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Verkehrspolitische Ansätze unter Rot-Rot-Grün - Theme beendet (Überlänge)
geschrieben von Bovist66 
Zitat
Philipp Borchert
Wenn der Senat diese Strecken alle in der jetzigen Legislaturperiode eröffnet, wäre das schon mal was.

"Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube." [www.aphorismen.de]

Beste Grüße
Harald Tschirner
Ich werde die aktuelle Koalition nicht nach derer Planungen, sondern ausschließlich nach den tatsächlich umgesetzten Projekten bewerten.

Es wäre doch ziemlicher Schwachsinn, wenn man Utopien gutheißen würde, hinterher aber nichts Reelles rauskäme.

Hauptsache, es wird was gemacht!
Interessant dürfte in dem Zusammenhang sein, dass das Verkehrssenatorium an die Grünen geht. Damit wissen wir nicht um die Quantität, wieviel also in dieser Legislaturperiode gebaut wird. Aber qualitativ dürfte sich ein eindeutiger Schwerpunkt zu Radverkehr und Straßenbahn deutlich machen.
Es ist ja jetzt schon klar, dass all die Vorhaben nicht bezahlt werden können. Der Etat wird um ein mehrfaches überschritten. Also kann man jetzt schon von nur einem Bruchteil der Vorhaben ausgehen. Was die A100 betrifft, so soll sich die Koalition doch schon auf ein nicht mehr weiter so geeinigt haben.
Und die Bezirksbürgermeisterin Neuköllns treibt wieder die Sau "U7 zum BER" durchs Dorf.

Wer will noch mal, wer hat noch nicht.

Finanzierung? Egal. Wird schon schiefgehen.
Zitat
Heidekraut
Es ist ja jetzt schon klar, dass all die Vorhaben nicht bezahlt werden können. Der Etat wird um ein mehrfaches überschritten. Also kann man jetzt schon von nur einem Bruchteil der Vorhaben ausgehen. Was die A100 betrifft, so soll sich die Koalition doch schon auf ein nicht mehr weiter so geeinigt haben.

Schon mal daran gedacht, dass es sich bei der A100 um eine Bundesautobahn handelt. Und wer hat da wohl letztendlich das Sagen bezüglich Finanzierung selbiger, der Senat?

"Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben kann und trotzdem ein Idiot ist."
Zitat
Tf-34074-
Zitat
Heidekraut
Es ist ja jetzt schon klar, dass all die Vorhaben nicht bezahlt werden können. Der Etat wird um ein mehrfaches überschritten. Also kann man jetzt schon von nur einem Bruchteil der Vorhaben ausgehen. Was die A100 betrifft, so soll sich die Koalition doch schon auf ein nicht mehr weiter so geeinigt haben.

Schon mal daran gedacht, dass es sich bei der A100 um eine Bundesautobahn handelt. Und wer hat da wohl letztendlich das Sagen bezüglich Finanzierung selbiger, der Senat?

Richtig geraten. Alle Bundesstraßen im Land Berlin liegen in dessen Verantwortung. Der Bund stellt dafür "nur" Gelder zur Verfügung. Erst im Rahmen der Neuordnung der Finanzen zwischen Bund und Ländern soll sich daran entwas ändern.

@Heidekraut: Natürlich hat man sich auf ein "weiter so" geeinigt. Der aktuelle Bauabschnitt wird weder abgebrochen noch verkürzt. Er wird genau so gebaut, wie ihn Rot-Schwarz auf den Weg gebracht hat - abzüglich der zwei Wohnhäuser an der Beermannstraße, die eine gerichtliche Gnadenfrist bis zum Weiterbau bekommen haben. Der 17. Bauabschnitt wird auch nicht abgesagt. Die Anmeldung bleibt im Bundesverkehrswegeplan und wird nicht zurückgezogen. Es wurde einzig und allein entschieden in dieser Legislaturperiode keine Entscheidung zum 17. Bauabschnitt zu treffen. Die Vorsorgemaßnahmen am Ostkreuz wurden über den Knoten Ostkreuz planfestgestellt.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Zitat
Lopi2000
Es bleibt abzuwarten, was denn im Vertragstext steht...

