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Revival der Stadtbahn
geschrieben von LevHAM 
Jo, das wäre schon mal ein guter Ansatz...

Davon mal ganz abgesehen, wenn das alles so einfach wäre und man brauchte nur Schienen zu verlegen, dann hätte man doch schon längst damit anfangen können.
Es muss eine Lösung gefunden werden, wie man auf der einen Seite den normalen Verkehr so unterstützen kann, das die Busse und "Stadtbahnen" besser durch kommen.
Wenn man so etwas schafft, dann kommen die Fahrzeuge auch zu den Haltestellen oder Kreuzungen um sich anmelden zu können um grünes Licht zu bekommen.
Steht der Verkehr in Hamburg und das in Straßen, wo auch Busse fahren, steht der auch da drin und so wird es dann auch mit der Stadtbahn sein.
Wir müssen uns da nichts vor machen. Da, wo die Busse nun unangebracht sind, auch wenn es XXL Fahrzeuge sind und man größere Transportmittel braucht, da müssen nun mal die Stadtbahn und der normale Verkehr zusammen funktionieren. Wenn wir mehr Ausweichstraßen hätten, könnte man auch Fahrspuren woanders wegnehmen und den normalen Verkehr versetzen, das ist aber hier in der Stadt nicht wirklich umzusetzen.
Eine U-Bahn Strecke kann keine Buslinie ersetzen, weil man hier an die Leute denken muss, die zwischen den Schnellbahnhaltestellen wollen und darum wird man immer, wenn man Schnellbahnstrecken baut, auch zusätzlich einen Busverkehr/Stadtbahnverkehr benötigen.
Das ist im Außenbezirk sicher anders, dann sind Stadtbahnen im Vorteil gegenüber dem Bus, aber in der Region, wo man die Haltestellen nicht so ausweiten kann, sind beide quasi gleich gestellt. Der Vorteil ist halt, das die Stadtbahn mehr Leute gegenüber den Bus befördern kann.

Eins ist einfach klar, einige Metrobuslinien gehen an die Grenze, da mag man durch die Busbeschleunigung etwas schneller sein, aber die Anzahl der Fahrgäste bleibt doch die gleiche und die Fahrzeuge reichen in der HVZ dafür nicht mehr aus. Somit finde ich es dem Bus gegenüber als unfair, das er auch in den nächsten Jahren vor Aufgaben steht, wofür er nicht mehr ausreicht. Die Schwerpunkte sind doch bekannt und genau für diese Bereiche muss man Lösungen finden.

Es geht somit nicht einfach mal so, ich mach eine Skizze, wie man Buslinien einfach in Stadtbahnenlinien umwandelt, sondern man muss den Verkehr dort umwandeln, damit man die Stadtbahn auch durchführen kann.
Re: Revival der Stadtbahn
15.06.2014 18:08
Zitat
Mathias
Zitat
Glinder
Die U-Stadtbahn wollte keiner und bleibt am Ende nur die U5.
Getretener Quark wird breit, nicht stark. Die U-Stadtbahn ist ein Hirngespinst - bevor irgendjemand ein dafür passendes Fahrzeug gebaut hat, haben wir Kolonien auf dem Mond.

Man muss ja zwischen zwei möglichen Arten von U-Stadtbahnen unterscheiden:
- Einer U-Stadtbahn, die kompatibel zum bestehenden U-Bahnnetz ist und dieses mitnutzt. Hier treten die genannten Probleme mit dem Fahrzeugtyp auf.
- Einer U-Stadtbahn, die getrennt von der U-Bahn ist. Man kann durchaus eine Stadtbahn mit einem eigenen Tunnel vorsehen. Damit kommt man leicht durch dichtbesiedelte Stadtteile, bei einem Tunnelanteil von einem Viertel sind die Kosten immer noch wesentlich geringer als bei einer kompletten U-Bahn-Lösung, und als Fahrzeugtypen kommen preiswerte Stadtbahnfahrzeuge zum Einsatz, die nicht kompatibel zur U-Bahn sein müssen.

