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Neuauslage der Pläne für die Straßenbahn über Ostkreuz (Tram21)
geschrieben von Nemo 
Zitat

"X-Town Traffic" am 29.4.2021 um 14.02 Uhr:

Das Bild ist doch in dem verlinkten Online-Artikel zu sehen, allerdings mit Flexity 9083 ;)

Dieses Bild war heute um 6.35 Uhr noch nicht verlinkt. ;-)

Gruß, Thomas

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Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz teilte gestern in einer Pressemitteilung mit:
Neue Planauslegung beim Straßenbahn-Projekt Ostkreuz


Zitat
Pressemitteilung
Die Planunterlagen für die Straßenbahn-Neubaustrecke Ostkreuz (Anbindung über die Sonntagstraße) müssen erneut ausgelegt werden. Im Rahmen der zweiten Auslegung, die durch ein von der BVG überarbeitetes Lärmschutzgutachten nötig wurde, sind durch ein Versehen des Dienstleisters nicht sämtliche Unterlagen im Internet zur Verfügung gestellt worden. Der Fehler war nach dem Start der Auslegung am 22. März dieses Jahres, die sowohl in Papierform als auch online stattfand, zunächst nicht bemerkt worden.

Während die analoge Auslegung im Bezirksamt Lichtenberg die kompletten Unterlagen bot, fehlten online – im einschlägigen UVP-Portal – das bisherige Baulärmgutachten und das Gutachten zu baubedingten Erschütterungen. Diese wurden zwar unverändert aus der ersten Auslegung übernommen, hätten aber auch online einsehbar sein müssen. Eine Prüfung ergab, dass die Senatsverwaltung alle digitalisierten Unterlagen vollständig an den eigenen Dienstleister übermittelt hat und auch die Rückmeldung erhielt, sämtliche Daten seien aufs Portal geladen worden. Diese Information traf allerdings nicht zu. Nach einem Hinweis im Mai wurde sofort die Ergänzung veranlasst, allerdings erst am letzten Tag der 14-tägigen Einwendungsfrist.

Die neue Auslegung soll möglichst noch im vierten Quartal 2021 starten. Das Planfeststellungsverfahren wird sich dadurch voraussichtlich um zwei bis drei Monate verlängern. Die Senatsverwaltung hat veranlasst, künftig weitere Prüfungsroutinen im Rahmen der Planfeststellung einzuziehen, um vergleichbare Fehler zu vermeiden.

Im 2017 gestarteten Planfeststellungsverfahren für die „Straßenbahn-Neubaustrecke Ostkreuz von der Boxhagener Straße bis zur Karlshorster Straße“ in den Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg und Lichtenberg ist die Öffentlichkeit bereits zweimal im Rahmen der öffentlichen Auslegung der Planunterlagen beteiligt worden, nämlich im ersten Quartal 2018 und im zweiten Quartal 2021. Insgesamt sind bereits mehr als 1.000 Einwendungen bei der Anhörungsbehörde eingegangen. Mit der dritten Auslegung erhalten alle Betroffenen erneut die Gelegenheit, Einwendungen zu formulieren. Sie werden im Rahmen des weiteren Verfahrens bearbeitet, um mit einem ausgewogenen Planfeststellungsbeschluss Baurecht zu schaffen.

(Hervorhebung durch mich)
Zitat
Stichbahn
Die neue Auslegung soll möglichst noch im vierten Quartal 2021 starten. [...] Im 2017 gestarteten Planfeststellungsverfahren

Hier würde ich gern ein Facepalm-Emoji einfügen. Es geht um ein paar hundert Meter Doppelgleis, verdammt, die tausenden Menschen das Leben viel leichter machen, die Wirtschaftlichkeit des Straßenbahnbetriebs erhöhen und eine gewisse zeitliche Dringlichkeit haben (wegen der zu ersetzenden alten Strecke und der Siedlungsentwicklung entlang der 21, die eines besseren Angebots bedarf) - und jetzt tut man schon fast ein halbes Jahrzehnt damit rum, überhaupt das Planfeststellungsverfahren abzuschließen.

Und ich frage mich mal wieder, was alle Beteiligten eigentlich beruflich machen. Wieso gibt es beim Dienstleister kein Vier-Augen-Prinzip samt Checkliste? Wieso kontrolliert offensichtlich niemand in der Verwaltung den von Steuergeldern bezahlten Dienstleister, ebenfalls auch per Checkliste?