Das Warten hat sich gelohnt. Im Vertragstext steht natürlich tatsächlich deutlich mehr zur Straßenbahn als das Ziel der Inbetriebnahme der genannten vier neuen Strecken innerhalb der Legislaturperiode:

Es sollen "sofort" Vorplanungen und Planfeststellungen eingeleitet werden mit dem Ziel, dass die bauliche Umsetzung innerhalb der Legislaturperiode beginnen kann, für folgende Strecken:
- Alexanderplatz - Rathaus Steglitz
- Turmstraße - Mierendorffplatz
- Warschauer Straße - Hermannplatz
- Verlängerung M2 bis Blankenburger Pflasterweg
- Tangentialstrecke Pankow-Heinersdorf - Weißensee

Mittelfristige Maßnahmen (Planungen in dieser Legislaturperiode beginnen, Baubeginn spätestens 2026):
- Schöneweide - Sonnenallee - Hermannplatz - Potsdamer Platz
- Mierendorffplatz - Jungfernheide - UrbanTechRepublic TXL
- Pankow - Wollankstraße - Turmstraße - Mierendorffplatz - Luisenplatz
- Spittelmarkt - Lindenstraße - Hallesches Tor - Mehringdamm
- Johannisthal - U-Bahnhof Zwickauer Damm

Das liest sich doch schon deutlich ambitionierter.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.11.2016 11:05 von Lopi2000.
Das ist dann ja erfreulich! Ich wünsche der neuen Regierung jedenfalls viel Erfolg, außer beim Bau der A100, da wünsche ich Pannen und schlechten Baugrund, Zauneidechsen, seltenste Fledermäuse und anderes Getier!

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo
Das ist dann ja erfreulich! Ich wünsche der neuen Regierung jedenfalls viel Erfolg, außer beim Bau der A100, da wünsche ich Pannen und schlechten Baugrund, Zauneidechsen, seltenste Fledermäuse und anderes Getier!

Zu spät, man hat ja sogar die Spezis "Menschen im Altbau mit geringer Miete" als weniger schützenswert eingeschätzt
als die rosa gestreifte grüngelbbraune Sumpfdotterspringschnappschildechse.

T6JP
Zitat
Jay
Zitat
Tf-34074-

Schon mal daran gedacht, dass es sich bei der A100 um eine Bundesautobahn handelt. Und wer hat da wohl letztendlich das Sagen bezüglich Finanzierung selbiger, der Senat?

Richtig geraten. Alle Bundesstraßen im Land Berlin liegen in dessen Verantwortung. Der Bund stellt dafür "nur" Gelder zur Verfügung. Erst im Rahmen der Neuordnung der Finanzen zwischen Bund und Ländern soll sich daran entwas ändern.

Warum richtig geraten? Es verfügen ausser Dir, auch noch andere Foristen über eine gute Allgemeinbildung.

"Es gibt Besserwisser, die niemals begreifen, dass man recht haben kann und trotzdem ein Idiot ist."
Der finale Entwurf der Koalitionsvereinbarung ist da und kann eingesehen werden:
Koalitionsvereinbarung für die Legislaturperiode 2016-2021

Idealerweise gibt es Zeilennummern, das lädt also perfekt ein hier intensiv zu diskutieren und sich auf Passage zu beziehen. Es gibt viele kleine Passagen die uns als ÖPNV Interessenten neue Perspektiven in der Bewertung der Arbeit geben kann. Unter "Stadtentwicklung in Berlin–intelligent, nachhaltig und partizipativ" sind mit gesetzten Maßnahmen zu lesen was allgemein verbessert werden soll, dass indirekt auch dem ÖPNV nutzen kann.

1. Bürger*innen beteiligung und Planungskultur stärken (ab Zeile 8 - Stadtentwicklung)

Zitat

Dabei werden insbesondere die Verfahren ausgebaut, die niedrigschwelliger, flexibler und repräsentativer sind. Im Zentrum steht dabei eine Vorhabenplattform (mein.berlin.de), auf der in Zukunft alle planerischen Vorhaben auf Landes- und Bezirksebene frühzeitig mit einer Projektbeschreibung und alle öffentlichen Beteiligungsverfahren veröffentlicht werden.

Zitat

Zur Umsetzung von Bürger*innenbeteiligung wird auch eine Änderung des Gesetzes zur Ausführung des Baugesetzbuchs (AGBauGB) geprüft.

