Zitat
Deniz90
Das ist doch kein gutfunktionierender ÖPNV!
Die Busse haben dauernd Verspätung oder sind viel zu früh. Nie ist es aber so gewesen, das sie pünktlich sind. Und ich fahre ziemlich oft!

Ich habe in der letzten Zeit auch solche Erlebnisse mit Bussen in den späten Abendstunden gehabt. Gerade die letzten Busse fahren nachts manchmal einfach durch. Wenn es mal passiert, dann ist das ja noch ok, aber in den letzten Wochen ist mir das ein gutes Dutzend mal passiert. Vor ein paar Wochen wollte ich Kiel Westring mit der letzten 100 Richtung Melsdorf fahren. Der Bus war 6-7 Minuten (!) zu früh, hielt unterwegs an keiner Haltestelle und war vor der Abfahrtszeit Westring an meiner Haltestelle. Da habe ich den Bus wenigstens bekommen, in den letzten Wochen musste ich aber auch schon ein paar mal meine 3km Fußweg zu Fuß antreten, weil der letzte Bus viel zu früh durchgefahren ist. In Zukunft schreibe ich mir die Uhrzeit auf und melde das, das geht einfach gar nicht mehr.

Hallo Denniz90,
das dürfte demnächst besser werden. Die neuen Elektronik-Geräte für die Busfahrer haben bekanntlich farbige Displays. Dort werden Verspätungen in einem blauen Kästchen angezeigt, das nach Minuten und Sekunden die Verspätung auch präzisiert. Wenn der Bus zu früh abfährt, wird dieses Kästchen (oben rechts im Display) rot.
Vielleicht sind die Nachtbusse ja noch nicht entsprechend umgestellt.
Gruß von Biene

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.06.2023 22:07 von Deniz90.

Zitat
Deniz90

Und übrigens: Auch ein "rotes Kästchen" hinderte vor ein paar Tagen einen Fahrer der Linie 62 abends nicht, rund 2 Minuten vorzeitig loszufahren. Nach dem Motto "ach, es fährt doch auch noch die 501".

Ist das nicht sehr leichtsinnig von dem Fahrer /der Fahrerin? Ich gehe eigentlich davon aus, dass das "rote Lämpchen" gleichzeitig in der Fahrdienstleitung oder wie immer das heißt aufleuchtet, denn die Busse sind doch ständig übers internet mit ihr verbunden. Oder irre ich mich auch da?

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Ist das nicht sehr leichtsinnig von dem Fahrer /der Fahrerin? Ich gehe eigentlich davon aus, dass das "rote Lämpchen" gleichzeitig in der Fahrdienstleitung oder wie immer das heißt aufleuchtet, denn die Busse sind doch ständig übers internet mit ihr verbunden. Oder irre ich mich auch da?[/quote]

Es ist die Frage, ob die arbeitsrechtlichen Regelungen eine Überwachung der Fahrer durch die Leitstelle zulassen und ob diese Daten dann entsprechend für Sanktionen oder ähnliches verwendet werden dürfen.

Am Donnerstag, den 21.02.2013 ab 15:00h findet in Kiel die nächste Ratsversammlung statt [ratsinfo.kiel.de]
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2 Tagungsordnungspunkte (TOP) betreffen u.a. auch die KVG sowie die SFK , bzw. den gesamten ÖPNV in Kiel:

- TOP 11.10 Ticketlosen ÖPNV in Kiel prüfen (DieLinke-Ratsfraktion) [ratsinfo.kiel.de]
- TOP 11.11 Pilotprojekt „KielMix - StadtBus & FördeSchiff“ - Kieler ÖPNV-Konzept der Zukunft (CDU-Ratsfraktion) [ratsinfo.kiel.de]

Könnte also wieder reichlich für Gesprächsstoff sorgen. Zu verfolgen im OKK Kiel oder im Livestream unter [www.okkiel.de]

Gruß vom vierachser

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.06.2023 22:07 von Deniz90.

