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Masterplan U-Bahn BVG
geschrieben von Latschenkiefer 
Re: Masterplan U-Bahn BVG
21.03.2023 18:23
Zitat
Bovist66
Zitat
Nemo
Zitat
Bovist66

Hochbahnstrecken durchzusetzen, wird vermutlich kniffelig werden. Anwohnerproteste dürften eher noch stärker als bei Straßenbahnprojekten sein, und Stationen sind teilweise schwer in bestehende Straßen bzw. die örtliche Bebauung integrierbar.

Wieso bestehende Bebauung? Hochbahnen könnte man ja auch vor der Bebauung bauen - in Schönefeld ist es ab der Stadtgrenze noch leer. Ein Betontrog würde auch seine Lärmschutzwand gleich mitbringen. Der Rest ist dann Architektur. Der Raum unter den Hochbahnen ist doch super für eine Ladenzeile. So würde eine Hochbahn auch einen urbanen Charm versprühen. Schönefeld möchte ja gerne Großstadt spielen. Als Parkplatz für Fahrräder oder Autos taugt er nur wenn obendrüber keine Tauben sitzen können, ebenso ist es auch wenn man einen Rad- oder Fußweg anlegen würde.

Ansonsten kann ich mir Hochbahnstrecken auch bei der Durchquerung von Gewerbegebieten vorstellen. Da gibt es dann keine Anwohner.

Grundsätzlich sicher ja. Doch wie viele echte Freiflächen gibt es in Berlin denn noch? Die allermeisten Streckenabschnitte des Masterplans führen eben durch Gebiete, die entweder bereits genutzt werden oder wo eine nennenswerte Bebauung auch in Zukunft nicht zu erwarten ist. Im ersteren Falle wäre die Hochbahn also schwer durchsetzbar, und im letzteren Falle würde sie wenig bringen.

Freiflächen vielleicht nicht, aber Gewerbegebiete. Z.B. die U2 ab Ruhleben könnte bis zur Kreuzung mit der S-Bahn als Hochbahn geführt werden, eine Tunnellage wäre erst ab An den Freiheitswiesen erforderlich. Das sind dann immerhin 1,7km, statt 300m Rampenlänge wenn sie sofort im Untergrund verschwinden würde. Die U0 übers Tegelgelände könnte man jetzt auch noch über freies Gelände planen. Die U0 auf dem Abschnitt zwischen U7 und Alt Mariendorf sieht für mich teilweise nach der NME-Strecke aus.

Was spricht eigentlich dagegen z.B. die A111 zwischen Jungfernheide und Kurt-Schumacher-Platz mit einer Schnellbahn zu überständern? Da kann man ja auch erstmal eine Schnellstraßenbahn fahren lassen.

Dann noch Landsberger Allee? Wer sollte sich an einer Hochbahn vor IKEA stören, wenn IKEA dann an der Hochbahn werben darf?

Nicht das ich das jetzt alles sinnvoll finde, aber da gibt es schon ein paar Ecken, bei denen eine Hochbahn nicht stören würde.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.03.2023 18:25 von Nemo.
Zitat
Heidekraut
Die Erzieherpartei, die den MIV restriktiv verhindern will und den Menschen Vorschriften machen, wie einige Aktivisten hier formulieren, kriegt gerade gehörig eins auf die Mütze.
Es gab bei der letzten Abgeordnetenhauswahl genau zwei Gewinner, die ins Parlament einziehen konnten: Union und Grüne. Wer von den Verlierern ist denn mit der Erzieherpartei gemeint? Die Benzinschnüffler, die krachend an der 5%-Hürde gescheitert sind? Die Rechtsradikalen, die ein Drittel ihrer Wähler verloren haben? Wagenknechts Putinversteher? Oder doch die Unsozialdemokraten, die erst eine Wiederholungswahl zu verantworten hatten, sich dann weigerten Konsequenzen zu ziehen und schließlich im Wahlkampf vornehmlich die eigenen Koalitionspartner für Dinge angegriffen haben, die sie selbst beschlossen hatten?
Zitat
Adenosin
Die reinen Fahrgastzahlen lassen die Reiseweite der Fahrgäste außer Acht. Wenn wir uns die Personenkilometer anschauen, ergibt sich ein anderes Bild:
S-Bahn = 2.963 Mio Pkm (Quelle)
U-Bahn = 1.638 Mio. Pkm (Quelle - S. 17)