Quartiersleitlinien und neue Stadtquartiere – urban, gemischt und partizipativ (ab Zeile 158 - Stadtentwicklung)

Zitat

Für neue Stadtquartiere muss eine leistungsfähige ÖPNV-Erschließung gewährleistet sein. Bei der Planung neuer Stadtquartiere erfolgt eine Überprüfung auf Stadtverträglichkeit.Die Entwicklung neuer Stadtquartiere wird durch Städtebauförderung begleitet, um die Verflechtung in die benachbarten Gebiete sicherzustellen, u.a. durch die ergänzende Finanzierung von sozialer Infrastruktur und die Verbesserung des öffentlichen Raums und um einen Mehrwert für die Bevölkerung zu gewährleisten.

Zitat

Die Koalition wird folgende neue Stadtquartiere planerisch vorbereiten und mit der Umsetzung beginnen:
Blankenburger Süden, ca. 70 ha,
(geplantes Entwicklungsgebiet), Buch, ca. 54 ha,
Buckower Felder, ca. 10 ha, (§ 9 AGBauGB),
Wasserstadt Oberhavel, ca. 76 ha,
Gartenfeld, ca. 34 ha
und Europacity/Lehrter Straße, ca. 44 ha, (§ 9 AGBauGB).

Die beiden Standorte Michelangelostraße, ca. 30 ha, und Schumacher Quartier, ca. 48 ha, (§ 9 AGBauGB) werden als ökologisch
soziale Modellquartiere für ökologischen Neubau, Nutzungsmischung und innovative
Mobilitätskonzepte entwickelt. In den drei neuen Stadtquartieren Johannistal/Adlershof, ca. 20 ha, (Entwicklungsgebiet), Köpenick, ca. 50 ha, (z.T. geplantes Entwicklungsgebiet) Lichterfelde Süd, ca. 96 ha, werden darüber hinaus die bestehenden Grünflächen und der Naturschutz besonders integriert, indem vorhandene Biotope geschützt und Biotopverbindungen realisiert werden.


Das Potenzialgebiet Elisabeth aue wird zur Bebauung in dieser Legislaturperiode nicht weiter verfolgt.

Dadurch erledigt sich die Straßenbahnverlängerungsdiskussion M1 oder 50 nach Norden. Zu dem gibt es neuen Diskussionsstoff, wie die anderen großen Projekte mit einem attraktiven ÖPNV erschlossen werden sollen. Insbesondere wenn das nun bei den neuen Planungs als wichtiger Bestandteil gelten soll

Besondere Orte Berlins attraktiv weiterentwickeln (ab Zeile 201 - Stadtentwicklung)

Klar und schon bekannt, Unter den Linden wird verkehrsberuhigt.

Zitat

Tegel:
Grüne Zukunftstechnologien stehen im Forschungs- und Industriepark im Zentrum. Ein Campus der Beuth-Hochschule wird auf den bereits versiegelten Flächen errichtet. Die Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz muss insgesamt verbessert, eine Straßenbahnerschließung soll vorbereitet werden.

Gab es zuletzt doch Meldungen das man hier andere Wege gehen möchte.

Öffentlicher Raum mit hoher Aufenthaltsqualität (ab Zeile 286 - Stadtentwicklung)

Zitat

Die Koalition wird das Plätzeprogramm weiterentwickeln und einen Schwerpunkt auf die verkehrsberuhigte Gestaltung legen.

"Sauber, bequem und sicher durch die Stadt - Mobilitätswende einleiten und Umweltverbund stärken"

Im Schnelldurchlauf auf den ÖPNV bezogene Passagen:

  1. Vorrang für den Umweltverbund bedeutet auch Umverteilung des Straßenraums zugunsten des ÖPNVs, des Rad und Fußverkehrs.
  2. Die Pläne zum Umbau der Schönhauser Allee werden weiterverfolgt.
  3. Ein besonderer Schwerpunkt der Mobilitätspolitik ist der Erhalt der bestehenden Infrastruktur.
  4. Mit dem Ziel der Leistungsverbesserung der Verkehrslenkung Berlin (VLB) wird die Koalition das beauftragte Organisationsgutachten auswerten und daraus kurzfristig Schlussfolgerungen für die Reorganisation ziehen
  5. Zielvereinbarungen für VLB damit die Projekte ÖPNV-Beschleunigung und Verbesserung der Radwegeinfrastruktur zügig vorangetrieben werden.
  6. Durch eindeutige Richtlinien stellt die Koalition die Priorität des Umweltverbundes bei der Abwägung von straßenverkehrsbehördlichen Anordnungen innerhalb der rechtlichen Möglichkeiten sicher.
  7. Die Koalition wird gemeinsam und mit den Bezirken stadt und umweltverträgliche Mobilitätskonzepte für Großveranstaltungen und große Veranstaltungskonzepte entwickeln und umsetzen.


