Zitat
L.Willms
Ziemlich sicher haben sich die Regierungsleute in Berlin darüber keine Gedanken gemacht.

"Die Regierungsleute" geben im Normalfall wie auch hier eher die Rahmenbedingungen vor und die Tarifexperten formulieren diese dann aus. Wenn es so schnell gehen muss wie beim 9-Euro-Ticket geht das auch mal ohne Gegenstromprinzip, aber im Normalfall wird die detaillierte Regelung dann ggf. nochmal auf einer höheren politischen Ebene diskutiert und nachjustiert. Da es aber ohnehin irgendeinen Endzeitpunkt für die Gültigkeit geben musste, hätte es hier wohl gar nicht so viele Diskussionen gegeben.

In den Beförderungsbedingungen "9-Euro-Ticket für Stammkunden" heißt es "Die Anerkennung erfolgt längstens bis zum 31. August 2022, 23:59 Uhr." Wer also ein Abo hatte, das bis einschließlich Ende August galt, musste zu diesem Zeitpunkt wieder den eigentlichen Gültigkeitsraum erreicht haben und konnte dort dann ggf. eine erweiterte zeitliche Gültigkeit im Rahmen der Konditionen des Abos nutzen - egal, ob dies nun bis 3 Uhr, 6 Uhr oder 24 Uhr war.

Umgekehrt war es aber dann auch egal, wie die Gültigkeit im jeweiligen Verbund definiert ist: wer z.B. sein HVV-Abo als Grundlage des "9-Euro-Ticket für Stammkunden" in Berlin nutzte, durfte dies nur bis zum 31. August 2022, 23:59 Uhr tun, unabhängig davon, was der HVV in seinen Abo-Konditionen stehen hat.

An der Stelle war nun meine Geduld endgültig am Ende und ich habe einen Teil der Beiträge entfernt, womit ggf. auch sinnvolle Repliken verschwunden sind. Bei allen Streitereien, die hier so ausgelebt werden, freut es mich doch, dass unsere Demokratie bei den meisten Usern fest verankert ist und gewisse Tendenzen nicht unwidersprochen stehen bleiben.

Mit freundlichen Grüßen,
Tom Gerlich - stv. Forumleiter

Zitat
Jumbo
Ich habe weiterhin nur solche Touren unternommen, die ich auch ohne das 9€-Ticket gemacht hätte, habe aber über die 3 Monate gerechnet 60,75 € eingespart. Die längeren Strecken bin ich mit dem Fernverkehr gefahren; Nahverkehrsvor- oder nachlauf hatte ich nur einmal, ansonsten war ich nur mit städtischen Nahverkehr unterwegs (also Straßenbahn und U-Bahn, vielleicht auch mal 'ne S-Bahn).

Wieviel genau ich eingespart habe, habe ich gar nicht ausgerechnet und leider habe ich auch keine Extra-Touren mit dem Neun-Euro-Ticket unternommen, weil mir dazu einfach die Zeit fehlte. Dennoch hat mir die vergünstigte Fahrkarte auf meinen Reisen, die ich ohnehin unternommen hätte, sehr genützt. So verwendete ich es eine Woche lang im RVL (Regio-Verbund Lörrach), einige Male im Berliner C-Bereich, ein Wochenende in Stuttgart, ein Tag in Karlsruhe sowie für einen Ausflug Basel - Schaffhausen - Konstanz - Donauwörth - Freiburg - Basel. Besonders habe ich dabei die Flexibilität genossen, da man kaum auf Tarifgrenzen achten mußte. Ich würde es jederzeit wieder, auch zu einem erheblich höheren Preis, kaufen.

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Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.

Hallo,

hat zufällig jemand von Euch Informationen darüber, wann man als BVG-Abo-Kunde (Jahreskarte Berlin ABC mit Einmalabbuchung 978,- €), den Differenzbetrag für Juni, Juli und August rückerstattet bekommt ?