Die zweite Lösung finde ich für Hamburg durchaus geeignet.

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metrobits.org
Re: Revival der Stadtbahn
15.06.2014 18:10
Zitat
PAD
Ich sehe das mit den verschiedenen Linien nicht als Problem. In Stockholm wird das bei der Tunnelbana auch so praktiziert, da fahren auf der grünen Linie nochmal drei unterschiedliche Linien mit unterschiedlichen Endzielen und trotzdem läuft da alles rund. Wer vom Dammtor zum Grindelhof will, dem wird vollkommen egal sein, ob er nun mit der 2 oder der 5 fährt.
Dieses Konzept erhöht die Anzahl der Direktverbindungen. Und Direktverbindungen sind immer attraktiver als Umsteigeverbindungen.

Der Unterschied zu Stockholm ist nur der der Linienbenennung. In Stockholm ist es die grüne Linie mit unterschiedlichen Fahrtzielen, das ist so gut und benutzerfreundlich. Wenn man aber jedem Fahrtziel eine eigene Liniennummer zuordnet, wird es unübersichtlich.

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metrobits.org
PAD
Re: Revival der Stadtbahn
15.06.2014 18:26
Das kann man ja aber ganz leicht haben. Dann nennt man die Grindel-Linie eben die blaue Linie und gibt den unterschiedlichen Fahrtwegen unterschiedliche Nummern. Ich würde mich an der Nummerierung eh nicht so festbeißen, wichtig ist doch, dass irgendwann mal die Gleise liegen. Wie man dann das, was da drüber fährt, nummeriert, ist momentan ja nun wirklich von sekundärer Bedeutung.
Zitat
Mike
Die zweite Lösung finde ich für Hamburg durchaus geeignet.

Wenn man das einfach so umsetzen könnte...
Das wäre natürlich gerade für die City die Lösung, denn dann kann einen eine Demo und sonstige Störungen völlig egal sein. Man hätte zum normalen Busverkehr trotzdem eine Alternative, um eventuell als Fahrgast ausweichen zu können, auch wenn man noch einmal umsteigen müsste, was aber besser wäre, als wenn eine kurze Zeit gar nichts laufen würde und man wäre unabhängig vom Bus- und Schnellbahnbereich. Dazu benötigt man dann auch keine weitere oberirdische Ersatzlösung.
Man müsste da auch keine vier Bahnsteige schaffen, sondern könnte hintereinander stehen um umsteigen zu können.
Aber so etwas bedeutet natürlich wieder einen großen Eingriff in der Innenstadt, den man sicher nicht hinnehmen wird.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.06.2014 18:33 von Heiko T..
Re: Revival der Stadtbahn
16.06.2014 09:04
Zitat
PAD
Das kann man ja aber ganz leicht haben. Dann nennt man die Grindel-Linie eben die blaue Linie und gibt den unterschiedlichen Fahrtwegen unterschiedliche Nummern. Ich würde mich an der Nummerierung eh nicht so festbeißen, wichtig ist doch, dass irgendwann mal die Gleise liegen. Wie man dann das, was da drüber fährt, nummeriert, ist momentan ja nun wirklich von sekundärer Bedeutung.

Auch wenn der Unterschied banal und rein kosmetisch ist, könnte er eine starke psychologische Wirkung haben, von der die Akzeptanz oder Nichtaktzeptanz in der Bevölkerung und damit die Umsetzung oder Nichtumsetzung abhängt. Man muss dafür auch keine "blaue Linie" erschaffen, man kann sie auch einfach mit einer Nummer benennen wie in Hamburg üblich.

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metrobits.org
NVB
Re: Revival der Stadtbahn
16.06.2014 09:30
"Auch wenn der Unterschied banal und rein kosmetisch ist, könnte er eine starke psychologische Wirkung haben, von der die Akzeptanz oder Nichtaktzeptanz in der Bevölkerung und damit die Umsetzung oder Nichtumsetzung abhängt."


