Zitat
L.Willms
Zitat
Global Fisch
den Zustand 1961 wieder herzustellen,

wäre auch völliger Quatsch. Berlin ist keine geteilte Stadt mehr und die DDR hat aufgehört zu existieren.

Der Vorkriegsstatus ist eine Orientierungsgröße.

Das ist ja nun völliger Blödsinn, da nichts mehr in der Verkehrs- und Siedlungsstruktur den Vorkriegszustand inne hat!
Zitat
Global Fisch
Zitat
Lehrter Bahnhof
Soweit ich weiß, steht aber ein drittes oder viertes Gleis nicht mal im Bundesverkehrswegeplan, also wird das wohl sowieso nichts.

Auch neue S-Bahn-Strecken stehen üblicherweise nicht im Bundesverkehrswegeplan. Das liegt in der Natur der Sache. (Hier hoffte man ja lange auf eine Finanzierung aufgrund von Versprechen des Bundes, den Zustand 1961 wieder herzustellen, aber das wird wohl nichts).
Aber ansonsten braucht man für das eine wie für das andere eigenen Fördertöpfe.

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun: Im BVWP werden nur Vorhaben aufgenommen, die eine Bedeutung im Fern- oder Güterverkehr haben. Also keine Strecken des Nahverkehrs und auch keine S-Bahnstrecken.

So ist ja auch die Strecke Ducherow - Karnin - Swinemünde nicht im im BVWP aufgenommen wurden, trotz Anmeldung des Landes MV, weil es dort keinen Güterverkehr geben wird.
Ja, aber hätte ein viergleisiger Ausbau der Strecke Berlin - Nauen nicht auch eine Bedeutung für den Fernverkehr? Wenn nicht, wäre das ja positiv.

______________________

Nicht-dynamische Signatur
Zitat
B-V 3313
Zitat
L.Willms
Der Vorkriegsstatus ist eine Orientierungsgröße.

Also weg mit den Strecken nach Blankenfelde, KW und Strausberg? Überdenkst du den Inhalt deiner Beiträge eigentlich auch ab und zu mal vor dem Abschicken?

Dito weg mit den Strecken nach Ahrensfelde, Schönefeld und Wartenberg, von Blankenburg-Hohen ´Neuendorf mal ganz zu schweigen.

Und wäre auch hoch attraktiv, die ganzen Kopfbahnhöfe wieder zu haben.
Zitat
Ronny_Sommer
Zitat
les_jeux

[...] Aufgrund der asymmetrischen Spurplangestaltung und weiterer Zwangspunkte (eingleisige, völlig unbefriedigende Einbindung Stammstrecke Lehrter Bahn z.B.) kann allerdings keinesfalls davon die Rede sein, dass die Überlastung vorbei sei, vor allem angesichts des bevorstehenden Verkehrswachstums auf der Hamburger Bahn und mittelfristig auch auf der SFS nach Hannover.

Die Stammstrecke ist genauso zweigleisige eingebunden wie die SFS und Hamburger Bahn, ist nur nicht gleich offensichtlich ;-)
Betrieblich ist das allerdings kein Hindernis, da die Stammstrecke bzw. die alten Gütergleise nicht sonderlich viel Verkehr aufweisen.
Ob der 30min ICE Takt auf der Hamburger Strecke wirklich noch kommt steht meines Wissens immer noch offen im Raume. Was soll in den nächsten Jahren auf der SFS nach Oebisfelde/Hannover groß dazu kommen?

Die Zweigleisigkeit der Stammstrecke endet östlich des Hp. Staaken. Güter- oder wendende Personenzüge, die aus Richtung Spandau kommend auf der Stammstrecke fahren, können sogar erst westlich des Hp. Staaken ihr Richtungsgleis erreichen. Die Abkreuzungskonflikte zwischen in die SFS einschleifenden Regios und ICEs wären in dem Bereich durchaus verminderbar. Das meinte ich.
Ich nehme an, dass der 30-Minuten-Takt zwischen den beiden größten deutschen Städten kommen wird.
In der blumigen Fernverkehrsstrategie der Bahn war zwar der 30-Minuten-Takt nach Hamburg komischerweise nicht abgebildet, aber dafür 2 Züge pro Stunde zwischen Berlin und Hannover/Ruhrgebiet.
Zitat
Ronny_Sommer
Zitat
L.Willms

Zitat
EBO §4
(2) Bahnhöfe sind Bahnanlagen mit mindestens einer Weiche, wo Züge beginnen, enden, ausweichen oder wenden dürfen.

