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Die Stadtbahn fährt auch durchs Finanzloch
geschrieben von Jan Borchers 
Herbert schrieb:
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> No. Beim Wechsel von einem 24-m-Bus zu einer
> 54-m-Stadtbahn erhöht sich die Kapazität um mehr
> als den Faktor 2,25. Schon durch den Wegfall der
> heute für die Bustechnik verbrauchten Fläche. Beim
> Vergleich von 54-m-Stadtbahn zu 79-m-U-Bahn ist
> der Faktor bestenfalls 1,46. Die U-Bahn ist etwas
> schmaler und hat zwei Führerstände mehr.

Beim Wechsel vom Bus (24m) zur U-Bahn (120m) ist es der Faktor 5 - gibt es was besseres?
Nicht zu vergessen das diese auch einmal wann ohne Personal auskommen könnte.

> Durch das System allein kriegt man auch nicht mehr
> Fahrgäste in den Zug rein.

Gleiches könnte auch für die Stadtbahn gelten.
Die U-Bahn ist in Hamburg ein bewährtes und zuverlässiges Verkehrsmittel - der Stadtbahn stünde eine Bewährung dahingehend und für einen adäquaten Vergleich noch bevor.

Man kann ja mal versuchen eine kurze Versuchsstrecke zwischen Steilshoop und Rübenkamp zu errichten und schauen wie sich auf diesem mit fast 10.000 Fahrgästen belasteten Abschnitt so verhält. Dann hat man erhobene Fakten und Resonanz.
Und auch was den Autoverkehr, wie er sich dazu verhält, betrifft.
Eine nicht zu verkennende Lobby, die sich zu diesem Thema noch äußerst ruhig zu verhält...

> Oder meinst du damit
> die Leute, die hinten auf der DT3-Kupplung
> mitfahren und die Videos davon bei YouTube
> reinstellen? Gebongt, das geht bei der Stadtbahn
> nicht.

Nicht zu vergessen die S-Bahnsurfer die sich so nach den "alten" Zügen sehnen ...
aber heute ist es ja viel Cooler noch auf Züge während der Fahrt drauf nicht mehr nur runter zu hoppen -> siehe R-Zug Augsburg

> Alternative: Neue U5-Innenstadtstrecke. Kostet
> aber auch was.

Gute U-Bahnen habe eben auch ihren Preis.


> Das ist relativ gesehen - eine U-BAhn wäre es
> -neben den entsprechenden Fahrzeugen, nur dann,
> wenn die Strecke kreuzungsfrei auf eigenem
> Gleiskörper und mit höherer Geschwindigkeit als
> die auf der Strasse verkehren würde.
>
> Was willst du damit sagen?

So wie ich es sagte.


> Wie gesagt: Die U1 will auch irgendwo fahren. 90
> Sekunden sind m.W. die theoretisch minimal
> mögliche Zeit. Da gibt es dann null Reserven.

Die U1 ist nicht die optimalste Zuführung für eine Strecke die nahezu genau so viel, wenn nicht noch mehr Fahrgäste aufweisen würde.
Der Zusammenschluß/ die Ableitung am Stephansplatz könnte garnicht mit Volllast bewältigt werden - die U1 platzt schon heute auf dem Abschnitt - gerade am Jungfernstieg aus allen Nähten

> Ich habe mir letztens bei der Sperrung von Gleis 3
> aus Langeweile den Spaß gemacht, 10 Minuten lang
> die Zugfolgezeit bei der S-Bahn am Hauptbahnhof zu
> stoppen. Die Züge standen dort jeweils direkt vor
> dem Bahnsteig am Signal und warteten, nachdem der
> Ablauf wohl ziemlich durcheinander war. Inklusive
> Fahrgastwechsel mit Aufsicht vor Ort schaffte man
> durchweg eine Zugfolge von 120-130 Sekunden.


Bei der S-Bahn fehlen auch für solche "Fälle" eindeutig Ausweichgleise - die City S-Bahn wäre gut daran gewesen mehrere "dritte" Gleise zu erhalten und mehrere Kehrmöglichkeiten.


> Warum
> soll das bei der U-Bahn schneller gehen?

Weil die U-Bahn wegen ihrer anderen Gesamt-Beschaffenheit nicht wie die S-Bahn ist.



