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Die Stadtbahn fährt auch durchs Finanzloch
geschrieben von Jan Borchers 
Moin Moin,

Yoshi schrieb:

> Und die Kunden gehen dahin, wo an meisten Läden
> sind, so etwas nennt man Einkaufzentren. Bequem
> Parken und die Ware, wenn auch etwas größere mit
> den Einkaufswagen zum PKW bringen zu können.
> Das hast Du weder bei Karstadt, Hertie, Brinkmann
> und sonstigen größeren Läden gehabt. Darum ist der
> Bereich auch nicht mehr in der Innenstadt gefragt
> und die Leute kaufen da ein, wo man sich gedanken
> drüber gemacht hat.

Seufz ... Die Hamburger Innenstadt hat doch in den letzten Jahren endlich wieder einen spürbaren Aufschwung erfahren, sodass die Einkaufszentren ausserhalb der Innenstadt gezwungen waren und sind, umfangreich zu modernisieren, um weiter mit der Hamburger Innenstadt mithalten zu können. Das zitierte Harburger Phönix-Center hat den Vorteil, das es sowohl mit dem Auto, als auch mit dem ÖPNV gut erreichbar ist, sogar einen Fernbahn-Anschluss hat es dort. In Bergedorf sieht es ganz ähnlich aus, nur mit der Fernbahn hapert es (noch) ein wenig.

Und um NVB beizustehen, wenn wir Nahverkehrsinteressierte schon permanent auf die zögerliche hanseatische Art und Weise hier im Forum argumentieren, dann kommt es eben zu einem Stillstand im Hamburger Nahverkehr, und ein eher blöder Spruch, die Freunde der Eisenbahn seien in Wirklichkeit dessen größte Feinde, erfährt mal wieder seine traurige Realität.

Anspornende Grüße PRO statt CONTRA Zukunft des ÖPNVs zu argumentieren,
Birger
Richtig, aber wer geht in der Europapassage schon einkaufen...

Modernisieren gehört doch schon mit dazu, schau Dir doch mal den Bau in der Hamburger Straße an, das muß natürlich auch alles modern und neu sein.

In der Innenstadt sieht man durch den Hamburger Besucherboom sehr viele Menschen, die sicherlich nicht in die umliegenden Einkaufszentren hinfahren.
So größere Dinge, wie Ferneseher und so, wird doch eher weniger in der Innenstadt gekauft, abgesehen von Saturn, der aber auch wieder direkt über Parkplätze verfügt.
Kaufhof und Karstadt können da sicher nicht mithalten.

Die meisten gehen also eher zum Bummeln dorthin, oder weil man etwas ganz direkt dort sucht, aber die vollen Taschen sieht man wohl eher in den Einkaufszentren...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 01.11.2010 19:32 von Yoshi.
An der Kollaustraße wird eine Fläche für einen U-Bahnbetriebshof freigehalten.

Die Politik wird selbstverständlich die Stadtbahn weiter vorantreiben. Aber sie kann ein angelaufenes Verfahren zur Volksabstimmung nicht mehr ohne politischen Schaden unterlaufen. Wenn die Grünen auch nur einen einzigen Bagger auffahren lassen oder irgendeine andere Schweinerei tun, werden sie von der Union im Bund in der Luft zerrissen, weil sie dann genau das tun, was sie in Stuttgart CDU und Bahn so medienwirksam vorwerfen. Der Bürgerschaftsbeschluss von vor einem Jahr kann erst umgesetzt werden, wenn das Volk entschieden hat.

Ich habe leider Grund zu der Annahme, dass es nur noch um Bramfeld - Altona und die M5 oder Osdorf geht. Das Geld ist nicht da. Ich bin dann für Osdorf, weil die M5 schon eine hochwertigere Verbindung ist als M2 und M3. Wer noch eine Stadtbahn von Bramfeld nach Barmbek verspricht, kann den Leuten auch gleich den Bau einer U-Bahn nach Trittau versprechen. Ist genauso unrealistisch.