(8) Haltepunkte sind Bahnanlagen ohne Weichen, wo Züge planmäßig halten, beginnen oder enden dürfen.

Der Unterschied ist das Wenden.

Das ist in Spandau sicherungstechnisch möglich, wurde schließlich über Jahre praktiziert, somit ist Spandau natürlich ein Bahnhof und kein Haltepunkt! Auch nicht quasi oder eigentlich oder überhaupt!

Doch, die Schienennetz-Benutzungsbedingungen der DB Netz AG (Anlage 4.3.E dazu)
verbieten das Wenden, Siehe die oben zitierten Nutzungsvorgaben für den als überlastet erklärten Schienenweg Bahnhof Berlin-Spandau.[/b]
Ich empfehle nochmals das damalige Thema "Bahnhof Spandau überlastet? Inwiefern?" nachzulesen.

Die Unfähigkeit, das Wesentliche wahrzunehmen, und sich an irgendwelchen Formalien festzubeißen, die nicht zum Thema gehören, behindern immer wieder die Erkenntnisfähigkeit...


immer noch keine richtige sig
Zitat

Ausnahmsweise bleibt das Wenden am Bahnsteig zugelassen, wenn der planmäßige Aufenthalt am Bahnsteig

nicht länger als 6 Minuten und
der Kapazitätsverbrauch geringer als bei Abstellfahrten ist.

Schon vergessen?

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
L.Willms
Ich schrieb auch "eigentlich".
Der Bhf Spandau ist eigentlich nur ein Haltepunkt, weil dort keine Züge enden, beginnen oder wenden dürfen.
(...)
Ich wiederhole nochmal das wesentliche Zitat und bitte ansonsten den Strang selbst nochmal aufzuschlagen und zu lesen (das Schwarze sind die Buchstaben!):

Zitat
Anlage 4.3.E zu den Schienennetz-Benutzungsbedingungen der DB Netz AG (SNB 2016)
(...)
Im Zeitraum zwischen 05:00 Uhr und 20:00 Uhr
  • dürfen im Bahnhof Berlin-Spandau keine Züge des Personenverkehrs wenden.
    Ausnahmsweise bleibt das Wenden am Bahnsteig zugelassen, wenn der planmäßige Aufenthalt am Bahnsteig
    • nicht länger als 6 Minuten und
    • der Kapazitätsverbrauch geringer als bei Abstellfahrten ist.
    .
  • sind im Bahnhof Berlin-Spandau als planmäßige Standzeit am Bahnsteig maximal 6 Minuten zulässig.

Zitat
EBO §4
(2) Bahnhöfe sind Bahnanlagen mit mindestens einer Weiche, wo Züge beginnen, enden, ausweichen oder wenden dürfen.
(8) Haltepunkte sind Bahnanlagen ohne Weichen, wo Züge planmäßig halten, beginnen oder enden dürfen.

Der Unterschied ist das Wenden.

Nicht "eigentlich", entweder oder.
Der Unterschied zwischen Bf und Hp ist nicht nur das Wenden, wäre mir neu wenn der Bahnhof Spandau keine Weichen besitzt.
Und deine selbstzitierte Ausnahmeregelung mit Wendezeiten unter 6min hast du wohl auch übersehen, das würden die betreffenden Regionalzüge sogar in 5min schaffen (soviel Zeit wird dem Tf fürs Wenden von Zügen der Baureihen 442 und 646 gegeben)!

-------------------
MfG, S5M
Zitat
S5 Mahlsdorf
Der Unterschied zwischen Bf und Hp ist nicht nur das Wenden, wäre mir neu wenn der Bahnhof Spandau keine Weichen besitzt.

