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S-Bahn Nürnberg an National Express
geschrieben von nvf 
Ja sehe ich so wie Ihr.

Das Problem ist nicht DB oder NX sondern das die Bayrische Politik alles in Franken bremst und versucht so viel Geld wie möglich von hier fern zu halten um es in München zu verbraten...

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Pro S-Bahn Cadolzburg - Fürth - Nbg Nordost - Gräfenberg
Bleibt im Bahnhof Steinbühl ein Zug der S1 und ein Zug der S2 liegen, können beide Linien nicht betrieben werden. Das Problem kann keiner lösen. Nicht die DB und auch nicht NX. Wir haben eher bauliche Schwachstellen. Nürnberg die größte Stadt Frankens und Fürth mit über 100.000 Einwohner. Beide Hauptbahnhöfe liegen nur wenige Kilometer entfernt und was baut man da? Einen eingleisigen S-Bahnabschnitt. Nach Schwabach ist es nicht besser!

In NRW würde kein Mensch die Hauptbahnhöfe Düsseldorf und Duisburg mit einer eingleisigen S-Bahnverbindung zu erschließen. Oder zwischen Hamburg Hauptbahnhof und Altona.... usw...
Sowas gibt es nur bei uns. Wie 1835 beim Adler!
Zitat
Marktkauf
Bleibt im Bahnhof Steinbühl ein Zug der S1 und ein Zug der S2 liegen, können beide Linien nicht betrieben werden.

Für die S1 trifft das so nicht zu, denn die kann ohne große Probleme über die Fernbahn fahren. Nur Steinbühl und Rothenburger Str. wären dann halt abgehängt.

Gruß,
Wolfgang
[www.nahverkehr-franken.de]
Zitat
Marktkauf
Den Einspruch der DB gebe ich 0% Chancen. Wenn da im Ausschreibetext nicht ganz große Fehler gemacht wurden, wird ab Dezember 2016 NE die ganze S-Bahn betreiben.

Wenn, dann höchstens ab Dez 2017. Das eine Jahr wird aber sicher die DB weiterfahren, da NX wohl keine Züge zur Verfügung haben wird.

Gruß,
Wolfgang
[www.nahverkehr-franken.de]
Hallo allseits,

Also jetzt muss ich doch mal nachhaken: Warum genau, geht nun eigentich Dez. 2018 die Welt unter? Ich meine, mal ganz ernsthaft: Glaubt hier irgendjemand, wenn die DB auch weiterhin den S-Bahnverkehr ab Dez 2018 weiterbetreibt, würde an besagtem Dezembertag ein Wunder eintreten, und alle Schwachstellen des S-Bahnnetzes würden sich in Luft auflösen? Gibt es hier ersthaft Leute, die glauben, bei der S-Bahn wurde bislang immer alles besser, und ab jenem Dez 2018 wird schlagartig alles schlecht?

Ich meine, mir tut es auch um die Kollegen leid, die dann umziehen müssen, oder ggf. bei anderen Betreibern zu anderen Konditionen arbeiten müssen, als sie das gewohnt sind (unabhängig, ob NX jetzt DB-mäßig zahlen wird, oder nicht, manche wechseln dann ja vielleicht auch zu andern in der Region gelegenen EVU's). Aber, was genau soll NX an unserer S-Bahn eigntlich groß kaputt machen können?

Ich weiß, ich hole jetzt wieder weit aus. Aber sehen wir uns nochmal kurz die S-Bahngeschichte der Region an. Damals 1987 (?) die S1 nach Lauf, da hat man Perfektion angestrebt. Viel mehr Halte gegenüber vorher, durchgängig zweigleisig, fast überall höhengleicher Einstieg (Laufamholz mal ausgeklammert), Gleise weitgehend für sich. 1992 bei der S2 schon die ersten Kompromisse, eingleisige Abschnitte nicht alle geplanten Stationen realisiert aber immer noch deutliche Steigerung zu vorher. 2001 die S3 zwar eigene Gleise aber außer Steinbühl die selben Stationen wie zuvor, Unmstiege bisweilen suboptimal (z.B Sandreuth oder Eibach). Naja, und dann 2010 mit den unzähligen Kompromissen, S-Bahnen die seltner Halten als der Vorläuferverkehr, keine eigenen Gleise, Zentralabschnitte eingleisig, Stationen ohne Halt etc. etc. etc. Kann ich gar nicht alles aufzählen, hatten wir auch schon zur genüge hier im Forum.