> Also nochmal durch die Alster und Ende am
> Hauptbahnhof, nachdem die Innenstadt weiträumig
> umgangen wurde? Dann gibt es ja wieder den großen
> Fahrgastwechsel am Stephansplatz für Fahrgäste in
> die Innenstadt, zur U1 und zur S-Bahn in den
> Westen.

Der Bahnhof könnte als verwinkelter Querbahnsteig die "Lücke" zwischen U1 und S-Bahn gleich mit schließen.
Und die Strecke hätte ja mit (vorläufigen?) Ende am Hauptbahnhof-Nord bahnsteiggleichen Anschluß zur U2 und künftigen U4 - neben den anderen Anschlüssen am Hbf.

Und eine Inselstrecke wäre es auch nicht ;-)

KT
-Stuttgart21? = Kosten, Krach und nur Krawall!
Zitat


Beim Wechsel vom Bus (24m) zur U-Bahn (120m) ist es der Faktor 5 - gibt es was besseres?

Klar. S-Bahn 200 m: Faktor 8,25. Plus zusätzliche Breite (3,20 m statt 2,60 m), das gibt Faktor 10. Die S-Bahn kann man Jungfernstieg oder Dammtor einfädeln. Dann ist erstmal für ein paar Jahre Ruhe am Grindel.

Zitat

Weil die U-Bahn wegen ihrer anderen Gesamt-Beschaffenheit nicht wie die S-Bahn ist.

Schafft die U-Bahn tatsächlich inklusive Fahrgastwechsel im Normalbetrieb, also normaler Auslastung, eine schnellere Zugfolge als die 130 Sekunden der S-Bahn?
Herbert schrieb:
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> Schafft die U-Bahn tatsächlich inklusive
> Fahrgastwechsel im Normalbetrieb, also normaler
> Auslastung, eine schnellere Zugfolge als die 130
> Sekunden der S-Bahn?

90 sec Takt - sollen einige (Neubau)Streckenabschnitte drauf ausgelegt sein.
Mit Wechselgleisen am Bahnsteig - sprich einer nach vorne raus, während der andere hinten rein darf, dürfte das noch gefestigter drin sein.
Aber es stimmt - ein Normalbetrieb ist es (noch) nicht.

Ich kenne das bei der S-Bahn nicht so.

KT
-Stuttgart21? = Kosten, Krach und nur Krawall!
Sollte man nicht für die theoretischen Erwägungen, ob die Strecke vom Bus [5] nicht vielleicht eher doch durch eine U-Bahn betrieben werden sollte, mal in einen neuen thread anfangen ? Technisch ist so eine Strecke natürlich möglich, verkehrlich nicht sinnlos (das Potential ist wohl da zumindest bis Martinistr.), aber finanzieren will es keiner. Und ab Stephansplatz ??

Stephnsplatz sollte nach früherer Planung das Ende der Strecke sein und die Einmündung in die U1 sollte aus gutem Grund erst dann erfolgen, wenn sie für den Verkehr nördlich von Sengelmannstr. durch die U4-Ost-alt entlastet worden wäre. Ansonsten wäre es ja wohl ein Schildbürgerstreich, mit der Grindel-U-Bahn die Stadt zu umgehen und eine weitere Schnellbahn zwischen Dammtor und Hauptbahnhof über die Alster zu legen. Eine Einmündung in die U2 bei Messehallen ist - um es mal freundlich zu sagen - angesichts der U4 zur Hafen-City suboptimal.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
"Sollte man nicht für die theoretischen Erwägungen, ob die Strecke vom Bus [5] nicht vielleicht eher doch durch eine U-Bahn betrieben werden sollte, mal in einen neuen Thread anfangen?"

Genau, ein Thread zum "Ausspinnen", denn einen praktischen Nährwert haben diese Diskussionen ohnehin nicht. Entweder es kommt die Straßenbahn (wieder) oder es bleibt alles so wie es ist.
Zitat
Herbert
S-Bahn 200 m: Faktor 8,25. Plus zusätzliche Breite (3,20 m statt 2,60 m), das gibt Faktor 10.

Na, wir wollen ja mal nicht übertreiben. 3m sind die Hamburger S-Bahnzüge breit (genauer: 3.008 mm die 474/874er und 3.020mm die 472/473er...).

Aber das nur ein Detail.