Du musst für das "Rückgrat des Berliner ÖPNVs" schon den Brandenburger Anteil rausrechnen.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Heidekraut
Das Rückrat trägt die Knochen und das Fleisch. Es ist keineswegs die größte Masse im Körper, sondern ein Gerüst, eine Struktur. Also spielen die Fahrgastzahlen für das Rückrat keine Rolle, sondern seine Struktur, die verständlicherweise den gesamten Körper erreicht und trägt. Insofern ist es doch die S-Bahn und nicht die U-Bahn, die eher feinverteilender ist, wie die Straßenbahn auch. Bei der Entscheidung welches System man als Rückrat bezeichnen kann, spielt die Frage ob man nicht beide dazu rechnen kann oder ob es einzelne bestimmte Äste der S-Bahn sind, keine Rolle, rein logisch betrachtet.

Da es kein "Rückrat" gibt, ist dein Beitrag wohl reine Phantasie.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
gt670dn
Weil man keine Ausweichgleise hatte.

Nein, weil man keinen Bedarf hatte.

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Für mehr gelbe Farbe im Netzplan: die Farben der U4 und U7 tauschen!
Zitat
Bovist66
Die Zukunft speziell des U-Bahn-Kleinprofilnetzes hängt für meine Begriffe nicht grundsätzlich vom automatischen Betrieb ab. Zudem bezweifele ich stark, dass sich aus dem automatischen Betrieb als solchen bessere Perspektiven für Streckenerweiterungen ergeben. Je mehr sich die Verkehrsbetriebe von automatisierten Systemen abhängig machen und je weniger auf die Alternative Fahrpersonal zurückgegriffen werden kann, desto höher werden auch zunehmend die Preise für automatisiertes Fahren ausfallen - einfach weil die Software-Firmen damit Geld verdienen möchten und weil es im Zweifel nur wenige Anbieter für die jeweils passende Software geben wird. Langfristig dürften die Kosten damit bloß von der einen Richtung in die andere geschoben werden. Dass qualifiziertes Fahrpersonal immer schwerer zu bekommen ist, steht auf einem anderen Blatt.

Bei U- oder sonstigen Schnellbahnsystemen sind außerdem höhere Betriebskosten für die Stationen aufzuwenden als bei Bus und Straßenbahn.

Mit Kurzzügen sollte man meines Erachtens ebenfalls zurückhaltend sein, vor allem soweit es um U-Bahnsysteme geht. Wenn die Nachfrage doch einmal höher ist, dauert das Ein- und Aussteigen der Fahrgäste mit kurzen Einheiten im Zweifel länger - zumal dann, wenn neben den Fahrzeugtüren noch Bahnsteigtüren hinzukommen, von denen jeweils eine auch einmal gestört sein kann. Fahrpläne können dadurch ggf. schwerer eingehalten werden. Längere Züge hingegen sind problematisch, wenn die betreffenden Strecken an sich eine eher begrenzte Nachfrage haben. Die Betriebskosten steigen wiederum, und auch nicht jeder Fahrgast fühlt sich in einem langen Zug mit wenigen Mitreisenden wohl.

Hochbahnstrecken durchzusetzen, wird vermutlich kniffelig werden. Anwohnerproteste dürften eher noch stärker als bei Straßenbahnprojekten sein, und Stationen sind teilweise schwer in bestehende Straßen bzw. die örtliche Bebauung integrierbar. Vor jeder Brücke müsste die U-Bahn entweder in Tunnellage oder weiter in die Höhe ausweichen. Die Trassen wären in der Tendenz breiter als bei der Straßenbahn, es müssten also mehr Bäume gefällt werden, und die Nutzung der Flächen unter den Hochbahn-Viadukten müsste geklärt werden (Fahrradwege? Parkplätze? "Müllecken"? Rückzugsorte für Drogenhandel und -konsum?).

