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News zum Projekt S21 bis Kaltenkirchen
geschrieben von Glinder 
Ob da wohl bis Ende 2028 überhaupt noch mal eine A1 oder verkürzte S-Bahn fahren wird ?
Was kann man zwei Stunden am Bahnsteig in Schnelsen Süd besichtigen ?
Wird man in Schnelsen Süd dann wohl auch das 90er Jahre Mobiliar im AKN-Stil besorgen oder nachschweißen?
Das Oberverwaltungsgericht in Schleswig bestätigt das Projekt S5 bis Kaltenkirchen (vormals Projekt S21).

Mehr darüber in einem SHZ-Artikel.
Der Artikel liest sich so, als wenn man mit dem
Weiterbau wegen des ausstehenden Gerichtsbeschlusses gewartet hat, was doch eigentlich nicht korrekt ist?
Zitat
Ulzburg-Süd
Der Artikel liest sich so, als wenn man mit dem Weiterbau wegen des ausstehenden Gerichtsbeschlusses gewartet hat, was doch eigentlich nicht korrekt ist?

Gleich in der ersten Zeile heißt es "Kein Baustopp für den S5-Ausbau". Das klingt für mich eben gerade nicht so.

Etwas verwirrend ist, dass es im Text auch mal um die S21 geht, dann aber wieder um die S5. Das hätten die doch korrigieren können. Ganz verwirrend finde ich den vorletzten Satz, aber vielleicht habe ich da nur was nicht mitgekriegt: "Auf dem gesamten Abschnitt zwischen Eidelstedt und Burgwedel wird die Strecke mittels Oberleitungsmasten und Stromschienen elektrifiziert." Ist das so? Stromschienen und Oberleitung?


Gruß, Matthias
NEIN, das darf es aus technischen Gründen nirgends gleichzeitig nebeneinander geben!
Aus der Bestandstrecke wird noch an Stromschiene ausgefädelt, dann folgt ein sehr kurzes stromloses Stück (weil es absolut gewährleistet sein muss, dass niemals! seitliche- und obere Stromabnehmer gleichzeitig unter Strom stehen!), dann nur noch Oberleitung.
Zitat
oskar92
NEIN, das darf es aus technischen Gründen nirgends gleichzeitig nebeneinander geben!
Da muss ich mal ganz doof nachfragen: Wieso nicht?
Weil dadurch schwere Schäden an den Transformatoren verursacht würden.
Es gab mal vor Jahren eine Broschüre zur S3, mit einem Beitrag zur Überleitungsstelle Neugraben, da wurde das näher erläutert.
Diese Überleitungsstelle Systemwechselstelle, und jetzt neu auch die bei Eidelstedt, sind daher auch in Gefäll- \ Steigungsstrecken gebaut. Falls in seltenen (Not-)Fällen eine S-Bahn ohne Kontakt zur Stromversorgung dort zum stehen kommen sollte, könnte die Bahn antriebslos wieder anrollen bzw. so weit zurückrollen, dass sie ausreichend Schwung holen kann, die stromlose Stelle zu überrollen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.12.2023 17:24 von oskar92.
Zitat
oskar92
Weil dadurch schwere Schäden an den Transformatoren verursacht würden.
Es gab mal vor Jahren eine Broschüre zur S3, mit einem Beitrag zur Überleitungsstelle Neugraben, da wurde das näher erläutert.
Diese Überleitungsstelle, und jetzt neu auch die bei Eidelstedt, sind daher auch in Gefäll- \ Steigungsstrecken gebaut. Falls in seltenen (Not-)Fällen eine S-Bahn ohne Kontakt zur Stromversorgung zum stehen kommen sollte, könnte die Bahn antriebslos wieder anrollen bzw. so weit zurück rollen, dass sie ausreichend Schwung hat, die stromlose Stelle zu überrollen.

Überleitstelle ist für mich eher die Stelle, wo ein Zug von einem auf einem anderen Streckengleis geleitet wird (= Spurwechsel). Deswegen würde hier eher "Systemwechselstelle" oder "Systemtrennstelle" passen, denn es geht um den Übergang zwischen zwei Stromsystemen.

Die Systemwechselstelle/Systemtrennstelle wird nicht nur in Gefäll-/Steigungstrecken eingebaut, sondern auch in flachen Stellen, wo weder beschleunigt noch gebremst wird (also "Leerlauf"). Sowohl bei der Beschleunigung als auch beim Bremsen wird die elektrische Energie benötigt, nur beim Rollen nicht.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.12.2023 15:41 von Railer.
Zitat
oskar92
NEIN, das darf es aus technischen Gründen nirgends gleichzeitig nebeneinander geben!

