Re: Alkoholkonsumverbot im HVV beginnt am 01.09.2011 20.05.2012 03:17 |
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Herbert
HVV und sein Alkoholverbot - das ist so ein bißchen wie Wulff. Es ist schön viel Empörung im Spiel, jeder weiß, dass eigentlich die ganze Diskussion ziemlich verlogen ist und am wahren Problem vorbeigeht und die kursierenden Vorwürfe/Zahlen längst nicht die (ganze) Wirklichkeit sind.
Re: Alkoholkonsumverbot im HVV beginnt am 01.09.2011 23.05.2012 17:34 |
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ich muss wohl stark daran erinnern, dass es nicht die Idee von Verbund, noch einem Verkehrsunternehmen war, das Alkoholkonsumverbot in die Welt zu setzen.
Re: Alkoholkonsumverbot im HVV beginnt am 01.09.2011 28.05.2012 22:15 |
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Herbert
HVV und VU als unterdrückte, machtlose Organisationen, die unter Einsatz ihres Lebens gegen ihre Überzeugung seit einem Jahr ordentlich PR-Arbeit für das Verbot machen? Deren nach meinen Beobachtungen ziemlich krude Linie bei der Durchsetzung (hingenommene Alk-Exzesse am Vatertag vs. Abzetteln harmloser Leute am Bahnsteig um 3 Uhr früh; 40 Euro für eine Bierflasche vs. 15 Euro für Rauchen im Tunnel) auch vom Senat vorgegeben wird?
Re: Alkoholkonsumverbot im HVV beginnt am 01.09.2011 29.05.2012 03:02 |
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In der Kommunikation nach außen wurde auch stets darauf verwiesen, dass das AKV eingeführt wurde, weil Umfragen unter den Fahrgästen ergab, das sich diese dies wünschten. Nach einer ausufernden Sicherheitsdebatte sprang die Politik – und damit die Gesellschafter – auf diesen Zug auf und setzten das AKV – trotz Bedenken der Beteiligten* – durch.
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Jede große Debatte um Sicherheit veranlasst die Politik, „etwas dagegen zu unternehmen“. In der öffentlichen Wahrnehmung schien ein Alkoholkonsumverbot (AKV) in den öffentlichen Verkehrsmitteln ein probates Mittel darzustellen.
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Auf der praktischen Ebene wird das AKV – Hamburg ist eine Großstadt – tolerant umgesetzt. Prohibition war, ist und bleibt sowieso nie wirklich durchsetzbar.
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Und bevor du fragst: Nein, ehrlich, mit der Griechenland-Krise hat der HVV nichts zutun. Auch der Sack, der kürzlich in China umkippte, wurde nicht von den bösen Mächten des Hamburger Nahverkehrs beeinflusst. ;o)
Re: Alkoholkonsumverbot im HVV beginnt am 01.09.2011 07.07.2012 13:46 |
Re: Alkoholkonsumverbot im HVV beginnt am 01.09.2011 07.07.2012 14:17 |
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Herbert
Heute ist Schlagermove. Das heißt: Alkoholkonsumenten stören durch ihre pure Anzahl und den leider oft sehr exzessiven Konsum wirklich mal sehr. Die Hochbahn reagiert mit einer Kapitulation.
Re: Alkoholkonsumverbot im HVV beginnt am 01.09.2011 07.07.2012 15:06 |
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Rycon
Eher mit purem Realismus und hanseatischer Toleranz.
Re: Alkoholkonsumverbot im HVV beginnt am 01.09.2011 07.07.2012 15:34 |
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Boris
Dann hätte man das Konsumverbot auch nie einführen dürfen.
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Boris
Es ist doch beknackt dem stillen Feierabendbierler Störerei zu unterstellen, während ein vollbesoffener Mob die Bahn auseinandernimmt. Da kannst Du mir sicher zustimmen, dass da was nicht ganz stimmen kann.