Ich halte damit das automatische Fahren und Hochbahnsysteme nicht per se für falsch, warne aber vor zu großen Erwartungen - zumal dann, wenn ein Masterplan offenbar in Eile zusammengestellt wurde und sich mit vielen wesentlichen Fragen nicht näher befasst hat.

Vollkommen klar und einverstanden, in fast allen Punkten. Nur zum Drogenhandel/-konsum ein kleiner Seitenhieb in Richtung BVG: Macht es denn einen negativen Unterschied, ob heute in den Stationen oder morgen unter der Hochtrasse?

Mein Gedanke war eher vom Standpunkt aus, die Herleitung zur Realität zu suchen, der mir noch an diesem Konzept fehlt. Denn Automatisierung und günstigere straßenunabhängige Trassierung wären für mich die einzigen Big Points gegenüber anderen Verkehrsmitteln. Selbst der Kapazitätsaspekt ist für mich vernachlässigbar in weniger dicht besiedelten Teilen Berlins, wenn stattdessen ein dichteres Netz anderer Verkehrsmittel geschaffen würde.

Zu den Hochbahntrassen: Die müssen heute natürlich anders aussehen als das, was bei frühen Strecken gebaut wurde. Die Trassen der verschiedenen VAL-Systeme, der DLR in London oder der oberirdische Teil der Metro Kopenhagen geben ein ganz gutes Beispiel ab. Solange genug Abstand zur Wohnbebauung besteht (z.B. Mittelstreifen von mehrstreifigen Ausfallstraßen) und/oder Lärmwände existieren, sehe ich keinen echten Hinderungsgrund. Gerade bei der Verlängerung über die Heerstraße oder auch der Landsberger Allee und der Hansastraße/Falkenberger Chaussee frage ich mich ansonsten schon, warum wir so viel Geld für Tunnel verschwenden wollen? Seien wir ehrlich, bei letzteren beiden Beispielen aus dem Plan würde trotz gegenteiliger Beteuerungen die Straßenbahn eh rückgebaut werden und der Platz wäre da.
Zitat
B-V 3313

Nein, weil man keinen Bedarf hatte.

Potsdam ist nicht Berlin.
Re: Masterplan U-Bahn BVG
21.03.2023 20:59
Zitat
hvhasel
Zitat
B-V 3313

Nein, weil man keinen Bedarf hatte.

Potsdam ist nicht Berlin.

Man kann durchaus Erfahrungen aus anderen Straßenbahnbetrieben benutzen. In Darmstadt gibt es die Expressstraßenbahn immernoch und das ganz ohne Ausweichgleise. Das ist aber nicht auf Berlin übertragbar, da in Berlin die Distanzen größer sind und daher die schnelle auf die langsame Bahn auffahren würde. Allerdings frage ich mich schon was denn gegen eine Expressstraßenbahn mit eigenen Gleisen spricht. Es gibt mehrgleisige Eisenbahnstrecken, es gibt mehrspurige Stadtstraßen, selbst Radwege sollten eigentlich zweispurig sein. Es gibt sogar Stadtautobahnen und Stadtstraßen, die aussehen wie Autobahnen und Ausfallstraßen, die normale Stadtstraßen sind und nur alle paar 100m zu queren sind. Warum also nicht eine 4gleisige Straßenbahnstrecke bauen?

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
Nemo

Man kann durchaus Erfahrungen aus anderen Straßenbahnbetrieben benutzen. In Darmstadt gibt es die Expressstraßenbahn immernoch und das ganz ohne Ausweichgleise. Das ist aber nicht auf Berlin übertragbar, da in Berlin die Distanzen größer sind und daher die schnelle auf die langsame Bahn auffahren würde. Allerdings frage ich mich schon was denn gegen eine Expressstraßenbahn mit eigenen Gleisen spricht. Es gibt mehrgleisige Eisenbahnstrecken, es gibt mehrspurige Stadtstraßen, selbst Radwege sollten eigentlich zweispurig sein. Es gibt sogar Stadtautobahnen und Stadtstraßen, die aussehen wie Autobahnen und Ausfallstraßen, die normale Stadtstraßen sind und nur alle paar 100m zu queren sind. Warum also nicht eine 4gleisige Straßenbahnstrecke bauen?