@NVB: danke für das Starten des neuen Threads zur "Alternative" U-Bahn

Ich stimme dir nicht ganz zu: Entweder es kommt die Straßenbahn und Hamburg hat innerhalb von 20-30 Jahren ein vernünftiges und (fast) flächendeckendes Schienen-Nahverkehrssystem, oder es kommen alle 10 Jahre zwei neue U-Bahnstationen hinzu.

Viele Grüße
Johannes
"... oder es kommen alle 10 Jahre zwei neue U-Bahnstationen hinzu."

Gut, das könnte ich mir auch noch gerade so vorstellen, doch an der viel effektiveren Straßenbahn geht meiner Meinung nach kein Weg mehr vorbei ...
NVB schrieb:
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> "... oder es kommen alle 10 Jahre zwei neue
> U-Bahnstationen hinzu."
>
> Gut, das könnte ich mir auch noch gerade so
> vorstellen, doch an der viel effektiveren
> Straßenbahn geht meiner Meinung nach kein Weg mehr
> vorbei ...

So ist es. Vielleicht sieht es mit Hamburgs Finanzen ja irgendwann wieder anders aus (nicht zu erwarten, aber mal rein hypothetisch), dann kann man ja bei einer der Linien, die im Moment als Stadtbahn vorgesehen sind, evtl. wieder auf U-Bahn-Planung umschwenken.

Aber nach dem derzeitigen Stand ist die Stadtbahn der einzige Weg. Wer gegen die Stadtbahn ist, ist damit im selben Atemzug auch gegen eine Weiterentschicklung des Schienen-ÖPNV-Netzes in Hamburg. Stadtbahn oder Stillstand - so ist das nun mal (nicht Stadtbahn oder U-Bahn, was einige hier auch anscheinend als Alternativen sehen).

Was aber, wenn wir nun so einen bescheuerten Volksentscheid bekommen? Der Hamburger Otto-Normal-Verbraucher hat ja in vielen Fällen überhaupt keine Ahnung, was eine moderne Straßenbahn überhaupt ist. Und der Otto-Normal-Verbraucher fährt in Hamburg nun mal Auto etc. Kurzum: Wenn ein Volksentscheid kommt, sieht es für das Stadtbahn-Projekt m.E. sehr schwarz aus...

Viele Grüße
Johannes
Schafft die U-Bahn tatsächlich inklusive Fahrgastwechsel im Normalbetrieb, also normaler Auslastung, eine schnellere Zugfolge als die 130 Sekunden der S-Bahn?

Junge begreif es doch, man kann nicht Äpfel mit Nashörnern vergleichen, es ist wohl verständlich, das es zu Verzögerungen kommt, wenn sich 6 Züge in 10 Minuten ein halben Bahnsteig teilen, dann dauert der Fahrgastwechsel länger (u.a. wegen dem dichten Gedränge).

Und am Stephansplatz würden jedes Gleis eine eigene Bahnsteigkante bekommen und die "böse und unflexible" Signaltechnick kann man auch dahingehend verbessern und sie zähmen (nett und flexibel machen), sodass sich auch hier 4 Züge in 10 Minuten das Gleis teilen können, mit 3 Zügen in Zehn Minuten soll es ab 2012 ja auch klappen.

Ich bleibe dabei, für die Grindelstrecke ist eine U Bahn das beste, auch wenn es nicht das billigste ist.


Gruß aus Hamburg Rahlstedt
Aber nach dem derzeitigen Stand ist die Stadtbahn der einzige Weg. Wer gegen die Stadtbahn ist, ist damit im selben Atemzug auch gegen eine Weiterentschicklung des Schienen-ÖPNV-Netzes in Hamburg. Stadtbahn oder Stillstand - so ist das nun mal (nicht Stadtbahn oder U-Bahn, was einige hier auch anscheinend als Alternativen sehen).

Herrgott, ich bin nicht gegen die Stadtbahn, aber auf so stark belasteten Strecken ist eine Stadtbahn fehl am Platze, für die Bewohner entlang der M5 wäre die einzigste Änderung, dass die Stadtbahn eine Sardinenbüchse auf Schienen wäre und nicht mehr auf Busspuren. Die "Halbringstrecke" Rahlstedt - Farmsen - Steilshoop - Eppendorf - Altona ist absolut sinnvoll und dem Bedarf entsprechend, zur Strecke nach Uhlenhorst und zum Osdorfer Born kann ich nichts sagen (Hat da vlt. auch jmd. Fahrgastzahlen?), aber bei 100.000 Fahrgästen ist eine U Bahn viel viel besser und bedarfsgerechter.


