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BVG Pressemitteilung
Pressemitteilung
Berlin, 9. Mai 2018
Gelenkiger Ersatz
Autofahrer kennen das Prinzip. Muss der eigene Pkw zur Inspektion oder Reparatur, stellen viele Werkstätten ihren Kunden für die Dauer der Arbeiten ein Ersatzauto zur Verfügung. Das ist bei den großen Gelben nicht anders. Quasi als Werkstatt-Ersatzwagen sind jetzt zehn Gelenkbusse von MAN leihweise in Berlin. Seit dem heutigen Mittwoch sind sie im Einsatz, aktuell im Ersatzverkehr für die Straßenbahnlinien M13 und 50.
Die „Schlenkis“ dienen als Ersatz für MAN-Doppeldecker, die für eine längere Laufleistung aktuell von Grund auf erneuert werden. Ein Teil der Doppeldeckerflotte wird dabei, wie bereits berichtet, in der BVG-eigenen Hauptwerkstatt aufgearbeitet, ein Teil beim Hersteller MAN. Und jener vermietet nun – wie vertraglich vereinbart – die zehn Gelenkbusse an die BVG.
Die 18 Meter langen Busse des Typs Lion’s City G haben einen modernen Euro-VI-Motor und bieten bis zu 99 Fahrgästen Platz. Auffälligste Besonderheiten für Busfans dürften die durchsichtigen Dachluken und der ebenfalls transparente Faltenbalg sein.
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Bildquelle: "BVG/Michael Halbhuber" anzugeben.
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schallundrausch
Ah, sehr schön, die transparenten (transluszent müsste es ja eher heißen :P ) Faltenbälge sind mir vor eineigen Jahren zum ersten Mal in Frankreich begegnet.
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Jahreskarte
Mich würden ja viel eher die Erfahrungen aus London interessieren. Schließlich werden da auch schon einige Busse mit BYD Technik betrieben und einen eDoppeldecker soll es auch schon eine ganze Weile geben.
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M2204
Allgemein sollte man sich wieder den Grundsätzen der Verkehrsplanung widmen: Verkehrsvermeidung vor Verkehrsverlagerung vor Verkehrsoptimierung. Derzeit versucht man den umweltseitig schon guten ÖPNV weiter zu optimieren, während parallel Neuverkehre generiert werden und Marktanteile des ÖPNV nicht im möglichen Maße wachsen. Man setzt also primär am letzten Glied der Kette an, weil dies natürlich für alle Beteiligten am bequemsten ist und keinen Ärger hervorruft ...
Als ersten Schritt könnte die Pendlerpauschale abgeschafft werden. Die sinnloserweise Pendeln auch noch fördert.Zitat
Havelländer
Ich sehe da keinerlei Spielräume irgenwas anderes zu regeln.
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M2204
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Jahreskarte
Mich würden ja viel eher die Erfahrungen aus London interessieren. Schließlich werden da auch schon einige Busse mit BYD Technik betrieben und einen eDoppeldecker soll es auch schon eine ganze Weile geben.
In London erfolgt der Einsatz auf lächerlich einfachen Linien mit viel Stop&Go (gute Rückspeisemöglichkeiten, geringe Durchschnittsgeschwindigkeit), mit im Ergebnis sehr geringen Laufleistungen und hohen HVZ-Spitzenlasten (manche Umläufe nur 50km im Einsatz). Da kommt man mit 100 bis bestenfalls 200 km Reichweite bequem aus und kann zwischen den Spitzen im Zweifel nachladen.
M.E. ist beim Thema E-Bus derzeit sehr viel "Schaufensterveranstaltung" dabei und viele der publizierten Jubelmeldungen halten einer näheren Überprüfung nicht stand.
Für den schweren Basisbetrieb mit Umläufen von 15-20 Stunden (in Berlin teils über 24 Stunden mit Linien im durchgehenden Nachtverkehr) inkl. aufwändiger Klimatisierung ist der E-Bus nicht geeignet und wird es wohl - zumindest als Depotlader - nie sein. Erst recht nicht im Regionalverkehr, wo die Laufleistungen nochmal deutlich höher liegen müssen. Der Vorteil in China dürfte sein, dass man sich eine entsprechende Fahrzeugreserve zugelegt hat und das Personal nicht so viel kostet. Objekitv nachprüfbare Daten bekommt man dazu natürlich nicht, es ergibt sich aber allein aus der zwingenden Logik des alltäglichen Betriebs heraus. Im europäischen ÖPNV sind Umlauf- und Dienstpläne derzeit auf mininmalen Fahrzeug- und Personaleinsatz optimiert. Dieses Optimum zerstört der E-Bus, so dass er auch wirtschaftlich nicht gegen den Dieselbus ankommen kann. Die Mehrkosten bei Anschaffung, Batterienachbeschaffung und Personal überkompensieren die Einsparungen bei den Strom- und ggf. Instandhaltungskosten ... "Lohnen" tut sich das derzeit nur, weil die Politik quasi blind Fördermillionen verteilt.
Wirklich sinnvolle Lösungen findet man z.B. in der Schweiz in Form des modernen O-Busses mit kleinen Zwischenspeichern oder auch mit dem Solinger Ansatz (kleine Batterie mit etwa 20km Reichweite, die unter Fahrleitung regelmäßig nachgeladen wird).