Die Linien- und auch durchschnittlichen Fahrgaststrecken sind in Potsdam viel zu kurz, als dass eine Expressstraßenbahn einen nennenswerten Reisezeitvorteil bringen würde. Die M6 hält im Zuge der Landsberger Allee inkl. Platz der VN und L. Chaussee allein 24 mal. Die längste Potsdamer Linie, die 96, hat mit 31 Haltestellen insgesamt kaum mehr Stopps.

Den einzig nennenswerten Effekt hatten ohnehin die ausgelassenen Haltestellen an der Heinrich-Mann-Allee, nur um dann von der für die Straßenbahn nachteiligen LSA zur Querung derselben Richtung Schlaatz ausgebremst zu werden. Dass man dann relativ schnell auf dem vorherigen regulären Umlauf fast „aufläuft“ und so den Großteil der Strecke bis ins Kirchsteigfeld hinterherfährt, ist auch klar.

Der Vorteil von Schienenwegen ist doch gerade, dass Ausweichgleise schon reichen würden. Diese können meinetwegen gerne auch mehrere hundert Meter lang sein.
Zitat
Heidekraut
Die Erzieherpartei, die den MIV restriktiv verhindern will und den Menschen Vorschriften machen, wie einige Aktivisten hier formulieren, kriegt gerade gehörig eins auf die Mütze.

Also ich habe sie unter anderem deshalb gewählt und werde dies auch weiterhin tun. Hochs und Tiefs gibt es immer, davon darf man sich nicht von einer vernünftigen Politik abhalten lassen, machen aber leider die meisten.
Es gibt neben dem Soziologen Prof. Andreas Knie, Politikwissenschaftler am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) oder dem U8-Boykottierer Jens Wieseke (IGEB-Sprecher) auch noch ganz andere Stimmen wie Prof. Dr.-Ing. Markus Hecht, Leiter des Fachgebiets Schienenfahrzeuge an der TU Berlin und Vorstandmitglied der "Allianz pro Schiene", der den BVG-Masterplan als "längst überfälligen großen Wurf" bezeichnet: [www.rbb-online.de]

so long

Mario
Wie kommt man eigentlich an das gesamte BVG-Papier? Würde mich echt mal in Gänze interessieren und ein Staatsgeheimnis ist es doch sicherlich nicht, oder?

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Die Deutsche Sprache ist Freeware, nicht Open Source. Du kannst sie kostenlos nutzen - aber nicht verändern
Re: Masterplan U-Bahn BVG
22.03.2023 01:05
Zitat
frolueb
Wie kommt man eigentlich an das gesamte BVG-Papier? Würde mich echt mal in Gänze interessieren und ein Staatsgeheimnis ist es doch sicherlich nicht, oder?

Das würde mich auch interessieren.

Gruß Nemo
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Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Zitat
hvhasel
Der Vorteil von Schienenwegen ist doch gerade, dass Ausweichgleise schon reichen würden. Diese können meinetwegen gerne auch mehrere hundert Meter lang sein.

Der Satz erscheint mir etwas seltsam. Der Vorteil von Schienenwegen ist doch gerade, dass man extra Infrastruktur zum Überholen braucht? Braucht man auf der Straße nicht unbedingt, da kann ein Bus an einem anderen im Zweifel über die Gegenfahrbahn vorbei fahren (quasi-überholen).

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Zitat
Philipp Borchert
Zitat
hvhasel
Der Vorteil von Schienenwegen ist doch gerade, dass Ausweichgleise schon reichen würden. Diese können meinetwegen gerne auch mehrere hundert Meter lang sein.

Der Satz erscheint mir etwas seltsam. Der Vorteil von Schienenwegen ist doch gerade, dass man extra Infrastruktur zum Überholen braucht? Braucht man auf der Straße nicht unbedingt, da kann ein Bus an einem anderen im Zweifel über die Gegenfahrbahn vorbei fahren (quasi-überholen).