Allen Verkehrsteilnehmenden mehr Sicherheit bieten (ab Zeile 41 - Sauber, bequem und sicher durch die Stadt...)

  1. Auf Bundesebene wird sich Berlin dafür einsetzen, die Einrichtung von Tempo 30 zu erleichtern.
  2. Dem Einsatz von XXL-Bussen („Gigabusse“) steht die Koalition kritisch gegenüber
  3. Die Koalition wird das ÖPNV-Gesetz bis Ende 2017 zu einem zukunftsfähigen, integrierten „Mobilitätsgesetz“ weiterentwickeln, in dem u. a. auch der Fuß- und Radverkehr umfassend neu geregelt werden sollen.
  4. Die Koalition wird Prioritätsnetze für ÖPNV, Fahrrad und Motorisierten Individualverkehr (MIV) definieren, auf denen das jeweilige Verkehrsmittel Vorrang hat und bevorzugt beschleunigt wird (Grüne Welle).
  5. An den wichtigsten Verkehrsknotenpunkten, wie z. B. Ostkreuz, Hauptbahnhof, Südkreuz, Zoo oder Gesundbrunnen, werden Fahrradparkhäuser gebaut.


Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedarfsgerecht ausbauen (ab Zeile 180 - Sauber, bequem und sicher durch die Stadt...)

Zitat

Die Koalition will den Ausbau der Straßenbahn vorantreiben. Unter Beteiligung der Öffentlichkeit wird sie innerhalb der nächsten fünf Jahre ein Zielnetz für den Ausbau der Straßenbahn festlegen, dieses in den StEP Verkehr einarbeiten und im Flächennutzungsplan verankern. Durch Verwaltungsrichtlinien oder Verordnungen wird die Koalition für die Landes- und Bezirksverwaltungen sicherstellen, dass bei der Aufstellung von Bebauungsplänen, der Umgestaltung oder dem Neubau von Straßen, sowie der Untersuchung von Brücken und deren Neu- oder Ersatzbau Trassenfreihaltungen vorgesehen und die Anforderungen durch einen Straßenbahnbetrieb berücksichtigt werden. Für die nächsten zehn Jahre soll die Priorität bei den Netzbereichen Innenstadt, Ersterschließung von Entwicklungsstandorten und Erschließung von Stadtgebieten außerhalb des Innenstadtrings mit Netzwirkung liegen.


Zitat

Die vier in der Planung befindlichen Strecken Trassenverlegung Ostkreuz, Verbindung Hauptbahnhof – U Turmstraße, S Schöneweide – Wista Adlershof (mit Realisierung eines Betriebshofes) werden mit dem Ziel der Inbetriebnahme in dieser Legislaturperiode weiterverfolgt, ebenso der Ausbau zum S-Bahnhof Mahlsdorf


Zitat

Für die folgenden Strecken wird die Koalition die Vorplanungen und Planfeststellungsverfahren sofort einleiten, so dass die bauliche Umsetzung innerhalb der Wahlperiode 2016 bis 2021 beginnen kann:

  • Alexanderplatz – Kulturforum – Kleistpark – Rathaus Steglitz (M48 und M85)
  • Turmstraße - Mierendorffplatz
  • S+U Bahnhof Warschauer Straße – Hermannplatz (unter Prüfung alternativer Routen zur Querung des Görlitzer Parks)
  • Erschließung des Neubaugebiets Blankenburger Pflasterweg (Verlängerung M2 ab Heinersdorf) und die Tangentialstrecke Pankow - Heinersdorf - Weißensee


Die Planungen der mittelfristigen Maßnahmen:
  • S-Bahnhof Schöneweide - Sonnenallee
  • Hermannplatz - Potsdamer Platz (M9/M41) und Potsdamer Platz - Wittenbergplatz/Zoologischer Garten
  • Mierendorffplatz - Jungfernheide - Entwicklungsgebiet Urban Tech Republic (Flughafen TXL)
  • Pankow - Wollankstraße - Turmstraße (M 27) - Mierendorffplatz – Luisenplatz
  • (Alexanderplatz -) Spittelmarkt - Lindenstraße - Hallesches Tor – Mehringdamm (mit der M 2)
  • Johannisthal - U-Bahnhof Zwickauer Damm


werden in dieser Wahlperiode begonnen, so dass ein Baubeginn spätestens 2026 möglich ist. Für die Durchführung der konkreten Planverfahren für die Sofortmaßnahmen und die mittelfristigen Maßnahmen sind die personellen Kapazitäten bereitzustellen.