Ab Freitag gibt es ein interaktives Liniennetz für Kiel:
[www.kn-online.de]

Am Mittwoch, 27.02.2013, tagt der Wirtschaftsausschuss der Stadt Kiel (http://www.kiel.de/rathaus/ratsinfosystem/). Unter Punkt "Ö 7.4 Einführung des „Einstieg vorne“ bei der Kieler Verkehrsgesellschaft (KVG)" kann man unter VO unter anderem lesen:

Zitat
Ausnahmen von der Regelung für Kinderwagen, Rollstühle etc., bei Verspätungen und im Unibereich.

Beim Stichwort "bei Verspätungen" leuchtet bei mir die rote Rundumleuchte auf: Wenn man liest und hört, wie manch KVG-Busfahrer z.B. die Abfahrtszeiten an Haltestellen nach eigenem Gutdünken festlegt, kann man sich schon jetzt ausmalen, wie der Herr und Gebieter über das Fahrzeug entsprechend bei einer (Nicht-)Verspätung diese Ausnahmeregelung auslegt. Und der "werte" Fahrgast soll dann natürlich auch immer schon vor Ankunft des Busses wissen, ob wegen Verspätung der hintere Einstieg nun benutzt werden darf bzw. soll - oder eben nicht. (und ich meine wirklich nur manche, unverbesserliche Fahrer! - "Wieso Fahrgast? Ich hab' den nicht eingeladen!")

Bei drei Einstiegs-Fahrgästen pro Haltestelle ist die "Einstieg vorne"-Regelung sicherlich kein Problem, aber bei massivem Fahrgastwechsel zur HVZ?
Vielleicht aber will man sich bei der KVG schon jetzt als Nischen- bzw. Zubringer-Dienstleister positionieren und überlässt den schnellen Fahrgastwechsel vorausschauend schon mal der zukünftigen SRB ;-)).

Grüße, Nowip

Wie immer bei größeren Umstellungen gibt es Unmengen an Geschrei und Hysterie - bis die Umstellung erfolgt und seltsamer Weise alles mehr oder wenig ruhig weiter geht. Der Einsteig nur vorne wird kein Weltuntergang sein, so gesehen von mir dieses Wochenende in Potsdam. Auch hier darf in Bussen nur vorne eingestiegen werden und es gibt dort überhaupt keine Probleme. Im Gegenteil, rein subjektiv sind die Standzeiten an den Haltestellen sehr viel kürzer als in Kiel.
Warum?
Fast jeder Fahrgast hat dort eine Zeitkarte die er nur kurz im vorbei gehen beim Fahrer vorzeigt. Selbst in der HVZ am Freitag mit all den Pendlern und Schülern am HBF gab es keinerlei Probleme.
Ist es also möglich das wir das auch in Kiel schaffen?
Ich denke schon. Natürlich muss ein Umdenken stattfinden was den Fahrkartenkauf angeht. Mehr Streifenkarten kaufen z.B., auch wenn ich denke das der Anteil in Kiel an Barzahlern schon recht gering ist. Und dennoch, in Potsdam bezahlte fast niemand Bar. Natürlich muss auch einschränkend gesagt werden, dass dort in jedem Bus und in jeder Tram ein Automat im mittleren Teil steht, so dass es gar nicht erst zu Verzögerungen im Einstieg kommt.
Apropos Tram, hier wird anders als im Bus an jeder Tür eingestiegen.

Ich bin ja bis heute für Ticketautomaten an den Haltestellen (zumindest an den etwas größeren, wie zB Holstenbrücke oder Seefischmarkt)

Zitat
Ragnarök
Der Einsteig nur vorne wird kein Weltuntergang sein...

Ein Weltuntergang nicht, auch keine Folter, aber eine vermeidbare Beeinträchtigung der Fahrgäste ist es durchaus.