Gemeint war, dass der Flächenverbrauch für den gleichen Zweck bei weitaus höherer Kapazität deutlich geringer ausfällt. Die dafür erforderliche Infrastruktur ist dagegen natürlich aufwändiger, das stimmt.
def
Re: Masterplan U-Bahn BVG
22.03.2023 09:06
Zitat
Adenosin
Zitat
Nemo
Vom Mollknoten nach Am Friedrichshain sind es 540m, vom Am Friedrichshain zur Danziger sind es 1km bei einer Zwischenhaltestelle. Von der Danziger zum S-Bahnhof sind es 630m. Die anderen Haltestellenabstände liegen zwischen 300 und 500m. Wenn man also nur an jeder zweiten Straßenbahnhaltestellen halten würde, dann wäre man bei einem Stationsabstand von 600 bis 1100m. Das ist für eine U-Bahn sicherlich ok, aber eben noch kein Expressverkehr mit richtig guten Reisezeiten. Ich stelle mir da eher sowas vor: Alex - Mollknoten - Danziger Str. - S-Bahnhof Greifswalder Str. - Antonplatz

Ja, das könnte funktionieren. Die U-Bahn übernimmt die schnelle Verbindung in die Innenstadt und wird bei dem großen Abstand zwischen den Bahnhöfen und der daraus folgenden, hohen Geschwindigkeit sogar konkurrenzfähig zum Autoverkehr. Die Straßenbahn übernimmt die Flächenerschließung an der Oberfläche. Gleichzeitig könnte der Takt der M4 etwas ausgedünnt werden, was der Pünktlichkeit und Betriebsstabilität auf der M4 und im gesamten Straßenbahnnetz in der Innenstadt sehr helfen würde.

Eine U-Bahn, die 1:1 (oder 1:2) die Straßenbahn mit jedem (jedem zweiten) Halt ersetzt, würde in meinen Augen keinen Sinn machen. Es gäbe dann nur wenig bis keine Reisezeitvorteile. Zwar wäre die U-Bahn etwas schneller, aber da die Haltestellen nun unter der Oberfläche sind, wären die Wege bis zur Tür der Bahn länger. Ich kann mir nicht vorstellen, dass solch eine Planung in der Nutzen-Kosten-Analyse ein Ergebnis >1 erreichen würde.

Ich würde diese sehr theoretische Diskussion noch mal aufgreifen, um einen sehr theoretischen Vorschlag zu machen (ein bisschen "Linie Plus" schadet nie :D). Im Flächennutzungsplan (pdf) sind Zentren definiert (die dicken schwarzen Linien, die meist Straßen folgen); praktischerweise fahren dort meist auch ÖPNV-Linien in alle Himmelsrichtungen. Die simple Regel könnte also sein: ein Halt pro Bezirkszentrum und natürlich an Umsteigepunkten zu anderen Schnellbahnlinien. Hieße: Alexanderplatz, Greifswalder Straße, irgendwo in der Berliner Allee zwischen Antonplatz und Weißem See, Prerower Platz und Hohenschönhausen (dort könnte es dann mehr Halte geben, um möglichst viele Menschen einzusammeln). Die Frage ist, ob der Schlenker über die Darßer Straße dann noch Sinn hat.
Re: Masterplan U-Bahn BVG
22.03.2023 09:15
Zitat
def
Die Frage ist, ob der Schlenker über die Darßer Straße dann noch Sinn hat.

Sollte an der Darßer Straße nicht eine Bw entstehen?

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!
Moin.

Zitat

"Krumme Lanke" am 18.3.2023 um 22.10 Uhr:

Ist da vielleicht ein Aprilscherz zu zeitig durchgesickert?

Zitat

"nicolaas" am 19.3.2023 um 12.57 Uhr:

Hier zur Dokumentation die komplette Pressemitteilung des BUND Berlin, abrufbar hier.

