Re: U5 Alexanderplatz - Brandenburger Tor (Bauzeitraum ab 10/2014) 22.06.2019 11:43 |
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der weiße bim
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Arnd Hellinger
Die Sache mit dem S21-Aufzug war mir schon bekannt, aber der ändert an "meinem" Problem, dass nur ein einziger Aufzug überhaupt den U5-Bahnsteig erschließt nun einmal rein gar nichts. Wenn da unten alle 5 Minuten ein ausgewachsener H-Zug oder ein Ik-Doppel seine Ladung Kinderwagen, Rollis, Rollkoffer, Fahrräder etc. sowie lauffaule oder tatsächlich gehbehinderte Nutzer absetzt und gleichzeitig in Gegenrichtung aufnimmt, reicht das einfach nicht - erst recht nicht im Falle einer technischen oder vandalismusinduzierten Störung.
Da die U-Bahnlinie U5 aber schon mal da ist, werden die Bahnhöfe auch entsprechend ausgerüstet. Die zusätzlichen Fahrtreppen (für die Masse der "Lauffaulen") waren bereits im ursprünglichen Entwurf enthalten, wie auch der zweite Aufzug. Entsprechende Bauvorleistungen dafür sind vorhanden. Es fehlt wohl an planerischen und Bau-/Montagekapazitäten, da der Senat die Nachrüstung aller U-Bahnhöfe mit Aufzügen beschlossen hat. Jemand muss also entscheiden, welcher Bahnhof im barrierefreien Ausbau zurückgestellt wird, um bereits barrierefrei erreichbare U-Bahnhöfe mit weiteren Aufzügen auszurüsten.
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Berliner Verkehrsbetriebe AöR (BVG)
Sehr geehrter Herr Hellinger,
vielen Dank für Ihren Hinweis vom 18. Juni 2019.
Der Bau eines weiteren Aufzugs ist im U-Bahnhof Hauptbahnhof zurzeit nicht vorgesehen und aufgrund der örtlichen Gegebenheiten nur mit erheblichen Umbauten realisierbar.
Aktuell ist unser absolut vorrangiges Ziel, im Auftrag des Berliner Senats zunächst alle Berliner U-Bahnhöfe stufenlos zugänglich zu machen. Seit der Inbetriebnahme eines Aufzuges im U-Bahnhof Rüdesheimer Platz in der vergangenen Woche sind aktuell 128 der insgesamt 172 barrierefrei auszustattenden U-Bahnhöfe stufenlos zugänglich, so dass in den kommenden Jahren noch 44 U-Bahnhöfe mit Aufzügen auszustatten sind. Daran arbeiten wir mit Hochdruck.
Anschließend werden sicher an einigen Umsteigebahnhöfen (z. B. am Alexanderplatz) Planungen für weitere Aufzüge vorgenommen, hierfür sind aber momentan leider keine Kapazitäten vorhanden. Die Situation am U-Bahnhof Hauptbahnhof werden wir nach Inbetriebnahme der Linie U 5 selbstverständlich im Blick behalten. Da der Hauptbahnhof parallel mit der S-Bahn erreicht werden kann, bin ich zuversichtlich, dass sich die Fahrgäste verteilen werden.
Mit freundlichen Grüßen
Christine Albrecht
Beauftragte für Senioren und Fahrgäste mit Behinderungen
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schallundrausch
^^
Das grenzt ja schon an geplante Ignoranz :D
Aber immerhin hat er sich mit dem Schreiben Mühe gegeben.
(Nebenbei ist das teilweise unfugig, denn die zusätzlichen Aufzüge U2+U8 am Alex sind ja schon geplant, trotz Nichtkapazität.)
Zitat
Sehr geehrte Frau Braunert-Rümenapf,
hinsichtlich meiner an Sie gerichteten Eingabe vom 18.06.2019 erreichte mich vorgestern die nachstehend zitierte Antwort der BVG AöR. Hierauf wird Bezug genommen.
Die Ausführungen der Berliner Verkehrsbetriebe vermögen aus Sicht von Menschen mit eingeschränkter Mobilität leider nicht zu überzeugen. Zwar ist es selbstredend zu begrüßen, wenn die BVG bis 2022 die barrierefreie Gestaltung sämtlicher U-Bahnhöfe anstrebt, doch sollte hierbei die tatsächliche bzw. realistischerweise zu erwartende Inanspruchnahme der einzelnen Station stärker in die Erwägungen einfließen. So wäre nach meinem Dafürhalten durchaus zu prüfen, ob nicht etwa Bahnhöfe wie Hausvogteiplatz (U2) oder Schönleinstraße (U8) - diese befinden sich jeweils fußläufig zwischen zwei bereits barrierefreien Stationen derselben Linien - zu Gunsten der Nachrüstung zusätzlicher Aufzüge in Alexanderplatz und eben Hauptbahnhof um etwa 2 Jahre zurückgestellt werden können, um auf den hochbelasteten Knoten des Schnellbahnsystems zeitnah die erforderliche Entlastung zu realisieren.