Der Unterschied ist die Weiche. Der Unterschied zwischen Bf und Hp ist überhaupt nicht mehr das Wenden. Das "Wenden" aus der von L. Willms zitierten Anlage meint einen Vorgang aus "Enden" und "Beginnen". Das ist in Hp nicht mehr ausgeschlossen.

Der Unterschied in der EBO-Definition, das zwischen "Enden" und "Beginnen" die Zugnummer geändert wird, im "Wenden" nicht. Wenn ein Zug aber denselben Weg zurückfährt, ändert sich die Zugnummer. "Wenden" ohne Zugnummernänderung heißt: Zug macht Kopf und fährt auf einer anderen Strecke weiter. Dazu bedarf es aber einer Weiche. "Wenden" in dem Sinne braucht man aber in Spandau eh nicht, da geht es sowieso nur um Enden und Beginnen.

Und Spandau ist natürlich ein Bahnhof. Selbst wenn das Wenden nicht nur für diese und jene Fälle sondern generell wegen Überlastung ausgeschlossen wäre, bliebe es ein Bahnhof. Die Überlastung ist das eine, die grundlegenden baulichen technischen Gegenheiten das andere.
Zitat
L.Willms
Die Unfähigkeit, das Wesentliche wahrzunehmen, und sich an irgendwelchen Formalien festzubeißen, die nicht zum Thema gehören, behindern immer wieder die Erkenntnisfähigkeit...

Nicht bös gemeint, aber für mich gehören Fragen wie "wie ist denn nun eigentlich eine S-Bahn definiert" oder "ist Berlin-Spandau nur ein Haltepunkt" genau in diese Richtung.

Die Sachfragen: ist für die Achse Falkensee/Nauen eine Verlängerung der Gleichstrom S-Bahn, eine Express-Gleichstrom-S-Bahn oder eine Verdichtung des Wechselstromangebots das beste, ist kontrovers genug, jenseits solcher (auf Dauer m.E. ausgesprochen belangloser) Begrifflichkeitsdiskussionen. Dito die: wie kann man die Kapazitäten des Bahnhofs Berlin-Spandau erhöhen?



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.09.2016 08:51 von Global Fisch.
>Die Anlage Greifswalder Strasse ist ein privater Umschlagplatz für Zement von Schiene zur Strasse und keine öffentliche Ladestrasse.

In dem Artikel in der Berliner Woche ist als Bildunterschrift vom Güterbahnhof Pankow die rede, seit wann heißt der denn so? Er hieß mal GB Weißensee, aber nie Pankow, oder?

(Es gab dazu auch mal einen Thread in 2009.)
Zitat
Global Fisch
Zitat
S5 Mahlsdorf
Der Unterschied zwischen Bf und Hp ist nicht nur das Wenden, wäre mir neu wenn der Bahnhof Spandau keine Weichen besitzt.

Der Unterschied ist die Weiche. Der Unterschied zwischen Bf und Hp ist überhaupt nicht mehr das Wenden. Das "Wenden" aus der von L. Willms zitierten Anlage meint einen Vorgang aus "Enden" und "Beginnen". Das ist in Hp nicht mehr ausgeschlossen.

Der Unterschied in der EBO-Definition,

Hier die EBO zu diskutieren, und das in der jüngsten Fassung vom Juli diesen Jahres, lenkt ganz geschickt von der eigentlichen Frage ab: inwieweit ist der Bhf Spandau überlastet?

Die Schienennutzungsbedingungen der DB AG sagen eindeutig: behandelt das wie einen Haltepunkt der alten Art, dann gehts. Überlastung wird vermieden, wenn nicht am Bahnsteig gewendet wird, und wenn die Halte nicht länger sind als 6 Minuten.