Ich hätte mir jetzt laienhaft vorgestellt, dass eine S-Bahn mit der einen Stromversorgung in die Trennstelle fährt, dort die eine Versorgung aus- und die andere eingeschaltet wird und es dann weitergeht. Dafür hätte sich dann der Halt bspw. Eidelstedt Zentrum angeboten. Und dann würde tatsächlich die Gesamtstrecke Eidelstedt-Burgwedel mit Stromschiene (bis Eidelstedt Zentrum) und Oberleitung (ab dort) elektrifiziert. Aber vermutlich wäre das zu störanfällig. Und wenn es mit einer stromlos rollenden S-Bahn auch funktioniert, um so besser.


Gruß, Matthias
Zitat
masi1157
Zitat
oskar92
NEIN, das darf es aus technischen Gründen nirgends gleichzeitig nebeneinander geben!

Ich hätte mir jetzt laienhaft vorgestellt, dass eine S-Bahn mit der einen Stromversorgung in die Trennstelle fährt, dort die eine Versorgung aus- und die andere eingeschaltet wird und es dann weitergeht. Dafür hätte sich dann der Halt bspw. Eidelstedt Zentrum angeboten. Und dann würde tatsächlich die Gesamtstrecke Eidelstedt-Burgwedel mit Stromschiene (bis Eidelstedt Zentrum) und Oberleitung (ab dort) elektrifiziert. Aber vermutlich wäre das zu störanfällig. Und wenn es mit einer stromlos rollenden S-Bahn auch funktioniert, um so besser.


Gruß, Matthias

Moin,

das läuft wie skizziert seit über 15 Jahren im Rollen bei der S-Bahn. Was alles bei einem Systemwechsel im Stand passieren kann, demonstriert erixx Holstein seit Oktober ja in Kiel, schon mindestens vier Mal. Dabei ist das Senken eines Stromabnehmers, bei Vorhandensein eines El6-Signals, gar keine Weltneuheit.

VG

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Zitat
masi1157
Zitat
oskar92
NEIN, das darf es aus technischen Gründen nirgends gleichzeitig nebeneinander geben!

Ich hätte mir jetzt laienhaft vorgestellt, dass eine S-Bahn mit der einen Stromversorgung in die Trennstelle fährt, dort die eine Versorgung aus- und die andere eingeschaltet wird und es dann weitergeht. Dafür hätte sich dann der Halt bspw. Eidelstedt Zentrum angeboten. Und dann würde tatsächlich die Gesamtstrecke Eidelstedt-Burgwedel mit Stromschiene (bis Eidelstedt Zentrum) und Oberleitung (ab dort) elektrifiziert. Aber vermutlich wäre das zu störanfällig. Und wenn es mit einer stromlos rollenden S-Bahn auch funktioniert, um so besser.


Gruß, Matthias

Elektrifizierung mit Stromschiene bis Burgwedel wäre generell unmöglich, da eine Stromschiene an Strecken mit Bahnübergängen nicht zulässig sind (Ausnahme der Ast nach Wedel - Bestandschutz). Also wäre spätestens in Eidelstedt-Zentrum Ende, da der BÜ direkt nach der Station Hörgensweg kommt und man keinen Schwung für den "Segelflug" beim Systemwechsel aufbauen könnte.
Es müsste also die ganze Strecke in Troglage oder diverse Über/Unterführungen gebaut werden, was die Kosten massiv nach oben treiben würde.
Zitat
NWT47
Elektrifizierung mit Stromschiene bis Burgwedel wäre generell unmöglich, da eine Stromschiene an Strecken mit Bahnübergängen nicht zulässig..
..ist.

Ich schrieb ja deshalb auch Eidelstedt Zentrum.


Gruß, Matthias
Zitat
DT5-Online
Zitat
masi1157
Zitat
oskar92
NEIN, das darf es aus technischen Gründen nirgends gleichzeitig nebeneinander geben!

Ich hätte mir jetzt laienhaft vorgestellt, dass eine S-Bahn mit der einen Stromversorgung in die Trennstelle fährt, dort die eine Versorgung aus- und die andere eingeschaltet wird und es dann weitergeht. Dafür hätte sich dann der Halt bspw. Eidelstedt Zentrum angeboten. Und dann würde tatsächlich die Gesamtstrecke Eidelstedt-Burgwedel mit Stromschiene (bis Eidelstedt Zentrum) und Oberleitung (ab dort) elektrifiziert. Aber vermutlich wäre das zu störanfällig. Und wenn es mit einer stromlos rollenden S-Bahn auch funktioniert, um so besser.