Desweiteren erweisen sich Frau Albrechts Aussagen auch insofern als unzutreffend, als am U-Bahnhof Alexanderplatz die Planung für zusätzliche Aufzüge zu den Bahnsteigen von U2 sowie U8 bereits abgeschlossen und in Kürze mit der Erteilung der behördlichen Plangenehmigung durch SenUVK zu rechnen ist. Ebenso wurden im Hauptbahnhof bereits in 2006 bei Erstellung des U-Bahnsteigs bauliche Vorleistungen für einen weiteren Aufzug erbracht, so dass es hier dem Wesen nach keiner tiefgreifenden Planungen mehr bedarf und die erforderlichen Ausführungsarbeiten relativ zeitnah ausgeschrieben bzw. vergeben werden könnten. Frau Albrechts Hinweis, man könne den Hauptbahnhof ja auch mit der S-Bahn erreichen bzw. verlassen, muss indes vor dem Hintergrund der auch auf der Stadtbahnstrecke gegebenen Kapazitätsengpässe als wenig sachdienlich und realitätsfern bezeichnet werden - die U5 wird ja gerade zur Entlastung der Stadtbahn verlängert.
Vor diesem Hintergrund muss ich Sie auch im Namen des Berliner Behindertenverbandes e.V. (BBV), dessen Vorstand ich seit dem 01.06.2019 angehöre, nochmals um zügige Umsetzung meiner Eingabe vom 18.06.2019 bitten, indem Sie gegenüber BVG sowie SenUVK entsprechend tätig werden.
Mit freundlichen Grüßen
Arnd Hellinger
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Arnd Hellinger
Frau Albrechts Hinweis, man könne den Hauptbahnhof ja auch mit der S-Bahn erreichen bzw. verlassen, muss indes vor dem Hintergrund der auch auf der Stadtbahnstrecke gegebenen Kapazitätsengpässe als wenig sachdienlich und realitätsfern bezeichnet werden - die U5 wird ja gerade zur Entlastung der Stadtbahn verlängert.
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B-V 3313
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Arnd Hellinger
Frau Albrechts Hinweis, man könne den Hauptbahnhof ja auch mit der S-Bahn erreichen bzw. verlassen, muss indes vor dem Hintergrund der auch auf der Stadtbahnstrecke gegebenen Kapazitätsengpässe als wenig sachdienlich und realitätsfern bezeichnet werden - die U5 wird ja gerade zur Entlastung der Stadtbahn verlängert.
Irgendwie scheint mir das ein kleines Eigentor zu sein. Wenn die Stadtbahn doch entlastet wird, braucht es dann einen weiteren Aufzug?
Re: U5 Alexanderplatz - Brandenburger Tor (Bauzeitraum ab 10/2014) 28.06.2019 09:13 |
Re: U5 Alexanderplatz - Brandenburger Tor (Bauzeitraum ab 10/2014) 28.06.2019 21:58 |
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Arnd Hellinger
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schallundrausch
^^
Das grenzt ja schon an geplante Ignoranz :D
Aber immerhin hat er sich mit dem Schreiben Mühe gegeben.
(Nebenbei ist das teilweise unfugig, denn die zusätzlichen Aufzüge U2+U8 am Alex sind ja schon geplant, trotz Nichtkapazität.)
Richtig. Deswegen antwortete ich gegenüber der Landesbehindertenbeauftragten des Senats, die von Frau Albrecht in Cc gesetzt wurde, vorhin auch wie folgt:
Zitat
Sehr geehrte Frau Braunert-Rümenapf,
hinsichtlich meiner an Sie gerichteten Eingabe vom 18.06.2019 erreichte mich vorgestern die nachstehend zitierte Antwort der BVG AöR. Hierauf wird Bezug genommen.
Die Ausführungen der Berliner Verkehrsbetriebe vermögen aus Sicht von Menschen mit eingeschränkter Mobilität leider nicht zu überzeugen. Zwar ist es selbstredend zu begrüßen, wenn die BVG bis 2022 die barrierefreie Gestaltung sämtlicher U-Bahnhöfe anstrebt, doch sollte hierbei die tatsächliche bzw. realistischerweise zu erwartende Inanspruchnahme der einzelnen Station stärker in die Erwägungen einfließen. So wäre nach meinem Dafürhalten durchaus zu prüfen, ob nicht etwa Bahnhöfe wie Hausvogteiplatz (U2) oder Schönleinstraße (U8) - diese befinden sich jeweils fußläufig zwischen zwei bereits barrierefreien Stationen derselben Linien - zu Gunsten der Nachrüstung zusätzlicher Aufzüge in Alexanderplatz und eben Hauptbahnhof um etwa 2 Jahre zurückgestellt werden können, um auf den hochbelasteten Knoten des Schnellbahnsystems zeitnah die erforderliche Entlastung zu realisieren.