Betrachtet man die Verbesserungen unserer S-Bahn verhalten sie sich, bei possitivster Sichtweise wie ein Logarithmus. Am Anfang stiegs steil gegenüber dem Verläuferverkehr, aber inzwischen ist die Linie fast waagrecht. Da wirds nicht mehr groß besser. Egal ob die mögliche S-Bahn nach Siegelsdorf, die in Steinbühl und Rothenburger auch nicht mehr halten soll, oder was auch immer. Ich denke, die Stagnation bei der S-Bahn, die bleibt uns nun erhalten, und egal ob DB oder NX da reist keiner von beiden groß was daran. Und damit bleiben auch die meisten Schwachstellen von heute dauerhaft (OK Bamberger Strecke wird noch, aber sonst?)

Und jetzt vertstehe ich nicht, was man sich davon erhofft, das man den Sieg von NX doof findet (oder in Frage stellt), und das DB-Fähnchen schwenkt (Mal ganz überspitzt). Sensationell neues kann weder die DB noch NX ab 2018 auf den Gleisen fahren. Was soll also groß schlechter werden? Wie gesagt, Startschwierigkeiten kann es auch geben, wenn der Betreiber der gleiche bleibt, auch das haben wird doch schon erlebt, und dennoch überlebt. Insofern ist die Aussage: In München würden die sich das nicht trauen" m. M. eine Kampfansage an den "falschen Feind".

Wenn dann müsste man schlichtweg mal das Ausschreibungswesen an sich, und den Gedanken dahinter in Frage stellen. Statt das wir scheel auf einen brittischen Betreiber schauen, müsste die eigentlich Frage doch lauten: Warum wollen wir (oder eben die Politik) mehr, aber zugleich günstiger als zuvor? Warum sagen wir nicht, öffentlicher Nahverkehr ist Daseinsvorsorge, quasi Lebensmittel, und darf soviel Kosten wie es will? Warum lassen wir uns vom Geld diktieren, was geht, statt dem Geld zu diktieren, was es soll? Und dann ist der "Feind" weder NX noch die BEG, sondern beide sind nur Auswirkungen, eines tiefer liegenden "Missstandes".

Der "Fehler im System" ist doch, die "Herrschaft des Geldes". Früher (also zu Zeiten von Staatsbahnen, zuvor als Eisenbahnen noch Privat entstanden, schon), hat keinen interessiert, was es kostet, das der Zug fährt, wie die Abnutzung der Schienen sich in Zahlen ausdrückt, was ein Halt auf einer Station für einen "Schaden" verursacht, der mittels Stationsgebühren auszugleichen wäre. Sicher, das war möglicherweise bisweilen "ineffezient". Aber muss alles effizient sein?

Und wenn wir den Glauben haben, Wettbewerb verbessere Dinge. Wem nutzt Wettbewerb? Hat davon wirklich der Verbraucher etwas (Possitives)? geht es wirklich nciht ohne Wettstreit gegeneinnader? Muss alles immer mehr werden? Geht ewiges Wachstum überhaupt (egal ob S-Bahn , VGN, ein Unternehmen, oder sonst irgendwas)? Letzlich läuft das auf die Kapitalismus-System-Frage raus. und dann die Frage, gibt es Alternativen, und falls ja welche?

Ich finde, da müssen die Fragen ansetzen. Und dann sollte die Angst vor einem neuen S-Bahnbetreiber die kleinste aller Ängste sein.