Zunächst einmal ist ein funktionierendes Verästelungsnetz mit homogener Bedienung und leicht merkbaren Takten eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Ein Achsennetz bekommt dagegen jeder gebacken und die Umwandlung eines Verästelungsnetzes in ein Achsennetz schaffen sogar Vorschüler ;-). Insofern verstehe ich die ganze Aufregung nicht.

Zum Grundsätzlichen:

Es gab und gibt bei der Hochbahn Mecker ohne Ende, weil immer wieder Fahrgäste der Linie 6 zum falschen Ende fahren. Und neulich bei einer Verkehrstagung waren sich alle Fachleute einig, dass eine Linie mit der gleichen Nummerierung tunlichst keine zwei verschiedene Endpunkte haben sollte. Kürzer oder länger laufende Linien ja, jedoch keinesfalls abweichende Endpunkte wie bei der M6 mit Speicherstadt und Feldstraße.
Re: Revival der Stadtbahn
16.06.2014 17:56
Zitat
NVB
Insofern verstehe ich die ganze Aufregung nicht.

Keine Ahnung, wo du hier eine "Aufregung" wahrnimmst.

Dass jedes Ding zwei Seiten hat, ist allerdings richtig.

______

metrobits.org
PAD
Re: Revival der Stadtbahn
16.06.2014 20:53
Zitat
Mike
Auch wenn der Unterschied banal und rein kosmetisch ist, könnte er eine starke psychologische Wirkung haben, von der die Akzeptanz oder Nichtaktzeptanz in der Bevölkerung und damit die Umsetzung oder Nichtumsetzung abhängt. Man muss dafür auch keine "blaue Linie" erschaffen, man kann sie auch einfach mit einer Nummer benennen wie in Hamburg üblich.
Was ich, um ehrlich zu sein, ziemlich nervig finde. Es gibt ja Buslinien, mit vier bis fünf Linienläufen und das ist dann schon recht umständlich, das auf den Fahrplanaushängen auseinanderzudröseln.
NVB
Re: Revival der Stadtbahn
04.08.2014 12:38
[www.google.de]


Gleichlautend in der Welt:

[www.welt.de]


Nachfolgend Auszüge der uns betreffenden Themen ...


Olaf Scholz ist nicht zuletzt mit dem Versprechen zum Bürgermeister gewählt worden, ordentlich zu regieren. Vielleicht wollen es die Hamburger dabei einfach belassen. Nach dem alten Adenauer-Motto: Keine Experimente...

Wersich: Ganz viele sind jeden Morgen sauer auf dieses ordentliche Regieren, wenn sie im Stau stehen. Denn genau das vermissen sie, weil der Senat der Stadt parallel zur notwendigen Straßensanierung noch das unsinnige Busbeschleunigungsprogramm überstülpt. Die Baustellen sind schlecht koordiniert, und es gibt kein Verkehrskonzept. Ein Beispiel: Beim Deckel über die A 7 haben wir seit Jahren einen Koordinator und Ausweichkonzepte gefordert. Das geschieht erst jetzt mit Baubeginn. Das sind hausgemachte Fehler, über die sich die Leute zu Recht ärgern.

...

Die CDU ist für die Stadtbahn, die SPD dagegen. Soll die Wahl eine Abstimmung über die Stadtbahn werden?

Wersich: Bei der Wahl geht es natürlich um mehr, aber Lösungen für den wachsenden Verkehr sind eine zentrale Frage. Das Bussystem ist absolut an seinen Grenzen, alle Experten raten Hamburg dringend zu mehr schienengebundenen Verkehrsmitteln. Wir haben uns nach Lösungen in anderen europäischen Städten umgesehen, dort setzt man immer mehr auf moderne Stadtbahnen. Wir wollen die U 4 nach Wilhelmsburg und Harburg ausbauen. Aber für den nördlichen Teil der Stadt, für die Querverkehre ist die Stadtbahn die einzig bezahlbare, leistungsfähigste und beste Lösung. Bei Olaf Scholz dagegen beobachte ich immer öfter, dass er vollmundige, in weiter Ferne liegende Ankündigungen als Visionen verkauft. Bis 2040 eine neue U 5 zu bauen ist aber keine Vision, sondern das Verschieben der Lösung von Problemen von heute auf übermorgen.