Ich frage mich wirklich langsam, ob da eigentlich nur Vollidioten in diesem Verfahren arbeiten oder irgendwo im Prozess jemand sitzt, der es bewusst hintertreibt. So unglaublich viel Inkompetenz traue ich nämlich noch nicht mal der Berliner Verwaltung zu.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.10.2021 12:44 von def.
Zitat
def
Zitat
Stichbahn
Die neue Auslegung soll möglichst noch im vierten Quartal 2021 starten. [...] Im 2017 gestarteten Planfeststellungsverfahren

Hier würde ich gern ein Facepalm-Emoji einfügen. Und ich frage mich mal wieder, was alle Beteiligten eigentlich beruflich machen. Wieso gibt es beim Dienstleister kein Vier-Augen-Prinzip samt Checkliste? Wieso kontrolliert offensichtlich niemand in der Verwaltung den von Steuergeldern bezahlten Dienstleister, ebenfalls auch per Checkliste?

Ich frage mich wirklich langsam, ob da eigentlich nur Vollidioten in diesem Verfahren arbeiten oder irgendwo im Prozess jemand sitzt, der es bewusst hintertreibt. So unglaublich viel Inkompetenz traue ich nämlich noch nicht mal der Berliner Verwaltung zu.

Vielleicht wohnt ja auch einer der Dienstleister am Ostkreuz und möchte gerne Parkplatz und Ruhe behalten.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Bezeichnend scheint mir zudem, dass zwar eine ((rechtlich?) notwendige?) Pressemitteilung erschien, diese aber m.W. bisher weder irgendwo in der Presse verbreitet/verarbeitet wurde, noch bspw. auf dem sonst so aktiven offziellen Twitteraccount von SenUVK genannt wurde. Vielleicht ja jetzt Dank der Mitleserschaft im Bahninfo-Forum :D
Zitat
def
Hier würde ich gern ein Facepalm-Emoji einfügen. Es geht um ein paar hundert Meter Doppelgleis, verdammt, die tausenden Menschen das Leben viel leichter machen, die Wirtschaftlichkeit des Straßenbahnbetriebs erhöhen und eine gewisse zeitliche Dringlichkeit haben (wegen der zu ersetzenden alten Strecke und der Siedlungsentwicklung entlang der 21, die eines besseren Angebots bedarf) - und jetzt tut man schon fast ein halbes Jahrzehnt damit rum, überhaupt das Planfeststellungsverfahren abzuschließen.
Gerade eben wieder mußte erneut Geld in die Hand genommen werden um den Deckenschluß in der Marktstraße zu erneuern...

Zitat
Nemo
Vielleicht wohnt ja auch einer der Dienstleister am Ostkreuz und möchte gerne Parkplatz und Ruhe behalten.

Danke, sowas in der Art drängt sich auch mir auf .....



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 14.10.2021 13:14 von ECG7C.
Das ist doch Sabotage. Es sollte im Koalitionsvertrag festgeschrieben werden, dass die A100 erst nach der M10 (beide Enden), der 62 und der Verlegung der 21 verlängert werden darf. Vielleicht kommt man dann endlich zu Potte...
Zitat
Nemo
Zitat
def
Hier würde ich gern ein Facepalm-Emoji einfügen. Und ich frage mich mal wieder, was alle Beteiligten eigentlich beruflich machen. Wieso gibt es beim Dienstleister kein Vier-Augen-Prinzip samt Checkliste? Wieso kontrolliert offensichtlich niemand in der Verwaltung den von Steuergeldern bezahlten Dienstleister, ebenfalls auch per Checkliste?[...]

Vielleicht wohnt ja auch einer der Dienstleister am Ostkreuz und möchte gerne Parkplatz und Ruhe behalten.

Naja, Ruhe ist an Ostkreuz eher von relativer Natur. Ich kann mich allerdings noch an ruhige Zeiten in der Sonntagstraße erinnern; Global Fisch vielleicht auch. Damals konnte man sich noch nach 20 Uhr am Ostkreuz treffen und bekam in einer Restauration "Geronimo" Ecke Lenbachstraße nicht nur ein schmackhaftes Chili, auch Sitzplätze waren seinerzeit kein Problem.
Zitat
def
Zitat
Stichbahn
Die neue Auslegung soll möglichst noch im vierten Quartal 2021 starten. [...] Im 2017 gestarteten Planfeststellungsverfahren

Hier würde ich gern ein Facepalm-Emoji einfügen. Es geht um ein paar hundert Meter Doppelgleis, verdammt, die tausenden Menschen das Leben viel leichter machen, die Wirtschaftlichkeit des Straßenbahnbetriebs erhöhen und eine gewisse zeitliche Dringlichkeit haben (wegen der zu ersetzenden alten Strecke und der Siedlungsentwicklung entlang der 21, die eines besseren Angebots bedarf) - und jetzt tut man schon fast ein halbes Jahrzehnt damit rum, überhaupt das Planfeststellungsverfahren abzuschließen.