Die erste Linie hat bestimmt irgendeinen Sinn und viele Sachzwänge, aber Steilshoop und Bramfeld wurde mal was anderes versprochen. Es ist keine Direktverbindung und es ist noch nicht mal eine Umwandlung der am meisten benutzten Buslinie im Viertel. Jetzt muss die am wenigsten beliebte Partei gegen den Widerstand des Koalitionspartners nach 2,5 Jahren schwächster Öffentlichkeitsarbeit mit der schlechtesten Finanzlage seit 45 die schwächste Strecke durch eine Volksabstimmung bringen. Nur zu. Kurz davor oder kurz danach wird die Ehe CDU-GAL im Wahlkampf geschieden. In der CDU gibt es große Teile, die die Stadtbahn klar ablehnen. Ahlhaus ist ein paar Wochen im Amt und geht deutlicher auf Distanz als Hajduk nach dem Koalitionsvertrag 2008 vom Eröffnungstermin abrückte. 2012 sollte mal die erste Bahn fahren.

Für mich ist klar, dass die Politik kein echtes Interesse hat und auch kein Geld für die Stadtbahn. Die Stadtbahn ist vielleicht die Herz-Lungen-Maschine aber ganz sicher keine Herzensangelegenheit mehr.

Jetzt noch die gewünschte Durchsage für die tausende Leser, die hier die einzig wahren Informationen zur Stadtbahn suchen, die sie bei BSU und Hochbahn nicht finden: die supersinnvolle Stadtbahn kommt ganz bestimmtest und wird Hamburg von allen Staus und Unbill jeder Art befreien!

Uli
Yoshi schrieb:
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> winnewoerp schrieb:
> --------------------------------------------------
> > Alles in allem: Hurra, die Stadtbahn kommt!
>
> solche Beiträge sind mal wieder so etwas von daneben, ...

Da winnewoerp ganz klar zum kompetenteren Drittel der Forumuser gehört, ist seine Einschätzung durchaus brauchbar.

Was eher nervt, sind die ständigen Beiträge von Hilfssheriffs, die meinen, Beiträge anderer kritisieren zu müssen. Wir wollen doch nicht den Moderatoren die Arbeit wegnehmen ;-)

______

metrobits.org
NVB schrieb:
-------------------------------------------------------
> 2.
> Ich stimme völlig zu, dass die M5-Trasse stärker
> aus den Fugen quillt als die erste Linie von
> Bramfeld nach Kellinghusenstraße. Doch woher kommt
> eigentlich die unsinnige Idee, dass eine Stadtbahn
> immer nur dann gebaut werden darf, wenn der Bus am
> Ende ist?

Ich finde es auch eher klug, gerade NICHT mit der M5 zu beginnen, sondern mit einer weniger überlasteten Strecke. So werden die mit der ersten Strecke zu sammelnden Erfahrungen nicht ganz so schmerzhaft ausfallen.

______

metrobits.org
Mike#
Er hat auch alles dazu geschrieben was in den Satz fehlte und ich hab es auch gerne so angenommen.
Somit sollte sich die Sache eigentlich schon gekärt haben.
Schön aber, das Du dann noch einmal für ihn sprechen mußtest, somit ist der Beitrag eigentlich schon doppelt überflüssig...

Und die Hochbahn hat sich schon reichlich Erfahrungen aus anderen Städten geholt, da glaub man dran. Wenn jemand mit so etwas umgehen kann, dann sicher die Hochbahn, dazu braucht die keine erste Strecke, die schwächer besetzt sein wird.
Es sind einige Mitarbeiter über längere Zeit in Stadten gewesen und haben sich nicht nur einen Rat geholt, sondern sich auch die Aussattungen der Fahrzeuge angesehen. Somit wird man sich schon ein Bild gemacht haben und die Fahrzeuge auch dementsprechend ausstatten.
Zitat

NVB schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ehe in diesem ÖPNV-Forum dieses eher peinliche
> "Kaninchen auf die Schlange Starren" weitere
> Kreise dreht, ein paar Klarstellungen:
>
> 1.
> Die Stadtbahn ist bereits vor einem Jahr
> beschlossen worden und die Hochbahn hat vom
> Parlament und der zuständigen Behörde den Auftrag
> zum Bau und Betrieb der Stadtbahn bekommen.