Für die Bau-und Planungsleistungen zur Realisierung der fünf Sofortmaßnahmen und der fünf mittelfristigen Maßnahmen wird der jährliche Finanzbedarf in Höhe von 60 Mio. Euro von der Koalition für alle Haushaltsjahre ab dem Haushaltsjahr 2019 vorgesehen und mit einer Übertragbarkeit auf die folgenden Haushaltsjahre, zum Beispiel durch Auflage eines Fonds, ausgestattet. Es sind verschiedene Finanzierungsquellen und Fördermöglichkeiten vorhanden, so dass die Finanzierung lediglich zu ca. 50 % aus Landesmitteln erfolgen muss.

Die Beschaffung der für den Betrieb der neuen Strecken erforderlichen Straßenbahnfahrzeuge ist im jährlichen Budget von 60 Mio. Euro nicht enthalten. Eine auskömmliche Finanzierung der Fahrzeugbeschaffung und des dauerhaft benötigten Fahrzeugsparks wird im Rahmen des Fahrzeugpools sicherstellt.


S-Bahn - Qualität steigern (ab Zeile 227 - Sauber, bequem und sicher durch die Stadt...)

  • Die Koalition setzt sich für weitere Verbesserungen bei der Berliner S-Bahn ein.
  • Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und ein stabiler Taktverkehr stehen für die Koalition dabei im Vordergrund.
  • Mittelfristig soll die S-Bahn durch Ausbau und neue Fahrzeuge attraktiver und schneller werden.
  • Von der Deutschen Bahn AG fordert die Koalition, die S 21 zügig fertigzustellen, insbesondere den Baubeginn für den zweiten Bauabschnitt zeitnah anzugehen und die Planungen für den dritten Bauabschnitt rasch voranzubringen. Sie setzt sich auch für den Bau eines zusätzlichen Bahnhofs Perleberger Brücke ein.
  • Die Koalitionunterstützt das integrierte Express-Konzept der Berliner S-Bahn von Nauen über Spandau in die Berliner Innenstadt. Entsprechende Untersuchungen für diese schnelle, fahrgastfreundliche Verbindung werden vorangetrieben.
  • In Zukunft will die Koalition die Abhängigkeit von einem/r einzelnen Betreiber*in verringern, um mehr Einfluss auf die Qualität des S-Bahn-Verkehrs zu erreichen und die Kosten zu senken.
  • Für die zukünftigen S-Bahn-Ausschreibungen für den Betrieb ab 2028 will die Koalition daher die Schaffung eines landeseigenen Fahrzeugpools oder andere Modelle, die die Übernahmemöglichkeit durch eine/n neuen Betreiber*in prüfen.
  • Die Voraussetzungen für eine gesellschaftsrechtliche Beteiligung des Landes an der Berliner S-Bahn sollen untersucht werden.



Verbesserung des Angebots und Verdichtung des Taktes (ab Zeile 251 - Sauber, bequem und sicher durch die Stadt...)

  • Die Koalition wird den Takt von S-Bahn, U-Bahn, Bus und Straßenbahn, insbesondere in den Außenbezirken, verbessern und die Anschlusssicherheit erhöhen.
  • Sobald ausreichend Fahrzeuge zur Verfügung stehen, setzt die Koalition auf dem S-Bahn-Ring tagsüber auf einen 5-Minuten-Takt.
  • Dafür soll in den kommenden Jahren auch das nötige dritte Bahnsteiggleis in Westend gebaut werden.


Bis zur Lieferung neuer S-Bahn-Züge setzt die Koalition auf punktuelle Verbesserungen der Taktzeiten im S-Bahn-Netz zum Fahrplanwechsel 2017:

  • Der 5-Minuten-Takt auf dem Ring soll ebenso ausgeweitet werden wie andere Takte auf der Berliner Stadtbahn und im Nord-Süd-Tunnel.
  • Noch vorhandene eingleisige Strecken im S-Bahn-Netz will die Koalition Schritt für Schritt beseitigen. Hierzu zählt insbesondere die Strecke der S 25 nach Tegel, die Strecke der S 2 im Norden und Süden sowie die Strecke zwischen Wannsee und Griebnitzsee.