Das sind alles nur Fragen der Fahrplangestaltung. Für mehr Verkehr unter Oberleitung sind deswegen absolut keine weiteren Bahnsteige erforderlich. Das ist die Message für diese Diskussion.


immer noch keine richtige sig
Zitat
Global Fisch
Die Sachfrage:
[...]
wie kann man die Kapazitäten des Bahnhofs Berlin-Spandau erhöhen?

ist eine Nebelkerze zur Verschleierung der Diskussion.

Die beiden Richtungsbahnsteige mit ihren jeweils 2 Bahnsteigkanten reichen völlig aus.


OT Nachtrag: mir scheint, daß manche Teilnehmer in der Themenübersicht immer nur in der rechten Spalte "letzter Beitrag" anklicken und damit einige Beiträge davor übersehen, anstatt in der linken Spalte das rote Fähnchen für "ältesten nicht gelesenen Beitrag" anzuklicken.


immer noch keine richtige sig



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.09.2016 09:29 von L.Willms.
OT: Warum muss man bis zu drei mal hintereinander einen Beitrag schreiben, anstatt den ersten einfach zu editieren? Das flutet den Themenstrang und irritiert beim lesen

zum Thema:
Ich hab das gefühl, dass sich das Thema etwas darauf fixiert hat, entweder die komplette Strecke zur S-Bahn oder zur 4-Spurigen Regionalbahn wird. Der Knackpunkt bei der ganzen Diskussion ist doch der, dass die Regionalbahn zwischen Nauen und Falkensee sinnvoller erscheint als die S-Bahn.
Die optimale Lösung wär dann doch, dass die S-Bahn bis Falkensee gebaut wird, die Stationen Albrechtshof und Seegefeld annektiert, die 2 Stationen in Spandau bekommt und Nauen weiterhin mit 1-2 RB-Linien im 30-Minuten-Takt angebunden bleibt.
Damit würde man zwar keine Linie einspaaren, allerdings würde man Kapazität (und Reisezeit für die RB) auf den Fernbahngleisen einspaaren, da 2 Stationen wegfallen.
Dass wegen der Entfernungen die RB-Linien nicht verschwinden können sollte Klar sein, aber auf lange Sicht sehe ich auf der Strecke zwischen Falkensee und Nauen weiteres Potential für S-Bahn-Bahnhöfe, so wär zwischen Falkensee und Finkenkrug die Station Schwarzburger Straße sowie in Brieselang eine Station an der Haltestelle "Jahnstr" denkbar.
Hinter Brieselang wird es sowieso tariftechnisch problematisch, da Nauen nicht mehr im C-Bereich liegt.
Wenn die S-Bahn allerdings Nauen erreicht, was sie muss, wenn Finkenkrug und Brieselang reine S-Bahnhöfe werden (Da man sonst einen neuen Fernbahnhalt in Brieselang aufbauen müsste, was auch seinen Scharm hätte, wenn man einen Bahnhof "Kreuz Brieselang" baut), sollte man vielleicht darüber nachdenken die Strecke Nauen-Kienberg-Börnike-Flatow-Staffelde-Kremmen wieder aufzubauen und mit einer 60/120min-Takt-Bahn auszurüsten.
Wenn man dann noch die RB73 nach Nauen verlängern würde, würde Nauen ein starker Knotenpunkt werden.
Dass das alles so nicht passieren wird ist mir klar und ich weiß auch nicht ob der Bedarf dafür existiert oder überhaupt entstehen würde, aber so als Gedankenspiel finde ich das interessant
Zitat
L.Willms
Zitat
Global Fisch
Zitat
S5 Mahlsdorf
Der Unterschied zwischen Bf und Hp ist nicht nur das Wenden, wäre mir neu wenn der Bahnhof Spandau keine Weichen besitzt.

Der Unterschied ist die Weiche. Der Unterschied zwischen Bf und Hp ist überhaupt nicht mehr das Wenden. Das "Wenden" aus der von L. Willms zitierten Anlage meint einen Vorgang aus "Enden" und "Beginnen". Das ist in Hp nicht mehr ausgeschlossen.

Der Unterschied in der EBO-Definition,

Hier die EBO zu diskutieren, und das in der jüngsten Fassung vom Juli diesen Jahres, lenkt ganz geschickt von der eigentlichen Frage ab: inwieweit ist der Bhf Spandau überlastet?

