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Störungen AKN
geschrieben von StephanHL 
Re: Störungen AKN
16.03.2024 12:22
Es ist ja nicht nur die AKN. Wir lesen überall, dass es im nächsten Jahrzehnt Angebotsreduzuerungen im ÖPNV mangels Nachwuchs geben wird. Die AKN ist da vielleicht nur Vorreiterin.
Re: Störungen AKN
16.03.2024 15:30
Zitat
Ulzburg-Süd
Es ist ja nicht nur die AKN. Wir lesen überall, dass es im nächsten Jahrzehnt Angebotsreduzuerungen im ÖPNV mangels Nachwuchs geben wird. Die AKN ist da vielleicht nur Vorreiterin.

Deswegen verstehe ich nicht, warum einige Menschen ein Problem mit automatisiertem Betrieb haben...
Zitat
Ulzburg-Süd
Es ist ja nicht nur die AKN. Wir lesen überall, dass es im nächsten Jahrzehnt Angebotsreduzuerungen im ÖPNV mangels Nachwuchs geben wird. Die AKN ist da vielleicht nur Vorreiterin.

Echt, wo denn?
Re: Störungen AKN
17.03.2024 12:49
Eine natürlich nicht ganz objektive Studie, aber diese Info kann man nicht einfach fälschen:

Zitat
DBV
Bis 2030 gehen 50 % der Arbeitnehmer (= 63.000 Beschäftigte) im kommunalen ÖPNV in Rentne oder wechseln ihren Arbeitsplatz.

[bahnkunden.de]
Danke für die Link. Also da steht drin das zwischen 2024 und 2030 circa 22.3% der ÖPNV-Beschäftigten in Rente gehen - so 27.300 bis 29.400.

Leider kann ich nicht finden wie sich das mit den letzten Jahren vergleicht. Wüsste irgendjemand wo diese Zahlen zu finden sind? Ich nehme mal an es sind mehr als in den letzten Jahren, aber es wäre schon wichtig zu wissen ob es viel mehr oder nur etwas mehr sind.

Mal als Beispiel zu etwas und viel mehr: In der Presseerklärung steht "die Fluktuation der Beschäftigten ist überdurchschnittlich hoch". In der Studie steht dann aber "In der Literatur finden sich für die Fluktuationsrate unterschiedliche Angaben. Eine repräsentative Analyse ist nicht bekannt." Woher dann die Idee dass sie überdurchschnittlich hoch ist? Noch bizarrer, direkt nachdem man schreibt dass eine repräsentative Analyse nicht bekannt ist, steht: "Nach einer Auswertung der Bundesagentur für Arbeit wechselten 2022 12,9 % der Beschäftigten in der Berufshauptgruppe Führung von Fahrzeug- und Transportgeräten in eine andere Berufshauptgruppe (sog. Mover-OUT). Zum Vergleich: Über alle Branchen liegt die Mover-OUT Rate bei 11,8 % (Statistik der Bundesagentur für Arbeit 2023)." Es gibt also Daten die zeigen dass die Fluktuation höher ist, aber nur geringfügig (1,1 Prozentpunkte, um genau zu sein). Und noch viel bizarrer, der nächste Satz ist "Die genannte Berufshauptgruppe umfasst auch andere Berufsgruppen außerhalb des kommunalen ÖPNV und kann somit für diese Studie nicht verlässlich aufgenommen werden." Also wenn man nicht gerade annimmt dass die Fluktuation der anderen Berufsgruppen in dieser Berufshauptgruppe gut unter dem allgemeinen Durchschnitt liegt, würde ich schon denken dass diese BfA-Zahlen sehr wohl nahe liegen dass die Fluktuation der Bus- und Bahnfahrer halt etwas über dem Durchschnitt liegt, aber nicht so dramatisch wie ausgemalt. (Und ich finde auch nichts dazu in der Studie ob die Zahlen der Berufswechsler irgendwie höher sind als sie es früher waren...)
Re: Störungen AKN
18.03.2024 11:35
Wow,

danke Christian Schmidt.
Das sind genau die Gedanken, die mir beim Beschäftigen mit dem Ursprungsbeitrag auch gekommen waren - ich hatte nur keine Lust, es so auszuformulieren.

P.S. und nur am Rande: Die Abkürzung BfA steht immer noch für die "Bundesversicherungsanstalt für Angestellte" in Berlin, die heutige "Deutsche Rentenversicherung Bund". Die Bundesagentur für Arbeit ("Arbeitsamt") wird mit "BA" abgekürzt.
Re: Störungen AKN
18.03.2024 12:27
Zitat
christian schmidt
Leider kann ich nicht finden wie sich das mit den letzten Jahren vergleicht. Wüsste irgendjemand wo diese Zahlen zu finden sind? Ich nehme mal an es sind mehr als in den letzten Jahren, aber es wäre schon wichtig zu wissen ob es viel mehr oder nur etwas mehr sind.

Für einen ersten Eindruck reichen schon die bundesweiten Zahlen: der aktuelle Jahrgang im Standardrenteneintrittsalter von 67 Jahren ist der Jahrgang 1957, dieser umfasst 1.092.000 Personen. Beim Jahrgang 1952 sind es 929.000 Personen, also 15 % weniger, 1947 sogar nur 702.000 also 36 % weniger. Der geburtenstärksten Jahrgang 1964 umfasst 1.392.000 Personen, also 27 % mehr als der Jahrgang 1957 und fasst doppelt so viele Menschen wie der Jahrgang 1947. Die aktuellen Jahrgänge, die ins Berufsleben einsteigen, umfassen wie die unmittelbaren Nachkriegsjahrgänge zwischen 700.000 und 800.000 Menschen.

Selbst wenn es also gelingt, einen genauso hohen Anteil an Berufseinsteigern zu gewinnen wie es bei den Berufsaussteigern gibt, bleibt jeder zweite Arbeitsplatz unbesetzt. Dazu kommt noch die deutliche Überalterung der Beschäftigten in der Transportbranche.
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