Philisophische Grüße

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Bravo, Daniel! Besser hätte ich es nicht schreiben können. Es sei zusätzlich noch angemerkt, dass andere s-bahn Netze auch einmal klein angefangen haben!
Schon mal in Stuttgart gewesen und s1 Richtung Kirchheim gefahren? Da heißt es auf vielen Stationen: achten Sie auf die Bahnsteigkante! Da kam also erst die S Bahn in form des et 420 und später kommen vielleicht noch die passenden Bahnsteige hinzu. Da sind wir in Nürnberg schon etwas weiter...
Schaut euch andere s Bahn Netze an und ihr werdet sehen: da ist auch nicht alles perfekt gelaufen, da gab es beispielsweise zunächst auch nur eingleisige Abschnitte bevor man zweigleisig ausgebaut hat.
Morgen um 20:15 ist das im Bayrischen Fernsehen ("quer") eines der angekündigten t Themen:

No Way! Briten kapern Nürnbergs S-Bahnnetz

Bin mal gespannt, was Herr Süß dazu meint ...
Zitat
Daniel Vielberth
Also jetzt muss ich doch mal nachhaken: Warum genau, geht nun eigentich Dez. 2018 die Welt unter? Ich meine, mal ganz ernsthaft: Glaubt hier irgendjemand, wenn die DB auch weiterhin den S-Bahnverkehr ab Dez 2018 weiterbetreibt, würde an besagtem Dezembertag ein Wunder eintreten, und alle Schwachstellen des S-Bahnnetzes würden sich in Luft auflösen? Gibt es hier ersthaft Leute, die glauben, bei der S-Bahn wurde bislang immer alles besser, und ab jenem Dez 2018 wird schlagartig alles schlecht?

Hi Daniel,

mir (und den meisten hier) geht es vor Allem darum, was den Fahrgästen (FG) zwischen Anfang 2018 und Ende 2019 in der Übergangsphase zugemutet wird.
Personalprobleme bei DB Regio am Ende deren Vertragslaufzeit sowie am Anfang der Vertrgalaufzeit von NX sind da vorprogrammiert. Und von der Zulassung der neuen Züge mal ganz zu schweigen. Sehr Sportlich, Züge quasi in dreieinhalb Jahren zu 50% neu zu entwickeln und zuzulassen. Und bei dem MNX bekleckert sich Skoda ja im Moment auch nicht gerade mit Ruhm.

Das wäre den FG mit einem Weiterbetrieb durch DB Regio erspart geblieben. Denn Personal ist da und Züge für Los 1 sind da. Und den Zugtyp für Los zwei hat die DB ja auch schon seit Dezember 2014 an Rhein und Ruhr und dürften bis Ende 2018 sicher laufen.

Die Infrastruktur ist unabhängig von einem Betrieberwechsel, wie Du ja auch schon gesagt hast. Das gilt allerdings auch für die Halte etc., denn das gibt die BEG vor. Und ich glaube nicht, dass ein anderer Betrieber zusätzlich fährt, wenn er es nicht bezahlt bekommt.

Grundsätzlich: NX wird das mittelfristig nicht besser oder schlechter als DB Regio machen. Aber all das, was dem Fahrgast in den letzten Jahren insbesondere durch die Bauarbeiten zugemutet wird - da muss es doch nicht sein, dass jetzt auch noch ein Betrieberwechsel auf dem Rücken der FG ausgetragen wird.
Und das "Heuschrecken aus England" Gelaber nervt auch, es ist ja erst mal ein Deutsches Subunternehmen mit einem Ortskundigen und sehr erfahrenem Eisnebahner an der Spitze.