Vorrang, Barrierefreiheit und mehr Sicherheit für den ÖPNV (ab Zeile 270 - Sauber, bequem und sicher durch die Stadt...)

Ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung des ÖPNV-Angebots, von Pünktlichkeit und Wirtschaftlichkeit sind Maßnahmen zur Verkehrsbeschleunigung. Der ÖPNV soll konsequent Vorrang erhalten. Die Koalition verfolgt die nachstehenden Zielsetzungen:

  • Alle existierenden Lichtsignalanlagen-Vorrangschaltungen, die abgestellt wurden, sollen kurzfristig wieder in Betrieb genommen werden.
  • Um die Beschleunigung zu effektivieren, werden die entsprechenden LSA-Maßnahmen als absolute Beschleunigung realisiert
  • Neue Busspuren werden dort eingerichtet, wo die Busse im Stau stehen, und Lücken im existierenden Busspurennetz geschlossen.
  • Die zeitliche Beschränkung der bestehenden Busspuren wird aufgehoben.
  • Die Koalition wird mehr Umweltspuren mit einer Breite von 4,75 m einrichten.
  • Durch ein nachhaltiges Ahnden seitens der Polizei und der Ordnungsämter sollen die Busspuren konsequent von parkenden Autos freigehalten werden.
  • Durch den Bau von Buskapsist ein ungehindertes An- und Abfahren zu ermöglichen.
  • Maßnahmen zur Beschleunigung sind Abmarkierungen und verkürzte Haltestellen Aufenthaltszeiten.
  • Der barrierefreie Ausbau des U- und S-Bahnnetzes soll bis 2020 erfolgen
  • Barrierefreie Straßenbahnhaltestellen werden bis 2022 angestrebt
  • Für den schrittweisen barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen werden zusätzliche Finanzmittel bereitgestellt


Anreizorientierte Verkehrsverträge und digitale Angebote (ab Zeile 357 - Sauber, bequem und sicher durch die Stadt...)

  • Das Land Berlin wird die BVG mit Wirkung ab 2020 für 15 Jahre durch einen neuen Verkehrsvertrag weiterhin direkt mit der Erbringung der Verkehrsleistungen im U-Bahn, Straßenbahn und Busverkehr beauftragen.
  • Alle Verkehrsverträge werden verstärkt darauf ausgerichtet, bei den Verkehrsunternehmen durch Anreizsysteme eine klare Orientierung auf die Fahrgäste zu fördern
  • Die VBB-FahrCard soll zu einer multimodalen Mobilitätskarte mit Bestpreisabrechnung ausgebaut werden, unter anderem mit einer Verknüpfung mit Fahrrad und CarSharing.



Regional- und Fernverkehr mit Bus und Bahn stadtverträglich und bedarfsgerecht gestalten (ab Zeile 385 - Sauber, bequem und sicher durch die Stadt...)

  • Die Koalition setzt sich auf Bundesebene für eine Busmaut ein!
  • Die Koalition wird ein Konzept für den Reisebusverkehr erarbeiten, mit dem das Parken und Abstellen von Reisebussen in der Innenstadt stadtverträglich geregelt und eingeschränkt wird
  • Der Bahnhof Zoo soll wieder ein Fernzughalt werden
  • Der Ostbahnhof als Fernzughalt erhalten bleiben und wieder gestärkt werden.
  • Mit der Wiederinbetriebnahme der Stammstrecke der Heidekrautbahn einschließlich der Weiterführung bis Gesundbrunnen, der Kremmener Bahn (Prignitz‐Express) und der Stammbahn soll die Anbindung des Umlandes an den ÖPNV verbessert werden.
  • Die Koalition setzt sich gegenüber der DB-AG für einen möglichst langen Betrieb des Regionalbahnhofs Karlshorst ein
  • Zügige Verbesserung der Schienenwege vorrangig nach Stettin sowie auch nach Breslau und Prag
  • Schienenanbindung zur Insel Usedom (Karniner Brücke) soll verbessert werden.



Das sind alles die direkten Aussagen zum Thema Mobilität in Verbindung mit dem ÖPNV. Viele weitere Punkte zum Radverkehr, Taxi und auch MIV sind enthalten. Schaut mal rein!

