Re: Umbau S-Bahnhof Warschauer Straße - Bauzeitraum ab 10/2017 27.05.2019 18:50 |
Zitat
manuelberlin
Hier noch ein Foto von heute: Der Brückenüberbau wurde nun teilweise betoniert. Langsam läuft auch die Zeit davon, denn der Einhub ist ja für Pfingsten geplant, also in zwei Wochen. Warum in der Mitte und am vorderen Ende noch nicht betoniert wurde und ob dies eventuell erst im eingehobenen Zustand erfolgen soll, weiß ich nicht.
Zitat
Betreff: Baumängel S-Bahnhof Berlin Warschauer Straße
Sehr geehrter Herr Dr. Lutz,
sehr geehrte Damen und Herren,
wie Sie den hier
[www.bahninfo-forum.de]
veröffentlichten Aufnahmen vom 17.05.2019 entnehmen können, scheint es beim Neubau des Empfangsgebäudes für den S-Bahnhof Warschauer Straße in Berlin-Friedrichshain zu erheblichen Qualitätsmängeln in der Bauausführung gekommen zu sein. Zahlreiche offen liegende Kabelstränge sowie nicht in die Deckenverkleidung eingepasste Kabelkanäle, nach wie vor nicht abgeschlossene Dacharbeiten sowie nicht ansatzweise fertiggestellte Aufzüge, Wandverkleidungen etc. vervollständigen diesen negativen Eindruck noch.
Zwar ist nachvollziehbar, dass es bei einem solchen - zudem "unter rollendem Rad" durchgeführten - Bauvorhaben immer wieder zu Verzögerungen und kleineren Umplanungen kommen kann oder gar muss, doch zeugen die hier dokumentierten Mängel an einem immerhin bereits seit 2014 in Umsetzung befindlichen Projekt nach Auskunft mir bekannter Architekten und Bauingenieure durchaus von strukturellen Mängeln in der Nauüberwachung durch die zuständigen Stellen des DB-Konzerns, des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA) sowie auch der Senatsverkehrsverwaltung (derzeit: SenUVK) in deren Eigenschaft als Aufgabenträger des gesamten ÖPNV im Land Berlin. Sie alle müssten dem Wesen nach ein elementares Interesse an sicheren, attraktiv gestalteten sowie barrierefrei ausgeführten S-Bahnhöfen in der Bundeshauptstadt haben und ihr Projektmanagement abgestimmt an diesem Ziel ausrichten.
Hinzu kommt der ökonomische Aspekt: Da die im Empfangsgebäude vorgesehenen Ladenlokale wegen nach wie vor ausstehender Dach- und Fassadenarbeiten wirtschaftlich nicht genutzt werden können, dürften der DB Station&Service AG Einnahmen in monatlich mittlerem sechsstelligen Bereich entgehen und zudem zieht der unfertige Eindruck des Bahnhofs Vandalismus sowie Verschmutzung in erheblichem Ausmaß an, woraus sich wiederum hohe Folgekosten bei Reinigung und Instandhaltung ergeben. Diese schlagen dann bei DB sowie ÖPNV-Aufgabenträger (über Stationspreise der S-Bahnhalte) negativ zu Buche, belasten also ebenfalls die Allgemeinheit.
Vor diesem Hintergrund darf ich Sie bitten, mir mitzuteilen, wie es zu der bisher eher mangelhaften Bauausführung kommen konnte und welche Maßnahmen Db, EBA sowie ggf. auch SenUVK zur Mängelbeseitigung (in welchem Zeitrahmen?) zu ergreifen gedenken und welche strukturellen Konsequenzen aus dem hier erörterten Vorgang gezogen werden sollen. Der gegenwärtige Zustand vor Ort jedenfalls kann nur als unhaltbar bezeichnet werden.
Für Ihre Bemühungen danke ich Ihnen vorab.
Mit freundlichen Grüßen
Arnd Hellinger
--
Mag. Arnd Hellinger
Hönower Straße 36
D-10318 Berlin, Germany
Re: Umbau S-Bahnhof Warschauer Straße - Bauzeitraum ab 10/2017 29.05.2019 23:17 |
Zitat
Harald Tschirner
"Der gegenwärtige Zustand vor Ort jedenfalls kann nur als unhaltbar bezeichnet werden."