Die Schienennutzungsbedingungen der DB AG sagen eindeutig: behandelt das wie einen Haltepunkt der alten Art, dann gehts. Überlastung wird vermieden, wenn nicht am Bahnsteig gewendet wird, und wenn die Halte nicht länger sind als 6 Minuten.

Das sind alles nur Fragen der Fahrplangestaltung. Für mehr Verkehr unter Oberleitung sind deswegen absolut keine weiteren Bahnsteige erforderlich. Das ist die Message für diese Diskussion.

Jo, dann mache das mal mit den ganzen Trassen für den Fernverkehr - bist Du mal tagsüber im Bhf. Spandau und bemerkst, wie häufig gerade auch Fernzüge zu spät kommen? Wie willst Du da feste Trassen für den Regionalverkehr vorhalten, wenn ständig verspätete Fernzüge die RB/RE aus ihrer Fahrplantrasse kicken? Der RE6 nach Gesundbrunnen ist ein Paradebeispiel, wie er zwischen Jungfernheide und Gesundbrunnen mit anderen Zügen in ihren Fahrplanlagen kollidiert, der kommt so gut wie nie planmäßig in Gesundbrunnen an - zu einer anderen Zeit kann man ihn aber (dank der Ecke Spandau, vermute ich) wiederum auch nicht fahren lassen, also kann man da kaum schieben. Womit wir wieder beim Thema Spandau sind...

Dennis
Philosophie am Freitag:
Die große Erkenntnis ist: Je pünktlicher die Züge, desto weniger Infrastruktur braucht man. Aber: je weniger Infrastruktur man hat, desto unpünktlicher die Züge!

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
drstar

Jo, dann mache das mal mit den ganzen Trassen für den Fernverkehr - bist Du mal tagsüber im Bhf. Spandau und bemerkst, wie häufig gerade auch Fernzüge zu spät kommen? Wie willst Du da feste Trassen für den Regionalverkehr vorhalten, wenn ständig verspätete Fernzüge die RB/RE aus ihrer Fahrplantrasse kicken? Der RE6 nach Gesundbrunnen ist ein Paradebeispiel, wie er zwischen Jungfernheide und Gesundbrunnen mit anderen Zügen in ihren Fahrplanlagen kollidiert, der kommt so gut wie nie planmäßig in Gesundbrunnen an - zu einer anderen Zeit kann man ihn aber (dank der Ecke Spandau, vermute ich) wiederum auch nicht fahren lassen, also kann man da kaum schieben. Womit wir wieder beim Thema Spandau sind...

Das Hauptproblem von Spandau sind die generell auf Kante genähten Fahrpläne um irgendwelche Fahrzeitverkürzungen im unteren Minutenbereich feiern zu können.
Ja mein Gott dann braucht der 14 Wagen ICE eben 12 Minuten länger nach Hannover als der zweiteilige SVT der Vorkriegszeit mit seinen ~80 Sitzplätzen. Dafür wäre er pünktlich wenn der Fahrplan entsprechende Reserven hätte und die 4 Gleise würden ausreichen.
Das größte Problem der Deutschen Bahn ist die mangelnde Pünktlichkeit und das ändert man nicht mit mehr Bahnsteigen!
In Spandau wäre so oder so nur noch Platz für einen Außenbahnsteig am Gleis 7, dann ist Ende mit dem Bahngelände. Ein 8 Gleis würde nicht nur eine neue Brücke über die Klosterstraße notwendig machen, sondern den kompletten Umbau des Ostkopfes. Weiterhin hätte man für Reisezüge damit nur 1 Richtungsgleis in Fahrtrichtung Osten gewonnen. 6 Gleise, also 3 für jede Hauptfahrtrichtung würde quasi ein Neuaufbau sämtlicher Gleislagen und Weichenverbindungen bedeuten.
Mit den teilweise chaotischen Verspätungen im Fernverkehr und Regionalverkehr wäre damit nichts verbessert auf Dauer außer das der ein oder andere Zug nicht mehr am Einfahrsignal noch mehr Verspätung aufbaut.
Zitat
Ronny_Sommer
Zitat
drstar

