das noch zu errichtende EStw der Neubaustrecke Alex - HBF wird sich am Alexanderplatz befinden.

so long

Mario



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 10.07.2015 15:09 von der weiße bim.
Zitat
manuelberlin
Zitat
der weiße bim
Zitat
def
Es war doch mal die Rede davon, die U5 schon nach Fertigstellung des Bahnhofs Berliner Rathaus dorthin zu verlängern. Ist das eigentlich noch aktuell?
[...] Auf Seiten des Bestandstunnels zwischen Alexanderplatz und Tunnelende wurde die Ertüchtigung und Neuausbau daraufhin gleichfalls verschoben. [...] Der Umbau des Bestandstunnels ist recht umfangreich, da statt vier ebener Aufstellgleise künftig zwei steile Rampen zu den beiden Ebenen des Bahnhofs Berliner Rathaus nebst neuer Verzweigungen in den Verbindungstunnel zur U2 und U8 und die Weichen zu den vier neuen Aufstellgleisen in der unteren Gleisebene Berliner Rathaus unterzubringen sind. [...]

Hallo zusammen,

der Umbau des Bestandstunnels ist erst vor wenigen Tagen ausgeschrieben worden, wie hier bei TED sowie hier zusammengefasst zu lesen ist.

Als Ausführungszeitraum ist 4.4.2016 bis 31.12.2018 angegeben. Die Ausschreibung schließt den Gleisbau ein, nicht aber Signal-, Sicherungs- und sonstige Technik.

Viele Grüße
Manuel

Spannende Info, danke dafür!

Zitat
DerMichael
^^ So ist das vermutlich. Während man aber bei Unter den Linden schon mit dem Rohbau begonnen hat, hat man Museumsinsel wieder verfüllt und keinerlei weitere Vorbereitungen getroffen um den Zeitplan aufzuholen. Zumindest nichts, was auf den Webcams zu sehen gewesen wäre, ich komme da ja leider nicht so oft vorbei. Hätte man mit den Mikrotunneln schon beginnen können? Die werden ja vermutlich auch von außen aufgefahren und nicht vom fertig gestellten Tunnel aus, oder?

Najanaja, an den Zugangsbauwerken hat man ja schon weiter rumgewerkelt, der Fußgängertunnel unter den Linden durch zum Zeughaus müsste doch jetzt auch schon fertig sein?

Zu den Mikrotunneln: ganz blöd gesprochen - klar hätte man die vorher bohren können. Nur hätte man dann wahrscheinlich jetzt keine Schlossbrücke mehr und eine Etage tiefer ganz viel Suppe.
Okay, stimmt natürlich nicht ganz. Aber: Die Mikrotunnel umschließen die Schildröhren in einem sehr engen Abstand. Zu eng, um erst hinterher mit dem Schildbohrer durch dieses buchstäbliche Nadelöhr hindurchzufahren.
Außerdem braucht die Bärlinde ja eine hinreichende Materialüberdeckung, um überhaupt arbeiten zu können. Sie kann ja nicht Tübbingringe irgendwo in die Luft hängen. Also konnte man bisher nur Erdaushub bis etliche Meter über der künftigen Tunneldecke ausführen, musste also genügend Material noch drin lassen, durch das sich der Bohrer durchwühlen kann.
Die Mikrotunnel aber kann man ja nicht irgendwie schräg von oben auffahren, die müssen schon auf der entsprechenden Höhe waagerecht gebohrt werden. Heißt also: ausschachten bis unter die Tunnelsohle...

Da siehste schon den Konflikt. Es gibt also nur eine Reihenfolge, in der die Gewerke stattfinden können:
1. Herstellen der Zugangsbauwerke als dichte (Schlitzwand-) Kästen
2. Durchfahrt mit dem Bohrer (2x)
3. Erdaushub innerhalb der Kästen bis Sohle
4. Bohren der Mikrotunnel
5. Vereisung des Erdreichs
6. Abbruch der Tübbingtunnel von innen
7. Herstellung der finalen Bauwerksumgrenzung in Spritzbeton außerhalb des Querschnitts der nunmehr abgebrochenen Schildtunnel aber innerhalb der Umgrenzung durch die Mikrotunnel.

Keine zwei dieser Punkte sind tauschbar, man kann leider nicht ein Gewerk vorziehen, weil es bei einem anderen Verzögerungen gibt, ohne dass die ganze Bude zu schwimmen anfängt.

Genau deswegen wurden ja die Verzögerungen bei der Schildfahrt auch sofort für die Gesamteröffnung planwirksam.
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