Der Zustand vor Ort ist bereits seit 1993 (U-Bahnwiedereröffnungl) unhaltbar.
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Harald Tschirner
"Der gegenwärtige Zustand vor Ort jedenfalls kann nur als unhaltbar bezeichnet werden."
Der Zustand vor Ort ist bereits seit 1993 (U-Bahnwiedereröffnungl) unhaltbar.
Wenn auch erst 1995, waren die Voraussetzungen für bessere (Umsteige-)Bedingungen bei Wiedereröffnung der U-Bahn wegen bahnseitig noch fehlender Planung einfach nicht gegeben und die werden ja jetzt mit dem Steg (hoffentlich) in diesem Sommer geschaffen.
Mir geht es oben auch eher um Baumängel und weniger um vor über 20 Jahren begangene Planungsfehler, über deren Ursachen und Zustandekommen wir Alle hier mangels Akteneinsicht nur mutmaßen können...
Re: Umbau S-Bahnhof Warschauer Straße - Bauzeitraum ab 10/2017 30.05.2019 12:14 |
Zitat
Harald Tschirner
...
Was ändert das an der noch immer täglichen Zumutung für tausende Umsteiger, die eben seit 1995 ALLEN zuständigen Stellen sch... egal sind, sind ja nur dumme ÖPNV Benutzer!
Zitat
Harald Tschirner
Was ändert das an der noch immer täglichen Zumutung für tausende Umsteiger, die eben seit 1995 ALLEN zuständigen Stellen sch... egal sind, sind ja nur dumme ÖPNV Benutzer!
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Harald Tschirner
"Der gegenwärtige Zustand vor Ort jedenfalls kann nur als unhaltbar bezeichnet werden."
Der Zustand vor Ort ist bereits seit 1993 (U-Bahnwiedereröffnungl) unhaltbar.
Wenn auch erst 1995, waren die Voraussetzungen für bessere (Umsteige-)Bedingungen bei Wiedereröffnung der U-Bahn wegen bahnseitig noch fehlender Planung einfach nicht gegeben und die werden ja jetzt mit dem Steg (hoffentlich) in diesem Sommer geschaffen.
Mir geht es oben auch eher um Baumängel und weniger um vor über 20 Jahren begangene Planungsfehler, über deren Ursachen und Zustandekommen wir Alle hier mangels Akteneinsicht nur mutmaßen können...
Was ändert das an der noch immer täglichen Zumutung für tausende Umsteiger, die eben seit 1995 ALLEN zuständigen Stellen sch... egal sind, sind ja nur dumme ÖPNV Benutzer!
Re: Umbau S-Bahnhof Warschauer Straße - Bauzeitraum ab 10/2017 30.05.2019 13:44 |
Zitat
Havelländer
Zitat
Harald Tschirner
Was ändert das an der noch immer täglichen Zumutung für tausende Umsteiger, die eben seit 1995 ALLEN zuständigen Stellen sch... egal sind, sind ja nur dumme ÖPNV Benutzer!
Von 1902 bis August 1961 störte sich niemand an dem Zustand und seit 1995 ist es plötzlich unzumutbar für den ÖPNV Benutzer? Kann es sein, daß du einfach nur vergrämt überzogene Ansprüche in den Raum wirfst?
Zugegeben, der Kupferklotz ist auch in meinen Augen keine Schönheit aber der Zugang zum Bahnsteig war jeder Zeit gegeben, von wenigen Meter "Umweg" mal abgesehen.
Hätte ich die Planungen inne gehabt, hätte ich die Bahnsteige etwas nach Westen verschoben und einen zweiten Zugang geschaffen analog Bornholmer Straße und ein anderes Bauwerk für das zentrale Gebäude gewählt, eher ohne "gastronomisches" Angebot.