Gruß aus Hamburg Rahlstedt
Hallo Johannes,

> Was aber, wenn wir nun so einen bescheuerten
> Volksentscheid bekommen? Der Hamburger
> Otto-Normal-Verbraucher hat ja in vielen Fällen
> überhaupt keine Ahnung, was eine moderne
> Straßenbahn überhaupt ist. Und der
> Otto-Normal-Verbraucher fährt in Hamburg nun mal
> Auto etc. Kurzum: Wenn ein Volksentscheid kommt,
> sieht es für das Stadtbahn-Projekt m.E. sehr
> schwarz aus...

Ist doch immer wieder lustig, wie viele hier die Demokratie nicht verstanden haben. Was wollt Ihr denn überhaupt?

Entscheiden die Politiker ist es mist, entscheiden die Bürger selbst ist es auch mist. Das ist - gelinde gesagt - eine äußerst lächerliche und armselige Haltung.

Wenn nun einmal die Mehrheit der möglichen späteren Benutzer dagegen ist, wo ist das Problem das zu akzeptieren?

Ich wiederhole es gern noch einmal: Wer verbietet denn den Stadtbahn-Befürwortern den Mund? Wer verhindert, daß Ihr für Euer Projekt auch mal ordentlich die Werbtrommel rührt? Ausser Eurem eigenen Märtyrertum sehe ich da nichts. Sofern man nichts macht, nicht kämpft für seine Sache, kann man nachher auch nicht den elitären Besserwisser heraushängen lassen.

Da wohl nicht unbedingt objektiv in den Medien über die Stadtbahn berichtet wird, muß man sich doch nicht wundern, wenn sich die Menschen davon beeinflussen lassen. Dann kann so eine Abstimmung nur schlecht für die Stadtbahn laufen. Also die Öffentlichkeit nicht dem Gegner allein überlassen! ;-)



Grüße
Boris

P.S. Hätte es damals schon verbindliche Volksentscheide gegeben, hätte man die Einstellung der Strab verhindern können. Aber hier herrscht bei einigen offenbar Denkverbot, so weit zu denken (und dann Aufgeschlossenheit bei anderen verlangen *hihi*).
Moin Moin,

Glinder schrieb:

> Birger, du bringt es auf den Punkt. Die erste
> Strecke nützt den Leute erstmal nichts. Du hast
> die Bramfelder vergessen, die dann immer durch
> Steilshoop fahren müssen. Ich fahr auch lieber zur
> S21 anstatt zur U2, weil das ein anderes Publikum
> ist.

Dem möchte ich persönlich jedoch entschieden widersprechen, als an der 232/332 fahrzeitmässig auf halber Strecke zwischem Kaninchenhügel und Mountain Village wohnend, suche ich mir die U2 und S21 danach aus, welche Linie mich günstiger zum Ziel bringt, oder oft genug, welcher Bus als erstes kommt, und in Tagesrandzeiten entsteht trotz 40 Minuten Takt auf diese Weise immer noch eine Fahrtmöglichkeit zwischen Innenstadt und Wohnort im 20 Minuten Takt.

Sonnige Herbstgrüße,
Birger Wolter
Zitat

Junge begreif es doch, man kann nicht Äpfel mit Nashörnern vergleichen, es ist wohl verständlich, das es zu Verzögerungen kommt, wenn sich 6 Züge in 10 Minuten ein halben Bahnsteig teilen, dann dauert der Fahrgastwechsel länger (u.a. wegen dem dichten Gedränge).

Es hat keinen Sinn, hier ohne genauere Fachkenntnis anderen Unwissen vorzuwerfen und darüber zu diskutieren. Dass der halbe S-Bahnsteig immer noch breiter ist als viele U-Bahnsteigabschnitte, der Hauptbahnhof S-Bahn Zu- und Abgangsmäßig deutlich großzügiger ausgestattet ist als die meisten Stationen der U-Bahn, dass die S-Bahn bei der 472ern deutlich mehr Türen pro Meter hat als die U-Bahn, dass die Beobachtungen am Sonntag Abend gemacht wurden, der kaum im Verdacht steht, sich mit einem besonders großen Fahrgastaufkommen hervorzutun, das spricht in der Tat dafür, dass man hier nicht vergleichen kann.