Gruß,
Wolfgang
[www.nahverkehr-franken.de]
ich habe ja auch gewisse bedenken was den reibungslosen übergang angeht. andererseits hat sich db regio bei der s-bahn und anderen netzen bisher auch nicht grade mit ruhm bekleckert.

aber was mich doch irritiert: wir haben - politisch gewollt (auch von der partei von maly und jung!) - seit gut 20 jahren regionalisierten nahverkehr in deutschland. hat jetzt ernsthaft wer geglaubt, man macht dann eben ausschreibungen und am ende gewinnt immer die db? ist zumindest ein eigenwilliges verständnis von wettbewerb. nürnberg ist m.w. sowieso die einzige region, wo die ganze zeit nur rote züge fahren. selbst den alex nach prag hat man ja wieder weggemobbt. ein formal "privates" monopol (da der staat ja leider, leider nicht mehr in die unternehmenspolitk eingreifen kann) ist sicher nicht besser als ein staatliches monopol zur bundesbahnzeit. ich halte grundsätzlich beide wege für möglich - aber erst den freien markt beschwören, und dann verwundert tun, wenn mal nicht der haus- und hoflieferant gewinnt, ist einfach unredlich.

und: natürlich müssen sozialstandards und tarife eingehalten werden - das ist bei öffentlichen ausschreibungen aber doch eigentlich eh immer vorgabe. macht die beg da tatsächlich eine ausnahme? (die frage ist ernst gemeint, weiß das jemand?)

ich bin jedenfalls dafür, dass man veränderung zur abwechslung mal als chance begreift und jetzt abwartet, was nx an der s-bahn besser machen kann und will.
Zitat
Phantom
und: natürlich müssen sozialstandards und tarife eingehalten werden - das ist bei öffentlichen ausschreibungen aber doch eigentlich eh immer vorgabe. macht die beg da tatsächlich eine ausnahme? (die frage ist ernst gemeint, weiß das jemand?)

Inwieweit die BEG etwas zu den Tarifen in die Ausschreibung aufgenommen hat, ist mir nicht bekannt. Aber zumindest gehört Bayern (neben Sachsen und Hessen) zu den Bundesländern die kein Tariftreuegesetz haben. Diese Gesetze schreiben in den übrigen Bundesländern fest, dass in einer öffentlichen Ausschreibung bestimmte Mindestregelungen eingehalten werden müssen. Auch dort bedeutet die Tariftreue nicht unbedingt, dass derselbe Lohn wie bei der DB gezahlt werden muss, da die unterschiedlichen Bahnunternehmen oft andere Tarifverträge als die DB haben.
Ich hatte 2016 geschrieben. Ein Schreibfehler von meiner Seite. Der Wechsel ist natürlich erst im Dezember 2018. Somit erst in etwa 4 Jahren.

Bauliche Probleme bei unserer S-Bahn

Da hat Daniel schon alles geschrieben. Kann ihn nur zustimmen. Mit jeder Erweiterung wurde unsere S-Bahn halbherziger angegangen. Siehe eingleise Strecken und teilw. zu wenige Haltepunkte.

Pünktlichkeit

Nachdem jeder Betreiber ab Dezember 2018 die Gleise vorfindet, die bis dahin liegen, wird jeder Betreiber die gleichen Vor.- und Nachteile haben. Verbesserungen kann NX nur mit ihren Fahrzeugen raushohlen. Und ob dies der Fall sein wird, hängt von NX und Skoda ab. Wir werden es in 4 Jahren sehen...

Farbgebung

Es ist nur mein eigener Anspruch an den Betreiber. Ich hätte halt gerne rote Züge. Franken hat die Landesfarben Rot/Weiss und die sollten sich auch auf den Fahrzeugen finden lassen. Mit Silber/Blau kann ich nichts anfangen. Aber wie gesagt... Ist nur meine Ansicht.

