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Umbau Ostkreuz (April - Dezember 2015)
geschrieben von Stefan Metze 
Zitat
phönix
Zitat
Trittbrettfahrer
Schaut euch mal Innenstädte mit horrenden Grundstückspreisen wie London an. Dort wäre der Planer auf offener Straße ausgepeitscht worden, wenn er das wertvolle Land von Gleisen einschließt.

Denke mal an die Planungszeit des neuen Ostkreuzes. Vor 15 Jahren hatten die Vermieter mit viel zu viel Leerstand zu kämpfen und der Neubau war praktisch zum Erliegen kommen...

Korrekt. Und außerdem ist die Beibehaltung der alten Gleislage kein erheblicher Eingriff, womit für diese Gleise auch kein neuer (teurer) Lärmschutz notwendig wird. Die "nicht nutzbare" Fläche steht dagegen als Ausgleichsfläche zur Verfügung und dürfte von der Flora und Fauna gut angenommen werden.

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Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
phönix
Denke mal an die Planungszeit des neuen Ostkreuzes. Vor 15 Jahren hatten die Vermieter mit viel zu viel Leerstand zu kämpfen und der Neubau war praktisch zum Erliegen kommen...

Du hast recht, dass es vor einigen Jahren andere Verhältnisse gab. Nichtsdestotrotz ist es einfach kurzsichtig. Die Mietsituation vor einigen Jahren war eine Besonderheit, die der Geschichte von Berlin geschuldet ist. Dass es heute noch nicht so schlimm wie in München/Frankfurt/Hamburg ist, wird sich auch bald ändern.
Irgendjemand wird bestimmt auf die Idee kommen, das Problem ungenutzten Raums ähnlich wie am nördlichen Ende der Ringbahnhalle zu nutzen!

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Die Bahnsteigkante vom Bahnsteig E wächst stetig.
Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zu den "zu eng liegenden Gleisen" zwischen Warschauer Straße und Ostbahnhof.
Hier wurde geschrieben, dass das Projekt bis 2020 verzögert wird und bis dahin nicht alle S-Bahn-Linien wie geplant fahren können.
Mir ist nicht klar, wieso ein Kapazitätsengpass erzeugt wird, wenn dieses Stück nur eingleisig genutzt wird.
Denn nach Ostbahnhof geht es ja sowieso eingleisig nach Westen weiter.

Hat jemand dazu Ideen oder Informationen?

Vielen Dank!
Wenn Du Dir den Gleisplan dazu anschaust, dann ist die betroffene Stelle genau der Bereich, auf dem heute die S-Bahnen zwischen Warschauer Straße und Ostbahnhof aktuell entlangfahren. Diese Strecke besteht aus 2 Gleisen. Da hier der Gleismittenabstand vergrößert werden soll, sind diese beiden Gleise ohne S-Bahnverkehr. Ersatzweise werden dann die derzeit im Bau befindlichen genutzt.

Nun ist das Betriebsprogramm ab Dezember 2017 durch die Linien S3 und S9 sowie weiterer Zusatzzüge, die jetzt aktuell dort nicht verkehren, wesentlich umfangreicher als heute. Ostbahnhof hat zudem die Bedeutung, dort Züge ein- und aussetzen zu können (z.B. solche von Verstärkerzuggruppen). Durch die Reduzierung um 2 Gleise der Anbindung Richtung Osten wird diese Funktion zusätzlich stark eingeschränkt. Aus diesem Grund ergibt sich dann ein krasser Kapazitätsengpass.

Interessant wäre weiterhin zu fragen, welche Alternativen es zu diesem Bauplan gibt.
Zitat
Martin Langer
Mir ist nicht klar, wieso ein Kapazitätsengpass erzeugt wird, wenn dieses Stück nur eingleisig genutzt wird. Denn nach Ostbahnhof geht es ja sowieso eingleisig nach Westen weiter.

Hat jemand dazu Ideen oder Informationen?

Im Normalzustand endet(e) jeder zweite Umlauf der S3 in Ostbahnhof, so dass entsprechend weniger Züge auf die Stadtbahn kommen/kamen.

Fehlt nun diese Kapazität bereits ab Warschauer Straße, müssten dort noch mehr Züge der S5, S7, S9 oder S75 kehren, was für deren Fahrgäste zusätzliches Umsteigen zur Folge hätte. Die S3 kann wiederum in Warschauer Straße nicht bzw. nur zu bestimmten Zeiten kehren, weil sie dazu den Fahrweg der anderen Linien kreuzen müsste...

Man wird das Ganze nur durch Kehren bestimmter Umläufe schon in Lichtenberg mit Übergang zur U5 lösen können, bis die Bauarbeiten beendet sind und wieder in Ostbahnhof gekehrt werden kann.