Re: Umbau S-Bahnhof Warschauer Straße - Bauzeitraum ab 10/2017 30.05.2019 13:46 |
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Harald Tschirner
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Harald Tschirner
"Der gegenwärtige Zustand vor Ort jedenfalls kann nur als unhaltbar bezeichnet werden."
Der Zustand vor Ort ist bereits seit 1993 (U-Bahnwiedereröffnungl) unhaltbar.
Wenn auch erst 1995, waren die Voraussetzungen für bessere (Umsteige-)Bedingungen bei Wiedereröffnung der U-Bahn wegen bahnseitig noch fehlender Planung einfach nicht gegeben und die werden ja jetzt mit dem Steg (hoffentlich) in diesem Sommer geschaffen.
Mir geht es oben auch eher um Baumängel und weniger um vor über 20 Jahren begangene Planungsfehler, über deren Ursachen und Zustandekommen wir Alle hier mangels Akteneinsicht nur mutmaßen können...
Was ändert das an der noch immer täglichen Zumutung für tausende Umsteiger, die eben seit 1995 ALLEN zuständigen Stellen sch... egal sind, sind ja nur dumme ÖPNV Benutzer!
Ähm ja, Harald, bei allem Verständnis für Deinen Unmut, aber hier überspannst Du den Bogen dann doch etwas - und zielst dabei auch noch in die falsche Richtung...
Woher möchtest Du jetzt genau wissen, dass den Verantwortlichen die Situation der Umsteigenden vollkommen egal ist? Weder Du noch ich sitzen in den diversen Arbeitskreisen zwischen DB, BVG, Senat etc. und wissen daher nicht, wann warum wie genau entschieden wurde. Welchen Sinn hätte es z. B. denn Deiner Meinung nach haben sollen, den Steg zwischen U- und S-Bahnhof schon irgendwann in 1995 oder 2004 zu bauen, als Lage und Gestaltung des Letzteren überhaupt noch nicht feststanden? Das wäre auch vor Umbau der Fernbahn wenig sinnvoll gewesen, oder?
Und ja: Wenn Du Dich schon seit 1995 - nicht ganz unberechtigt. keine Frage - über den Zustand aufregst, musst Du Dir durchaus die Frage gefallen lassen, warum Du nicht in all' den Jahren selbst einmal an Senat, DB oder Abgeordnetenhaus mit entsprechenden Vorschlägen/Nachfragen herangetreten bist. Das wäre deutlich zielfphrender gewesen, als mich jetzt dafür zu kritisieren, dass ich genau das auf Basis der jetzigen Gegebenheiten bzw. Möglichkeiten tue.
Klar könnte man den kompletten Abriss und Neubau fordern, aber das nähmen die Zuständigen verständlicherweise kaum ernst...
Zitat
Havelländer
.
Hätte ich die Planungen inne gehabt, hätte ich die Bahnsteige etwas nach Westen verschoben und einen zweiten Zugang geschaffen analog Bornholmer Straße und ein anderes Bauwerk für das zentrale Gebäude gewählt, eher ohne "gastronomisches" Angebot.
Re: Umbau S-Bahnhof Warschauer Straße - Bauzeitraum ab 10/2017 30.05.2019 14:28 |
Zitat
Arnd Hellinger
Zitat
Havelländer
.
Hätte ich die Planungen inne gehabt, hätte ich die Bahnsteige etwas nach Westen verschoben und einen zweiten Zugang geschaffen analog Bornholmer Straße und ein anderes Bauwerk für das zentrale Gebäude gewählt, eher ohne "gastronomisches" Angebot.
Das wäre ja auch meiner Meinung nach - u. a. wegen ESM und Arena - sinnvoller gewesen, aber genau dafür gibt es ja vor Baubeginn immer ein PFV, in dessen Rahmen Harald, der/die IGEB oder andere, die es jetzt besser zu wissen glauben, das hätten anregen können. Wenn sie es damals - warum auch immer - nicht taten, finde ich es jetzt etwas problematisch, dass sie mit dem Finger auf andere Leute zeigen...