Ausschreibung für 12 Jahre

Es ist nicht gut, daß ein Betrieb für nur 12 Jahre ein ganzes Netz übernimmt. Fängt ein 30 jähriger Lokführer im Dezember 2018 bei NX an und fährt nur auf den 5 S-Bahnlinien, kauft er sich möglicherweise eine Wohnung oder ein Haus. Er hat Frau und Kinder. Das Haus ist 2030 noch nicht mal abgezahlt und er kann 2025/26 lesen, daß z.B. ab Dezember 2030 bis Dezember 2042 wieder die DB oder ein ganz neuer Betreiber die S-Bahn übernimmt. Das ist für mich der Einstieg in den Billiglohn und auf beschränkte Arbeitsverhältnisse. Wollen wir das so? Im Dezember 2030 ist unser Fahrer arbeitslos!
Zitat
Marktkauf
Es ist nicht gut, daß ein Betrieb für nur 12 Jahre ein ganzes Netz übernimmt. Fängt ein 30 jähriger Lokführer im Dezember 2018 bei NX an und fährt nur auf den 5 S-Bahnlinien, kauft er sich möglicherweise eine Wohnung oder ein Haus. Er hat Frau und Kinder. Das Haus ist 2030 noch nicht mal abgezahlt und er kann 2025/26 lesen, daß z.B. ab Dezember 2030 bis Dezember 2042 wieder die DB oder ein ganz neuer Betreiber die S-Bahn übernimmt. Das ist für mich der Einstieg in den Billiglohn und auf beschränkte Arbeitsverhältnisse. Wollen wir das so? Im Dezember 2030 ist unser Fahrer arbeitslos!

Bei welchem Arbeitgeber (außer wenn verbeamtet) bekommt man denn für 12 oder mehr Jahre die Garantie, dass man da angestellt ist? Selbst in der DDR gab es nur einen Fünfjahresplan.
Also das Problem mit dem Hausbau sehe ich auch weniger, wer sowas anstrebt, wird das kaum nur von dem bezahlen, was er wärend des Baus verdient, sondern wird mit deutlichen Rücklagen ankommen. Und außerdem, wenn man weiß, das der Einsatzort binnen weniger Jahre sich gehörig verschieben kann - und das weiß man ja, zumindest in dem Beruf - legt man auch keine Prioritäten darauf.

Übrigens auch die Beamten bei der Bahn, die konnten (theoretisch) in noch größeren Sprengeln eingesetzt werden, als die Angestellten heute. Ich finde es oft faszinierend, von verbeamteten Kollegen zu hören, wo die alles schon eingesetzt waren - und da reden wir nicht nur innerhalb eines Bundeslandes, auch nichtmal innerhalb eines Direktionsbezirks. Also z.b Ausbildung in Bamberg, eingesetzt in Mannheim, oder imSchwarzwald und erst nach 6-7 weitern Zwischenstationen mal wieder im Bamberger Bereich gelandet. So als Beispiel.

Bei den Tf wird das wohl ähnlich sein, und speziell seit den Ausschreibungswesen im speziellen. Bei einem 12jahres-Vertrag kann ich mir nicht vorstellen, das man "mal eben so" sich ein Haus gönnt - es sei denn, man hatt das Geld eh schon, und weiß nicht, wie man es ausgeben soll...

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
> Farbgebung

> Es ist nur mein eigener Anspruch an den Betreiber. Ich hätte halt gerne rote Züge.
> Franken hat die Landesfarben Rot/Weiss und die sollten sich auch auf den Fahrzeugen
> finden lassen. Mit Silber/Blau kann ich nichts anfangen. Aber wie gesagt... Ist nur meine
> Ansicht.

Da sieht man mal, wie unterschiedlich Anforderungen sind. Mir hingegen ist bei einer S-Bahn eine möglichst gute Unterscheidbarkeit wichtig - die Fahrzeuge sollten exclusiv sein, und in keinen anderen Diensten, als nur S-Bahndiensten stehen (zumindes in der Region, das Regio-Panther bei der CD in Regionaldiensten stehen, tut dem jetzt keinen Abbruch). Während das die x-Wagen noch erfüllten, kann man die 442er der S-Bahn und der Expresse der Bamberger -Strecke von weiten kaum auseinnader halten, von vorne schon gar nicht (dass führt dann dazu, das ich, wenn große Verspätungen auftreten, gelegendlich schon mal die Züge anfunke, sie mögen doch bitte nochmal innen durchsagen, welcher Zugtyp sie sind - nicht das Fahrgäste für Strullendorf dann in den Express einsteigen, vor allem, wenn der z.T auch noch Zugziel Bamberg hat).