Danke für die Antworten und viele Grüße
Jörg

Zitat
Jörg2864
Hallo,

hat zufällig jemand von Euch Informationen darüber, wann man als BVG-Abo-Kunde (Jahreskarte Berlin ABC mit Einmalabbuchung 978,- €), den Differenzbetrag für Juni, Juli und August rückerstattet bekommt ?

Die BVG hat am 1. September mit den Auszahlungen begonnen und will diese innerhalb von zwei Wochen abschließen
Tagesspiegel: BVG erstattet Berliner Abonnenten die Differenz zum Neun-Euro-Ticket

Derweil wird über eine Nachfolge des 9-Euro-Tickets zum Preis von 49 bis 69 Euro diskutiert:
Tagesschau: Analyse Entlastungspaket

Es gibt noch einen Verein, der das 9-Euro-Ticket auf eine etwas andere Weise (mit einer Art Schwarzfahrerversicherung) fortsetzen will, wie die Berliner Zeitung Ende letzter Woche berichtete: [prod.berliner-zeitung.de]

Zitat
Berliner Zeitung
9-Euro-Rebellen: Mit diesem Trick wollen sie Schwarzfahren ermöglichen

Sie wollen das 9-Euro-Ticket auf eigene Faust fortsetzen und sammeln für Schwarzfahrer. Legal ist das eigentlich nicht – außer, man nimmt das Gesetz wörtlich.

so long

Mario

Zitat
der weiße bim
Es gibt noch einen Verein, der das 9-Euro-Ticket auf eine etwas andere Weise (mit einer Art Schwarzfahrerversicherung) fortsetzen will, wie die Berliner Zeitung Ende letzter Woche berichtete: [prod.berliner-zeitung.de]

Zitat
Berliner Zeitung
9-Euro-Rebellen: Mit diesem Trick wollen sie Schwarzfahren ermöglichen

Sie wollen das 9-Euro-Ticket auf eigene Faust fortsetzen und sammeln für Schwarzfahrer. Legal ist das eigentlich nicht – außer, man nimmt das Gesetz wörtlich.

Auch die Abendschau berichtete vergangene Woche. Wer also Bewegtbild und ein Interview einer Sprecherin dieses "Fonds" sehen mag: [www.rbb-online.de]


Und heute zur aktuellen 9-Euro-Ticket-Nachfolge-Debatte, natürlich ohne große neue Erkenntnisse, aber eben ein paar Statements: [www.rbb-online.de]

Was für Helden…

Ist leider scheinheilig. Und außerdem funktioniert es ja nicht, denn bei der BVG wird man bei dreimal erwischt ich glaube innerhalb 2,5 Jahren vor den Kadi gezerrt. Und die 800,- Euro zu den man dann verdonnert werden kann (ist nur ein Beispiel, die Höhe entscheidet der Richter), ob die dann auch bezahlt werden von dem Fond oder ob die für dich in den Knast gehen, das scheint mir sehr fraglich. 🤮

Zitat
Heidekraut
Ist leider scheinheilig. Und außerdem funktioniert es ja nicht, denn bei der BVG wird man bei dreimal erwischt ich glaube innerhalb 2,5 Jahren vor den Kadi gezerrt. Und die 800,- Euro zu den man dann verdonnert werden kann (ist nur ein Beispiel, die Höhe entscheidet der Richter), ob die dann auch bezahlt werden von dem Fond oder ob die für dich in den Knast gehen, das scheint mir sehr fraglich. 🤮

Wer wirklich überzeugt ist, der geht auch für seine Überzeugung in den Knast, ansonsten machen nur dumme Leute nach dem 2. Mal erwischt werden weiter.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!

Zitat
Nemo
Wer wirklich überzeugt ist, der geht auch für seine Überzeugung in den Knast, ansonsten machen nur dumme Leute nach dem 2. Mal erwischt werden weiter.