Re: Umbau S-Bahnhof Warschauer Straße - Bauzeitraum ab 10/2017 30.05.2019 18:32 |
Zitat
Arnd Hellinger
Das wäre ja auch meiner Meinung nach - u. a. wegen ESM und Arena - sinnvoller gewesen, aber genau dafür gibt es ja vor Baubeginn immer ein PFV, in dessen Rahmen Harald, der/die IGEB oder andere, die es jetzt besser zu wissen glauben, das hätten anregen können. Wenn sie es damals - warum auch immer - nicht taten, finde ich es jetzt etwas problematisch, dass sie mit dem Finger auf andere Leute zeigen...
Zitat
Ferkeltaxe
Zitat
Arnd Hellinger
Das wäre ja auch meiner Meinung nach - u. a. wegen ESM und Arena - sinnvoller gewesen, aber genau dafür gibt es ja vor Baubeginn immer ein PFV, in dessen Rahmen Harald, der/die IGEB oder andere, die es jetzt besser zu wissen glauben, das hätten anregen können. Wenn sie es damals - warum auch immer - nicht taten, finde ich es jetzt etwas problematisch, dass sie mit dem Finger auf andere Leute zeigen...
Das ist tatsächlich erstaunlich... Hat es da keine entsprechenden Einwendungen gegeben?
Zitat
der weiße bim
Zitat
Ferkeltaxe
Zitat
Arnd Hellinger
Das wäre ja auch meiner Meinung nach - u. a. wegen ESM und Arena - sinnvoller gewesen, aber genau dafür gibt es ja vor Baubeginn immer ein PFV, in dessen Rahmen Harald, der/die IGEB oder andere, die es jetzt besser zu wissen glauben, das hätten anregen können. Wenn sie es damals - warum auch immer - nicht taten, finde ich es jetzt etwas problematisch, dass sie mit dem Finger auf andere Leute zeigen...
Das ist tatsächlich erstaunlich... Hat es da keine entsprechenden Einwendungen gegeben?
Nein, hier hat die zuständige DB-Konzerntochter einen Ersatzneubau hingestellt, ohne die Bahnsteige und die Gebäudelage wirklich bedarfsgerecht zu verschieben. Damit konnte ein förmliches Planfeststellungsverfahren umschifft werden, mittels Plangenehmigung durch das Eisenbahnbundesamt als Aufsichtsbehörde gab es weder eine öffentliche Planauslegung noch Einwendungen dritter. Oder hab ich was übersehen?
Die damals bereits vorliegende Planung der Senatsbauverwaltung für bessere Umsteigebeziehungen durch separate Brücken für Straßenbahn und U-Bahn wurde dadurch ebenso ignoriert wie die seit Jahrzehnten im Flächennutzungsplan Berlin enthaltene Verlängerungsoption der Hochbahnstrecke in Richtung Frankfurter Tor.
Re: Umbau S-Bahnhof Warschauer Straße - Bauzeitraum ab 10/2017 30.05.2019 22:33 |
Re: Umbau S-Bahnhof Warschauer Straße - Bauzeitraum ab 10/2017 30.05.2019 22:42 |
Zitat
Nemo
Ich bin aber eigentlich froh, dass auf der Westseite mit Zugang zur Mall kein Ausgang ist. Der Radweg verläuft dort auf dem für die heutigen Ströme ausreichend breiten Gehweg. Würden dort dann auch Menschenmassen laufen, hätte ich da meine Zweifel und es gäbe ein echtes Platzproblem, das man selbst mit einer Fahrspur weniger nicht lösen könnte, da ich diese Fahrspur dann eher der Straßenbahn (exklusiv) zur Verfügung stellen würde.
Re: Umbau S-Bahnhof Warschauer Straße - Bauzeitraum ab 10/2017 30.05.2019 23:10 |
Zitat
der weiße bim
Die damals bereits vorliegende Planung der Senatsbauverwaltung für bessere Umsteigebeziehungen durch separate Brücken für Straßenbahn und U-Bahn wurde dadurch ebenso ignoriert wie die seit Jahrzehnten im Flächennutzungsplan Berlin enthaltene Verlängerungsoption der Hochbahnstrecke in Richtung Frankfurter Tor.