Re: Kurzmeldungen November 2014 26.11.2014 18:45 |
Re: Kurzmeldungen November 2014 26.11.2014 18:52 |
Zitat
T6Jagdpilot
Nein, man wollte unbedingt sparen.
Schon seit Jahren wissen die kleinen Leute in der Firma, das Personal reicht nicht. Und der demografische Wandel kommt...
Es müsste kurzeitig über Bedarf eingestellt, ausgebildet UND übernommen werden, und das unbefristet.
Man hat entgegen der Vernunft wie ein BWLer gehandelt, aber die Praktiker behielten Recht.
Der demografische Wandel ist mit Macht gekommen ( Rente mit 63!),
und die Leistungsausweitungen wurden abgenickt, ohne das dafür ausreichend Fahr und Instandhaltungspersonal da ist.
Nun ist das Kind im Brunnen...
Re: Kurzmeldungen November 2014 26.11.2014 18:55 |
Zitat
Salzfisch
Ja gut, das sind die Anforderungen der BVG!
Die Aufsichtsbehörde wird aber wohl kaum vorschreiben, dass ein Straßenbahnfahrer eine abgeschlossene Berufsausbildung haben muss. Das reine Fahren könnten die einem Interessenten bei gesundheitlicher Eignung bestimmt auch in 4-6 Wochen beibringen - dann hätte man ein paar Aushilfskräfte... ;-)
Gruß
Salzfisch
Re: Kurzmeldungen November 2014 26.11.2014 19:26 |
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
VvJ-Ente
Mein Beileid den Hinterbliebenen.
Oder ist der Fahrermangel etwa keinem tragischen Unfall geschuldet, sondern kommt daher, dass da so ein Weiße-Kragen-Gangster wieder behauptet hat, man könne mit Einsparungen ganz prima Geld für andere tolle Projekte wie Flughafenruinen, Investoren-Entschädigungen und diverse Beraterhonorare freimachen?
Vielleicht ist aber auch die Zahl der Interessenten an diesem Beruf überschaubar? Schichtdienst, unerfreuliche Dienstbeginn und -schlusszeiten, Wochenenddienste und was der Schönheiten noch mehr sind. Wer will sich das noch antun?
Re: Kurzmeldungen November 2014 26.11.2014 19:31 |
Zitat
def
Vielleicht könnte man sich ja auch endlich mal auch in Berlin dazu durchringen, Studenten als Fahrer einzustellen. Das ist anderswo selbstverständlich.
Bei den Dresdener Verkehrsbetrieben arbeiten nicht wenige Studenten der Verkehrsplanung als Fahrer - dieses Fach wird auch an der TU Berlin angeboten, und ich gehe mal davon aus, dass nicht wenige der Studenten an einer solchen Tätigkeit Interesse hätten. In Augsburg, Leipzig, Cottbus und Köln ist der Einsatz von Studenten ebenfalls nicht unüblich (Liste sicher nicht vollständig).
Um es klarzustellen: Natürlich muss auch die Stammbelegschaft wieder aufgestockt werden. Aber wieso sollte sie nicht durch studentische Fahrer ergänzt werden?
Re: Kurzmeldungen November 2014 26.11.2014 20:43 |
Zitat
Der Fonz
Mit Sicherheit hat der Personalrat der BVG was dagegen.
Und mit was? Mit Recht! Jobs sollten eigentlich dazu da sein, jemanden durch den Alltag zu bringen um den Lebensunterhalt zu bezahlen, für den Arbeitgeber sind solche billigen Aushilfskräfte alá Studenten natürlich ideal. Oder möchtest du deinen Job an einen Studenten verlieren?
Re: Kurzmeldungen November 2014 26.11.2014 21:27 |
BWLer handeln üblicherweise ziemlich vernünftig, sonst würden sie ihren Job nicht gut machen. Darf ich daran erinnern, dass die meisten BWLer auch nur als ganz normale Angestellte ackern, während die wenigsten davon im Top-Management sitzen. Der gemeine BWLer sorgt mithin dafür, dass Du auch morgen noch einen Arbeitsplatz hast.Zitat
T6Jagdpilot
Man hat entgegen der Vernunft wie ein BWLer gehandelt, aber die Praktiker behielten Recht.
Und Studenten dürfen etwa nichts verdienen? Zumal, wie DonChaos schon sagte, solche Jobs ideal sind, um Praxisluft zu schnuppern und in Bereichen Erfahrungen zu sammeln, in die man im späteren Berufsleben wohl eher seltener hineinkommt.Zitat
Der Fonz
Und mit was? Mit Recht! Jobs sollten eigentlich dazu da sein, jemanden durch den Alltag zu bringen um den Lebensunterhalt zu bezahlen, für den Arbeitgeber sind solche billigen Aushilfskräfte alá Studenten natürlich ideal. Oder möchtest du deinen Job an einen Studenten verlieren?