Die CDU hat in der schwarz-grünen Koalition schlechte Erfahrungen mit dem Widerstand gegen die Stadtbahn-Planungen gemacht. Fürchten Sie erneute Bürgerproteste?

Wersich: Wir haben aus den Fehlern gelernt und die Streckenführung nicht mehr über die Ohlsdorfer Straße zum Winterhuder Markt geführt. Aber generell setzen wir auf viel mehr frühzeitige Bürgerbeteiligung. Dazu gehört für mich Information, Information, Information. Die Botschaft lautet: Es muss etwas passieren. Dann sind Hamburger klug und zukunftsbewusst genug, um gute Entscheidungen zu treffen.

Sind Sie ein unerschütterlicher Optimist?

Wersich: Ja. Klar, der Optimist kann negativ überrascht werden. Das kann dem Pessimisten nicht passieren. Aber damit bewegt man nichts.

Sie lehnen das Busbeschleunigungsprogramm ab. Würden Sie den Ausbau stoppen, wenn Sie Bürgermeister werden?

Wersich: Ja, weil es unsinnig ist. An die erhofften Verbesserungen glaubt selbst kein Experte. Es geht nicht um Rückbau, das wäre unvernünftig. Aber ein dreistelliger Millionenbetrag und weiteres Unheil kann Hamburg erspart werden.

...

Vielen gilt Ihre Spitzenkandidatur als aussichtsloses Rennen. Spornt Sie das gerade an?

Wersich: Ja. Es gibt immer Favoriten, aber es gewinnen nicht immer die Favoriten. Ich bin überzeugt, wir sind eine echte Alternative zur selbstherrlichen SPD.

Oder denken Sie doch schon an die nächste Bürgerschaftswahl 2020?

Wersich: Ich?

Ja, Sie.

Wersich: Nein. Wenn man einen Wettkampf vor sich hat, dann konzentriert man sich ganz darauf. Sie werden auch keinen Sportler, der jetzt für Olympia trainiert, finden, der sagt, er trainiere für die Spiele vier Jahre später.
Sorry, bitte löschen, danke!

Hatte den zitierten Beitrag irrtümlich für aktuell gehalten.

Viele Grüße
Manuel



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 05.08.2014 01:05 von manuelberlin.
Die CDU und ihre Pappenheimer sollen mal ganz fein die Füße stillhalten. Ihre Verkehrspolitik ist keinen Deut besser als das was die SPD veranstaltet. Auf Andere schimpfen können sie alle.

Verkehrspolitik ist langfristig und durch die Eingriffe in das Stadtbild mit viel Widerstand verbunden. Es bräuchte eine von dem übrigen Geschehen unabhängige Stelle, die mit Hilfe von Experten tatsächlich sinnvolle Projekte entwickelt, plant und ausführen lässt - ohne Parteibuch und Vierjahresrhythmus. Das wird nur leider nie passieren, sonst würde ein sooooo schön auszuschlachtendes Wahlkampfthema fehlen...
Die CDU hats verbockt, die SPD hats verbockt und die Grünen erst recht...hatte jetzt erst wieder einen Zeitungsartikel der MoPo in der Hand von 1994, in dem stand, die Straßenbahn käme in 5 Jahren zurück.

Alle genannten Parteien haben ihren Anteil daran, das in Hamburg der Bau der dringend benötigten Stadtbahn bisher verhindert wurde, keine Frage!

A B E R::::::

Herr Scholz schädigt mit seinem Verhalten tagtäglich der Hamburger Bevölkerung und verstösst gegen seinen Amtseid, Schade vom Volke abzuwenden - oder leistet den ein Bürgermeister nicht. Er bisher in keiner Publikation und in keinem Interview plausibel erklären können, warum die Straßenbahn oder Stadtbahn in Hamburg nicht erforderlich ist. Man könnte es auch plump sagen: in Hamburg wird deswegen keine Straßenbahn gebaut, weil der Herr Bürgermeister Straßenbahnen für doof hält. Oder etwas freundlicher gesagt: brauchen wir nicht, geht auch ohne.