Jo, dann mache das mal mit den ganzen Trassen für den Fernverkehr - bist Du mal tagsüber im Bhf. Spandau und bemerkst, wie häufig gerade auch Fernzüge zu spät kommen? Wie willst Du da feste Trassen für den Regionalverkehr vorhalten, wenn ständig verspätete Fernzüge die RB/RE aus ihrer Fahrplantrasse kicken? Der RE6 nach Gesundbrunnen ist ein Paradebeispiel, wie er zwischen Jungfernheide und Gesundbrunnen mit anderen Zügen in ihren Fahrplanlagen kollidiert, der kommt so gut wie nie planmäßig in Gesundbrunnen an - zu einer anderen Zeit kann man ihn aber (dank der Ecke Spandau, vermute ich) wiederum auch nicht fahren lassen, also kann man da kaum schieben. Womit wir wieder beim Thema Spandau sind...

Das Hauptproblem von Spandau sind die generell auf Kante genähten Fahrpläne um irgendwelche Fahrzeitverkürzungen im unteren Minutenbereich feiern zu können.
Ja mein Gott dann braucht der 14 Wagen ICE eben 12 Minuten länger nach Hannover als der zweiteilige SVT der Vorkriegszeit mit seinen ~80 Sitzplätzen. Dafür wäre er pünktlich wenn der Fahrplan entsprechende Reserven hätte und die 4 Gleise würden ausreichen.
Das größte Problem der Deutschen Bahn ist die mangelnde Pünktlichkeit und das ändert man nicht mit mehr Bahnsteigen!
In Spandau wäre so oder so nur noch Platz für einen Außenbahnsteig am Gleis 7, dann ist Ende mit dem Bahngelände. Ein 8 Gleis würde nicht nur eine neue Brücke über die Klosterstraße notwendig machen, sondern den kompletten Umbau des Ostkopfes. Weiterhin hätte man für Reisezüge damit nur 1 Richtungsgleis in Fahrtrichtung Osten gewonnen. 6 Gleise, also 3 für jede Hauptfahrtrichtung würde quasi ein Neuaufbau sämtlicher Gleislagen und Weichenverbindungen bedeuten.
Mit den teilweise chaotischen Verspätungen im Fernverkehr und Regionalverkehr wäre damit nichts verbessert auf Dauer außer das der ein oder andere Zug nicht mehr am Einfahrsignal noch mehr Verspätung aufbaut.

Na, so einfach ist es auch nicht, langsamere Fahrten belegen Trassen länger - damit verschiebt man nur den Engpaß vom Bahnhof weg zur Strecke. Ich wette, dann würden die ICE sich mit anderen Zügen ins Gehege kommen, mit denen jetzt keine Probleme bestehen. Die einzige Option, die leider zugleich auch unrealistisch ist, wäre eine strikte Trennung von Regional- und Fernverkehr oder gleich ein entsprechender (Aus-) Bau der Bahnhöfe. In Spandau ist dafür der Zug abgefahren, ohne teuren und zeitraubenden Umbau geht da einfach nichts mehr. Oder man macht es tatsächlich wie in Hennigsdorf und elektrifiziert beide S-Bahngleise zusätzlich mit Strippe und trennt damit Regional- und Fernverkehr in Spandau. Die S-Bahnen müßten dann halt ins Kehrgleis, sinnvollerweise sollte man dann auch 2 davon vorhalten. Probleme gibt's natürlich reichlich, die S5 ist auch nicht gerade für ihre Pünktlichkeit bekannt, allzu viel Zuverlässigkeit gewinne man dadurch wohl auch nicht, allenfalls ein paar Züge mehr als jetzt, trassenmäßig gesehen.

Dennis
Zitat
L.Willms
Zitat
Global Fisch
Die Sachfrage:
[...]
wie kann man die Kapazitäten des Bahnhofs Berlin-Spandau erhöhen?

ist eine Nebelkerze zur Verschleierung der Diskussion.