Das wissen vielleicht die meisten, die hier im Forum schreiben - aber vielen Leuten ist das unbekannt und sie glauben, gerade jetzt etwas Schlimmes und Unsinniges verhindern zu müssen. Und durch Stuttgart 21 sind sie eben aufmerksam gemacht worden und vielleicht auch empfindlicher.

Zitat

> 3.
> In der gesamten Verkehrsgeschichte ist es seit
> Jahrhunderten so, dass sich Verkehrsströme immer
> nach den besten Angeboten gerichtet haben. (....)
> Doch warum sind die Kunden so fies
> und gehen jetzt offensichtlich gleich ganz
> woanders hin Einkaufen?

Es ist offensichtlich nicht einfach, den Menschen die durch das neue Projekt geschaffenen zukünftigen neuen Möglichkeiten glaubhaft zu vermitteln. Und unsere zaghafte Presse kräht eben auch nur gegenan, weil sich etwas ändert, sei es positiv oder negativ. Klar will später immer niemand dagegen gewesen sein, alle haben es gut gefunden.

Zitat

> 5.
> Dass die Straßenbahn auch auf dieser ersten
> Strecke sinnvoll ist, steht außer Frage. Die
> höhere Sinnhaftigkeit einer anderen Strecke ist
> sicherlich nicht von der Hand zu weisen, doch dies
> muss gegen die Gründe der Infrastruktur abgewogen
> werden. Diese Entscheidung ist gefallen

Das sie zwischen Bramfeld und Kellinghusenstr. sinnvoll ist, ist keine Frage. Klar ist sie das. Aber mal ehrlich: Mit der Strecke "M5" anzufangen, dafür waren eben auch die "Grünen" zu zaghaft. Auf der Grindel-Strecke wäre sie im Bewußtsein der Hamburger verankert und auch der "Aha"-Effekt wäre da = letzte Strecke wird wieder erste Strecke. Oder wäre dann zu offensichtlich, dass man 1978 einen Fehler gemacht hatte? Bei allen Planungen seitdem (fast alle 4 Jahre wieder) war natürlich die Grindelstrecke das Rückgrat eines neuen Systems.

Aber insofern har NVB Recht: Die geplante erste Strecke hat ihre Berechtigung aus sich selbst heraus und die Entscheidung ist gefallen.

Zitat

> 7.
> Wir sind hier ein ÖPNV-Forum, dass sich dadurch
> auszeichnen sollte, besser über den Tellerrand des
> ÖPNV als andere blicken zu können. Ihr macht Euch
> hier mopsig, weil die GAL und viele andere
> angeblich nichts für die Stadtbahn tun. Ist das
> ein Grund für Euch, hier gleich die Grabgesänge
> anzustimmen? Entweder Ihr seid für die Stadtbahn
> oder dagegen. Aber sich hier in
> Untergangsszenarien zu üben, weil die Politik mal
> wieder - wie so oft - pennt, ist ja wohl genauso
> daneben!

Naja - manchmal ist ein wenig Ruhe in den Beiträgen auch Gutinformierten zuträglich. Das sogenannte "Volk" bezieht seine Informationen nicht aus dem "stadtverkehr" oder aus Nahverkehrsforen, sondern glaubt den Verlautbarungen der Tagespresse. Und eben diese Tagespresse bietet Verhinderen eher ein Forum als Leuten, die für eine positive Investition sind. Daher gilt es eben, bei den Medien anzusetzen.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Glinder schrieb:
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> Das Geld ist nicht da.
> Für mich ist klar, dass die Politik kein echtes Interesse hat und auch kein Geld für die Stadtbahn.