Hat eigentlich einmal jemand der finanziellen Schaden ausgerechnet, der Hamburg bisher dadurch entstanden ist?

Und wie lange will sich die Hamburger Bevölkerung eigentlich noch auf der Nase herumtanzen lassen?

Es mag ja sein, das sich die Berufspendler jeden Tag aufs Neue ärgern, die in den Autos und die in den überfüllten Bussen. Nur was nützt das zu meckern? Man muss etwas tun...wie wäre es denn mal mit einer Bürgerinitiative, die einen Volksentscheid erzwingen will? Vom MEckern alleine hat sich noch nie ein Problem gelöst.

In Singapur hatte man 1988 jedenfalls einen Bürgermeister, dem es offensichtlich mit dem Wohl seiner Stadt etwas ernster war. Bei der Eröffnung der dortigen U-Bahn sagt er: "Wir WOLLTEN sie NICHT aber wir BRAUCHTEN sie und jetzt haben wir sie" und rief seine Bürger dazu auf die neue U-Bahn rege zu benutzen. Diesem Mann ist es offensichtlich gelungen, seine persönlichen Befindlichkeiten hinten anzustellen, so wie man es für einen Mann in solcher Position ja eigentlich auch erwartet.

Im übrigen vermisse ich, das man dem Herrn Scholz mal vorhält, das ja nach seiner Aussage eine Stadtbahn für Hamburg viel zu teuer sei und man sich das nicht leisten könne. Aber U-Bahnen die das dreifache und vierfache kosten, kann man sich leisten? Nein, natürlich kann man das nicht und das weiss auch Herr Scholz. Deswegen kann er getrost von irgendwelchen U-Bahnhalbringen faseln, er weiss ganz genau, er ist längst im Ruhestand und vergessen und die ganze Sache bis dahin im Sande verlaufen.

Herr Scholz soll doch endlich einmal ganz klar sagen, wie er die U5 bezahlen will und dann soll er gefälligst Nägel mit Köpfen machen und unumkehrbare Fakten schaffen.....aber das wird er ebenso wenig hinbelkommen, wie alle seine Vorgänger, die noch von U-Bahnen träumten. Was ist denn aus der alten U4 gworden, meine Herren? Was ist denn aus der Grindellinie geworden?????

Wenn Ihr keine Strassenbahnen wollt, dann baut doch die U-Bahnen endlich mal. Aber ein bischen plötzlich und nicht erst in 20 oder 30 Jahren! Heute haben wir in Hamburg die Probleme und nicht erst in 30 Jahren!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 13.08.2014 13:00 von Polski.
Was hat denn die CDU in ihrer großen Regierungszeit für die Stadtbahn gemacht? Gar nichts....gestoppt hat man sie...

Scholz hat bei seiner Wahl nicht versprochen, das es eine Stadtbahn geben würde, aber die CDU hat es mit den Grünen im Koalitionsvertrag stehen gehabt und sich auch nicht drum gekümmert. Sie hat dem auch nur zugestimmt, da man sonst nicht hätte regieren können und man hat nicht damit gerechnet, das die Grünen da was auf die Beine stellen würden.
Somit gewinnt die CDU auch keinen Rosenkranz für die "nicht" Leistung, im Gegenteil, es wurde fast gar nichts für die damals schon vollen Busse getan.
Und nach den jetzigen Plänen, die von der CDU unterstützt werden, hat bisher noch keiner eine Antwort erbringen können, was denn mit den wichtigsten überfüllten Buslinien passieren soll. Das wird weiter brav links liegen gelassen. Es ist schon erstaunlich, was man aus Fehlern lernen wollte, viel scheint es aber nicht gewesen zu sein, außer jetzt mit den Plänen ein absolutes "nein" zur Stadtbahn zu kassieren. Die Planung wird voll nach hinten losgehen und wieder werden Jahre ins Land gehen...
NVB
Re: Revival der Stadtbahn
14.08.2014 15:07
Zitat

