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Zudem heißt es in dem Artikel auch: "Es ist "sicherzustellen, dass die weiteren Planungen nicht zu Lasten des Programms i2030 (Engpassbeseitigung auf den Pendlerstrecken und im Berliner S-Bahn-Netz) und der Planung neuer Straßenbahnstrecken gehen. Mit der Entscheidung für die Weiterführung einer U-Bahn-Planung müssen finanziell, strukturell sowie personell die entsprechenden Ressourcen zusätzlich bereitgestellt werden, da diese bisher entsprechend der Richtlinien der Regierungspolitik nicht eingeplant worden sind.""
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Heidekraut
Hätte er unter Garantie nicht gemacht, sondern hat den U-Bahnbau durchgedrückt.
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Heidekraut
>Zitat
Zudem heißt es in dem Artikel auch: "Es ist "sicherzustellen, dass die weiteren Planungen nicht zu Lasten des Programms i2030 (Engpassbeseitigung auf den Pendlerstrecken und im Berliner S-Bahn-Netz) und der Planung neuer Straßenbahnstrecken gehen. Mit der Entscheidung für die Weiterführung einer U-Bahn-Planung müssen finanziell, strukturell sowie personell die entsprechenden Ressourcen zusätzlich bereitgestellt werden, da diese bisher entsprechend der Richtlinien der Regierungspolitik nicht eingeplant worden sind.""
Das zeigt eigentlich, dass es nicht so simpel ist mit dem nur einmal ausgeben und "entweder oder". Es müssen zusätzliche Mittel beantragt und bereitgestellt werden.
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Railroader
Das ist doch aber im Endeffekt eine Unterstellung. Auch die U-Bahnbahnbefürworter wollen nicht per se eine U-Bahn, um des U-Bahn Willens, sondern weil sie sie aus eigener Überzeugung für sinnvoll halten.
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Heidekraut
>Zitat
Zudem heißt es in dem Artikel auch: "Es ist "sicherzustellen, dass die weiteren Planungen nicht zu Lasten des Programms i2030 (Engpassbeseitigung auf den Pendlerstrecken und im Berliner S-Bahn-Netz) und der Planung neuer Straßenbahnstrecken gehen. Mit der Entscheidung für die Weiterführung einer U-Bahn-Planung müssen finanziell, strukturell sowie personell die entsprechenden Ressourcen zusätzlich bereitgestellt werden, da diese bisher entsprechend der Richtlinien der Regierungspolitik nicht eingeplant worden sind.""
Das zeigt eigentlich, dass es nicht so simpel ist mit dem nur einmal ausgeben und "entweder oder". Es müssen zusätzliche Mittel beantragt und bereitgestellt werden.
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der weiße bim
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schallundrausch
Das dürfte der Downer auf alle hitzigen Ausbaupläne sein: Peter Neumann hat mal die Senatsvorlage der Machbarkeitsstudien zusammengefasst.
https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/neue-u-bahn-strecken-kosten-bis-zu-607-millionen-euro-li.78782
Sehr gut angelegte Investitionsmittel.
Die U-Bahn ist ihr Geld wert.
(...)
Das "reiche" Athen verlängert gegenwärtig die Metrolinie 3 für 575 Mio Euro um 7,5 km nach Piräus (Inbetriebnahme 2020 geplant), daneben entsteht eine weitere Metrolinie 4, die im Endausbau 38 km mit 35 Bahnhöfen aufweisen soll [www.ametro.gr]. Der erste Bauabschnitt mit knapp 13 km Doppelröhren-Schildtunnel wird mindestens 1,8 Milliarden Euro kosten und frühestens 2026 fertig sein. Die Finanzierung erfolgt mit EU-Mitteln, von denen ein nicht unbedeutender Teil vom deutschen Steuerzahler stammen dürfte.
Außerdem arbeitet man in der griechischen Hauptstadt an der Erweiterung der 2004 (mit BVG-Unterstützung) neu eröffneten Straßenbahn/Stadtbahn um insgesamt fast 26 km für 340 Millionen Euro, ebenfalls finanziert von der Europäischen Investitionsbank. [www.ametro.gr]
Und für die Erweiterung / Lückenschlüsse im Berliner U-Bahnnetz soll kein Geld da sein?
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Heidekraut
Hätte er unter Garantie nicht gemacht, sondern hat den U-Bahnbau durchgedrückt. Berlin hatte ihn ja vorübergehend eingestellt. Dei U55 wäre sonst nie gebaut worden. Ich bin ziemlich sicher, dass das mit einem Straßenbahnvorhaben so nicht abgelaufen wäre. Ich bin auch ganz sicher, das die CDU-Bezirksfraktion in Reinikendorf, die Mittel für die U8-Verlängerung beim Bund locker machen wird, falls sie sich doch durchsetzt. Aber hauptsache es werden keine Busse getötet. Also wirklich.
>Da jeder Euro nur einmal ausgegeben werden kann ist diese Summe identisch mit den Kosten der U5-Verlängerung (525 Millionen Euro).
Das halte ich für ziemlich naiv.
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PassusDuriusculus
Wenn M10, M17 und U5 ein Jahr lang verlängert sind können wir uns dort ja mal über erwartete und reale Fahrgäste unterhalten.
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Railroader
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Nemo
Es kommt darauf an, wen man fragt. Dieses "U-Bahn bauen nur um des U-Bahnbauens willens" geht auf einen Teil der SPD, BVG und Verwaltung zurück und ist nicht Teil der offiziellen Senatspolitik. Diese Fraktion schafft es aber dieses Thema immer wieder - gerne auch mit Unterstützung der Windschutzscheibenfraktion - in die Presse zu hieven.