Re: Alkoholkonsumverbot im HVV beginnt am 01.09.2011 07.07.2012 17:24 |
Welche Innenminister? Der Bundesinnenminister hat leider damit nichts zu tun, genausowenig wie die anderen Innenminister. Wenn, dann geht das auf die Kappe des Innensenators und auch gleich des gesamten Senats, die viel Populismus von sich geben aber nie irgendwelche Substanz in ihren Worten haben. Es geht hier um politischen Populismus im Bezug auf den ÖPNV. Ich finde, weder Alkverbot noch Vorderreinstieg haben etwas gebracht. Der Vordereinstieg dient nur dazu, Kosten bei Fahrkartenkontrollen in Bussen einzusparen und dem Busfahrer dabei Aufgaben geben, für die sie überhaupt nicht ausgebildet sind, während das Alkverbot unmöglich umzusetzen ist.Zitat
Rycon
Hallo Boris,
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Boris
Dann hätte man das Konsumverbot auch nie einführen dürfen.
Sag das den Innenministern...
Re: Alkoholkonsumverbot im HVV beginnt am 01.09.2011 07.07.2012 19:27 |
Re: Alkoholkonsumverbot im HVV beginnt am 01.09.2011 07.07.2012 21:11 |
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Eher mit purem Realismus und hanseatischer Toleranz.
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Beim Alkoholkosum, das bei Festivitäten eine gesellschaftliche Realität ist, soll aber konsequent und hart durchgegriffen werden?
Re: Alkoholkonsumverbot im HVV beginnt am 01.09.2011 08.07.2012 00:14 |
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Ringbahn
Welche Innenminister? Der Bundesinnenminister hat leider damit nichts zu tun, genausowenig wie die anderen Innenminister.
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Ringbahn
Ich finde, weder Alkverbot noch Vorderreinstieg haben etwas gebracht.
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Ringbahn
Der Vordereinstieg dient nur dazu, Kosten bei Fahrkartenkontrollen in Bussen einzusparen und dem Busfahrer dabei Aufgaben geben, für die sie überhaupt nicht ausgebildet sind, während das Alkverbot unmöglich umzusetzen ist.
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Herbert
Das hat mit hanseatischer Toleranz nichts zu tun. In einer liberalen Stadt wie Hamburg ist es tolerant, Verhalten zu dulden, die keinen konkret beeinträchtigen. Und gegen Verhalten vorzugehen, das Güter und Interessen anderer stört.
Das "AKV", so wie es von HOCHBAHN und S-Bahn nach meiner Beobachtung umgesetzt wird, stellt die Verhältnisse komplett auf den Kopf.
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Herbert
Übrigens finden Festivitäten in Hamburg nicht nur an Silvester, während Hafengeburtstag oder Schlagermove und nach Fußballspielen statt.
Re: Alkoholkonsumverbot im HVV beginnt am 01.09.2011 08.07.2012 00:41 |
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Meiner Beobachtung nach (bis 23 Uhr) gab es auf der U1/Hbf/S-Verbindungsbahn zu keinen großartigen Verschmutzungen oder gar Vandalismus außerhalb des üblichen. Auch sah ich nicht, das irgendein „normaler“ Fahrgast (wie ich) durch das Feiervolk in irgendeiner Form beeinträchtigt wurde. Viel Sicherheitspersonal bei U- und S-Bahn war jedoch unterwegs.
Im Busbereich gab es bis 23.30 Uhr ebenfalls kaum Verschmutzungen und praktisch keinem Vandalismus. Jedoch läßt sich erst nach Auswertung der Dienstberichte am Montag ein vernünftiges Fazit ziehen.
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Für den Nahverkehr sind dies die „Hauptkampftage“.
Re: Alkoholkonsumverbot im HVV beginnt am 01.09.2011 08.07.2012 01:43 |
Das habe ich nicht gewusst. Dennoch, ein Beschluss der Innenministerkonferenz ist noch lange nicht eine bindende Anweisung finde ich. Innenminister sind bekannt für populistische Forderungen/Drohungen (siehe z.B. die Drohung des BMI, Stehplätze in Fußballstadien zu verbieten, wie in England).Zitat
Rycon
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Ringbahn
Welche Innenminister? Der Bundesinnenminister hat leider damit nichts zu tun, genausowenig wie die anderen Innenminister.
Die Innenministerkonferenz der Länder hat in 06/2011 sich für ein AKV im Nahverkehr ausgesprochen. Einzelne Verkehrsunternehmen (z.B. metronom) führten das AKV in ihren Bereichen bereits viel früher ein.