Selbst wenn der Verein so überzeugt wäre, könnte er Haftstrafen nicht einfach übernehmen, da es ja persönliche Strafen sind. Natürlich wird auch nicht zum Schwarzfahren aufgerufen, da dies ja ggf. auch schon strafbar wäre. Auf all dies wird auch auf der Projektwebsite hingewiesen: [9eurofonds.de]

Zitat
Lopi2000

Zitat
Nemo
Wer wirklich überzeugt ist, der geht auch für seine Überzeugung in den Knast, ansonsten machen nur dumme Leute nach dem 2. Mal erwischt werden weiter.

Selbst wenn der Verein so überzeugt wäre, könnte er Haftstrafen nicht einfach übernehmen, da es ja persönliche Strafen sind. Natürlich wird auch nicht zum Schwarzfahren aufgerufen, da dies ja ggf. auch schon strafbar wäre. Auf all dies wird auch auf der Projektwebsite hingewiesen: [9eurofonds.de]

Der Verein kann natürlich nicht für einen in den Knast gehen, wer aber ein überzeugter Verfechter des zu günstigen ÖV ist, der wird dann halt auch nach dem 2. Erwischtwerden noch weiter machen und so eine Freiheitsstrafe riskieren. Die anderen setzen dann Mal ein paar Runden aus mit dem Schwarzfahren.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!

Zitat
Lopi2000

Zitat
Nemo
Wer wirklich überzeugt ist, der geht auch für seine Überzeugung in den Knast, ansonsten machen nur dumme Leute nach dem 2. Mal erwischt werden weiter.

Selbst wenn der Verein so überzeugt wäre, könnte er Haftstrafen nicht einfach übernehmen, da es ja persönliche Strafen sind. Natürlich wird auch nicht zum Schwarzfahren aufgerufen, da dies ja ggf. auch schon strafbar wäre. Auf all dies wird auch auf der Projektwebsite hingewiesen: [9eurofonds.de]

Haftstrafen werden in den seltensten Fällen verhängt. Da muss es sich schon um notorische Schwarzfahrer handeln, die wiederholt verurteilt werden und bei denen keinerlei Einsicht zu erkennen ist. Und im Falle von Ersatzfreiheitsstrafen klappt das "freikaufen", denn wer die Strafe bezahlt, ist dem Gericht egal.

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Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!

Zitat
Heidekraut
Ist leider scheinheilig. Und außerdem funktioniert es ja nicht, denn bei der BVG wird man bei dreimal erwischt ich glaube innerhalb 2,5 Jahren vor den Kadi gezerrt.

Die BVG zerrt dich mit Sicherheit nicht vor den Kadi!

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!

Mein Lieblingssatz zum 9Euro Ticket Fonds
„Den Regionalverkehr von der DB können wir aufgrund der vielen Kontrollen leider nicht abdecken.“

Kann man sich eigentlich beim Fond anmelden, in möglichst viele Kontrollen geraten um sich die 60€ dort abzuholen und beim VU das gültige Ticket vorzeigen und nur 7€ Gebühr zahlen? Könnte man ordentlich Geld verdienen.

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Ich hab nen Bus und meine Busfahrerin heißt Layla, sie fährt schöner, schneller, weiter.

Zitat
Bumsi
Mein Lieblingssatz zum 9Euro Ticket Fonds
„Den Regionalverkehr von der DB können wir aufgrund der vielen Kontrollen leider nicht abdecken.“

Kann man sich eigentlich beim Fond anmelden, in möglichst viele Kontrollen geraten um sich die 60€ dort abzuholen und beim VU das gültige Ticket vorzeigen und nur 7€ Gebühr zahlen? Könnte man ordentlich Geld verdienen.