Das ist doch aber im Endeffekt eine Unterstellung. Auch die U-Bahnbahnbefürworter wollen nicht per se eine U-Bahn, um des U-Bahn Willens, sondern weil sie sie aus eigener Überzeugung für sinnvoll halten. Man könnte das ja auch umdrehen und sagen: Straßenbahn bauen, nur um des Straßenbahn Willens. Ist doch Murks. So kommen wir nicht weiter.
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Nemo
"damit die Technologie in der Stadt bleibt"
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der weiße bim
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schallundrausch
Das dürfte der Downer auf alle hitzigen Ausbaupläne sein: Peter Neumann hat mal die Senatsvorlage der Machbarkeitsstudien zusammengefasst.
https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/neue-u-bahn-strecken-kosten-bis-zu-607-millionen-euro-li.78782
Sehr gut angelegte Investitionsmittel.
Die U-Bahn ist ihr Geld wert.
Beispiel Amsterdam: Noch 1997 waren 65% der Teilnehmer an einem Volksentscheid dagegen, gebaut wurde dennoch ab 2003, Fertigstellung 2018 [www.zeit.de]. Die 10 km lange Nord-Süd-Strecke kostete letztlich über 3 Milliarden Euro. Inzwischen sind die holländischen Hauptstädter stolz darauf. Die örtliche Straßenbahn wurde deswegen aber nicht eingestellt, wie es hier immer wieder befürchtet wird. Das Trauma aus der Westberliner Geschichte zwischen 1953 und 1967 sitzt offenbar sehr tief.
In Amsterdam wurde im Gegenteil vor einem Jahr ein 7,8 km langer oberirdischer U-Bahnabschnitt aus dem Netz gelöst, für gut 300 Millionen Euro auf Niederflur-Straßenbahnbetrieb umgebaut und künftig als Straßenbahnstrecke noch erweitert.
Das "reiche" Athen verlängert gegenwärtig die Metrolinie 3 für 575 Mio Euro um 7,5 km nach Piräus (Inbetriebnahme 2020 geplant), daneben entsteht eine weitere Metrolinie 4, die im Endausbau 38 km mit 35 Bahnhöfen aufweisen soll [www.ametro.gr]. Der erste Bauabschnitt mit knapp 13 km Doppelröhren-Schildtunnel wird mindestens 1,8 Milliarden Euro kosten und frühestens 2026 fertig sein. Die Finanzierung erfolgt mit EU-Mitteln, von denen ein nicht unbedeutender Teil vom deutschen Steuerzahler stammen dürfte.
Außerdem arbeitet man in der griechischen Hauptstadt an der Erweiterung der 2004 (mit BVG-Unterstützung) neu eröffneten Straßenbahn/Stadtbahn um insgesamt fast 26 km für 340 Millionen Euro, ebenfalls finanziert von der Europäischen Investitionsbank. [www.ametro.gr]
Und für die Erweiterung / Lückenschlüsse im Berliner U-Bahnnetz soll kein Geld da sein?
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Heidekraut
Hätte er unter Garantie nicht gemacht [...] Ich bin ziemlich sicher, [...] Ich bin auch ganz sicher, [...]
Das halte ich für ziemlich naiv.
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Heidekraut
Die Verlängerung der U8 würde dem gesamten Nordast der U8 sehr helfen.
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schallundrausch
Die (häufige) irrationale Reaktion, auch sunk cost fallacy genannt, sieht so aus: Am Plan festhalten. Unbeirrbar weitermachen. Fehler nicht eingestehen. Auf den Durchbruch hoffen. An den eigenen Erfolg glauben. "Dem schlechten Geld gutes hinterherwerfen." Im konkreten Beispiel: Die U8 auf Teufel komm raus weiter verlängern, damit das verlorene Geld aus dem letzten Ausbau nicht ganz so nutzlos war.
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der weiße bim
Beispiel Amsterdam: Noch 1997 waren 65% der Teilnehmer an einem Volksentscheid dagegen, gebaut wurde dennoch ab 2003, Fertigstellung 2018 [www.zeit.de]. Die 10 km lange Nord-Süd-Strecke kostete letztlich über 3 Milliarden Euro. Inzwischen sind die holländischen Hauptstädter stolz darauf. Die örtliche Straßenbahn wurde deswegen aber nicht eingestellt, wie es hier immer wieder befürchtet wird. Das Trauma aus der Westberliner Geschichte zwischen 1953 und 1967 sitzt offenbar sehr tief.
In Amsterdam wurde im Gegenteil vor einem Jahr ein 7,8 km langer oberirdischer U-Bahnabschnitt aus dem Netz gelöst, für gut 300 Millionen Euro auf Niederflur-Straßenbahnbetrieb umgebaut und künftig als Straßenbahnstrecke noch erweitert.
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schallundrausch
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Heidekraut
Die Verlängerung der U8 würde dem gesamten Nordast der U8 sehr helfen.
Danke, dass Du das Konzept "sunk costs" bzw. "Eskalierendes Commitment" hier anhand eines einfachen Beispiels sehr anschaulich vor Augen führst.
Die U8 Nord war von Anfang an eine Fehlplanung, die am Bedarf vorbei gebaut wurde und heute unwirtschaftlich unterhalb einer akzeptablen Mindestauslastung für ein U-Bahn fährt.
(...)