Wäre die Bahn mit den 1440ern zum Zug gekommen, die sich ja optisch auch nicht wirklich von den anderen Regio-Möpsen (440er) unterscheiden, wäre das auch nicht besser geworden im Gegenteil, die Durchmischung "Normal-Flotte" vs "S-Bahn-Flotte" wäre gestiegen.

Zugegebener Maßen, ich selbst bin zwar nach wie vor der Meinung, S-Bahnen sollten orange/kieselgrau sein mit Absatzstreifen, wie im Mehdornschen Farbschema (das mir von allen bishergen Farbschemen am besten gefallen hat) sein, aber mit den NX-Farben kann ich mich arrangieren, falls das überhaupt schon das Engültige Schema ist. Insgesamt habe ich lieber ne individuelle S-Bahn, als eine schlecht unterscheidbare im Einheitslook.
Deswegen finde ich da das Leipziger-Netz richtungsweisend, weil es zum ersten mal außerhalb Berlins nach langer Zeit wieder gelungen ist, zumindest lackmäßig Individualismus auszudrücken. wenn es schon sonst kaum etwas alle S-Bahnen verbindendes gibt (aufgrund der sehr unterschiedlichen Ausbauzustände) dann muss eben der Lack die "corporate idendity" einer "S-Bahn Nürnberg" schaffen.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 21.02.2015 16:27 von Daniel Vielberth.
Zitat
Daniel Vielberth
....dann muss eben der Lack die "corporate idendity" einer "S-Bahn Nürnberg" schaffen.

Die Schwaben haben da was Interessantes:

Corporate Design BaWü 3 Löwen Takt

Ein 612er fährt in dieser Lackierung schon rum.
Zitat
Daniel Vielberth
Also das Problem mit dem Hausbau sehe ich auch weniger, wer sowas anstrebt, wird das kaum nur von dem bezahlen, was er wärend des Baus verdient, sondern wird mit deutlichen Rücklagen ankommen. Und außerdem, wenn man weiß, das der Einsatzort binnen weniger Jahre sich gehörig verschieben kann - und das weiß man ja, zumindest in dem Beruf - legt man auch keine Prioritäten darauf.

Aha. Und wenn man eine Immobilie aus alten Familienerbe besitzt hat man die dann gefälligst zu verkaufen oder wie? Und woher schließt Du das Lokfüherer keinen Wert auf ein Eigenheim legen?
Frau und Kinder hat ein Lokführer dann am besten auch keine zu haben, ebenso wenig wie Freunde, oder?

Fakt ist das der Mensch für ein zufriedenes Leben eine gewisse konstanz braucht. Und dazu gehört auch Heimat! Und diese möchte man nicht etwa alle 12 Jahre mitsamt Kind und Kegel aufgeben müssen nur weil der nächste Anbieter im ÖPNV wieder mal mit einem Dumpingpreis der eingeben Firma die Arbeit wegschnappt!
an marco2206

> Und wenn man eine Immobilie aus alten Familienerbe besitzt hat man die dann gefälligst zu verkaufen oder wie?

Das betrifft vermutlich aber eben hauptsächlich diejenigen, die bislang an die "ewige Zukunft" in einem Unternehmen geglaubt haben (bitte nicht böse nehmen, mir fällt grad keine bessere Formulierung ein). Ich habe Marktkaufs-Einwand eher auf die NX-Lokführer bezogen, und die werden wohl eher mal nur von einem "12-jahres-Plan" ausgehen, und sich deswegen eher nicht imobilienmäßig verdingen, oder diejenigen müssen halt den zweiten Weg gehen, von Betreiber zu Betreiber durchzuwechseln, um so stets den bisherigen Einsatzort zu behalten (sofern er nicht gänzlich irgendwann aufgelöst wird, was bei Nürnberg eher unwahrscheinlich ist). Oder eben Pendler zu werden, soweit die Einsatzstelle in vernünftiger Entfernung liegt.