Zitat
Ragnarök
Fast jeder Fahrgast hat dort eine Zeitkarte die er nur kurz im vorbei gehen beim Fahrer vorzeigt. Selbst in der HVZ am Freitag mit all den Pendlern und Schülern am HBF gab es keinerlei Probleme.
Ist es also möglich das wir das auch in Kiel schaffen?

Der Anteil von Zeitkarteninhabern hängt aber kaum mit der Einstiegskontrolle zusammen sondern mit dem Verhältnis von Einzelfahrschein- und Zeitkartenpreis. In Potsdam lohnt sich die Monatskarte ab 20 Einzeltickets, in Kiel erst ab 23.

Zitat
Ragnarök
Natürlich muss ein Umdenken stattfinden was den Fahrkartenkauf angeht. Mehr Streifenkarten kaufen z.B., auch wenn ich denke das der Anteil in Kiel an Barzahlern schon recht gering ist.

Warum sollte der Fahrgast umdenken, nur weil der Fahrer neben einigen Ticketverkäufen jetzt auch noch alle anderen Tickets kontrollieren soll?

Um den Vorverkauf anzukurbeln, gibt es einen einfachen Trick: einen guten Rabatt gewähren, dafür dass man 1. dem Verkehrsunternehmen Geld leiht und 2. ihm hilft, den Vertrieb zu vereinfachen. Zumindest in Lübeck wurde dieser Rabatt (solange ich mich zurück erinnere, war es stets der Preis von 5 Einzelfahrten für eine Sechser-Karte) mit Einführung des SH-Tarif deutlich reduziert. In Berlin wird er seit Wiedereinführung des 4-er-Tickets laufend erhöht.

Ärgerlich sind darüber hinaus auch kurze Übergangsfristen bei Tarifänderungen. Manch ein Verkehrsunternehmen lässt "alte Tickets" nur 14 Tage über die Änderung hinaus gelten und hat dann auch noch kurze Umtauschfristen. Wer dadurch ein Mal Ärger bekommt, kauft zukünftig nur noch Einzeltickets.

Zitat
Ragnarök
Und dennoch, in Potsdam bezahlte fast niemand Bar. Natürlich muss auch einschränkend gesagt werden, dass dort in jedem Bus und in jeder Tram ein Automat im mittleren Teil steht, so dass es gar nicht erst zu Verzögerungen im Einstieg kommt.

Ich weiß nicht, ob es im Bus in Potsdam wirklich so ist, aber wenn, wäre die Kombination unsinnig. Dann könnte man dem Fahrer einfach sagen, ich kaufe gleich hinten ein Ticket und wird durchgewunken. So würde die Kontrolle noch absurder als ohnehin.

Zitat
Lopi2000
Ich weiß nicht, ob es im Bus in Potsdam wirklich so ist, aber wenn, wäre die Kombination unsinnig. Dann könnte man dem Fahrer einfach sagen, ich kaufe gleich hinten ein Ticket und wird durchgewunken. So würde die Kontrolle noch absurder als ohnehin.

Tatsächlich ist es so. Ich war auch etwas verwirrt. Ich habe zwar das ganze We den ÖPNV ausgiebig genutzt, aber nie einen Kontrolleur getroffen. Vielleicht ist man in Potsdam auch einfach etwas ehrlicher ;-)
Wer weiß.

Oder es liegt einfach an den unverschämt günstigen Preisen. Für mich als Kieler waren diese nämlich ein Witz. 4€ für eine Tageskarte oder 1,40€ für eine Kurzstreckenkarte die bis 7 Stationen nach der Einstiegshaltestelle gilt.

Das plus den Vorteil, dass die Busse selbst in den Randgebieten in denen ich auch unterwegs war einen 10min Takt tagsüber hatten, machten auf mich einen fantastischen Eindruck von Potsdam. Die zahlreichen Schlösser dort natürlich auch, aber das nur am Rande.

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.06.2023 22:08 von Deniz90.

Zitat
Lopi2000

Zitat
Ragnarök
Der Einsteig nur vorne wird kein Weltuntergang sein...