Re: Kurzmeldungen November 2014 26.11.2014 21:42 |
Zitat
Der Fonz
Zitat
def
Vielleicht könnte man sich ja auch endlich mal auch in Berlin dazu durchringen, Studenten als Fahrer einzustellen. Das ist anderswo selbstverständlich.
Bei den Dresdener Verkehrsbetrieben arbeiten nicht wenige Studenten der Verkehrsplanung als Fahrer - dieses Fach wird auch an der TU Berlin angeboten, und ich gehe mal davon aus, dass nicht wenige der Studenten an einer solchen Tätigkeit Interesse hätten. In Augsburg, Leipzig, Cottbus und Köln ist der Einsatz von Studenten ebenfalls nicht unüblich (Liste sicher nicht vollständig).
Um es klarzustellen: Natürlich muss auch die Stammbelegschaft wieder aufgestockt werden. Aber wieso sollte sie nicht durch studentische Fahrer ergänzt werden?
Mit Sicherheit hat der Personalrat der BVG was dagegen.
Und mit was? Mit Recht! Jobs sollten eigentlich dazu da sein, jemanden durch den Alltag zu bringen um den Lebensunterhalt zu bezahlen, für den Arbeitgeber sind solche billigen Aushilfskräfte alá Studenten natürlich ideal. Oder möchtest du deinen Job an einen Studenten verlieren?
Re: Kurzmeldungen November 2014 26.11.2014 22:08 |
Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Und Studenten dürfen etwa nichts verdienen? Zumal, wie DonChaos schon sagte, solche Jobs ideal sind, um Praxisluft zu schnuppern und in Bereichen Erfahrungen zu sammeln, in die man im späteren Berufsleben wohl eher seltener hineinkommt.
Zumal ja anscheinend nicht genug Menschen gefunden werden, solch unattraktive Berufe ausüben wollen. Und da Deutschland ja der Nachwuchs fehlt, gehen so ziemlich alle halbwegs qualifizierten jungen Leute in attraktivere, besser bezahlte Berufe - Sie können es sich ja aussuchen.
Re: Kurzmeldungen November 2014 26.11.2014 22:22 |
Zitat
Der Fonz
Gibt es dafür nicht die Praktika? Etwas dazuverdienen und Praxisluft schnuppern?
Und wenn der Arbeitgeber nicht genug qualifizierte Leute für den Job findet, sollte er sich überlegen, wie man den Job attraktiver macht.
Aber es ist ja billiger, Studenten hinzusetzen...
Re: Kurzmeldungen November 2014 26.11.2014 22:26 |
Zitat
der weiße bim
Immerhin befinden sich längst entsprechende Stellenanzeigen auf der Webseite: [unternehmen.bvg.de]
Die Anforderungen werden ausführlich beschrieben: [bewerbungen.bvg.de];
Zitat
Stellenanzeige BVG
Ihre Aufgaben:
Ihr Aufgabengebiet beinhaltet das Führen von Straßenbahnfahrzeugen im Linienbetrieb zur Personenbeförderung, hierbei insbesondere
• sachgemäßer Umgang mit den Fahrzeugen und deren Einrichtungen
• Überwachung der Funktion des Straßenbahnzuges auf Verkehrs- und Betriebssicherheit
• Einleiten von Sofortmaßnahmen bei Störungen am Fahrzeug und bei Unfällen
• Nachweisführung der relevanten Unterlagen
Ihre Qualifikation:
• abgeschlossene Berufsausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf bzw. langjährige Berufserfahrung mit Kundenkontakt
• Besitz des Führerscheins der Klasse B
• einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis (nicht älter als 6 Monate bzw. einen Nachweis über die Beantragung)
• maximal 1 Punkt im Fahreignungsregister bzw. einen Nachweis über die Beantragung des Auszuges
Sie sind mindestens 21 Jahre alt. Schicht- und uneingeschränkte Fahrdiensttauglichkeit sowie eine verantwortungsbewusste, kundenfreundliche, zuverlässige und gewissenhafte Arbeitsweise setzen wir ebenso voraus wie hohe Einsatzbereitschaft.
Zitat
Salzfisch
Ja gut, das sind die Anforderungen der BVG!