> Und woher schließt Du das Lokfüherer keinen Wert auf ein Eigenheim legen?

Aus den Praktibilitätsbedingungen heraus und beobachtugnen. Zugeben hauptsächlich bei denen, die relativ frisch erst dabei sind (so wie ich) ist doch eine hohe ortsungebundenheit zu beobachten, wenn ich alleine sehe, wie viele aus meinem Jahrgang (FDL und Tf) inzwischen schon weit gestreut Zuteilungen haben, etliche auch schon mehrere Wohnortwechsel hinter sich (und das in knapp 5 Jahren incl. Ausbildung !), Auch wenn ich so sehe, aus welchen Regionen schon alles Personal zu uns hier hergewechselt ist - halb Deutschland, grob vereinfacht. Und ich gehe stark davon aus, das das eher zunimmt, ergo werden die, die einen Beruf im Bahnwesen anstreben, das wohl künftig immer mehr berücksichtigen müssen, und sich ihre Lebenumstände immer flexibler halten müssen. Vermutlich gab es zwischendurch mal eine Zeit, wo das nicht so war, aber mein Eindruck ist, dass das den künftigen Bahner immer mehr ausmachen wird (ich muss auch noch an meiner Flexibiltät arbeiten, ich bin für manches auch nicht variabel genug einsetzbar).

> Fakt ist das der Mensch für ein zufriedenes Leben eine gewisse konstanz braucht. Und dazu gehört auch Heimat!

Das ist sicher richtig, auch ich kann mir ja bisher nicht vorstellen, einfach mal wegzuziehen, aber ich fürchte, das braucht es künftig. Ich begrüße die Entwicklung auch nicht, aber andererseits, keiner von uns kann dies aufhalten. Es sei denn, es käme die große Politikreform wie oben erläutert, weg vom System, "der Billigste gewinnt". Solange das aber nicht passiert, wird sich das "Spiel" "Kapitalismus" fortsetzen, und besagte Nebenblüten treiben. Aber wie gesagt, ich hätte nicht dagegen, mich mit dieser Einschätzung zu irren, und das alles vielleicht doch ganz anders kommt, es ist schlicht meine Meinung, mein Eindruck.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Zitat
Daniel Vielberth
an marco2206

> Und wenn man eine Immobilie aus alten Familienerbe besitzt hat man die dann gefälligst zu verkaufen oder wie?

Das betrifft vermutlich aber eben hauptsächlich diejenigen, die bislang an die "ewige Zukunft" in einem Unternehmen geglaubt haben (bitte nicht böse nehmen, mir fällt grad keine bessere Formulierung ein).

Aha. Wenn ich an eine "ewige Zukunft" glaube Erbe ich eine Imobilie, sonst nicht?

Zitat

> Und woher schließt Du das Lokfüherer keinen Wert auf ein Eigenheim legen?

Aus den Praktibilitätsbedingungen heraus und beobachtugnen. Zugeben hauptsächlich bei denen, die relativ frisch erst dabei sind (so wie ich) ist doch eine hohe ortsungebundenheit zu beobachten, wenn ich alleine sehe, wie viele aus meinem Jahrgang (FDL und Tf) inzwischen schon weit gestreut Zuteilungen haben, etliche auch schon mehrere Wohnortwechsel hinter sich (und das in knapp 5 Jahren incl. Ausbildung !), Auch wenn ich so sehe, aus welchen Regionen schon alles Personal zu uns hier hergewechselt ist - halb Deutschland, grob vereinfacht. Und ich gehe stark davon aus, das das eher zunimmt, ergo werden die, die einen Beruf im Bahnwesen anstreben, das wohl künftig immer mehr berücksichtigen müssen, und sich ihre Lebenumstände immer flexibler halten müssen. Vermutlich gab es zwischendurch mal eine Zeit, wo das nicht so war, aber mein Eindruck ist, dass das den künftigen Bahner immer mehr ausmachen wird (ich muss auch noch an meiner Flexibiltät arbeiten, ich bin für manches auch nicht variabel genug einsetzbar).