Wie du möglicherweise unfreiwillig richtig schreibst ist es eine rein politische Entscheidung, ob Geld für die Stadtbahn da ist oder nicht. Für Projekte wie die Hafenquerspange ist man sicher gern bereit auch mehrere 100 Millionen Euro auszugeben. Ja, auch da bekommt man möglicherweise Zuschüsse aus Berlin, die man sicher viel eher in den Vordergrund stellen wird, im Gegensatz zu dem läppischen Anteil den Hamburg an der Gesamtsumme aufbringen muss. Soviel zum Thema "es ist kein Geld da" - Geld ist genug da, es wird nur mit den falschen Prioritäten verteilt.
Boris schrieb:
-------------------------------------------------------
> Hallo Johannes,
>
> > Letztere noch am ehesten, mit
> > einem Betriebshof an der Kollaustraße - da gibt's
> > auch viel Platz, evtl. mit einer kurzen
> > Stichstrecke zum rückwärtigen Bereich nördlich
> > oder südlich der GUB, wo noch viel Platz ist.
>
> Wo gibt es denn da ein ähnlich großes Gelände wie
> im Gleisdreieck oder überhaupt freies Gelände
> (Platz)?

DB Immobilien (oder wie der Verein auch immer heißt) müßte nur die Mieter von der Fläche des alten Lokstedter Güterbahnhofes verjagen und die dortigen Ruinen dem THW für deren Spreng- und Abrißübungen überlassen. Ein dortiger Betriebsbahnhof bietet ähnlich dem Gleisdreieck den Vorteil, einen Gleisanschluß gleich um die Ecke zu haben -- und die Brücke über den Kellerbleek ist auch breit genug, um dort höhengleich mit der GUB die Straße zu kreuzen, dann folgt die Gefällstrecke und es geht eisenbahngleiskreuzungsfrei runter zur Kollaustraße.

Bei dem derzeit geplanten Betriebshof muß man, da dieser meines Wissens auf dem Niveau der Bahngleise entstehen soll, ziemlich steil hochgehen, um über die GUB zu kommen, daran anschließen müßte parallel zu dem überbreiten Graben neben der GUB (der mal vor vielen vielen Jahren für eine Stadtautobahn als Durchbindung der Sengelmannstraße in Richtung Horner Kreisel freigehalten wurde) ein Bahndamm für die Stadtbahn aufgeschüttet werden, um nicht mehrfach das Niveau zu wechseln.

Allerdings dürfte auf dem Gelände in Lokstedt kein Platz sein für eine Wendeschleife, wie sie für den Bth. Gleisdreieck geplant ist. Aber die braucht man ja bei Zweirichtungsfahrzeugen nicht zwingend -- ein einfaches Gleisdreieck genügt dafür.

Gruß Ingo
Hallo Ingo,

> DB Immobilien (oder wie der Verein auch immer
> heißt)...

Ganz tolle Idee, bei der DB mieten.


> Bei dem derzeit geplanten Betriebshof muß man, da
> dieser meines Wissens auf dem Niveau der
> Bahngleise entstehen soll,

Siehe Deine Signatur. Auf [stadtbahn.hochbahn.de] kann man sich wunderbar die Planungszeichnungen ansehen. Da bleibt das Geländeniveau so beziehungsweise wird es aufgestockt und wie ich Dir gegenüber beim VHT vermutete, ist die Ausfahrt zum Tessonowweg dann auch einfach gemacht.



Grüße
Boris
Moin allerseits,

wunderbar, diese detaillierten Planzeichnungen (schwierige Punkte gibt es aber auch jede Menge...).

Insbesondere für Radfahrer ist die stadtbahnbedingte Umgestaltung der betreffenden Straßenräume ein absoluter Gewinn. Sogar eigene Linksabbiegerspuren auf großen Kreuzungen, viele fahrbahnbündige Schutzstreifen etc. Da sind Dinge vorgesehen, auf die viele Radfahrer in Hamburg schon lange warten - es scheint, als hat man bei der Stadt die Hausaufgaben gemacht.

Der ADFC dürfte damit ein (beinahe) uneingeschränkter Fürsprecher der ganzen Stadtbahnplanung sein.

Aber das nur am Rande bemerkt.