Gruß, Matthias

Moin,

das läuft wie skizziert seit über 15 Jahren im Rollen bei der S-Bahn. Was alles bei einem Systemwechsel im Stand passieren kann, demonstriert erixx Holstein seit Oktober ja in Kiel, schon mindestens vier Mal. Dabei ist das Senken eines Stromabnehmers, bei Vorhandensein eines El6-Signals, gar keine Weltneuheit.

VG

Aber genau so funktioniert es seit 1988 anscheinend ohne Problem im Bahnhof Farringdon. Mit erst so 8 Zügen/Stunde, und mittlerweile mit 16-20 Zügen/Stunde und ATO. Bei Wikipedia gibt es auch ein Foto bei dem man sehr schön das Ende der Stromschienen sehen kann.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 15.12.2023 19:49 von christian schmidt.
Interessante Infos. Da frag ich mich aber, wie das in Amsterdam "Zuid" funktionieren konnte. Hier wechselte bis 2019 die Sneltram am Bahnsteig von Stromschiene (Metrosystem) zur Oberleitung (Straßenbahn) und umgekehrt. Es hingen und lagen also auch Kabel und Stromschiene beide in friedlicher koexistenz im Bahnhof.
Zitat
Kirk
Da frag ich mich aber, wie das in Amsterdam "Zuid" funktionieren konnte. Hier wechselte bis 2019 die Sneltram am Bahnsteig von Stromschiene (Metrosystem) zur Oberleitung (Straßenbahn) und umgekehrt. Es hingen und lagen also auch Kabel und Stromschiene beide in friedlicher koexistenz im Bahnhof.

Das dürfte beides Gleichstrom sein, was es recht unproblematisch macht. Da muss das Fahrzeug nur verhindern, dass beide Quellen zusammengeschaltet werden, sofern das nicht ohnehin elektrisch das gleiche Stromsystem ist.

Es ist allerdings mit geeigneten technischen Maßnahmen auch nicht unmöglich, Wechselstrom und Gleichstrom gemeinsam auf einem Gleis zu verwenden, wie zum Beispiel der Bahnhof Birkenwerder bei Berlin zeigt.
Die DB will meines Wissens dies auch dort eliminieren, was dann zum Nachteil der Fahrgäste ist, da dann der bahnsteiggleiche Umstieg zwischen RV und S-Bahn verhindert wird.
Kleine Bemerkung am Rande... einen Mischbetrieb mit Gleichstrom-Stromschiene und Wechselstromoberleitung gab es von 1940 bis 1955 bei der S-Bahn bereits.
Ja, aber damals hatten die Züge entweder die einen oder die anderen Stromabnehmer. Heutige S-Bahnen haben ggf. beide. Da kann ich mir durchaus Problemchen vorstellen, wenn beide gleichzeitig "Strom kriegen", bzw. damit, das zuverlässig zu verhindern.


Gruß, Matthias
Im heutigen Artikel im Abendblatt (https://www.abendblatt.de/region/norderstedt/article240862006/Ab-2028-startet-der-Expresszug-in-Norderstedt-Mitte.html) (Paywall!) geht es zwar hauptsächlich um die Einführung des neuen Express-Zuges von Norderstedt nach Neumünster, aber in einem Nebensatz wird erwähnt, dass die Strecke Eidelstedt - Kaltenkirchen erst bis 2030 elektrifiziert sein wird, also ab jetzt noch sieben Jahre!

Weitere Infos zur Planung des Express von Norderstedt nach Neumünster:
- zukünftig zwei Züge pro Stunde von Norderstedt nach Neumünster, davon einer als Express mit weniger Halten (im ersten Schritt Fahrzeitverkürzung 10 Minuten, in der Finalen Planung 23 Minuten!)
- Dauerhafter 10-Minuten Takt zwischen Ulzburg-Süd und Norderstedt-Mitte während der Hauptverkehrszeit
- Taktverdichtung auf dem Abschnitt Kaltenkirchen - Neumünster
- Neue Stellwerktechnik sowie Ausbau der Strecke, damit die Züge schneller fahren können

Gesamtkosten für die AKN aktuell ca. 40 Mio. €, man rechnet damit, dass 75% vom Bund und 25% vom Lang gefördert werden.
[akn.de]

Hier der noch ausführlichere Artikel, ohne Paywall.
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