Und ich frage mich mal wieder, was alle Beteiligten eigentlich beruflich machen. Wieso gibt es beim Dienstleister kein Vier-Augen-Prinzip samt Checkliste? Wieso kontrolliert offensichtlich niemand in der Verwaltung den von Steuergeldern bezahlten Dienstleister, ebenfalls auch per Checkliste?

Ich frage mich wirklich langsam, ob da eigentlich nur Vollidioten in diesem Verfahren arbeiten oder irgendwo im Prozess jemand sitzt, der es bewusst hintertreibt. So unglaublich viel Inkompetenz traue ich nämlich noch nicht mal der Berliner Verwaltung zu.

Fehler passieren. Der eigentliche Skandal ist, dass es scheinbar gut 5 Monate gedauert hat, um von einem „ups, da fehlt was…“ zu einem „Ja, müssen wir nochmal auslegen.“ zu kommen! Und dann nochmal 6 Wochen bis zur tatsächlichen Auslage. Das klingt komplett absurd.

Einen Monat hätte ich für alles ja noch verstanden, da es ja rechtssicher durchgeführt werden soll. Aber ein halbes Jahr???
Zitat
def
Und ich frage mich mal wieder, was alle Beteiligten eigentlich beruflich machen. Wieso gibt es beim Dienstleister kein Vier-Augen-Prinzip samt Checkliste? Wieso kontrolliert offensichtlich niemand in der Verwaltung den von Steuergeldern bezahlten Dienstleister, ebenfalls auch per Checkliste?

Ich frage mich wirklich langsam, ob da eigentlich nur Vollidioten in diesem Verfahren arbeiten oder irgendwo im Prozess jemand sitzt, der es bewusst hintertreibt. So unglaublich viel Inkompetenz traue ich nämlich noch nicht mal der Berliner Verwaltung zu.

Die haben keine Leute, es fehlt an fachkundigem Personal. In den letzten zwei Jahrzehnten wurde zuviel abgebaut und zuwenig neu eingestellt. Praktische Erfahrungen im Bahnbau gingen komplett verloren.
Immerhin versucht der neue Leiter des Bereiches mit Stellenausschreibungen das Team zu verstärken, hier nur ein Beispiel, immerhin Entgeltgruppe 13 (wenn die Voraussetzungen erfüllt sind). [www.berlin.de] [www.berlin.de]

Also nicht nur meckern, sondern einfach bewerben und besser machen. Mit der passenden Gesinnung sollte das doch klappen ;-)
Ich habe schon einen Job, sonst würde ich das selber machen.

so long

Mario
Also fürs auf eine Webseite packen braucht man keine besondere Ahnung von der Verkehrsplanung. Man muss lediglich mit einem vermutlich nur anti-intuitiv zu bedienenden Web-Interface klarkommen. Ich kann mir da durchaus vorstellen, dass man dann einzelne Dokumente vergisst.

Jedenfalls sind das meine - wenigen - Erfahrungen mit derartigen Portalen. Evtl. ist das bei dem vom Senat verwendeten Portal auch ganz anders und die Ursache des Fehlers ist woanders zu suchen.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.10.2021 19:30 von Nemo.
Zitat
Slighter
Fehler passieren.

Sicher passieren Fehler. Aber diese simple Erkenntnis kann ja kein Grund dafür sein, nicht alles dafür zu tun, sie zu verhindern, und wenn sie passieren, ihre Auswirkungen so gering wie möglich zu halten. Und leider sind viele Prozesse in Berlin eine einzige Ansammlung von Fehlern, und das führt dann doch zu weit.