--
Individuell unterwegs sind in Berlin nur noch Menschen, die nicht mit dem Auto unterwegs sind.
"Franz Fehrenbach"
Ha, Heidekrautbahn, Stammbahn, Prignitzexpress, Schnellzug nach Falkensee und Nauen. :-)
Zitat

Alle existierenden Lichtsignalanlagen-Vorrangschaltungen, die abgestellt wurden, sollen kurzfristig wieder in Betrieb genommen werden.
Um die Beschleunigung zu effektivieren, werden die entsprechenden LSA-Maßnahmen als absolute Beschleunigung realisiert
Neue Busspuren werden dort eingerichtet, wo die Busse im Stau stehen, und Lücken im existierenden Busspurennetz geschlossen.
Die zeitliche Beschränkung der bestehenden Busspuren wird aufgehoben.

Das ist ja eine radikale Umkehr von der bisherigen Doktrin. Anscheinend soll dieser träge Haufen von VLB komplett umgekrempelt und entmachtet werden.

Die Straßenbahnplanungen sind umfangreicher, also ich es mir in meine kühnsten Träumen vorgestellt hätte. Baubeginn für acht Projekte, davon Abschluss von vieren in dieser Legislaturperiode.

Auch der Rest liest sich sehr ambitioniert, aber keineswegs weltfremd oder utopisch. Ich mach jetzt mal den Sekt auf.
Ich bin viel mehr darauf gespannt, was in 5 Jahren dann als Ausrede(n) präsentiert wird für alles was nicht gemacht wurde!

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Gruß Ronny

besser keine Strassenbahn als keine U-Bahn
Ja, da freut sich doch das Herz des Nahverkehrfreundes!

x--x--x--x

Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Ronny_Sommer
Ich bin viel mehr darauf gespannt, was in 5 Jahren dann als Ausrede(n) präsentiert wird für alles was nicht gemacht wurde!

Kann ich dir jetzt schon sagen: die Finanzen!
Zitat
schallundrausch
Zitat


Auch der Rest liest sich sehr ambitioniert, aber keineswegs weltfremd oder utopisch

Nicht?

Wie einfach das Wahlvolk doch zu besänftigen ist...
Zitat
schallundrausch
Auch der Rest liest sich sehr ambitioniert, aber keineswegs weltfremd oder utopisch. Ich mach jetzt mal den Sekt auf.

Das denke ich auch! Da wir es hier in der Fachgruppe Verkehr der Koalitionsverhandlungen mal endlich mit Verkehrsexperten aus 3 eher Pro ÖPNV Parteien zu tun hatten und sind hier sehr detailierte Vorhaben beschrieben. Es lesen sich nach Jahren mehr ÖPNV Themen als Straßeninfrastrukturmaßnahmen. Dazu einige neue kleine Details, die vorher so noch nicht öffentlich so detailiert beschrieben wurden wie die Spittelmarkt Trasse zum Halleschen Tor mit der M2 oder im Norden die M2 Verlängerung. Auch endliche eine Trendwende bei dem Reisebusthema ist zu begrüßen. Bleibt zu sehen wie Berlin bei einigen Bundesinitiativen in Sachen Fernbusmaut und Steuerthemen von anderen Bundesländern unterstützt wird.

Wie es scheint wird das auch als Kopf des Ganzen einer mit über 5 Jahren Stadtentwicklungspolitik und Mut zur Verkehrswende.

Aber klar ist auch, nun müssen vorallem die Grünen liefern.

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Individuell unterwegs sind in Berlin nur noch Menschen, die nicht mit dem Auto unterwegs sind.
"Franz Fehrenbach"
Zitat
Pneumatik
  • Die Koalitionunterstützt das integrierte Express-Konzept der Berliner S-Bahn von Nauen über Spandau in die Berliner Innenstadt. Entsprechende Untersuchungen für diese schnelle, fahrgastfreundliche Verbindung werden vorangetrieben.
So etwas schreibt man nur, wenn man sich sicher sein kann, diese Verbindung nie benutzen zu müssen. Ich schliesse aus solchen Sätzen und dem ganzen verkehrspolitischen Konzept, dass die Grosskopferten der drei Parteien allesamt innerhalb der Ringbahn wohnen und dieses Gebiet auch nur im ICE verlassen, wenn sie überhaupt Bahn fahren.
Dieses Thema wurde beendet.