Glinder schrieb:
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> @Mathias, deine Antwort ist aber meilenweit unter
> dem Niveau deiner sonstigen Beiträge.
Wieso? Natürlich nehme ich das erstmal als Kompliment, bescheinigt mir das doch ansonsten niveauvolle Beiträge, aber wieso ist diese Antwort niveaulos?
>
> Wenn du den Fahrgästen den freien Willen lässt,
> dann wirst du in Steilshoop und Bramfeld den
> Niendorf-Effekt erleben (Fahrgäste nehmen lieber
> die M5 als die schnellere U2. Wäre übrigens mal
> interessant, den volkswirtschaftlichen Schaden zu
> errechnen, der dadurch entsteht, dass die M5
> -Fahrgäste länger unterwegs sind).
Ist der M5 schon ab Niendorf so voll? Oder sammeln sich die Fahrgäste erst in der Folgezeit an - die Strecke hat schließlich schon eine ziemlich dichte Besiedlung. Und mit dem Bus erstmal in die Gegenrichtung fahren, um dann in die U-Bahn umzusteigen - das machen bestimmt nicht viele.
> Wenn man das
> attraktivere Ziel Barmbek weiter mit Bus erreichen
> kann, fahren 118 und 218 alle fünf Minuten und
> zwar mit Gelenkbussen. M8 und 173 bleiben voll.
> Wer nicht direkt am Dorfplatz wohnt, wird doch
> nicht aus M8 oder 173 in die Stadtbahn steigen und
> nochmal miserabel umsteigen, wenn man Gartenstadt
> oder Barmbek nur einmal wettergeschützt umsteigen
> muss.
Ich persönlich finde Barmbek so gar nicht attraktiv... Aber das tut nichts zur Sache. Tatsache ist doch, daß die Verbindung nach Barmbek weiterhin besteht. Der 118, der bisher von Bramfeld zum Rübenkamp fuhr, fährt jetzt nach Barmbek, quasi den M7 ersetzend, denn ab Barmbeker Ringbrücke fährt er auf der Fuhle weiter. Der M8 fährt wie immer, nur wer mit dem M26 aus Richtung Osten kommt, bekommt jetzt einen Umsteigezwang. Da verändert sich nicht viel - daß man den M26 nicht auf der Stadtbahnstrecke weiterfahren läßt, dafür habe ich viel Verständnis. Nicht wegen der Auslastung der Bahn, sondern auch wegen der Auslastung der Straßen. Die Stadtbahn kostet an einigen Stellen Straßenraum. Als Ausgleich entfallen die Busse - aber nicht, wenn man sie dennoch weiterfahren läßt. Außerdem ist es wirtschaftlich unsinnig, die Strecke doppelt zu bedienen - außer die Stadtbahn wird derartig voll, daß man eine Entlastungslinie benötigt. Glaube ich mal nicht dran...
>
> Fahrgäste steigen ungern um. Die Stadtbahn
> produziert einen Umsteigezwang. Die direkte
> Stadtbahn in die Stadt kommt auf Jahrzehnte nicht,
> weil es nach 2019 kein oder nur noch sehr wenig
> Fördergeld geben wird. Weil bei der Hochbahn
> hochkarätige Experten sitzen (Zeuge: Bovist66) und
> weil man unbedingt alle Busfahrgäste mit der
> Stadtbahn fahren lassen muss, stellt sich die
> Frage warum man nicht Rübenkamp die schönste
> Umsteigeanlage der Welt geschaffen hat. Burgstraße
> war mal Weltklasse...
Das Rübenkamp kein besser Anschluß besteht, kann man nicht der Hochbahn zuschreiben - sie hat auf die Lage des Bahnsteigs der S-Bahn keinen Einfluß. Wie gesagt, die Planungen sahen vor, den Bahnsteig unter die Brücke zu verlegen. Wahrscheinlich ist es fehlender Platz, der die Planungen platzen ließ - gepaart natürlich mit den Kosten, denn wenn Kosten keine Rolle spielen, kann man alles bauen. Spielen sie aber.