Viele Grüße
Arnd
Hallo Ostkreuzi,

wieso müssen bei der Verlegung der Gleise nach Norden beide Gleise gleichzeitig gesperrt werden?
Man könnte doch erst das nördliche und dann das südliche verlegen. Dadurch wäre ein Gleis immer befahrbar.
Die Einschränkung wären - im Wortsinne - nur noch halb so schlimm.

Hallo Arnd,

wieso gilt für die S3 anderes als für die S5,7,9? Kann die S3 nicht beide Gleise von Bahnsteig B im Warschauer Bahnhof nutzen?
und dann genauso kehren wie die S5,7,9?

Danke!!!
Martin
Meine erste Vermutung war: weil Weichen fehlen und kein Platz für Provisorische sind.
Laut Gleisplan des geplanten Endzustandes könnten aber alle Züge stadtein- und auswärts zusammengeführt werden, selbst wenn an der Warschauer und am Ostbahnhof nur jeweils der südliche Bahnsteig zur Verfügung stünde.
Ergänzend zu dieser Vermutung: da eingie Züge aus dem Osten am Ostbahnhof enden und westlich in der Kehre nur Platz für einen Zug ist, denke ich wird zusätzlich für den geplanten Betriebsablauf glaube auch die neue östliche Kehre benötigt, welche ohne die beiden nördlich gelegenen Gleise "sinnfrei" wäre, da wiedereinsetzende Züge dann mit stadteinwärtsfahrenden sich Kreuzen würden.

EDIT: oups, Fenster war schon lange offen, daher habe ich die Antworten nicht gesehen :)
hier nochmal der Gleisplan



Das ist mir langfristig zu kurz gedacht.
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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.11.2015 22:25 von Nachhaltigalist.
Auf dem Plan fehlt noch immer die Gleisverbindung nördliches stadtauswärts-Gleis zur S9-Brücke, welches aber gebaut werden soll. Demnach stimmt Arnds Einwand für die S3 auch (nur für die S3) für den Endzustand. Damit ist bereits baulich so gut wie sicher festgelegt, dass alle Züge der S3 auf die Stadtbahn weiterfahren, um sich keine unnötigen Trassenkreuzungen mit in Ostbahnhof und Warschauer Str beginnenden Zügen zu schaffen.
Ich habe mal die Grafik ein wenig bearbeitet und die Trassen, auf denen die S-Bahnen im Bauzustand (2017/2018 - 2020 in etwa) fahren werden, eingezeichnet:

roter Baubereich
blau: stadteinwärtige Züge
lila: stadtauswärtige Züge
rosa: evtl. Kehrgleis während der Bauphase
Für dieses Kehrgleis müsste allerdings die Ks-Signaltechnik, die ab 2017 in Betrieb gehen soll, umgeplant werden, sodass während der Bauphase ein Kehren in diesem Gleis möglich wäre. Somit könnte man einige Züge, statt in Lichtenberg zu verenden, zumindestens bis zum wichtigen Umsteigepunkt Ostkreuz ziehen.
In Ostbahnhof könnte über Gl.9 jederzeit gekehrt werden, sowie über das westl. Kehrgleis ebenso.
Ein 2 1/2 min Takt sollte während der Bauphase zw. Ostkreuz und Ostbahnhof machbar sein.

LG

Im Untergrund liegen Tunnel ;-)


Hm,ich hatte das bisher so verstanden, dass östlich des Ostbahnhofs der "Baubereich" den zusätzlichen "Anbau" eines Gleises über die zusätzlich zu erwerbenden Grundstücke umfassen würde. Warum könnte man dann nicht wenigstens eins der der beiden stadteinwärtigen nördlichen Gleise in Betrieb nehmen? Oder warum irre ich mich?

Mit besten Grüßen

phönix
Zitat
phönix
Hm,ich hatte das bisher so verstanden, dass östlich des Ostbahnhofs der "Baubereich" den zusätzlichen "Anbau" eines Gleises über die zusätzlich zu erwerbenden Grundstücke umfassen würde. Warum könnte man dann nicht wenigstens eins der der beiden stadteinwärtigen nördlichen Gleise in Betrieb nehmen? Oder warum irre ich mich?

Der zusätzlich erforderliche Grundstücksstreifen ist für ein gesamtes Gleis samt Bahnkörper sicherlich nicht ausreichend. Zudem muss die Stützwand nördlich der Gleise zwischen Warschauer Straße und Ostbahnhof entweder abgerissen und in neuer Lage wiederaufgebaut werden oder aber es wird eine "lastverteilenden Platte" obendrauf errichtet, die über die Krone der Stützwand hinausragt. Beides geht nicht, wenn dort Züge fahren.