Die Aufsichtsbehörde wird aber wohl kaum vorschreiben, dass ein Straßenbahnfahrer eine abgeschlossene Berufsausbildung haben muss. Das reine Fahren könnten die einem Interessenten bei gesundheitlicher Eignung bestimmt auch in 4-6 Wochen beibringen - dann hätte man ein paar Aushilfskräfte... ;-)
Gruß
Salzfisch
Re: Kurzmeldungen November 2014 26.11.2014 22:27 |
Re: Kurzmeldungen November 2014 26.11.2014 22:30 |
Falsch: Das angebliche Arbeitskräfteproblem in Deutschland hat wenig mit Nachwuchs oder Qualifizierung zu tun. Dass du das behauptest, zeugt von ungenügendem Praxiswissen.Zitat
Beförderungsfall Nr. 8821
Und da Deutschland ja der Nachwuchs fehlt, gehen so ziemlich alle halbwegs qualifizierten jungen Leute in attraktivere, besser bezahlte Berufe - Sie können es sich ja aussuchen.
Re: Kurzmeldungen November 2014 26.11.2014 22:53 |
Zitat
manuelberlin
Hallo Fonz,
ich habe früher auch als Student nebenher bei der Münchner S-Bahn gearbeitet - und zwar zum ganz normalen Tariflohn.
Und es sind doch gerade die Studenten, denen sehr frühe oder späte sowie häufig wechselnde Dienstzeiten oder sonstwie unbeliebte Schichten nicht viel ausmachen - im Gegensatz zu Mitarbeitern, die Familien haben und die das in Vollzeit und oft ihr Leben lang machen und entsprechend darüber stöhnen.
Bei der Münchner S-Bahn kann ich mich beim besten Willen nicht daran erinnern, dass man als Student vom Stammpersonal argwöhnisch beäugt wurde oder die Stimmung aufkam, dass man den anderen etwas wegnahm. Eher das Gegenteil war der Fall.
Viele Grüße
Manuel
Re: Kurzmeldungen November 2014 26.11.2014 23:08 |
Re: Kurzmeldungen November 2014 26.11.2014 23:51 |
Re: Kurzmeldungen November 2014 26.11.2014 23:54 |
Zitat
VvJ-Ente
Ich frage mich die ganze Zeit, warum ich wenn ich Straßenbahnfahrer werden will, eine (normalerweise mindestens dreijährige) Ausbildung in einem ganz anderen Beruf machen sollte. Und welcher Betrieb mich mehr oder weniger mühevoll ausbilden sollte, wenn ich danach eh zur BVG will. Und wie viele Leute wohl nach der Ausbildung in ihrem erlernten Beruf bleiben anstatt bei der BVG wieder von vorne anzufangen.
Re: Kurzmeldungen November 2014 27.11.2014 00:17 |
Re: Kurzmeldungen November 2014 27.11.2014 00:36 |
Zitat
def
Also, wir stellen uns einen freundlichen und aufgeschlossenen jungen Mann Anfang 20 vor. Schon als Grundschüler hat er seine Eltern auf jeden Tag der offenen Tür in Betriebshöfen gezerrt. Er hat zu Hause eine eigene ÖPNV-Bibliothek, kann auch nachts um drei die Stationen der U7 in der richtigen Reihenfolge aufzählen (obwohl er eigentlich in Weißensee wohnt und sie selten und allenfalls bei seinen Touren durch die Stadt benutzt), spricht im Schlaf die Haltestellenansagen der M6 und hat sich nun entschieden, sein Hobby zum Beruf zu machen und Verkehrsplanung zu studieren.
Re: Kurzmeldungen November 2014 27.11.2014 00:54 |
Ein Praktikum ist meist zeitlich eng begrenzt. Wenn man den Erwerb von Praxiserfahrung mit dem Broterwerb kombinieren möchte, dann kommen meist eher längerfristige Werkstudentenstellen in Betracht. Viele Studenten kombinieren Praktika, Werkstudentenstellen und andere Möglichkeiten (z.B. studienbegleitende Traineeprogramme), um möglichst vielfältige Praxiserfahrungen zu sammeln. Werkstudenten beugen mit Praktika in anderen Unternehmen oder wenigstens anderen Unternehmensbereichen einer gewissen "Betriebsblindheit" vor. Gleichzeitig machen sie sich aber für ihren Arbeitgeber als späterer Festangestellter attraktiv, denn zum einen kennt man sich ja schon und zum anderen ist ein übernommener Werkstudent meist viel schneller einsetzbar als ein komplett betriebsfremder.Zitat
Der Fonz
Gibt es dafür nicht die Praktika? Etwas dazuverdienen und Praxisluft schnuppern?
Ich kann Deinen persönlichen persönlichen Angriff leider überhaupt nicht mit dem von mit geschriebenen in Verbindung bringen. Vor allem, da Dein letzter Satz auch noch meine Argumentation stützt.Zitat
ralf51
Falsch: Das angebliche Arbeitskräfteproblem in Deutschland hat wenig mit Nachwuchs oder Qualifizierung zu tun. Dass du das behauptest, zeugt von ungenügendem Praxiswissen.
Wer potentielle Arbeitsplatzinteressenten adäquat bezahlt, bekommt bzw. behält diese auch!