Desweiteren erweisen sich Frau Albrechts Aussagen auch insofern als unzutreffend, als am U-Bahnhof Alexanderplatz die Planung für zusätzliche Aufzüge zu den Bahnsteigen von U2 sowie U8 bereits abgeschlossen und in Kürze mit der Erteilung der behördlichen Plangenehmigung durch SenUVK zu rechnen ist. Ebenso wurden im Hauptbahnhof bereits in 2006 bei Erstellung des U-Bahnsteigs bauliche Vorleistungen für einen weiteren Aufzug erbracht, so dass es hier dem Wesen nach keiner tiefgreifenden Planungen mehr bedarf und die erforderlichen Ausführungsarbeiten relativ zeitnah ausgeschrieben bzw. vergeben werden könnten. Frau Albrechts Hinweis, man könne den Hauptbahnhof ja auch mit der S-Bahn erreichen bzw. verlassen, muss indes vor dem Hintergrund der auch auf der Stadtbahnstrecke gegebenen Kapazitätsengpässe als wenig sachdienlich und realitätsfern bezeichnet werden - die U5 wird ja gerade zur Entlastung der Stadtbahn verlängert.
Vor diesem Hintergrund muss ich Sie auch im Namen des Berliner Behindertenverbandes e.V. (BBV), dessen Vorstand ich seit dem 01.06.2019 angehöre, nochmals um zügige Umsetzung meiner Eingabe vom 18.06.2019 bitten, indem Sie gegenüber BVG sowie SenUVK entsprechend tätig werden.
Mit freundlichen Grüßen
Arnd Hellinger
Re: U5 Alexanderplatz - Brandenburger Tor (Bauzeitraum ab 10/2014) 28.06.2019 22:57 |
Zitat
def
Es gibt so Leute, denen ich aus tiefstem Herzen wünsche, dass sie mal ein paar Wochen mit eingegipstem Bein unterwegs sind und dann dennoch Termine wahrnehmen müssen. Nicht, weil ich irgendwem etwas Schlechtes an den Hals wünsche, sondern eher aus der Erkenntnis heraus, dass einige gewisse Dinge wohl nur auf die harte Tour lernen. Auch wenn sie meinen, für eine schweigende Mehrheit zu sprechen.
Anonymer Benutzer
Re: U5 Alexanderplatz - Brandenburger Tor (Bauzeitraum ab 10/2014) 28.06.2019 23:44 |
Zitat
IL-62M
Es wird sicher Viele aufregen, aber ich finde es befremdlich mit welcher Aufdringlichkeit Teile der Gesamtgesellschaft Ihre Anliegen im Forum vortragen. Dieser "Egoismus", der unter dem Deckmantel der vermeintlichen Diskriminierung liegt, diskrediert die verständlichen Anliegen Teilgruppen in den Augen der Allgemeinheit eher.
Zitat
IL-62M
Alle Fahrgäste dieser Stadt sollten zufrieden sein, wenn überhaupt auf dem fehlenden Abschnitt der U5 Züge verkehren. Dies sollte oberste Priorität haben.
[…]
Zusätzliche Aufzüge am Alex und Hauptbahnhof erst, wenn alle Randstrecken der Berliner S-Bahn für den 10-Minutentakt infrastrukturell ausgebaut sind.
Re: U5 Alexanderplatz - Brandenburger Tor (Bauzeitraum ab 10/2014) 29.06.2019 08:28 |
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Railroader
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IL-62M
Es wird sicher Viele aufregen, aber ich finde es befremdlich mit welcher Aufdringlichkeit Teile der Gesamtgesellschaft Ihre Anliegen im Forum vortragen. Dieser "Egoismus", der unter dem Deckmantel der vermeintlichen Diskriminierung liegt, diskrediert die verständlichen Anliegen Teilgruppen in den Augen der Allgemeinheit eher.
Warum Egoismus? Wollen Betroffene ihre Anliegen zu deinem Nachteil durchsetzen? Wo bist du schlechter gestellt, wenn es einen Aufzug mehr gibt? Ich empfinde die Forderung als berechtigt und verstehe nicht, warum man sich über eine Forderung echauffiert, die eigentlich nur einen Mehrwert bringen kann.
Zitat
T6Jagdpilot
Man kann es auch übertreiben mit der Aufzugnutzung.
T6JP
Re: U5 Alexanderplatz - Brandenburger Tor (Bauzeitraum ab 10/2014) 29.06.2019 10:57 |