Viele Grüße
Johannes
Die Umsteigesituation in Rübenkamp wird der Knüller im Vergleich zur heutigen Situation in Barmbek! Da sollen die Bramfelder und Steilshooper für die nächsten 20 bis 50 Jahre umsteigen. Ohne Regenschutz an der Ampel stehen und dann noch 100m durch den Regen laufen. Super durchdacht. An der Fußgängerampel wird schon mal eine Minute verloren oder ist die in der Vorrangschaltung drin? Der längere Weg bringt weitere 30 Sekunden. Damit ist der Fahrzeitgewinn von Steilshoop dann schon fast aufgezehrt. Ich erinnere mich, dass Steilshoop und Bramfeld noch 2003 eine durchgehende U-Bahn bekommen sollten. Jetzt bekommen sie gebrochenen Verkehr und Verschlechterung des Umsteigens.

Wahnsinn, was für eine durchgreifende Verbesserung die Stadtbahn den Leuten bringt. Da kriegt der Hamburger wirklich was für sein Steuergeld. Ich bin sowas von beeindruckt.

Von einem Busdepot im Gleisdreieck ist übrigens nichts zu sehen. Aber alle Straßenbahnfreunde dürfen jetzt ganz ganz glücklich sein, denn endlich kommen wieder V6 auf Hamburgs Straßen.

V6 in Planfeststellungsunterlage

Uli



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.11.2010 14:20 von Glinder.
winnewoerp schrieb:
-------------------------------------------------------
> Der ADFC dürfte damit ein (beinahe)
> uneingeschränkter Fürsprecher der ganzen
> Stadtbahnplanung sein.
>
> Aber das nur am Rande bemerkt.
>
> Viele Grüße
> Johannes

Man kann mal beim ADFC nachfragen, wie die zur Stadtbahn stehen. Bezüglich den Radwegen.

DT4-Fan
Glinder schrieb:
> Ich erinnere mich, dass Steilshoop und
> Bramfeld noch 2003 eine durchgehende U-Bahn
> bekommen sollten. Jetzt bekommen sie gebrochenen
> Verkehr und Verschlechterung des Umsteigens.

Versprechern von Politikern sind nicht einklagbar.

Freundliche Grüße
Horst Buchholz - histor
Guten Abend,

wieder ein positiver Artikel, diesmal aus der taz.

[www.taz.de]

und der Kommentar dazu:

[www.taz.de]

Schönen Abend zusammen!

Gruß
Robert
Ja, die TAZ, ein richtig guter Artikel:

Elste zufolge wächst die Nachfrage weiter: Gegenüber 2005 habe sich das Fahrgastaufkommen der Busse und U-Bahnen um etwa zehn Prozent von 365.000 auf 402.000 gesteigert. Der Hochbahn-Grande gibt sogar "Brief und Siegel, dass das anhält. 2020 werden wir mehr als 500.000 Fahrgäste im Jahr haben." Gegner der Stadtbahn müssten sich deshalb entscheiden, so Elste, "ob wir die Leute an der Haltestelle stehen lassen oder mit vier Bussen im Konvoi und Blaulicht vorneweg fahren sollen".

Die Stadtbahn sei "emissionsfrei" und somit ökologisch sinnvoll, nahezu geräuschlos und biete für Anwohner "höhere Lebensqualität". In allen Punkten sei sie komfortabler und schneller als Busse. In vielen großen Metropolen werde sie deshalb zurzeit wieder eingeführt oder ausgebaut, erläutert Elste: Barcelona Madrid, Lissabon, Mailand, München, Paris, Rom, Stockholm, Wien - "das sind alles keine Dörfer voller Spinner", sagt der Hochbahn-Chef: "Die Stadtbahn ist für den Verkehr in Metropolen der europäische Maßstab der Zukunft."


Die Hervorhebungen sind von mir, richtig kernige Sprüche, die obendrein verdammt richtig sind, Gratulation!
Yoshi schrieb:
-------------------------------------------------------
> Und die Hochbahn hat sich schon reichlich
> Erfahrungen aus anderen Städten geholt, da
> glaub man dran.

