Re: Parkraumbewirtschaftung 12.04.2023 11:25 |
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VvJ-Ente
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PassusDuriusculus
Ja und zwar weil aktuell politisch sehr wenig fürs Fahrrad getan wird (sehr wenig pull) und der Autoverkehr unverändert priviligert und subventioniert wird (gar kein push). Wenn die Politiker also wirklich was tun wollen würden, müssten sie natürlich daran irgendwas ändern. Das passiert aber leider nicht.Zitat
T6Jagdpilot
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VvJ-Ente
Zitat
T6Jagdpilot
In Köpenick ist voll mit Autos heut aufm Feiertag-kein Wunder S-Bahn+RE eins verkehren nicht bzw mit SEV...
T6JP
Ich wünsche mir, dass in Zukunft möglichst viele Leute in Köpenick und angrenzenden Stadtteilen das Auto benutzen.
Genau, das ist das Ergebnis der so oft gewünschten "push&pull" Faktoren, wie hier gern geschwafelt wird,
um die Leute vom Nahverkehr zu überzeugen, wenn der mangels Strecken,Personal,Fahrzeugen nicht kann, steigt keiner aufs Fahrrad.
T6JP
Ja, deswegen sollte das der Markt regeln. Adlershof - Köpenick Nord mit dem Auto = 3 Stunden. Geht schon jetzt, wenn Union Freitag Abend spielt, bekommen wir bestimmt auch ohne Fußball hin, wenn nur genug Leute vernünftig werden und ins Auto umsteigen. Dienstbeginn in Adlershof 7:30 Uhr oder 8:30 Uhr ist mit dem Auto von Wendenschloß aus völlig egal, weil man entweder vor der Rush Hour losfährt, oder dank Ecke Müggelheimer und Wendenschloßstr. und Langer Brücke ewig ansteht und nicht pünktlich vor Ort ist. Mehr Autos bedeutet, noch länger warten und noch mehr Leute, die früher losfahren, so dass man irgendwann vielleicht schon um 5 starten darf.
Re: Parkraumbewirtschaftung 12.04.2023 15:12 |
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hvhasel
Ist nicht eines der größten und zugleich leider immer noch unterschätzte Problem in einer Großstadt die Flächenkonkurrenz? Also noch viel mehr zwischen den Sektoren als innerhalb des Verkehrssektors selbst. Das sollte in die Überlegungen auch einfließen.
Am Ende des Tages ist es doch an der Politik, den Gemeinwillen wiederzugeben. Also muss die zu Grunde liegende Frage auch lauten: Entspricht es dem Gemeinwillen, dass öffentlicher Raum für Fahrzeuge weitestgehend kostenlos ist, während die Wohnkosten immer weiter steigen? Das mag vielleicht (hypothetisch) sogar so sein, bloß wird darüber nicht oder kaum gesprochen, sondern es gibt unzählige Ausweichdebatten über die Verteilung innerhalb des Verkehrssektors.
Führte man jedoch diese intersektorelle Diskussion, würde man schnell feststellen, dass es nicht der fließende Individualverkehr ist, der die meisten Probleme verursacht.
Re: Parkraumbewirtschaftung 12.04.2023 16:49 |
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Marienfelde
Beim Arbeitsplatzwechsel sollte in der Nähe des neuen Arbeitsplatzes eine bezahlbare Wohnung zur Verfügung stehen usw.
Re: Parkraumbewirtschaftung 12.04.2023 17:12 |
Zitat
Andreas Rauch
Aus meiner Sicht krankt die Debatte um die Verkehrswende ein wenig daran, dass die involvierten "Parteien" die Auseinandersetzung um die "Umverteilung" des knappen Gutes Straßenraum als eine Art Nullsummenspiel betrachten. Soll heißen - um den einen (Radfahrern/Fußgänger/ÖPNV-Nutzern) etwas geben zu können, muss man den anderen etwas wegnehmen.
...
Inwiefern solch ein Move dann aber Auswirkungen auf etwaige reelle struktuelle Kennwerte (z.B. den stadtweiten Modal-Split) hat, ist dem politischen Akteur scheinbar gar nicht weiter wichtig.
Re: Parkraumbewirtschaftung 12.04.2023 17:22 |
Re: Parkraumbewirtschaftung 12.04.2023 22:01 |
Zitat
Andreas Rauch
ich schreib doch noch einmal etwa - man macht sich so seine dilettantischen Gedanken.
Zitat
Andreas Rauch
Aus meiner Sicht krankt die Debatte um die Verkehrswende ein wenig daran, dass die involvierten "Parteien" die Auseinandersetzung um die "Umverteilung" des knappen Gutes Straßenraum als eine Art Nullsummenspiel betrachten. Soll heißen - um den einen (Radfahrern/Fußgänger/ÖPNV-Nutzern) etwas geben zu können, muss man den anderen etwas wegnehmen.
Zitat
So wurde die Friedrichstraße durch Frau Jarasch "umverteilt"
Zitat
Was ist, wenn man die Perspektive wechselt
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[*] Eigentlich kann doch "der Autofahrer" über jeden weiteren Fußgänger/Radler/ÖPNV-Nutzer, den ein ordentlich ausgebautes System generiert, froh sein - bleibt mehr Platz auf den Straßen fürs Auto...
Zitat
[*] Tragen nicht P&R-Plätze an der Peripherie bei zu einem wenigstens teilweisen Absenken des MIV-Verkehrs im Zentrum?
Zitat
[*]Wenn der Radverkehr über ein Radwegesystem abgewickelt würde, das wirklich diesen Namen verdiente, vielleicht auch auf Nebenstraße (z.B. wie in der Linienstraße), haben wir dann nicht eigentlich auch ein win-win?
Re: Parkraumbewirtschaftung 12.04.2023 22:03 |
Zitat
Marienfelde
Interessanter Blickwinkel. Ein Oberziel in der Verkehrspolitik sollte ja die Vermeidung unabdingbarer Verkehre sein, also: Kurze Wege zwischen Wohnung und Arbeits- oder Ausbildungsstätte, zum einkaufen usw.
So einem Ziel kann man sich in der Tat nur sektorübergreifend und nur über sehr lange Zeiträume nähern. Wo Arbeitsplätze neu entstehen, müßte auch bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden, jedenfalls zu einem erheblichen Teil.
Beim Arbeitsplatzwechsel sollte in der Nähe des neuen Arbeitsplatzes eine bezahlbare Wohnung zur Verfügung stehen usw.
Dafür wäre ein deutlicher Richtungswechsel in der Politik erforderlich - eine mehr am Gemeinwohl ausgerichtete Politik in unserem Land. Das wäre mal eine "Zeitenwende", die diese Bezeichnung verdienen würde,
Re: Parkraumbewirtschaftung 13.04.2023 00:14 |
Re: Parkraumbewirtschaftung 13.04.2023 05:35 |
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PassusDuriusculus
Ja und zwar weil aktuell politisch sehr wenig fürs Fahrrad getan wird (sehr wenig pull) und der Autoverkehr unverändert priviligert und subventioniert wird (gar kein push). Wenn die Politiker also wirklich was tun wollen würden, müssten sie natürlich daran irgendwas ändern. Das passiert aber leider nicht.Zitat
T6Jagdpilot
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VvJ-Ente
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T6Jagdpilot
In Köpenick ist voll mit Autos heut aufm Feiertag-kein Wunder S-Bahn+RE eins verkehren nicht bzw mit SEV...
T6JP
Ich wünsche mir, dass in Zukunft möglichst viele Leute in Köpenick und angrenzenden Stadtteilen das Auto benutzen.
Genau, das ist das Ergebnis der so oft gewünschten "push&pull" Faktoren, wie hier gern geschwafelt wird,
um die Leute vom Nahverkehr zu überzeugen, wenn der mangels Strecken,Personal,Fahrzeugen nicht kann, steigt keiner aufs Fahrrad.
T6JP
Re: Parkraumbewirtschaftung 13.04.2023 05:38 |
Zitat
VvJ-Ente
Zitat
PassusDuriusculus
Ja und zwar weil aktuell politisch sehr wenig fürs Fahrrad getan wird (sehr wenig pull) und der Autoverkehr unverändert priviligert und subventioniert wird (gar kein push). Wenn die Politiker also wirklich was tun wollen würden, müssten sie natürlich daran irgendwas ändern. Das passiert aber leider nicht.Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
VvJ-Ente
Zitat
T6Jagdpilot
In Köpenick ist voll mit Autos heut aufm Feiertag-kein Wunder S-Bahn+RE eins verkehren nicht bzw mit SEV...
T6JP
Ich wünsche mir, dass in Zukunft möglichst viele Leute in Köpenick und angrenzenden Stadtteilen das Auto benutzen.
Genau, das ist das Ergebnis der so oft gewünschten "push&pull" Faktoren, wie hier gern geschwafelt wird,
um die Leute vom Nahverkehr zu überzeugen, wenn der mangels Strecken,Personal,Fahrzeugen nicht kann, steigt keiner aufs Fahrrad.
T6JP
Ja, deswegen sollte das der Markt regeln. Adlershof - Köpenick Nord mit dem Auto = 3 Stunden. Geht schon jetzt, wenn Union Freitag Abend spielt, bekommen wir bestimmt auch ohne Fußball hin, wenn nur genug Leute vernünftig werden und ins Auto umsteigen. Dienstbeginn in Adlershof 7:30 Uhr oder 8:30 Uhr ist mit dem Auto von Wendenschloß aus völlig egal, weil man entweder vor der Rush Hour losfährt, oder dank Ecke Müggelheimer und Wendenschloßstr. und Langer Brücke ewig ansteht und nicht pünktlich vor Ort ist. Mehr Autos bedeutet, noch länger warten und noch mehr Leute, die früher losfahren, so dass man irgendwann vielleicht schon um 5 starten darf.
Re: Parkraumbewirtschaftung 13.04.2023 05:41 |
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Marienfelde
Beim Arbeitsplatzwechsel sollte in der Nähe des neuen Arbeitsplatzes eine bezahlbare Wohnung zur Verfügung stehen usw.
Meinst Du wirklich, es gibt eine Mehrheit, die stets dem Arbeitsplatz hinterherzieht und auch in unmittelbarer Nähe des Arbeitsplatzes wohnen will? Zumindest auf mich trifft das schonmal nicht zu. Zeit meines Lebens wohne ich nun schon hier, in unserem schönen Köpenick und möchte es auch nicht missen. Dabei habe ich schon so gut, wie in jedem Winkel der Stadt gearbeitet, sogar ganz kurz mal in Potsdam - da mußte ich allerdings letztendlich passen.
Re: Parkraumbewirtschaftung 13.04.2023 08:59 |
Zitat
T6Jagdpilot
Zitat
Alter Köpenicker
Zitat
Marienfelde
Beim Arbeitsplatzwechsel sollte in der Nähe des neuen Arbeitsplatzes eine bezahlbare Wohnung zur Verfügung stehen usw.
Meinst Du wirklich, es gibt eine Mehrheit, die stets dem Arbeitsplatz hinterherzieht und auch in unmittelbarer Nähe des Arbeitsplatzes wohnen will? Zumindest auf mich trifft das schonmal nicht zu. Zeit meines Lebens wohne ich nun schon hier, in unserem schönen Köpenick und möchte es auch nicht missen. Dabei habe ich schon so gut, wie in jedem Winkel der Stadt gearbeitet, sogar ganz kurz mal in Potsdam - da mußte ich allerdings letztendlich passen.
So ist es, innerhalb Berlin wird kaum jemand der Arbeit hinterherziehen, eher raus in den Speckgürtel beim aktuellen Mietmarkt.
Was sollen die machen die wechselnde Arbeitsorte haben...oder wechselnde Stellen.
43 Jahre beim selben Arbeitgeber so wie ich-das ist doch heute Seltenheit.
T6JP
Re: Parkraumbewirtschaftung 13.04.2023 11:29 |
Zitat
T6Jagdpilot
So ist es, innerhalb Berlin wird kaum jemand der Arbeit hinterherziehen, eher raus in den Speckgürtel beim aktuellen Mietmarkt.
Re: Parkraumbewirtschaftung 13.04.2023 11:57 |
Re: Parkraumbewirtschaftung 13.04.2023 12:03 |
Zitat
TomB
KiTa kostet in Brandenburg auch was, in Berlin kostenlos.
Re: Parkraumbewirtschaftung 13.04.2023 12:05 |
Zitat
TomB
Zitat
T6Jagdpilot
So ist es, innerhalb Berlin wird kaum jemand der Arbeit hinterherziehen, eher raus in den Speckgürtel beim aktuellen Mietmarkt.
Zahlen, bitte.
Die Mehrheit der Berliner (Berliner sind im Vergleich eher arm) wird sich die Wohnungen im Speckgürtel auch nicht leisten können, Mieten war es letztes Jahr auch nur im Schnitt 1€ günstiger.* Und ein Haus/Grundstück ist natürlich noch viel teurer.
Arme Menschen können sich auch kein Auto leisten. Die Motorisierungsquote in Berlin ist die niedrigste in Deutschland.**
Ein Grund, nicht rauszuziehen, fällt zumindest ab 1.5. weg: das wesentlich teurere Ticket. Bleibt noch der Zeitverlust.
KiTa kostet in Brandenburg auch was, in Berlin kostenlos.
Raus zieht also eher eine Minderheit oberhalb des Medianeinkommens.
* [www.rbb24.de]
** [www.destatis.de]
Re: Parkraumbewirtschaftung 13.04.2023 12:14 |
Zitat
hvhasel
Allerdings - und deshalb stimmt auch die Gesamtargumentation - wurde seit der Wiedervereinigung massiv versäumt, in den Umlandgemeinden gerade entlang der SPNV-Linien verdichteter zu bauen. Die Möglichkeiten hätte es hierfür durchaus gegeben, aber zu dieser Zeit hat eben jeder eher mit einer abnehmenden Bevölkerung Berlins gerechnet.
Re: Parkraumbewirtschaftung 13.04.2023 12:18 |
Zitat
Lopi2000
Wer nach Brandenburg zieht, zahlt entsprechend weniger Steuern und Abgaben an die Kommunen und dafür mehr zweckgebundene Gebühren und Beiträge - hier für die Kitas. In Berlin hat man sich dagegen entschieden, diese zweckgebundenen Kosten für die Kitas auf alle Steuerzahlenden umzulegen.
Re: Parkraumbewirtschaftung 13.04.2023 13:01 |
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phönix
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Lopi2000
Wer nach Brandenburg zieht, zahlt entsprechend weniger Steuern und Abgaben an die Kommunen und dafür mehr zweckgebundene Gebühren und Beiträge - hier für die Kitas. In Berlin hat man sich dagegen entschieden, diese zweckgebundenen Kosten für die Kitas auf alle Steuerzahlenden umzulegen.
Wie kommst Du darauf? Hast Du dazu eine Quelle? Einkommensteuer, Umsatzsteuer usw. sind bundesweit gleich.
Re: Parkraumbewirtschaftung 13.04.2023 14:21 |
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Lopi2000
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phönix
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Lopi2000
Wer nach Brandenburg zieht, zahlt entsprechend weniger Steuern und Abgaben an die Kommunen und dafür mehr zweckgebundene Gebühren und Beiträge - hier für die Kitas. In Berlin hat man sich dagegen entschieden, diese zweckgebundenen Kosten für die Kitas auf alle Steuerzahlenden umzulegen.
Wie kommst Du darauf? Hast Du dazu eine Quelle? Einkommensteuer, Umsatzsteuer usw. sind bundesweit gleich.
Einkommensteuer und Umsatzsteuer sind zwar bundeseinheitlich gleich, aber - wie der Name schon sagt - vom Einkommen und Umsatz abhängig. Wo also Besserverdienende leben und Geld ausgeben, sind auch die Einnahmen höher. Bei den wichtigsten Gemeindesteuern - Gewerbe- und Grundsteuer - legen die Gemeinden einen Hebesatz für die jeweilige Gemeinde fest, mit dem ein nach einheitlichen Kriterien ermittelter Betrag multipliziert wird. Für die Grundsteuer B liegt dieser Hebesatz im brandenburgischen Durchschnitt bei 412, in Berlin bei 810, für die Gewerbesteuer bei 322 / 410.
Grund- und Gewerbesteuer machen zusammen rund die Hälfte der gemeindlichen Einnahmen in Brandenburg aus, die Gemeindeanteile an Einkommen- und Umsatzsteuer ungefähr die andere Hälfte.