Scholz hat bei seiner Wahl nicht versprochen, das es eine Stadtbahn geben würde, aber die CDU hat es mit den Grünen im Koalitionsvertrag stehen gehabt und sich auch nicht drum gekümmert. Sie hat dem auch nur zugestimmt, da man sonst nicht hätte regieren können und man hat nicht damit gerechnet, das die Grünen da was auf die Beine stellen würden.


Abgesehen davon, dass Polski mit seinem klasse Beitrag schon alles zusammengefasst hat, ist es falsch von der CDU oder von der XY-Partei zu reden. Es gab bei allen Parteien überzeugte Straßenbahnbefürworter aber eben auch Gegner. Doch außer dem beleidigten CDU-Ultrakurzzeitbürgermeister gab und gibt es bei der CDU keine Straßenbahngegner (mehr). Es mag sein, dass manche die Stadtbahn nicht besonders lieben, aber jeder einzelne der CDU hat kapiert, dass es ohne Straßenbahn in Hamburg mit der Mobilität böse enden wird.

Und die CDU hat sich in ihrer Stadtbahnkoalition sehr wohl um dieselbe gekümmert, doch bestimmte Leute der damaligen GAL wussten eben alles besser. Und der sehr auf Ausgleich bedachte Ole musste seine Leute immer wieder zurückpfeifen. Mit der CDU hätte es diese Bummellinie über den Winterhuder Marktplatz und Kellinghusenstraße nie gegeben. Die war nämlich - ganz abgesehen von den Protesten - viel zu langsam, um eine schnelle und damit wirklich attraktive Verbindung zwischen Rahlstedt und Osdorf zu schaffen. Der wichtigste Punkt der Linie ist außerdem der Siemersplatz, um zeitnah die Verbindung mit dem unerlässlichen M5-Ersatz zu schaffen.

Ich denke, es gibt in jeder Partei inklusive SPD verantwortungsvolle Zeitgenossen, die genau wissen, dass Hamburg ein finanzierbares Schienennetz dringender denn je braucht. Und bis auf die SPD, wo der Chef mit Stadtbahn-Allergie einen Maulkorb erlassen hat und die diesbezüglich ohnehin nicht ernstzunehmende Drei-Pünktchen-Partei, werden die anderen Parteien ihrer diesbezüglichen Verantwortung sehr wohl gerecht ...
Eben, man kann und sollte nicht immer auf einem Kopf hier sein Unwesen treiben...

Als die CDU 2001 das Ruder übernommen hatte, sprach man sich gegen eine Stadtbahn aus.
Erst seit 2008 kam das Ding wieder auf, somit hat man auch schon in der Zeit, selber nichts auf die Beine gebracht.

Grausam ist weiterhin, das die CDU eine Stadtbahn bauen möchte, die in einigen teilen überhaupt nicht angebracht sind, das kann man auch nicht schön reden und weiterhin bleibt die Frage offen, was passiert bitte mit dem jetzt stark belasteten Buslinien?

Und es bringt hier auch nichts weiter so zu tun, als ob der jetzige Bürgermeister als erster eine Vorgabe angibt, wo andere den Mund halten dürfen.