Ich spreche auch nicht von Stellenstreichungen, sondern gewissermaßen von Einsparungen durch "Unterlassen". Meine letzte Fahrkartenkontrolle in einem Bus war im 5er, aber in Buslinien wie der 172er, 174er, 130er, 312er, etc. (die Bsp. sind von Linien, die ich meistens nutze) habe ich bis dato noch NIE gesehen, auch nicht vor dem Vordereinstieg und selbst im Nachtbus habe ich nur einmal eine Kontrolle im 606er erlebt. Selbst in der U-Bahn habe ich erlebt, dass die Kontrollen meist in den selben Routen stattfinden und das meist am Ende und Anfang des Monats, dazwischen eher garnicht.Zitat
RyconZitat
Ringbahn
Der Vordereinstieg dient nur dazu, Kosten bei Fahrkartenkontrollen in Bussen einzusparen und dem Busfahrer dabei Aufgaben geben, für die sie überhaupt nicht ausgebildet sind, während das Alkverbot unmöglich umzusetzen ist.
Im Fahrkartenprüfdienst kam es zu keinen Stellenstreichungen und damit auch nicht zu Einsparungen.
Re: Alkoholkonsumverbot im HVV beginnt am 01.09.2011 08.07.2012 01:46 |
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Herbert
Ich empfehle z.B. einen Besuch am Berliner Tor, wo der Behelfszaun zur Fahrstuhlbaustelle demoliert wurde und anschließend noch einige Stunden (vermutlich bis jetzt) in jeder Ebene schräg im Raum rumsteht-/liegt. Davon ganz abgesehen: ging es beim AKV primär darum, Verschmutzungen und Vandalismus zu mindern? Wird durch gleichzeitigen Alk-Konsum mehr vandaliert, als wenn der Zug bereits "voll" betreten wird?
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Dass ausgerechnet an den Tagen, an denen das Alkverbot so richtig im großen Stil missachtet wird, alles wieder ok sein soll, passt einfach nicht zu der sonst praktizierten Haltung. Entweder, der Alkkonsum sorgt für so große Einschränkungen bei anderen, dass er verboten und sanktioniert werden muss. (40 Euro sind für viele eine empfindliche Strafe. Zum Vergleich: Mit 50 km/h durch eine 30er-Zone rauschen kostet nur 30 Euro!). Dann muss ich es besonders an Tagen mit exzessivem Alkkonsum durchsetzen und darf jedenfalls nicht komplett weggucken.
Re: Alkoholkonsumverbot im HVV beginnt am 01.09.2011 08.07.2012 02:09 |
Re: Alkoholkonsumverbot im HVV beginnt am 01.09.2011 08.07.2012 09:33 |
Re: Alkoholkonsumverbot im HVV beginnt am 01.09.2011 08.07.2012 11:53 |
Eigentlich nicht, sonst hätten sie letztes Jahr im Zug Glühwein verkaufen können. Soweit ich weiß, hat nur die HADAG eine Sondererlaubnis.Zitat
HOCHBAHN-Fan
Also auf der Sonderfahrt des ET 171 082 wurde gestern auch Alkohol getrunken, aber da darf man es ja... ;-)
Re: Alkoholkonsumverbot im HVV beginnt am 01.09.2011 08.07.2012 14:01 |
Zitat
Ringbahn
Eigentlich nicht, sonst hätten sie letztes Jahr im Zug Glühwein verkaufen können. Soweit ich weiß, hat nur die HADAG eine Sondererlaubnis.Zitat
HOCHBAHN-Fan
Also auf der Sonderfahrt des ET 171 082 wurde gestern auch Alkohol getrunken, aber da darf man es ja... ;-)
Re: Alkoholkonsumverbot im HVV beginnt am 01.09.2011 08.07.2012 14:36 |
Dann bin ich korrigiert. Obwohl, auch diese Situation zeigt für mich die Absurdität dieses Verbotes. Falls nicht im HVV-Tarif ist alles OK, aber wehe er fährt zum HVV-Tarif, dann drohen wieder die 40 Euro Vertragsstrafe beim minimalsten Vergehen.Zitat
Jan Borchers
Sonderfahrten des ET 171 werden vom Alkoholverbot nicht betroffen, da es geschlossene Gesellschaften sind (analog Hanseat, dessen Bierzapfanlage beim Betrieb des Zuges natürlich weiter sprudelt).