Zitat
Arnd Hellinger
[...]
Fehlt nun diese Kapazität bereits ab Warschauer Straße, müssten dort noch mehr Züge der S5, S7, S9 oder S75 kehren, was für deren Fahrgäste zusätzliches Umsteigen zur Folge hätte. Die S3 kann wiederum in Warschauer Straße nicht bzw. nur zu bestimmten Zeiten kehren, weil sie dazu den Fahrweg der anderen Linien kreuzen müsste...
[...]

Aus dem zwischenzeitlich von Untergrundratte verlinkten Gleisplan ergibt sich, dass eine Nutzung der Kehre Warschauer Straße in diesem Bauzustand ohnehin gänzlich ausscheidet, da eine Weichenverbindung aus der Kehre zum südlichsten S-Bahngleis vor dem Bahnsteig fehlt.
Im Übrigen möchte ich bezweifeln, dass die Kehrgleise Warschauer Straße vor der Außerbetriebnahme des derzeit befahrenen nördlichen Gleispaares überhaupt errichtet werden können - maximal eines. Da ist einfach nicht genug Platz.

Insofern müssen wohl tatsächlich Züge in Ostkreuz und Lichtenberg enden.
Warum wurde dieser Bereich nicht schon umgebaut, als er neu errichtet wurde?
Warum kommt man erst 2015 darauf?
Zitat
Ostkreuzi
Warum wurde dieser Bereich nicht schon umgebaut, als er neu errichtet wurde?
Warum kommt man erst 2015 darauf?

Weil man dachte, sich die Erneuerung der völlig maroden Stützwand sparen und sich mit Ausnahmegenehmigungen bzgl. im Neubau nicht mehr zulässiger Sicherheitsräume durchmogeln zu können. Hat nur eben nicht geklappt. Details dazu sind im Erläuterungsbericht der Planänderung vom 29.08.2014 zu finden, u.a. Kapitel 1.1 und 2.2.3.1. Der Bericht müsste auf der Webseite des EBA noch zu finden sein. Aus dem Erläuterungsbericht: "Der schlechte bauliche Zustand der Bestandsstützwand lässt einen Umbau zur Sicherung des Niveauunterschiedes in einen vorschriftengerechten Zustand nicht zu."

@les_jeux: Die Stützwand wird im betreffenden Bereich komplett neu errichtet, die neue Stützwand befindet sich dann etwas weiter nördlich. Eine lastverteilende Platte kommt hier nicht zum Einsatz. Ebenfalls aus dem Erläuterungsbericht: Die Stützwand wird luftseitig (nördlich) vor der vorhandenen Wand angeordnet und ersetzt die vorhandene Stützwand. Diese bleibt zum Großteil funktionslos erhalten. Abbrucharbeiten sind lediglich im Bereich des Stützwandkopfes erforderlich.

Viele Grüße
André
Zitat
Ostkreuzi
Warum wurde dieser Bereich nicht schon umgebaut, als er neu errichtet wurde?
Warum kommt man erst 2015 darauf?

Es heißt, die Bahn hatte beim Ostkreuz-Umbau den Plan, möglichst nur das notwendige umzubauen und anschließend schnellstmöglich an den Bestand anzuschließen. Das Eisenbahnbundesamt hat es aber wohl zur Auflage gemacht, bis zum Ostbahnhof die gesamte Anlage auf EBO-konforme Gleisabstände umzubauen.
@André
Danke für die Klarstellung, sehr interessant. Demnach könnte man tatsächlich bei eingeschränktem Baufeld zunächst das "alte" innere Gleis in Betrieb halten und parallel die neue Stützwand sowie das äußere Gleis in neuer Lage errichten - und anschließend dann das innere Gleis mitsamt der beiden Kehranlagen (fertig) umbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 18.11.2015 23:48 von les_jeux.
Bahnsteige im Bahnhof Ostbahnhof werden heute neumobiliert.
Alte Stützwand bleibt erhalten und wird nur überbuddelt. Das wird aber die Archäologen unserer Nachkommen erfreuen. ;-)
Kleiner Themenwechsel: Haltepunkt Rummelsburg

Wie wird der S-Bahn-Haltepunkt Rummelsburg angefahren, nachdem die S-Bahn auf die mittlere der 5 Brücken der südlichen Karlshorster Straße verschränkt sein wird?
Wird der Bahnsteig erhalten bleiben oder auch komplett neu gemacht?

Viele Grüße

Martin
Dieses Thema wurde beendet.