Wer den obigen Link zum Bahnausbau in Oberfranken angeklickt hat, hat vielleicht schon die Broschüre (PDF) zur
Elektrifizierung des Abschnitts von Hof nach Marktredwitz entdeckt. Wie man der Terminübersicht entnehmen kann, hat man bald nach dem Abschluss der Elektrifizierung von Reichenbach nach Hof im Jahre 2013 mit der Vorplanung begonnen. Inzwischen laufen die Planfeststellungsverfahren. Die Inbetriebnahme soll Ende 2022 erfolgen.
Auf der o.g. Website findet man die folgenden aktuellen Planungsstände für die einzelnen Abschnitte (enthalten ist auch die ABS Hof - Regensburg):
Abschnitt Hof–Marktredwitz:
--> Planfeststellungsverfahren eingereicht (Aufteilung in zwei Abschnitte)
Abschnitt Nürnberg–Marktredwitz:
--> Grundlagenermittlung/Erstellung der Aufgabenstellung
Abschnitt Marktredwitz–Schirnding:
--> Vorplanung im Wesentlichen abgeschlossen
Abschnitt Regensburg–Marktredwitz:
--> noch kein Planungsauftrag vorhanden
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Die Bedeutung der Strecke Nürnberg – Marktredwitz – Hof / Grenze D/CZ (-Prag) wird in einer ausführlichen Stellungnahme des Sächsisch-Bayerischen Städtenetzes zum BVWP 2030 mit dem Titel "Mut zum Lückenschluss! Elektrifizierung und Modernisierung der Franken-Sachsen-Magistrale" vom April 2016 unterstrichen:
www.marktredwitz.de/file/1871_Stellungnahme_BVWP_Stand_21_04_16.pdf
Aus der Einleitung "Das Wichtigste in Kürze":
>>
Bedeutung der Franken-Sachsen-Magistrale Nürnberg – Dresden/Prag
Europäische, innerdeutsche und regionale Bedeutung der Franken-Sachsen-Magistrale: Erneute Verankerung im vordringlichen Bedarf des BVWP 2030
Forderung: Lückenschluss mit höchster Priorität
I. Rasche Fortführung und Fertigstellung des Elektrifizierungs- und Modernisierungsvorhabens Nürnberg - Marktredwitz – Hof/Tschechische Republik im Bundesverkehrswegeplan 2030
II. unter Einbeziehung der Stadt und Region Bayreuth über den zweigleisig auszubauenden und zu elektrifizierenden Abschnitt Schnabelwaid – Bayreuth (Aufnahme in den vordringlichen Bedarf).
Begründung
1. Dringliches und weit fortgeschrittenes Vorhaben mit Engpassbeseitigung
2. Franken-Sachsen-Magistrale ist wichtiges Bindeglied im Transeuropäischen Kernnetz: Verpflichtung zur Realisierung der Europäischen Verkehrsplanung bis 2030
3. Deutsch-tschechische Ausbauvereinbarung aus dem Jahr 1995: Die Tschechische Republik hat ihren Teil der Vereinbarung bereits erfüllt
4. Hohe Raumwirksamkeit im sächsisch-bayerischen-tschechischen Grenzland an der zentralen europäischen Nahtstelle
5. Dringend erforderliche Verbesserung der Erreichbarkeit und Anbindungsqualität der Stadt und Region Bayreuth <<
Die Aufname der Strecke nach Bayreuth in den vordringlichen Bedarf ist bisher nicht erfolgt. Im Hauptteil werden viele Details behandelt, z.B, unter C.1.4. "Kostenreduzierung durch Bündelung von Elektrifizierung und Modernisierung im Brücken/Tunnel-Abschnitt Pegnitztal Vorra – Velden".
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Meldung der Regierung von Oberfranken vom 7. Oktober 2016:
>> Interessengemeinschaft Elektrifizierung Nürnberg – Bayreuth/Cheb verabschiedet Positionspapier
Der Lückenschluss der Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale Nürnberg – Dresden/Prag rückt näher. Diese positive Zwischenbilanz wurde von der Interessengemeinschaft Elektrifizierung Nürnberg – Bayreuth/Cheb (IG E) bei ihrer jüngsten Sitzung im Landratssaal der Regierung von Oberfranken gezogen. Rund 70 Mitglieder aus Kommunen, Verbänden und Unternehmen in Franken, Sachsen und Tschechien haben sich mit Abgeordneten über den Fortgang des Jahrhundertprojekts beraten. Mit 1,2 Milliarden Euro werden die Kosten vom Bundesverkehrsministerium veranschlagt, davon zwei Drittel für die Elektrifizierung und ein Drittel für die Sanierung der jahrzehntelang vernachlässigten Eisenbahnhauptstrecke. In einem Positionspapier hat die Interessengemeinschaft die weiteren entscheidenden Punkte für die rasche Fortsetzung des Ausbaus zusammengefasst. <<
[
www.regierung.oberfranken.bayern.de]
[Hier Link zum Positionspapier (PDF)]
Auch hier wird die Einbeziehung von Bayreuth gefordert. Desweiteren wird eine Bündelung der Baumaßnahmen im Pegnitztal gefordert:
>> Der Bau der unmittelbar aufeinander folgenden Pegnitzbrücken und Bahntunnel im besonders sensiblen Talabschnitt Enzendorf – Velden muss gebündelt werden. Damit werden Bauzeit und Kosten erheblich reduziert, ebenso die Belastungen für Anwohner und Gäste, Bahnnutzer und Bahnunternehmen sowie Natur und Umwelt. <<
1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.05.2017 20:01 von Manfred Erlg.