Nun war Rübenkamp zwei Jahrzehnte meine Hausstation, deswegen kenne ich die Verhältnisse dort ziemlich gut. Und ich kann sagen, daß die Stadtbahn die Umsteigesituation dort zwar nicht gut macht, aber dennoch deutlich verbessert: Wenn Du dir die Planung anschaust, dann sieht man, daß die Stadtbahn-Haltestelle vorne und hinten von Ampeln eingefaßt ist, d.h. wenn die Bahn ankommt, haben die Autos Rot, und die Fahrgäste können sofort über die Straße zur S-Bahn gehen. Das ist momentan nicht der Fall, und führt öfter zu abenteuerlichen Verhalten - die Leute springen aus dem Bus und rennen quasi sofort über die Straße, obwohl die Autos grün haben. Das da nicht mehr Leute unter die Räder kommen, ist ein Wunder.
Der Entfall des Zwangs, erstmal an der Ampel warten zu müssen, erleichtert das Umsteigen schon erheblich. Wenn dann oben am Bahnsteig auch ein S-Bahn-Anzeiger angebracht wird, der die Zeit bis zur nächsten S-Bahn anzeigt, ist das schon ein deutlicher Qualitätssprung gegenüber heute.
>
> Ich kann es nur vermuten: entweder will die
> Hochbahn die Fahrgäste dazu bewegen, gleich bis
> Kellinghusenstraße weiterzufahren, weil sie von
> dort sogar etwas schneller am Jungfernstieg sind.
> Damit würde die S-Bahn Umsteiger verlieren und die
> Hochbahn gewinnen. Eine Änderung der
> Einnahmeaufteilung im HVV wäre fällig. Ein Schlem,
> wer sich dabei was denkt. Oder die Hochbahn durfte
> es nicht besser machen, weil die GAL sagt, dann
> kriegen wir nie die zweite Strecke nach
> Steilshoop. Oder es ist eine krasse Fehlplanung.
Sorry, aber diese Vermutungen halte ich für völlig daneben.
>
> Egal was es ist: die Fahrgäste müssen darunter
> leiden. Die Situation gehört verbessert. Punkt.
Die größte Verbesserung, die Verlagerung des Bahnsteigs, wird es leider nicht geben. Denkbar wäre noch eine Überdachung des Zugangswegs - der übrigens nur wenig länger ist als in Barmbek, wenn man mit dem Bus in der hinteren Hälfte halten muß.
> Auch die Elphilharmonie oder
> Stuttgart21 wurden sicherlich von hochkarätigen
> Experten geplant. Ich sag es mal betont
> freundlich: auch Experten machen Fehler, deshalb
> ist gesundes Misstrauen mehr als angebracht.
Zum Thema Elbphilharmonie siehe folgenden Artikel: [
www.abendblatt.de]
Ich denke, die Rahmenbedingungen bei der Stadtbahn sind doch komplett anders.
>
> Toll dass du schon eine Zeitreise ins Jahr 2019
> unternommen hast. Hoffentlich bist du dabei auch
> in Hamburg gewesen. Stellst du ein paar Videos von
> den Elektrobussen auf der M5 bei YouTube ein?
> Besten Dank. Wieviel Fördergeld gibt es denn ab
> 2020 so jährlich und wieviel ist unser Geld noch
> wert?
Erst behauptest Du, 2020 gibt es kein Geld mehr, und wenn ein anderer auf der gleichen Grundlage sagt, wahrscheinlich gibt es doch Geld, wirfst Du ihm mangelnde Seriosität vor. KEINER kann sagen, wie es 2020 mit den Zuschüssen aussieht, aber die Behauptung, dann gibt es keine mehr, hat doch eine deutlich geringere Wahrscheinlichkeit. Die Aufgaben der Länder ändern sich nicht, und der Finanzbedarf wird auch nicht sinken. Die Landesfürsten haben ALLE ein vitales Interesse daran, daß es eine wie auch immer geartete Anschlußregelung gibt, und die dann regierende Bundesregierung wird sich da bestimmt nicht gegen die Länder stellen.
Deswegen bist hier eher Du der Zeitreisende, der das streichen der Fördergelder beweisen müßte.
1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.11.2010 14:49 von Mathias.