Zitat

Und am Stephansplatz würden jedes Gleis eine eigene Bahnsteigkante bekommen

Wie denn sonst?

Zitat

sodass sich auch hier 4 Züge in 10 Minuten das Gleis teilen können

Ich verstehe Eure Gedankengänge nicht. Das bezweifelt doch keiner. Damit gibt es aber nur einen 5-Minuten-Takt auf der Grindelstrecke, die U1 muss doch auch noch irgendwo fahren. Oder man baut in der Tat ab Stephansplatz noch eine weitere Innenstadtstrecke.

Als täglicher Nutzer der 5 kann ich Euch jedenfalls nur zurufen: Holt das Geld ran für Eure Utopien oder lasst das Gesabbel. Die Stadt streicht gerade an allen Ecken und Enden, die Bundeszuschüsse sind absehbar weg, die Stadtbahn ist mit Mühe und Not finanziert, hat Widerstand im Rücken und ihr träumt hier von Milliardenplänen mit XXL-Baugruben samt zu erwartendem -Widerstand, weil eine Stadtbahn an der dreifachen Kapazität der XXL-Busse irgendwann ihre Leistungsgrenze erreicht haben könnte. Es ist annähernd unfassbar, wie ihr politische Realitäten verkennt.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.10.2010 11:33 von Herbert.
Sicher ist Demokratie nicht immer das, was man erwartet. Wenn denn das Volk von Hamburg in einer Volksabstimmung keine Straßenbahn wieder haben will - da kann man doch letztlich nur sagen: "Na, dann eben nicht!". Wäre zwar eine dummerhaftige Entscheidung (aus meiner Sicht), aber dann eben so gegeben. Heißt für Befürworter der Straßenbahn in der Tat, jetzt aktiver zu werden. Auch z.B. für die Frau Senatorin.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Herbert schrieb:
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[...]
> Als täglicher Nutzer der 5 kann ich Euch
> jedenfalls nur zurufen: Holt das Geld ran für Eure
> Utopien oder lasst das Gesabbel. Die Stadt
> streicht gerade an allen Ecken und Enden, die
> Bundeszuschüsse sind absehbar weg, die Stadtbahn
> ist mit Mühe und Not finanziert, hat Widerstand im
> Rücken und ihr träumt hier von Milliardenplänen
> mit XXL-Baugruben samt zu erwartendem -Widerstand,
> weil eine Stadtbahn an der dreifachen Kapazität
> der XXL-Busse irgendwann ihre Leistungsgrenze
> erreicht haben könnte. Es ist annähernd unfassbar,
> wie ihr politische Realitäten verkennt.

Schöner Punkt. Wo sollen denn die ganzen Fahrgäste herkommen, um eine U-Bahn auszulasten? Die T3 in Paris entspricht doch so ziemlich genau dem Kaliber. Dort werden problemlos sechsstellige Fahrgastzahlen im 4-Minuten-Takt abgefertigt.

Sicher ist ne U-Bahn was feines, aber realistisch betrachtet sind in Deutschland U-Bahnneubauten bis auf wenige Ausnahmen nicht mehr zu erwarten. Im übrigen ist es ja auch nicht so, dass die U-Bahn wirklich das ideale Verkehrsmittel ist. Was nutzt mir die Schnelligkeit und hohe Kapazität, wenn ich nur 1-2 Stationen fahren will? Da sind die Verluste durch Zugang/Abgang und Wartezeit doch größer als die Gewinne. Genau in dem Segment kann die Straßenbahn ihren Vorteil ausspielen. Und von der Kapazität her ist sie eben auch recht flexibel einsetzbar.

In anderen Städten muss man sich mit den Gegebenheiten des vorhandenen Netzes rumschlagen, in Hamburg hat man den großen Vorteil, dass man "premium" planen kann. Es gibt noch keinen Betriebshof, der die Fahrzeuglänge und Breite vorschreibt, der kleinste Kurvenradius ist noch wählbar, die Stromversorgung kann entsprechend dimensioniert werden. Da habt ihr also ein deutlich größeres Potential, aus dem ihr beim Aufbau schöpfen könnt.