Allgemein sollte man sich wieder den Grundsätzen der Verkehrsplanung widmen: Verkehrsvermeidung vor Verkehrsverlagerung vor Verkehrsoptimierung. Derzeit versucht man den umweltseitig schon guten ÖPNV weiter zu optimieren, während parallel Neuverkehre generiert werden und Marktanteile des ÖPNV nicht im möglichen Maße wachsen. Man setzt also primär am letzten Glied der Kette an, weil dies natürlich für alle Beteiligten am bequemsten ist und keinen Ärger hervorruft ...
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Jahreskarte
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M2204
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Jahreskarte
Mich würden ja viel eher die Erfahrungen aus London interessieren. Schließlich werden da auch schon einige Busse mit BYD Technik betrieben und einen eDoppeldecker soll es auch schon eine ganze Weile geben.
In London erfolgt der Einsatz auf lächerlich einfachen Linien mit viel Stop&Go (gute Rückspeisemöglichkeiten, geringe Durchschnittsgeschwindigkeit), mit im Ergebnis sehr geringen Laufleistungen und hohen HVZ-Spitzenlasten (manche Umläufe nur 50km im Einsatz). Da kommt man mit 100 bis bestenfalls 200 km Reichweite bequem aus und kann zwischen den Spitzen im Zweifel nachladen.
M.E. ist beim Thema E-Bus derzeit sehr viel "Schaufensterveranstaltung" dabei und viele der publizierten Jubelmeldungen halten einer näheren Überprüfung nicht stand.
Für den schweren Basisbetrieb mit Umläufen von 15-20 Stunden (in Berlin teils über 24 Stunden mit Linien im durchgehenden Nachtverkehr) inkl. aufwändiger Klimatisierung ist der E-Bus nicht geeignet und wird es wohl - zumindest als Depotlader - nie sein. Erst recht nicht im Regionalverkehr, wo die Laufleistungen nochmal deutlich höher liegen müssen. Der Vorteil in China dürfte sein, dass man sich eine entsprechende Fahrzeugreserve zugelegt hat und das Personal nicht so viel kostet. Objekitv nachprüfbare Daten bekommt man dazu natürlich nicht, es ergibt sich aber allein aus der zwingenden Logik des alltäglichen Betriebs heraus. Im europäischen ÖPNV sind Umlauf- und Dienstpläne derzeit auf mininmalen Fahrzeug- und Personaleinsatz optimiert. Dieses Optimum zerstört der E-Bus, so dass er auch wirtschaftlich nicht gegen den Dieselbus ankommen kann. Die Mehrkosten bei Anschaffung, Batterienachbeschaffung und Personal überkompensieren die Einsparungen bei den Strom- und ggf. Instandhaltungskosten ... "Lohnen" tut sich das derzeit nur, weil die Politik quasi blind Fördermillionen verteilt.
Wirklich sinnvolle Lösungen findet man z.B. in der Schweiz in Form des modernen O-Busses mit kleinen Zwischenspeichern oder auch mit dem Solinger Ansatz (kleine Batterie mit etwa 20km Reichweite, die unter Fahrleitung regelmäßig nachgeladen wird).
Allgemein sollte man sich wieder den Grundsätzen der Verkehrsplanung widmen: Verkehrsvermeidung vor Verkehrsverlagerung vor Verkehrsoptimierung. Derzeit versucht man den umweltseitig schon guten ÖPNV weiter zu optimieren, während parallel Neuverkehre generiert werden und Marktanteile des ÖPNV nicht im möglichen Maße wachsen. Man setzt also primär am letzten Glied der Kette an, weil dies natürlich für alle Beteiligten am bequemsten ist und keinen Ärger hervorruft ...
Vielen Dank! Ich zitiere mal komplett, weil dem fast nichts mehr hinzuzufügen ist. Ich finde das Thema Batterie-O-Bus äußerst spannend. Bin mal gespannt ob Daimler auch was in diese Richtung entwickelt/plant. Den neuen Großaktionär könnte das bestimmt interessieren.
http://www.wri.org/blog/2018/04/how-did-shenzhen-china-build-world-s-largest-electric-bus-fleetZitat
Operating an e-bus fleet differs significantly from operating a diesel fleet. Due to shorter driving ranges and recharging needs, Chinese cities typically require 100 percent more e-buses than conventional diesel buses. This requires additional money for procurement, operations and maintenance. Shenzhen almost entirely wiped out these additional costs by optimizing its operations and charging.
Du widersprichst dich in einem Satz selbst. Und du weißt ganz bestimmt, was die Staatspropaganda in diesem Land taugt.Zitat
schallundrausch
... chinesische E-Busse sind super ...
Ich sage ganz klar, die nach außen gerichtete Staatskommunikation ist mit Vorsicht zu genießen, aber laut offiziellen Quellen ist das Projekt ökonomisch nachhaltig und finanziell vorteilhaft gegenüber dem Dieselbetrieb.
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Maju1999
Der erste C2 Eindecker (1000) und Gelenkbus (4785) sind bereits in Berlin.
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eiterfugel
Werden sie sonst auch so wie die EN von Hartmann ausgestattet sein? Dort mangelt es nämlich an Haltemöglichkeiten im hinteren Bereich: Aus der letzten Reihe kann man eigentlich nur sicher aufstehen, wenn der Bus steht - was an vielen schwächeren Stationen oft schon zu spät ist. Und die eine Anzeige des FIS kann man auch nicht erkennen, weil irgendwas (Klima?) im Blickfeld hängt.
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Maju1999
Der erste C2 Eindecker (1000) und Gelenkbus (4785) sind bereits in Berlin.
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southernelectric
Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber damit hat die BVG erstmals in ihrer fast 90-jährigen Geschichte ein Fahrzeug mit der Nummer 1000 im Bestand.