Zitat

Arnd Hellinger am 20.3.2023 um 21.30 Uhr:

Hat eigentlich schon irgendjemand außerhalb der Anstalt eine vollständige Fassung dieses Papiers gesehen oder ggf. sogar gelesen?

Zitat

"hvhasel" am 20.3.2023 um 22.01 Uhr:

Das würde mich auch mal brennend interessieren. [...]

Zitat

"Adenosin" am 20.3.2023 um 22.55 Uhr:

Ja, es wäre wirklich spannend, das vollständige Konzept zu lesen. [...]

Zitat

"Jay" am 20.3.2023 um 23.59 Uhr:

Mir liegen die 16 Seiten der BVG vor. [...]

Zitat

"frolueb" am 22.3.2023 um 1 Uhr:

Wie kommt man eigentlich an das gesamte BVG-Papier?

Zitat

"Nemo" am 22.3.2023 um 1.05 Uhr:

Das würde mich auch interessieren.

Dass Gerüchte über das "BVG-Papier" als sorgfältig inszenierter April-Scherz aufgekommen sind, liegt nicht nur daran, dass es nicht über die "üblichen" Presseseiten der BVG, sondern anscheinend direkt an ausgewählte Politiker und Journalisten verteilt wurde, anscheinend auch mit genauer Anweisung, nur tröpfchenweise Informationen daraus an die Allgemeinheit zu geben.

Die Sendung "rbb24" am Abend des 19.3.2023 hat vier Grafiken gezeigt, die mir aufgrund der Ähnlichkeit mit anderen BVG-Veröffentlichungen als authentisch erscheinen. Hier vier Schnappschüsse aus diesem Beitrag:


(Grafik 1)


(Grafik 2)


(Grafik 3)


(Grafik 4)

In dem Beitrag wurden auch Andreas Knie und Jens Wieseke sowie der auch hier aktive Sprecher des BUND Berlins, Nicolas Šustr interviewt:



Vielleicht könnten uns "Jay" oder "nicolaas" hier Auskunft geben, ob es eine Sperre für das gesamte "BVG-Papier" gibt, oder ob man es eigentlich vollständig veröffentlichen dürfte. Die Sendung ist noch bis zum bis 27. März 2023 um 0.59 Uhr online unter den folgenden Adressen zu sehen: rbb24-Seite, Mediathek, Direktlink 1280 x 720.

Außerdem hat Peter Neumann in der Berliner Zeitung vom 21. März 2023 auf Seite 4 über den "Masterplan" und seine Kritiker berichtet (online unter dieser Adresse zu finden) ...

Zitat

Keine Chance für Linie 0

Die BVG macht mit Ideen zur U-Bahn-Verlängerung Furore. Realistisch sind die Pläne nur bedingt

[...] Peter Neumann
.

... und noch einen mir gefallenen Kommentar auf Seite 18 veröffentlicht (online unter dieser Adresse zu finden):

Zitat

Ab in die Rumpelkammer

[...] Peter Neumann
.

Viele Grüße, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Hallo,

die Berliner Zeitung online berichtet über eine "begeisterte Frau Giffey" ...

Zitat

Wenn es nach Franziska Giffey geht: Freie Fahrt für U-Bahn-Masterplan der BVG

Ein Konzept des Landesunternehmens sieht vor, das Streckennetz mehr als zu verdoppeln. Das war überfällig, sagt Berlins Regierende. Sie ist begeistert.

[...] Peter Neumann, 22.3.2023, 13:47 Uhr
.

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Jay
Re: Masterplan U-Bahn BVG
22.03.2023 15:46
Zitat
krickstadt
Hallo,

die Berliner Zeitung online berichtet über eine "begeisterte Frau Giffey" ...

[...]

Gruß, Thomas

Alles Andere hätte mich auch überrascht. Das gibt einen düsteren Ausblick, wohin der Rest der Legislaturperiode führen kann, falls sie künftig als "Supersenatorin" u.a. Verkehr und Bauen zu verantworten haben sollte. Oberflächlichkeit siegt über Inhalt.

PS: Ja, die Grafiken entstammen dem Papier.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 22.03.2023 15:47 von Jay.
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