Ich fürchte, die Nachsichtigkeit gegenüber Fehlern ist ein Grundproblem dieser Stadt. Wenn wirklich jeder Fehler mit "Fehler passieren" entschuldigt wird und sie grundsätzlich so gar keine Konsequenzen hat (auch im Wiederholungsfalle nicht), kommen halt solche Desaster wie der Flughafen, das ewig lange Planfeststellungsverfahren der Ostkreuz-Anbindung oder der S-Bahnhof Warschauer Straße raus (ich weiß, die DB ist bundeseigen, aber warum sollte sich die Berliner Mentalität nicht auf hiesige Projekte auswirken?).



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.10.2021 22:35 von def.
Ich weiß nicht, aber passieren derartige Fehler auch bei Straßenplanungen? Gibt es da Beispiele, die nicht die Benachteiligung des Umweltverbunds als Folge gehabt hätten, wie dereinst die vergessenen Bürgersteige an der Invalidenstr.?

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Slighter
Fehler passieren.

Ein weiterer Gedanke dazu: man muss zwischen Individuen und Organisationen unterscheiden. Gerade weil Individuen nicht fehlerlos sind, müssen Organisationen Wege finden, Fehler zu vermeiden oder, wenn sie passieren, ihre Auswirkungen zu begrenzen. Spontan fielen mir da ein Vier-Augen-Prinzip, eine stringent gelebte Ordnung auf Servern (v.a. hinsichtlich Versionen des gleichen Dokuments, um den Upload einer veralteten Version zu verhindern) und gerade im konkrete Fall Checklisten ein.

Offensichtlich gab es im konkreten Fall mindestens zwei der Dinge, ein Vier-Augen-Prinzip und eine Checkliste, nicht - oder allenfalls theoretisch.
Zitat
def
Zitat
Slighter
Fehler passieren.

Sicher passieren Fehler. Aber diese simple Erkenntnis kann ja kein Grund dafür sein, nicht alles dafür zu tun, sie zu verhindern, und wenn sie passieren, ihre Auswirkungen so gering wie möglich zu halten. Und leider sind viele Prozesse in Berlin eine einzige Ansammlung von Fehlern, und das führt dann doch zu weit.

Ich fürchte, die Nachsichtigkeit gegenüber Fehlern ist ein Grundproblem dieser Stadt. Wenn wirklich jeder Fehler mit "Fehler passieren" entschuldigt wird und sie grundsätzlich so gar keine Konsequenzen hat (auch im Wiederholungsfalle nicht), kommen halt solche Desaster wie der Flughafen, das ewig lange Planfeststellungsverfahren der Ostkreuz-Anbindung oder der S-Bahnhof Warschauer Straße raus (ich weiß, die DB ist bundeseigen, aber warum sollte sich die Berliner Mentalität nicht auf hiesige Projekte auswirken?).

Zitat
def
Ein weiterer Gedanke dazu: man muss zwischen Individuen und Organisationen unterscheiden. Gerade weil Individuen nicht fehlerlos sind, müssen Organisationen Wege finden, Fehler zu vermeiden oder, wenn sie passieren, ihre Auswirkungen zu begrenzen. Spontan fielen mir da ein Vier-Augen-Prinzip, eine stringent gelebte Ordnung auf Servern (v.a. hinsichtlich Versionen des gleichen Dokuments, um den Upload einer veralteten Version zu verhindern) und gerade im konkrete Fall Checklisten ein.

Offensichtlich gab es im konkreten Fall mindestens zwei der Dinge, ein Vier-Augen-Prinzip und eine Checkliste, nicht - oder allenfalls theoretisch.

Du hast vollumfänglich recht, und ich bin da auch auf gleicher Linie. "Fehler passieren" sollte vielweniger ein gleichgültiges hinnehmen ebenjener sein, sondern das Feststellen dass mit diesen eben zu rechnen ist, und (zu implizit, sorry) das es eine funktionierende Fehlerkultur braucht. Und das auch eben genau deswegen Mechanismen wie die von dir genannten dringend nötig sind, um zum einen zu versuchen sie zu vermeiden. Und zum Anderen bei nicht verhinderten Fehlern schnelle und effektive Kompensation zu erreichen. Da sind die von dir beispielhaft genannte Grundhaltung als auch die genannten konkreten Mechanismen sehr wichtig.