Die beiden Richtungsbahnsteige mit ihren jeweils 2 Bahnsteigkanten reichen völlig aus.

Sagt wer?

DB Netz und S-Bahn GmbH sind jedenfalls der Meinung, dass der Fernverkehrsteil des Bahnhofs Spandau überlastet ist. Man mag Anlass haben, diese These mit einer gewissen Skepsis zu sehen, schließlich sind beide nicht ohne Eigeninteressen dabei. Aber mit Bausch und Bogen behaupten, dass die These falsch sei, sollte man sich nur trauen, wenn man eine sehr detaillierte Fachkenntnis hat.

Ich traue mich das jedenfalls nicht. Ich vermute, dass man, wenn keine Züge in Spandau mehr enden, man vielleicht noch je einen Fernzug pro Stunde auf der Lehrter und einen auf der Hamburger Bahn unterkriegen würde; zumindest, wenn man dem Fernverkehr keine absolute Priotität mehr einräumt und der ggf. auch ein paar Minütchen ausgebremst werden könnte. Aber, wie gesagt, ich vermute das.

Zitat
L.Willms
Die Schienennutzungsbedingungen der DB AG sagen eindeutig: behandelt das wie einen Haltepunkt der alten Art, dann gehts.

Das sagen sie natürlich nicht. Zum einen würde "behandelt wie einen Haltepunkt" bedeuten: es gäbe keine Weichen mehr in Spandau. D.h. da wären 2x2 Richtungsgleise vom Abzweig der neuen Lehrter Bahn bis Ruhleben ohne Möglichkeit des Bahnsteigwechsels. Es gäbe auch keine Möglichkeit mehr, von der alten Lehrter Bahn zu den Bahnsteigen zu gelangen. Damit fiele diese als Entlastung für Reisezüge flach.

Und ansonsten sagen sie, wie das jetzige Aufkommen zu bewältigen ist. Darüber, wie angesichts des zu erwartenden Mehrverkehrs vorzugehen ist, treffen sie keinerlei Aussage.

Zitat
L.Willms
OT Nachtrag: mir scheint, daß manche Teilnehmer in der Themenübersicht immer nur in der rechten Spalte "letzter Beitrag" anklicken und damit einige Beiträge davor übersehen, anstatt in der linken Spalte das rote Fähnchen für "ältesten nicht gelesenen Beitrag" anzuklicken.

Nachfrage: soll das eine Selbstkritik sein, oder sind damit nur die anderen Nutzer in diesem Thread gemeint?



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 24.09.2016 08:21 von Global Fisch.
Zitat
drstar
Zitat
Ronny_Sommer
Das Hauptproblem von Spandau sind die generell auf Kante genähten Fahrpläne um irgendwelche Fahrzeitverkürzungen im unteren Minutenbereich feiern zu können.
Ja mein Gott dann braucht der 14 Wagen ICE eben 12 Minuten länger nach Hannover als der zweiteilige SVT der Vorkriegszeit mit seinen ~80 Sitzplätzen. Dafür wäre er pünktlich wenn der Fahrplan entsprechende Reserven hätte und die 4 Gleise würden ausreichen.

Na, so einfach ist es auch nicht, langsamere Fahrten belegen Trassen länger - damit verschiebt man nur den Engpaß vom Bahnhof weg zur Strecke. Ich wette, dann würden die ICE sich mit anderen Zügen ins Gehege kommen, mit denen jetzt keine Probleme bestehen.

Zumindest auf der Lehrter Bahn ist das bis Wolfsburg nicht der Fall (und der einzige Engpass im Trappenschutzgebiet fällt in den nächsten Jahren lt. Bundesverkehrswegeplan weg).

Und ein Gutteil der Engpässe kommt in der Tat daher, dass die FV-Fahrplanzeiten gesetzt sind (+Verspätungspuffer) und nicht ggf. ein paar Minuten verschoben werden können, wenn es den RV erleichtert.
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen