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„Einstieg vorn “ ab dem 5.03.2012
geschrieben von Veddel 
Zitat
Railjet
[www.ndr.de]

Zitat
ndr.de

Wenn allerdings mehr als zehn Passagiere einsteigen wollen, dürfen sie auch durch die Hintertür.
Diese Regel ist aber häufig unbekannt, viele trauen sich mittlerweile nicht mehr. Nach Informationen von NDR 90,3
testet der HVV daher derzeit grüne Blinklichter an der Hintertür, die zum Einsteigen ermuntern sollen.

Diese Regel ist mir - und wohl auch vielen Busfahrern - gar nicht bekannt. Oder im NDR-Artikel fehlt der entscheidende Zusatz, dass die Anwendung im Ermessen des Busfahrers liegt. Ansonsten könnte man ja bei vielen Umsteigeknoten mit großem Fahrgastaufkommen (z.B. Altona, Wandsbek-Markt, Barmbek) überwiegend einfach hinten in die Busse "hineinspazieren" - wenn die hinteren Türen denn geöffnet sind.

Grüne Blinklichter habe ich bisher noch keine entdeckt. Die muss dann wohl der Busfahrer auch jedesmal selber manuell einschalten.

Das mit dem grünen Blinker soll die VHH gerade meiner Meinung nach versuchsweise testen. Diese Regelung ist mir ebenfalls unbekannt und ich glaube auch eher, dass es Mal wieder an der Unwissenheit der Redeakteure oder der ungenauen Formulierung liegt.

Wir brauchen mehr Investitionen in den ÖPNV! Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken
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HamburgHamburg
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Norderstedt
Meine Frage dazu: Wieso sind die Busse dann trotzdem wieder voller geworden und werden es auch noch in der Zukunft?
Bei sehr wenigen Fahrgästen mag der vorne Einstieg so abschreckend wirken, dass sei auf das Busfahren verzichtet hätten. Im großen und ganzen also glaube ich, dass es dennoch mehr Fahrgäste gibt, wenn vielleicht auch nicht so viel, wie vielleicht, wenn es den vorne Einstieg nicht gäbe.

Du hast Doch Deine Frage doch schon selbst beantwortet. Die Fahrgastzahlen steigen (wie in allen Städten in Deutschland auch) aber eventuell steigen sie weniger als wenn es keinen Einstieg vorn gäbe. Und diese unbekannte Menge an Fahrkarten muss man von den angeblich 10 Millionen Mehreinnahmen abziehen!

Das war auch meine Absicht. Du bist ja auch der Meinung, dass weniger Menschen Busse benutzen bzw. der Bus weniger Einnahmen macht. Ich hatte jedenfalls angenommen, dass du damit auch gleich sagst, dass du damit sagen willst, dass die Busse von weniger Menschen benutzt wird. Dies ist ja nun quatsch. Ich bin nicht davon ausgegangen, dass du alle Fahrkarteneinnahmen getrennt betrachte, denn dies ist, wie Rycon schon schrieb, nach je Vertiebskanal zu betrachten. Dies konnte ich irgendwie nicht nachvollziehen.

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Norderstedt
Wenn deine Anmaßung,...

Sorry, was ist denn das für ein Ton? Sowas nennt man maximal Behauptung, aber nicht Anmaßung. [/quote]

Ich habe deine Behauptung, dass die Fahrgastzahlen bei den Bussen nicht mehr so stark steigen, wie vor den vorne Einstieg, nur weiter geführt. Das dar ich doch wohl auch noch? Ich habe es zwar Anmaßung genannt, aber darüber willst ernsthaft streiten, ob es nun deine Behauptung oder Anmaßung ist.

Zitat
HamburgHamburg
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Norderstedt
Wenn deine Anmaßung,dass viele Fahrgäste wegen des vorne Einstieg, die Busse meiden, währe dies für die Fahrgäste, die schon seit Jahren unterwegs ist, doch nur recht.Der Fahrgast würde sich dann über mehr Platz in den Bussen freuen, denn die Fahrgäste ist es nicht recht (im Gegensatz zum HVV), wenn weiter die Fahrgastzahlen steigen und somit weniger Platz vorhanden währe.
...
Damit noch mehr Leute mit den ÖPNV fahren- die Umwelt wird danken

Ich glaube, Du solltest Dich vor dem Schreiben nochmal sammeln (dann klappts auch mit der Rechtschreibung). Willst Du mehr oder weniger Leute im Bus? Beides geht nicht.

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Norderstedt
Zu Frage 2 mit der Durchschnittsgeschwindigkeit kann ich dir nur sagen, dass re Mal reicht in der Parlamentsdatenbank von Hamburg zu stöbern und du findest eine Antwort darauf bezüglich der Metrobusse.

Vielen Dank für den Link, aber leider ist ein Vergleich vor und nach dem Einstieg vorn ist ja nicht enthalten. Außerdem weiß man ja nichtmal, was das für Zahlen sind. Herr Steffen hat Zahlen "2010/2011" angefragt (also VOR dem Einstieg vorn) und bekommen hat er "gegenwärtige" Zahlen, also Herbst 2012, NACH dem Einstieg vorn. Hier passt ja strenggenommen nicht einmal die Antwort zur Frage und es ist mangels Datumsangabe ja auch nicht mal richtig klar, ob sich die Zahlen auf 2010, 2011 oder 2012 beziehen. Eine Veränderung der Durchschnittszeiten kann ich da leider nicht rauslesen.

Das habe ich ja auch geschrieben, dass diese Zahlen dir nur ein wenig weiter helfen und daraus das Datum der Erhebung nicht erkennbar ist. Mir ist schon klar, dass du einen Vergleich (vor dem Vorne Einstieg und jetzt) gerne hättest.

Ich glaube auch, dass Heut zu Tage bei Verspätungen häufig dies auf den vorne Einstieg geschoben wird und sich nicht erst ein Mal genau angesehen, woran dies eigentlich liegt. So hatten, wir es hier im Forum auch, dass über die Verspätung auf der Linie 26 gemeckert wurde und dies dann auf den vorne Einstieg geschoben wurde. Das jedoch Bauarbeiten auf der Strecke und auch eine Umleitung dafür verantwortlich waren, wurde erst nicht gesagt.

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Railjet
[www.ndr.de]

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ndr.de

Wenn allerdings mehr als zehn Passagiere einsteigen wollen, dürfen sie auch durch die Hintertür.
Diese Regel ist aber häufig unbekannt, viele trauen sich mittlerweile nicht mehr. Nach Informationen von NDR 90,3
testet der HVV daher derzeit grüne Blinklichter an der Hintertür, die zum Einsteigen ermuntern sollen.

Diese Regel ist mir - und wohl auch vielen Busfahrern - gar nicht bekannt. Oder im NDR-Artikel fehlt der entscheidende Zusatz, dass die Anwendung im Ermessen des Busfahrers liegt. Ansonsten könnte man ja bei vielen Umsteigeknoten mit großem Fahrgastaufkommen (z.B. Altona, Wandsbek-Markt, Barmbek) überwiegend einfach hinten in die Busse "hineinspazieren" - wenn die hinteren Türen denn geöffnet sind.

Genau das wird in Barmbek zu den Hauptverkehrzeiten aber gern von Fahrgästen probiert, welche einfach ohne Aufforderung durch den Fahrer vom vorderen Gedrängel weggehen und hinten einsteigen. Das wäre in der Situation zwar angebracht, aber zu oft werden diese Personen dann durch das Bordmikro dann gleich wieder zurück zum Fahrer zur Fahrscheinkontrolle zitiert. Es ist leider der Ausnahmefall, dass der Fahrer beim Öffnen der Vordertür die Neueinsteiger darauf hinweist auch hinten einzusteigen, obwohl es die Situation auf jeden Fall erfordern würde. Stattdessen achten die Fahrer dann lieber auf den rechten Außenspiegel, wann sie die hintere Tür schnellstmöglich wieder schließen können und achten dabei natürlich nicht auf die einsteigenden und fahrkartenvorzeigenden Personen, sodass die oberflächliche Sichtkontrolle in diesem Zeitraum also ganz wegfällt.

Was mir seit dem Fronteinstieg noch aufgefallen ist:
Die Fahrgäste mit Fahrkarte steigen bevorzugt auf der linken Seite der Vordertür ein, obwohl man auch auf der rechten "Bezahler-Spur" einsteigen könnte, solange dort keiner steht um einen Fahrschein zu kaufen. Und auch wenn da keiner steht drängeln sich Fahrkarteninhaber lieber auf die linke Spur, auch wenn rechts keiner steht. Also zwängt sich der Großteil der Fahrgäste durch eine statt durch zwei Spuren. Und statt dann nach dem Fahrerhäuschen bei den kleinen Schwenkbalken ein sauberes Reißverschlusssystem umzusetzen, wer von beiden Spuren zuerst in den Innenraum geht gibt es da auch wieder ein kurzes Gedränge

mfg fox
Hallo Norderstedt,

Zitat
Norderstedt
Ich habe es zwar Anmaßung genannt, aber darüber willst ernsthaft streiten, ob es nun deine Behauptung oder Anmaßung ist.

Eine Anmaßung ist was anderes, als nur eine Behauptung. Von daher hat Dein Beitrag eine ganz Aussage. als wenn Du Behauptung geschrieben hättest.


Grüße
Boris
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Deniz90
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Boris
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Deniz90
Bei Bussen mit "Hecktür" sieht es anders aus.
Den Quatsch wirst wohl noch ewig erzählen...
Wirklich bedauerlich, dass solche Leute wie Du es nie verstehen werden.

Mach Boris nicht immer soviele komplimente. Zumal er sich ja erst seit gestern intensiv mit dem Busressort befasst. (Das war gerade sarkasmus und was für einer.)

Zitat
HamburgHamburg
In jedem Unternehmen ist es ein Karriereknick für die betreffenden Mitarbeiter, wenn Sie ein von Ihnen vorangetriebenes Projekt zurückziehen. Das fängt schon an der Spitze des Unternehmens an.

Pruust... Sorry, aber dann guck dir mal die Finanzbranche an.
Aber ich wil nicht abschweifen. "Einstieg vorn" war vor allem eine politische Entscheidung, die durch Fachleute gestützt wurde und wird. Deine Mutmaßung ist zwar nett gemeint, hat jedoch den Geschmack einer verschörungstheorie.

Zitat
HamburgHamburg
Sorry, alles was ich damit deutlich machen wollte ist dass nicht unbedingt derjenige recht hat, der mit vermeintlich genauen Zahlen um sich wirft.

Sorry, aber wer hat am ende des Tages denn sonst recht? Derjenige, der mit Mutmaßungen um sich wirft? Was, wenn und vielleicht?

"Einstieg vorn" ist keine Sache, die mal eben so in die Welt geblasen wurde und wird. Es werden sehr genau Daten erfasst und das ganze Beobachtet.


Zitat
HamburgHamburg
Bei hoch komplexen Systemen bildet jede Zahl immer nur einen kleinen Ausschnitt der Realität ab und es muss immer der Kontext mit beachtet werden.

Volle Zustimmung!

Zitat
HamburgHamburg
Wenn der HVV sagt, er hätte nun rein rechnerisch (auch nicht real messbar, sondern abgeschätzt, hochgerechnet und damit auch nur eine Mutmaßung!) 10 Millionen Mehreinnahmen, weil die Schwarzfahrerquote um einen bestimmten Prozentsatz gefallen sei, dann verbietet es einfach der gesunde Menschenverstand, zu denken, dass man nun 10 Millionen mehr hat und sonst nichts weiter passiert ist. Diese 10 Millionen sind sehr teuer erkauft und wie ich deutlich gemacht habe, in Wirklichkeit vielleicht auch sehr viel kleiner oder gar nicht vorhanden.

zunächst einmal, das hatte ich - glaub ich - schon mal geschrieben: es handelt sich hier nicht um "mehreinnahmen", sondern um gelder, die durch bekämpfung von betrug gehoben werden konnten.

zweitens, du hast recht, das die werte rechnerisch ermittelt wurden. diese rein rechnerisch ermittelten werte sind aber qualifiziert. also wenn unser HVV etwas kann, dann ist es: rechnen. da sind die wirklich sehr, sehr gut.

drittens steigen die kundenzahlen (!) weiter im HVV. sämtliche mutmaßungen, es käme zu einem schwund, haben sich _nicht_ bestätigt. vielleicht nimmst du diese tatsache einfach mal zur kenntnis.


Der Hamburger Weg: [youtu.be]
Zitat
Railjet
[www.ndr.de]

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ndr.de

Wenn allerdings mehr als zehn Passagiere einsteigen wollen, dürfen sie auch durch die Hintertür.
Diese Regel ist aber häufig unbekannt, viele trauen sich mittlerweile nicht mehr. Nach Informationen von NDR 90,3
testet der HVV daher derzeit grüne Blinklichter an der Hintertür, die zum Einsteigen ermuntern sollen.

Diese Regel ist mir - und wohl auch vielen Busfahrern - gar nicht bekannt. Oder im NDR-Artikel fehlt der entscheidende Zusatz, dass die Anwendung im Ermessen des Busfahrers liegt.

Der NDR-Artikel ist leider murks. Letzteres, was Du gesagt hast, ist richtig. Es liegt im Ermessen des Busfahrers, ggf. alle Türen freizugeben und auf eine Sichtkontrolle zu verzichten. Eine bestimmte Anzahl an Einsteigern ist überhaupt nicht definiert worden.

"Nach Informationen von NDR 90,3 testet der HVV" ... ist ganz übel falsch. Das steht doch schon lange in diesem Forum, die heutige VHH hat dies aus eigenem Antrieb in die Welt gesetzt (leider habe ich keine Ergebnisse, die VHH ist immer sehr spartanisch mit internen Informationen).

Der NDR-Artikel ist leider wirklich ganz schlecht. Schade, weil ich sie immer gerne als Quelle herangezogen habe. Hoffentlich nur ein Ausrutscher.


Der Hamburger Weg: [youtu.be]
Zitat
Rycon
Aber ich wil nicht abschweifen. "Einstieg vorn" war vor allem eine politische Entscheidung, die durch Fachleute gestützt wurde und wird.

Würdest Du dann sagen, dass die Städte (Beispiele mehrfach im Forum genannt), die den Vorneinstieg nach langjährigen Erfahrungen abgeschafft haben, um den "Kunden" eine bessere Dienstleistung zu bieten und die Busse zu beschleunigen etwa keine qualifizierten Fachleute sind?

Zitat
Rycon
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HamburgHamburg
In jedem Unternehmen ist es ein Karriereknick für die betreffenden Mitarbeiter, wenn Sie ein von Ihnen vorangetriebenes Projekt zurückziehen. Das fängt schon an der Spitze des Unternehmens an.

... Geschmack einer verschörungstheorie.

Das ist doch keine Verschwörungstheorie, sondern gesunder Menschenverstand. Sowohl Herr Elste als auch Du selber stünden doch blamiert dar, wenn man sich wieder für die alte Lösung entscheidet. Da bleibt doch gar keine andere Lösung als die Regelung mit tollen Zahlen zu verteidigen und die negativen Aspekte auszublenden.

Zitat
Rycon
Zitat
HamburgHamburg
Sorry, alles was ich damit deutlich machen wollte ist dass nicht unbedingt derjenige recht hat, der mit vermeintlich genauen Zahlen um sich wirft.

Sorry, aber wer hat am ende des Tages denn sonst recht? Derjenige, der mit Mutmaßungen um sich wirft? Was, wenn und vielleicht?

Nein, derjenige, der seine Mutmaßungen in Zahlen umsetzt hat nicht mehr recht als derjenige, der seine Mutmaßungen schriflich darstellt. Sämtliche von mir genannten Punkte zeigen, dass die 10 Millionen in Wahrheit wahrscheinlich kleiner oder nicht vorhanden sein könnten. Bei der Berechnung der 10 Millionen sind ja sämtliche negativen Aspekte unter den Tisch gefallen. Dass die Möglichkeit, in Hamburg den Autoverkehr durch ÖPNV zu ersetzen ein kleines Stück schwerer geworden ist, lässt sich eben nicht in simple Zahlen fassen.



10 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.03.2013 13:09 von HamburgHamburg.
Und hier die Ergebnisse einer solchen Großkontrolle:

[www.bergedorfer-zeitung.de]

6,6% ohne Fahrschein trotz Kontrolle. Die Stammfahrgäste zur HVZ haben schnell gelernt.
Zitat
Rycon

Zitat
HamburgHamburg
Wenn der HVV sagt, er hätte nun rein rechnerisch (auch nicht real messbar, sondern abgeschätzt, hochgerechnet und damit auch nur eine Mutmaßung!) 10 Millionen Mehreinnahmen, weil die Schwarzfahrerquote um einen bestimmten Prozentsatz gefallen sei, dann verbietet es einfach der gesunde Menschenverstand, zu denken, dass man nun 10 Millionen mehr hat und sonst nichts weiter passiert ist. Diese 10 Millionen sind sehr teuer erkauft und wie ich deutlich gemacht habe, in Wirklichkeit vielleicht auch sehr viel kleiner oder gar nicht vorhanden.

zunächst einmal, das hatte ich - glaub ich - schon mal geschrieben: es handelt sich hier nicht um "mehreinnahmen", sondern um gelder, die durch bekämpfung von betrug gehoben werden konnten.

Genauer: es ist die Minderung von Einnahmeverlusten, also das Reduzieren entgangener Einnahmen. Streng genommen kann das auch dann erreicht werden, wenn die 1,5-2% Schwarzfahrer, die jetzt nicht mehr in den Kontrollen auftauchen, gar nicht mehr den ÖPNV benutzen, denn dann fallen die unterschlagenen Einnahmen gar nicht mehr an, können also auch nicht mehr entgehen. Ich will gar nicht anzweifeln, daß es durch den Vorneeinstieg zu tatsächlichen Mehreinnahmen gekommen ist (das wäre ja absurd), aber genauso absurd wäre es zu glauben, daß 100% der verschwundenen Schwarzfahrer jetzt Fahrkarten kaufen. Insofern hatte ich die Pressemitteilung vom HVV erst einmal so verstanden, daß eben 10 Mio. Euro entgangene Einnahmen nicht mehr anfallen, was mit den restlichen angegebenen Zahlen auch schlüssig ist.

Der Schritt, den ich nicht nachvollziehen kann, ist dann bei NahverkehrHamburg zu sehen - dort werden den 10 Mio. reduzierter Einnahmeverluste dann doch in Summe 10 Mio. tatsächlicher Einnahmen entgegengestellt. Hier würde mich interessieren, wie diese Daten erhoben und/oder errechnet wurden, denn das sieht dann ja doch nach einer Schwarzfahrer-zu-Kartenkäufer-Quote von 100% aus. Leider konnte ich dazu bisher gar nichts finden.

Was die Spekulationen über negative Effekte des Vorneeinstiegs angeht - Rycon argumentiert natürlich schon etwas vereinfachend, wenn er immer wieder anführt, daß die Fahrgastzahlen immer noch ansteigen. Die Fahrgastzahlen steigen seit Jahren erheblich, und auch die "Foltereinstieg"-Fraktion hier wird wohl nicht erwarten, daß ein eventueller qualitativer Abschreckungseffekt diesen Anstieg ausgleichen oder gar ins Gegenteil verkehren kann. Außerdem liegen die Fahrgastzahlen für 2012 meines Wissens noch gar nicht abschließend vor (ich konnte sie jedenfalls nicht finden), so daß entsprechende Effekte anhand von Zahlen auch theoretisch noch nicht belegbar wären.

Wenn die 2012er-Zahlen dann vorliegen, kann man aus diesen aber vielleicht ein paar Indizien erhalten, wie hoch die Konvertierungsquote tatsächlich war. In den vergangenen Jahren sind die Fahrgastzahlen jedes Jahr unabhängig von Wirtschaft oder Witterung immer um ziemlich genau 18-20 Mio. gestiegen. Demensprechend kann man erst einmal einen ähnlichen Anstieg von 2011->2012 erwarten. Sollte dieser erheblich kleiner ausfallen, so kann (nicht muß!) das ein Anzeichen dafür sein, daß der Vorneeinstieg negative Effekte hatte - entweder durch Schwarzfahrer, die nun ganz wegbleiben, oder durch die von HamburgHamburg postulierten qualitativ Abgeschreckten. Der Anteil der bei Kontrollen nicht mehr aufgefundenen Schwarzfahrer (1,5-2%) summiert sich per annum auf etwa 10,5-13,5 Mio. Fahrgäste. Mal sehen, was die 2012er-Zahlen dann hergeben werden; Raum für Interpretation werden sie so oder so bieten.

Gruß
Kasi Mir
Danke für den Link zum Artikel!

Wie ich bereits geschrieben habe:
Man muss die Zahlen ins Verhältnis setzen - das kann man aber auch durch Schätzungsverfahren erst dann, wenn der HVV seine Jahresbilanz veröffentlicht hat. Das geschieht meist so im Sommer rum.

Dann werde ich die aktuellen Zahlen auch nochmal genauer unter die Lupe nehmen sowie auch von mir einige ältere recherchierten Zahlen (samt Quellen) zum Thema Schwarzfahren und Vorneeinstieg sowie Fahrgastanstieg.
Zitat
FoxMcLoud
...
Was mir seit dem Fronteinstieg noch aufgefallen ist:
Die Fahrgäste mit Fahrkarte steigen bevorzugt auf der linken Seite der Vordertür ein, obwohl man auch auf der rechten "Bezahler-Spur" einsteigen könnte, solange dort keiner steht um einen Fahrschein zu kaufen. Und auch wenn da keiner steht drängeln sich Fahrkarteninhaber lieber auf die linke Spur, auch wenn rechts keiner steht. Also zwängt sich der Großteil der Fahrgäste durch eine statt durch zwei Spuren. Und statt dann nach dem Fahrerhäuschen bei den kleinen Schwenkbalken ein sauberes Reißverschlusssystem umzusetzen, wer von beiden Spuren zuerst in den Innenraum geht gibt es da auch wieder ein kurzes Gedränge

mfg fox

Das Problem ist natürlich, dass nicht beide Spuren gleichzeitig durch die "Schranke" passen. Ergo geht es schneller, wenn sich draußen schon alle in einer Reihe aufgestellt haben, als wenn die Verdichtung erst im Bus stattfindet.

Ganz besonders dumm ist natürlich, wenn sich ein Bezahler in die schnellspur stellt....
Es ist bei sehr vielen Betrieben üblich: Links Sichtkarten, rechts zahlende Kundschaft.
Es liegt ja wohl auf der Hand, dass Sichtkartenkunden nicht rechts einsteigen*. Was ist, wenn vor ihm jemand steht, der gleich bezahlt? Dann wartet man unnötig noch länger.
Außerdem, wie vor mir geschrieben, nervt es mit der Schranke und es passt halt nicht.

*: Es sei denn, das Fahrpersonal ist so lustig und öffnet nur den rechten Flügel.

-
Zitat
BruceMcLaren
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FoxMcLoud
...
Was mir seit dem Fronteinstieg noch aufgefallen ist:
Die Fahrgäste mit Fahrkarte steigen bevorzugt auf der linken Seite der Vordertür ein, obwohl man auch auf der rechten "Bezahler-Spur" einsteigen könnte, solange dort keiner steht um einen Fahrschein zu kaufen. Und auch wenn da keiner steht drängeln sich Fahrkarteninhaber lieber auf die linke Spur, auch wenn rechts keiner steht. Also zwängt sich der Großteil der Fahrgäste durch eine statt durch zwei Spuren. Und statt dann nach dem Fahrerhäuschen bei den kleinen Schwenkbalken ein sauberes Reißverschlusssystem umzusetzen, wer von beiden Spuren zuerst in den Innenraum geht gibt es da auch wieder ein kurzes Gedränge

mfg fox

Das Problem ist natürlich, dass nicht beide Spuren gleichzeitig durch die "Schranke" passen. Ergo geht es schneller, wenn sich draußen schon alle in einer Reihe aufgestellt haben, als wenn die Verdichtung erst im Bus stattfindet.

Ganz besonders dumm ist natürlich, wenn sich ein Bezahler in die schnellspur stellt....

Draußen in Schlange stehen wäre natürlich das Optimum, aber so englisch ist es leider nicht in Deutschland. Hätten wir hier von natur aus englische Verhältnisse, dann wäre das Thema Vordereinstieg selbstverständlich und müsste nicht erst extra eingeführt werden.
Zudem schrieb ich ja schon, dass meiner Meinung nach nichts dagegen spricht, beide Spuren zu nutzen, wenn auf der Bezahlspur gerade mal keiner zum Bezahlen steht und man dann beim Zusammenführen beider Spuren ein sauberes Reißverschlusssystem durchführt. Einer aus der Bezahlerspur, einer aus der Zeigespur, einer aus der Bezahlerspur, einer aus der Zeigespur, usw... Stattdessen drängeln sich die vielen Fahrkartenvorzeiger schon draußen in die Vorzeigespur und lassen die Bezahlspur ungenutzt, obwohl gerade frei.

Zitat
Deniz90
Was ist, wenn vor ihm jemand steht, der gleich bezahlt? Dann wartet man unnötig noch länger.
Das jemand auf der Bezahlspur auch wirklich ein Ticket bezahlt, damit ist natürlich zu rechnen ;) Und sooooo lange dauert der Ticketverkauf ja nun auch nicht, wenn der Kunde schon genau weiß, was er haben will.

mfg fox



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.03.2013 18:53 von FoxMcLoud.
Wir das in England nicht übrigens abgeschafft?
Naja wie auch immer.
Es hat schon seine Gründe warum man ungern "rechts" einsteigt.
Die linke "Spur" ist nun mal attraktiver, weil man sich mit der rechten Hand an der Mittelstange festhalten kann. Die Türgriffe sind viel zu niedrig.

-
Seit ein paar Tagen sehe ich Veddel immer Mitarbeiter der HOCHBAHN - Wache im Abfahrtsbereich der M13, die darauf achten, dass alle vorne beim Fahrer einsteigen. Ausnahmen sind natürlich Rollertoren, Rollstühle und Kinderwagen.
Zitat
depechemodefan
Seit ein paar Tagen sehe ich Veddel immer Mitarbeiter der HOCHBAHN - Wache im Abfahrtsbereich der M13, die darauf achten, dass alle vorne beim Fahrer einsteigen. Ausnahmen sind natürlich Rollertoren, Rollstühle und Kinderwagen.

Wenn das stimmt, dann müssten diese Kosten natürlich auch wie die anderen vernachlässigten Kosten von den sagenumwobenen 10 Millionen Mehreinnahmen abgezogen werden. Wenn wir nun Aufpasser und Erzieher auf mehreren Problemlinien haben, hätte man diese Personalkosten doch wie bei der S-Bahn lieber in normale Kontrolleure statt dem Vorneeinstieg investieren können...
Die 13 war aber auch ein besonderer Fall. Ich glaube, da ist ungefähr niemand vorne eingestiegen... :) Jetzt zeigt die Hochbahnwache mal ein paar Tage Präsenz mit XXL-Personalgröße und dann schaut man mal.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 20.03.2013 13:43 von Herbert.
Zitat
Herbert
... mal ein paar Tage Präsenz mit XXL-Personalgröße und dann schaut man mal.

Na, da bin ich ja sehr zuversichtlich, dass die schweren Jungs sich langfristig an den Ringelrein beim Einsteigen halten, nur weil sie drei Wochen vorher mal eine Hochbahnwache an der Haltestelle gesehen haben, die den Einsteigeverkehr regelte...
Die Fahrgastampel kommt!

[www.nahverkehrhamburg.de]

Wenn es grün leuchtet, bitte alle nach hinten tingeln zum Einsteigen...
Zitat
BussHamburg001
Die Fahrgastampel kommt!
....
Wenn es grün leuchtet, bitte alle nach hinten tingeln zum Einsteigen...

Und noch mehr Kosten, die aus den Mehreinnahmen von 10 Millionen bezahlt werden müssen. Umrüstkosten, Nutzungsausfall, Mitarbeiterschulung, Aufkleber, Kundeninformation...

Und bei Regen, Glatteis und Gelenkbussen macht das plötzliche nach "hinten tingeln" doch gleich nochmal so viel Spaß! Aber unter den gegebenen Umständen vielleicht eine sinnvolle Reparaturmaßnahme am "Einstieg Vorn".



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 26.03.2013 10:19 von HamburgHamburg.
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