Große Projekte wie ein Stadtbahnsystem können nicht 1:1 kopiert werden, das dürfte wohl klar sein. Es holpert ja bereits jetzt in der Planungsphase.

Wenn die Fahrgastzuwächse so groß sind wie in manchen Städten, wäre es sogar denkbar, dass die Kapazität einer Stadtbahn für die M5-Strecke gar nicht ausreicht und es doch eine U-Bahn sein muss. Wenn man mit der M5-Stadtbahn anfangen würde, hätte man sie in diesem Fall umsonst gebaut.

______

metrobits.org
nag-havi83 schrieb:
-------------------------------------------------------
> Guten Abend,
>
> wieder ein positiver Artikel, diesmal aus der
> taz.

Schöner Artikel, schöner Kommentar dazu. Schön, dass das Projekt also auch von der positiven Seite beleuchtet wird. Der "klassische" Stadtbahngegner dürfte allerdings eher kein taz-Leser sein (so tendenziell). Bleibt also zu hoffen, dass auch die populäre Hamburger Tagespresse - angeführt von HA und Welt Hamburg - schnellstmöglich in diese Richtung umschwenken.

Edit: russisches Sprichwort entfernt, dürfte wieder zu Missverständnissen führen. ;)

Viele Grüße
Johannes



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 02.11.2010 21:08 von winnewoerp.
Mike schrieb:
-------------------------------------------------------
> Yoshi schrieb:
> --------------------------------------------------
> -----
> > Und die Hochbahn hat sich schon reichlich
> > Erfahrungen aus anderen Städten geholt, da
> > glaub man dran.
>
> Große Projekte wie ein Stadtbahnsystem können
> nicht 1:1 kopiert werden, das dürfte wohl klar
> sein. Es holpert ja bereits jetzt in der
> Planungsphase.
>

Das hat aber nicht mit den Betrieb selber zu tun, oder?
Die waren auch nicht in einer Stadt und haben sich das grundlegend angesehen.
Somit soll auch keine 1:1 Kopie endstehen, aber schön, das Du die HOCHBAHN für "Dumm" erklären willst.
Hast aber vertrauen zum Bau der Stadtbahn, oder könnte die Hochbahn da vielleicht doch eine Bustrasse versentlich vertauscht haben?

Der Artikel ist gut...Der Strom kommt ja auch nur aus der Steckdose, somit ist ja alles ohne irgendwelche Atomkraftwerke (wo wir tausende von Jahren nicht mit den Resten hinwissen) und Kohlekraftwerke geschafft.
Die Stadtbahn läuft also mit reiner Windenergie ---Super---

Und die S3 ist nicht schon seit Jahren überfüllt, nein, das klappt schon noch ein paar Jahre.

Und eine Hochrechnung bis 2020 gibt es auch schon, der man glauben schenken kann.

Super Jungs, Ihr werdet immer besser mit den sachlichen Aussagen!!!

Was passiert eigentlich in 10 bis 15 Jahren?
Es werden mehr ältere Menschen als jüngere da sein und wenn die Arbeitslosigkeit noch mehr sinken wird und man mehr Geld in der Tasche hat, dann schafft man sich vielleicht auch wieder ein PKW an.
winnewoerp schrieb:
-------------------------------------------------------
> Insbesondere für Radfahrer ist die
> stadtbahnbedingte Umgestaltung der betreffenden
> Straßenräume ein absoluter Gewinn. Sogar eigene
> Linksabbiegerspuren auf großen Kreuzungen, viele
> fahrbahnbündige Schutzstreifen etc. Da sind Dinge
> vorgesehen, auf die viele Radfahrer in Hamburg
> schon lange warten - es scheint, als hat man bei
> der Stadt die Hausaufgaben gemacht.

Nicht nur Gewinn. In die Straße eingelassene Schienen stellen für Radfahrer eine unangenehme Gefahrenquelle dar.

______

metrobits.org
Dieses Thema wurde beendet.