So selten wie ich kontrolliert werde... + die Fahrten zum Nachweis des gültigen Tickets (gut, da könnte man auch kontrolliert werden) + die Beschaffungskosten (ggf. anteilig) für das Ticket. Das wäre kein guter Stundenlohn, aber dafür steuerfrei ;)
vielleicht sollte ich andere, "lukrativere also kontrollintensivere Strecken befahren

Zurück zum Thema:
Auch Franziska Giffey hat sich nun dem Vorstoß von Verkehrssenatorin Jarasch angeschlossen:
[www.rbb24.de]

Und zwar: "Die Berliner Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) hat ein zeitlich begrenztes regionales Nachfolgeangebot für das Neun-Euro-Ticket in Aussicht gestellt. Ein regionales Angebot sollte 29 Euro kosten, ein bundesweites 49, sagte sie am Dienstag."

Ich verstehe es so, dass es um zwei Dinge geht:
1) Eine Übergangslösung, bis es eine bundesweite Einigung über einen 9-Euro-Ticket-Nachfolger gibt. Damit ist wohl das "zeitlich begrenzte" beim rbb gemeint.
2) Ein preislicher Vorschlag für die Dauerlösung, den ich für durchaus realistisch halte: 29€ Regionalticket, 49€ für bundesweit. Das scheint ein realisticher Kompromiss, was staatlich-finanziell gut möglich ist, gleichzeitig für viele attraktiv und weiterhin für etliche an Entlastung nötig ist bzw. sein wird.

Was heißt in dem Fall regional?
Bundesland oder Verbundgebiet.
29€ pro Bundesland würde für Pendler bedeuten 2 mal 29€ zu bezahlen.
Andererseits denke ich sind bei 29€ für ein Verbundgebiet bzw 49€ für ganz Deutschland die Zuschüsse die Bund und Land zahlen müssten vermutlich höher als geplant.

Was spricht gegen
29€ 1 Bundesland
49€ 2 Bundesländer
69€ Deutschland

Für ganz Berlin AB 29€ entspricht quasi dem heutigen Sozialticket A. Berechtigte für dieses Ticket könnten so in ganz Berlin mobil sein.

Wer zwischen Berlin und Brandenburg pendelt zahlt 49€. Das sind pro Arbeitstag ca 2€. Mit Auto kann man damit gerade mal 1 Stunde Parkgebühr zahlen.

Wenn man es noch weiter unterteilen möchte, wobei dann langsam die Einfachheit verloren geht, könnte man auf Berlin bezogen noch
39€ für Berlin + C Bereich
anbieten.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.09.2022 16:08 von tramfahrer.

Zitat
Stichbahn
2) Ein preislicher Vorschlag für die Dauerlösung, den ich für durchaus realistisch halte: 29€ Regionalticket, 49€ für bundesweit. Das scheint ein realisticher Kompromiss, was staatlich-finanziell gut möglich ist, gleichzeitig für viele attraktiv und weiterhin für etliche an Entlastung nötig ist bzw. sein wird.

Finanziell gut möglich? In NRW oder Niedersachsen oder Bayern sind die Tickets für einfache Fahrten mit Regionalbahnen innerhalb des Landes schon deutlich teurer als die von Dir gewünschte Größenordnung für das Bundesticket. Da wird der Bund und oder das Land - also sagen wir deutlich: wir alle als Steuerzahler - in Größenordnungen zuschießen müssen.

Zitat
tramfahrer

Was spricht gegen
29€ 1 Bundesland
49€ 2 Bundesländer
69€ Deutschland

damit würdest du diejenigen ärgern, die dicht an einer Landesgrenze wohnen ;)
Ich komme gebürtig aus dem äußersten nordwestlichen Zipfel von Hessen. Ich müsste dann also für 200 km nach Frankfurt nur 29 € zahlen, für 20 km nach Paderborn allerdings 49. Macht keinen Sinn.

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Tscheynsch hier vor Ju-Tu wis Sörvis tu Exebischn-Raunds änd Olümpick-Staydium