Wenn die CDU die jetzigen Pläne als Maßstab für einen guten ÖPNV umsetzen wolle, wäre das Thema ganz schnell wieder von Tisch...und man hätte mehr Stadtbahngegner, als es jemals vorher gegeben hatte.
Hamburg kann ja wohl mit 1.8 Mio Einwohnern ein U Bahn Projekt von 3 Mrd selbst ohne Bundeszuschüsse wuppen über 10 Jahre, wenn eine Stadt wie London in 10 Jahren 13 Mrd GBP für Crossrail ausgeben kann.
Eine der Hautpgründe für die katastrophal niedrigen öffentlichen Investitionen in Deutschland (nicht nur beim Ausbau des ÖPNV) ist der Umstand, dass es in Deutschland eine viel zu fixierte Idee gibt, daß Schulden im öffentlilch generell schlecht seien. Wenn selbst in Lissabon U Bahnen gebaut werden (die Anbindung an den Flughafen 2012), von Madrid und Barcelona ganz zu schweigen, wenn Dänemark ja nicht nur einen Tunnel über den Fehmarnsund bauen und allein finanzieren kann und will (an dessen Bau sich Geizhals Deutschland nicht einmal beteiligt und selbst bei der Anbindung an den Tunnel wird nur darauf geachtet, daß es möglichst billig wird).
Öffentliche Investionen in ÖPNV erzeugen nicht nur Schulden, sondern schaffen ein Volksvermögen, daß möglichst vielen zu Gute kommen kann und wird.
Wenn man weiter sieht, daß die neue S-Bahn Haltestelle in Ottensen für 15 Mio (warum eigentlich so ein Aufwand, 2 Seitenbahnsteige hätten vollkommen gereicht) deshalb erst ab 2015 gebaut wird, weil es vorher keine Bundesmittel gibt, dann zeigt, daß wie sehr die öffentlichen Investitionen vernächlässigt werden.
Hamburg ist auch zu sehr Hafen fixiert...sobald die Hafenwirtschaft rülpst, dann werden hunderte Mio frei gemacht für die Elbvertiefung oder auch Hafenerweiterung, Investionien, die eigentlich auch von der "Wirtschaft" getragen werden könnten, da es sich bei Altenwerder eben nicht nur um Infrastruktur handelt. Und selbst wenn zugeben muß, daß Altenwerde notwendig gewesen ist, so sollte Hamburg doch die daraus entstehenden Steuereinnahmen, nicht zum "Schuldenabbau" benutzen, sondern für öffentliche Investionen wie U Bahn Bau etc.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.08.2014 16:35 von ahoberg.
Zitat
ahoberg
Hamburg kann ja wohl mit 1.8 Mio Einwohnern ein U Bahn Projekt von 3 Mrd selbst ohne Bundeszuschüsse wippen über 10 Jahre, wenn eine Stadt wie London in 10 Jahren 13 Mrd GBP für Crossrail ausgeben kann.

Der Vergleich stimmt nicht, Crossrail wird überwiegend von der Britischen Regierung und durch einen Gewerbesteuerzuschlag bezahlt.
Gewerbesteuerzuschlag? Ich kann das Zeter und Mordio Geschrei schon hören...... Allerdings stimmt es, diese Austeritätspolitik die in Deutschland gefahren wird fährt alles an die Wand. Die Infrastruktur verkommt immer mehr und irgendwann fliegt uns alles um die Ohren. Was in Hamburg meiner Meinung nach wirklich fehlt und eine Stadtbahn wohl gut leisten könnte, sind die Querverbindungen zwischen den einzelnen U Bahn Linien, die fast alle citEinwärts fahren. Hier liegt so einiges im argen.....



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 16.08.2014 08:48 von Davice.
Re: Revival der Stadtbahn
16.08.2014 16:31
Hallo,

Zitat
ahoberg
Eine der Hautpgründe für die katastrophal niedrigen öffentlichen Investitionen in Deutschland (nicht nur beim Ausbau des ÖPNV) ist der Umstand, dass es in Deutschland eine viel zu fixierte Idee gibt, daß Schulden im öffentlilch generell schlecht seien.

An sich gar kein schlechter Gedanke, er lässt aber eine wichtige Sachlage aus. Schulden ziehen immer Zinsen nach sich. Von daher ist es sehr sinnvoll auf die Schuldentilgung zu achten, denn von den zu zahlenden Zinsen hat der Bürger nichts.

Gibt ja leider mittlerweile genügend Beispiele, wo wegen des fehlenden Geldes schon der tägliche Betrieb leidet (geschweige denn Investitionen möglich sind).


Grüße
Boris
Dieses Thema wurde beendet.