Sorry aber diese Sicht ist typisch fanatischer dreitage Eisenbahner. Sei erstmal lange genug dabei, Habe eine eigene Familie mit Kindern welche womöglich auch noch besonderer Förderung bedürfen, und Hab dann für deine Familie ein Heim, in dem ihr euch Wohlfühlt, auch wenn es vielleicht nur zur Miete ist.
Und was die Flexibilität betrifft, gerade auch bei euch als Fdl: Wenn niemand mehr freiwillig oder auch mit "Leckerlis" geködert in die BZen wechseln würde, dann müsste man die Arbeit wohl oder übel doch wieder in die Regionen verlagern. Auch die Arbeitnehmer haben diesbezüglich macht, gerade in Zeiten des Personalmangels!

Und da das ganze hier schon sehr Off topic ist will ich es damit auch belassen.
> Und da das ganze hier schon sehr Off topic ist will ich es damit auch belassen.

Ja ich denke auch, das is besser per PM oder in einem eigentständigen Thema zu diskutieren, zumal es sich dabei um einen Vorgang handelt, der bei jeder Nahverkehrsausschreibung und nicht nur beim S-Bahnbetreiberwechsel eine Rolle spielt, und daher allgemeiner gefasst werden kann.

Gruß D. Vielberth
[www.gleistreff.de]
Alles ist wie immer, nur schlimmer... (Bernd das Brot)
Ja, es geht da nicht nur um die Lockführer. Aber an Sie mache ich es nun mal fest. Fragt derzeit einer was aus allen Sippel-Fahrern geworden ist die über einige Jahre die Linie 208 gefahren haben. Doch als Busfahrer werde ich wohl besser dran sein. Fährt Schmetterling mal nicht mehr die Linie 208, fährt sie halt im Landkreis Fürth oder im Auftrag der VAG.
Der Zugführer ist aber bei NX. Und wird (z.B.) die DB das S-Bahn-Netz 2030 wieder übernehmen, ist der Fahrer von NX erstmal ein arbeitsloser Fahrer, der in und um Nürnberg wohnt. Hat wohl zwei Kinder und womöglich viel Schulden wegen seines Hauses oder auch wegen der Eigentumswohnung. Es ist nun egal, wo er das restliche Geld her hat. Es ist Alles nur ein Beispiel. Und wenn NX mal die S-Bahn in Hamburg oder Bremen übernimmt, wird es diesen Fahrer kaum helfen. Er hat eine Frau und die Kinder und kann nicht seiner Firma hinterher ziehen.
In der Tagesschau (oder andere Sendungen) kannst du im Fernsehen sehen, dass die Schere zwischen Reich und Arm immer weiter auseinander geht und wir seit 40 Jahren viel zu wenig Kinder haben.
Der Europa-Wahn. Den Euro in alle Ländern bringen, nicht genau die Bücher der Länder prüfen, keine einheitlichen Steuern und Vorschriften beachten. Jeden Mist Europaweit ausschreiben und mit dem eingesparten Geld die Banken retten und es als Griechenland-Rettung bezeichnen. Im Machtspiel der Heuschrecken auf der einen Seite und den manchen Politiker auf der anderen Seite kommt nun das zum Vorschein was wir doch alle wollten, oder? Das Globale Dorf!

Aussehen der S-Bahnen.

Ja ich hätte gerne eine eigene S-Bahn-Nürnberg Lackierung. Fränkisch in Rot und Weis und einheitlich für alle S-Bahn-Wagen (nur S-Bahn Nürnberg). Auch beim Wechsel 2030 sollte das neue Unternehmen diese Farben übernehmen.
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