Ein Weltuntergang nicht, auch keine Folter, aber eine vermeidbare Beeinträchtigung der Fahrgäste ist es durchaus.

Für den Fahrschein sehr wohl eine Folter, und der
sieht nach einem Jahr entsprechend aus. Da feiert
das Schmuddel-Image des ÖPNV fröhliche Urständ.

Vor allem sollte zwischen Hummelwiese und Seehafen
bzw. Dreiecksplatz überhaupt nicht gefoltert werden,
die Busse stapeln sich ja heute schon!

Wir nähern uns nun den letzten Tagen der freien Wahl des Einstiegs. In vielen Bussen sind bereits die Hinweisschilder angebracht worden, am 25.3.13 ist es dann soweit. An die Uni wurde gedacht, wie aus dem Flyer zu entnehmen ist.

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.06.2023 22:08 von Deniz90.

Am 05.03.2013 wurde im Innen- und Umweltausschuss der LH Kiel von der CDU folgender Antrag gestellt (DRS 0101/2013; [ratsinfo.kiel.de]

Zitat

Zitat Anfang:
"Antrag:
Der Umweltausschuss bittet die Verwaltung, eine Vorstellung des Elektrobuskonzeptes durch die Kreisverkehrsgesellschaft in Pinneberg (KViP) in einer der nächsten beiden
Ausschusssitzungen zu veranlassen und zeitgleich eine Stellungnahme der Verwaltung sowie der KVG vorzulegen, ob und unter welchen Rahmenbedingungen ein solches in Kiel
umsetzbar wäre. Insbesondere sind Umweltauswirkungen (u.a. Lärmemission), Anschaffungs- und Betriebskosten (u.a. im Vergleich zur Hybrid-Technik), Fördermöglichkeiten, Angaben zur Technik (u.a. Antrieb, Stromversorgung, Reichweite, Verschleiß), zu Fahreigenschaften sowie zur Lieferung und Wartung der Fahrzeuge darzustellen.

Begründung:
Die KViP haben mit dem Betrieb von Elektrobussen im ÖPNV-Linienverkehr seit September 2012 bereits umfängliche und wohl weit überwiegend positive Erfahrungen gesammelt. Der ÖPNV in Kiel ist weiter verbesserungsbedürftig und -fähig. Er muss dabei eine gleiche Versorgungslage in allen Teilen der Stadt bieten (also anders als ein evtl. Schienenverkehr auch die Holtenauer Hochbrücke passieren können), muss finanzierbar sein und soll (im Gegensatz zu Diesel-Fahrzeugen) Ressourcen sparen sowie Schadstoffausstoß vermeiden.
Nach bisher vorliegenden, aber ergänzungsbedürftigen Informationen scheint das o.g. Elektrobuskonzept zur Erreichung dieser Ziele gut geeignet zu sein."
Zitat Ende

Insbesondere die Sätze:" ...Der ÖPNV in Kiel ist weiter verbesserungsbedürftig und -fähig...", "...muss finanzierbar sein...", "...Nach bisher vorliegenden, aber ergänzungsbedürftigen Informationen scheint das o.g. Elektrobuskonzept zur Erreichung dieser Ziele gut geeignet zu sein."

Bei der Finanzierung kommen mir da aber erhebliche Zweifel, denn es ist dem Autofahrer egal, ob er in einen diesel- oder einem elektrischbetriebenen Bus steigen soll. Er steigt nur dann freiwillig um, wenn mindestens einer der nachfolgenden Punkte für ihn stimmen: bequem, zuverlässig und/oder günstig.

Gruß vom vierachser

P.S. ein Protokoll liegt leider noch nicht vor, somit ist auch kein Abstimmungsergebniss bekannt.

Spätestens wenn die damit auf die Schnauze fallen, weil die Fahrgastzahlen weiterhin nicht gestiegen sind, werden sie es merken.

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1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.06.2023 22:08 von Deniz90.