--- Signatur ---
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"Als täglicher Nutzer der 5 kann ich Euch jedenfalls nur zurufen: Holt das Geld ran für Eure Utopien oder lasst das Gesabbel. ... Es ist annähernd unfassbar, wie ihr politische Realitäten verkennt."

Die verkennen nicht nur die politischen Realitäten. Null Ahnung von einer modernen Straßenbahn, Null Ahnung vom Fassungsvermögen, Null Ahnung von Fahrgastwechselzeiten, Null Ahnung von den Realitäten andernorts, wo locker 120.000 Personen Tag für Tag mit einer stinknormalen Straßenbahn befördert werden und eine Beratungsresistenz wie bei einem schwerhörigen Opa ...
Moin,

ich sehe es im Grunde wie Boris:

Demokratie ist Demokratie!
Wenn die Mehrheit der Hamburger tatsächlich keine Stadtbahn wünschen sollte - gut. Dann ist es eben so (auch wenn ichs persönlich für einen großen Fehler halte).

Wovon ich absolut nichts halte, ist ein Wehklagen über die "ach so bösen" Stadtbahngegner und ihre vermeintlichen Mobilisierungskräfte - verbunden mit dem Wunsch, verbindliche Volksentscheide abzuschaffen.

Das ist der falsche Weg!

Warum berichten die Medien wohl so kritisch über die Stadtbahn?

Weil die Gegner nicht jammernd im stillen Kämmerlein hocken, sondern raus auf die Straße gehen und laut für ihre Interessen trommeln.

Und wenn sie so weitermachen und die Stadtbahnbefürworter weiter auf Tauchstation gehen, muß man sich über einen möglichen Volksentscheid nicht wundern.

Zum Glück leben wir aber in einem freien Land in dem es auch den Befürwortern erlaubt ist, für ihre Interessen zu kämpfen.

Also: Wo seid ihr? ;-))

Übrigens:
Das Planfeststellungsverfahren für die Stadtbahn hat begonnen:
[www.strassenbahn-hamburg.de]

---
[www.nahverkehrhamburg.de] - Das unabhängige Newsportal für ÖPNV, Radverkehr & neue Mobilität in Hamburg
Das eigendliche Problem ist doch, das die Gegner sich jedes x beliebigem Medium bedienen können, (Fernsehen, Radio, Zeitungen) da alle diese Medien gegen die Stadtbahn sind, ich habe jedenfalls noch keine Zeitung gesehen die positiv über die Stadtbahn berichtet hat, die scheinen zu denken das alle Hamburger lesen wollen, das die Stadbahn sch... ist.

MfG

MfG



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.10.2010 00:20 von STZFa.
STZFa schrieb:
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> Das eigendliche Problem ist doch, das die Gegner
> sich jedes x beliebigem Medium bedienen können,
> (Fernsehen, Radio, Zeitungen) da alle diese Medien
> gegen die Stadtbahn sind, ich habe jedenfalls noch
> keine Zeitung gesehen die positiv über die
> Stadtbahn berichtet hat, die scheinen zu denken
> das alle Hamburger lesen wollen, das die Stadbahn
> sch... ist.

Zum einen: Es liegt auch an uns, das ein bißchen zu ändern - Leserbriefe werden in Redaktionen durchaus gelesen. Je mehr, desto besser. Und nicht immer nur viele von einem...
Zum anderen: Die TAZ ist ganz klar pro Stadtbahn - spielt aber leider auf dem Zeitungsmarkt nur eine Nebenrolle.
Nicht irgendwelche Zeitungen sind gegen die Stadtbahn, es ist hauptsächlich die Springer-Presse, die dagegen ist. Natürlich dürfte es andere Verlage geben, die Propaganda gegen die Stadtbahn machen, aber bis jetzt (zumindest seit ich wieder die Druckausgabe lese) habe ich z.B. in der Mopo nichts negatives über die Stadtbahn gelesen, zumindest nicht auf dem Niveau von Blöd oder dem Abendblatt.

Grüße,

Richie

"Auftrag ausgeführt. Dieser Zug ist garantiert schwarzfahrerfrei!" - Amboss, der Kontrolator
Dieses Thema wurde beendet.