Das Ganze erinnert mich an die Zeit, wo ich auch mal einer (strukturell) vergleichbaren Institution gearbeitet habe, an einer Schnittstellenfunktion. Da hatte jedes Referat seine eigene interne Organisation. Ist ja schön und gut, wenn die einen "Herumscrummen", die anderen wöchentlich "jour-fixen" und die nächsten monatliche Treffen abhalten und der Rest einzeln geplant wird. Aber spätestens bei übergreifenden Prozessen können dank so unterschiedlicher Sachen wie unterschiedliche Versionierungsmethodik, Ablagestrukturen, Reviewprozesse etc. sehr viel Reibungsverlust auftreten. Vor Allem wenn auf allen Seiten irgendwas angenommen wird und man nicht richtig miteinander spricht. Sowas sollte heutzutage nicht mehr passieren - und ist auch verhinderbar.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 17.10.2021 16:13 von Slighter.
Der PFV-Wahn bei SenUVK [www.berlin.de] treibt insgesamt immer skurrilere Blüten. Jetzt muss sogar schon für die einfache Erneuerung einer BÜ-Sicherungsanlage der NEB (Heidekrautbahn) ein komplettes Planfeststellungsverfahren durchgeführt werden - bei vergleichbaren Vorhaben von DB Netz begnügt sich das EBA dagegen regelmäßig mit einer Plangenehmigung...

Mit derartigen - für die Unternehmen ja auch kostenträcktigen - Schikanen einer angeblich grün geführten Verkehrsbehörde funktionier also Verkehrswende? Nicht. Wird eigentlich irgendwo für den bloßen Bau oder die Erneuerung einer LSA ein PFV vorausgesetzt?

Auch hätte ich auf die jetzt nochmalige Neuauslage der Ostkreuz-Tram-Unterlagen verzichtet, da die angeblich gefehlt habenden Dokumente ja bereits aus der ersten Runde bekannt waren, seitdem ersichtlich nicht verändert wurden und zudem ohnehin nur bauzeitlich-temporäre Lärmimissionen betreffen - in der Sache aktiven Verbänden und/oder Anwälten sollte das fragliche Material also längst vorliegen.

Man kann sinnvolle Projekte halt auch zu Tode partizipieren... :-(

Viele Grüße
Arnd
Zitat
Arnd Hellinger
Man kann sinnvolle Projekte halt auch zu Tode partizipieren... :-(

Ich habe bisher den Eindruck gehabt, dass das immer häufigere Anstoßen eines aufwändigen PFV auch eine Reaktion darauf ist, dass Gerichte die bestehenden Gesetze so auslegten, dass PFV nun entgegen früherer Auffassung notwendig seien. Eine Lösung kann m.E. nur im Planungsrecht geschaffen werden, indem der Gesetzgeber die Regelungen genauer fasst und Vorhaben ausdrücklich von der PFV-Pflicht befreit.

Mit besten Grüßen

phönix
Mal eine Frage, wenn bei der Offline-Planauslage alle Gutachten vorhanden waren, beim 2. Versuch der Online-Planauslage jedoch nicht, greift dann nicht die Regel dass im Zweifel die Offline-Variante gilt?

Außerdem darf man ja bei Zweit- und Drittauslegungen nur gegen die Änderungen gegenüber dem 1. Versuch Einspruch einlegen. Da dieses fehlende Gutachten beim 1. Versuch vorhanden war, dürfte es doch eigentlich keine Einwendungen dagegen nach der 3. Auslegung geben - oder? Oder wird die 2. Auslegung einfach wiederholt?

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Arnd Hellinger
Der PFV-Wahn bei SenUVK [www.berlin.de] treibt insgesamt immer skurrilere Blüten. Jetzt muss sogar schon für die einfache Erneuerung einer BÜ-Sicherungsanlage der NEB (Heidekrautbahn) ein komplettes Planfeststellungsverfahren durchgeführt werden - bei vergleichbaren Vorhaben von DB Netz begnügt sich das EBA dagegen regelmäßig mit einer Plangenehmigung...

Mit derartigen - für die Unternehmen ja auch kostenträcktigen - Schikanen einer angeblich grün geführten Verkehrsbehörde funktionier also Verkehrswende? Nicht. Wird eigentlich irgendwo für den bloßen Bau oder die Erneuerung einer LSA ein PFV vorausgesetzt?

Man kann sinnvolle Projekte halt auch zu Tode partizipieren... :-(

Vielleicht weil es die NEB ist?
Noch eine unerledigte Hausaufgabe, die Frau Günther Frau Jarasch hinterlassen hat. Die Neuauslage ist bisher noch nicht einmal öffentlich terminiert - was klemmt da denn schon wieder...?

Viele Grüße
Arnd
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