Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
Neuer S-Bahn-Tunnel unter dem Hbf
geschrieben von Der Hanseat 
@r2rho - auch die DB kann für Nahverkehrsprojekte GVFG bekommen - §11 Absatz 2 benennt dabei sogar explizit den Deutschlandtakt. Und dass die S-Bahn von dem Tunnel kaum profitiert spielt keine Rolle - der Regionalverkehr, der ja auf der dann 4-gleisigen Verbindungsbahn neue Trassen bekommt, profitiert. Und Eisenbahnregionalverkehr ist GVFG-Förderfähig.
Eins will mir nicht klar werden. Man braucht für die Fernbahn mehr Gleise. Die S-Bahn in den Tunnel. Aber (!) wenn man den Tunnel wo anders längst baut, hängt man Sternschanze (Messe) und Holstenstraße (Musical) ab. Nun überlegt man dort Regionalbahn-Haltepunkte einzurichten. Damit belegt man sich doch wieder die zwei neu gewonnen Gleise?! Die Taktung wird schlechter und die Züge langsamer. Eine Regionalbahn braucht doch an so einem Haltepunkt viel länger, als eine S-Bahn. Womit man am ende wieder eine längere Belegung der "neuen" Gleise hätte. Es ergibt für mich keinen Sinn den Leuten in im Bereich der Deutschen Bahn eine schlechtere Taktung anzubieten bei gleichzeitiger Errichtung eines möglichen Störfaktors für die Fernzüge.
Somit ergibt sich für mich eigentlich nur ein Tunnel der sich möglichst dicht an der heutigen Strecke orientiert.
Nicht alle Fernzüge müssen in Dammtor halten, aber alle Regionalzüge werden in Dammtor halten.
Und man kann durchaus zwei Gleise für den langsamen Regionalverkehr und zwei Gleise für alle Durchfahrten des Fern- und Güterverkehrs vorhalten. Die Kapazität einer Strecke fällt, je weiter die Durchschnittsgeschwindigkeiten voneinander entfernt sind. Eine Trennung könnte die Kapazität beider Verkehrsarten daher massiv steigern, weil Regionalverkehr einfach ein Gleis in eine Richtung dauerhaft nutzen würde und dadurch dort mehr fahren kann. Und es können auch mehr Durchfahrten von FV und GV auf dem anderen Gleis in einer Richtung stattfinden.

Das ist ja auch das Konzept der S4 nach Ahrensburg. Es wird ja trotzdem noch Regionalverkehr geben auf der alten Strecke. Aber der ganz langsame Verkehr fällt weg und wird auf eigene Gleise verlagert, was die Kapazität für beide Strecken massiv steigern wird und damit zu einer höheren Taktung der S4 und mehr Güterverkehr auf der alten Strecke führen wird.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 29.09.2023 11:46 von Olifant.
Mal eine Frage, und zwar unabhängig von Fördertöpfen und Unternehmensbudgets (letztendes zahlt es eh der Steuerzahler - weder DB noch Hochbahn haben das Geld):

Warum muss der Entfall der S-Bahn auf der Verbindungsbahn eigentlich wieder mit einer neuen S-Bahn im Tunnel kompensiert werden?
Wäre es nicht auch möglich die Kompensation mit einer U-Banh zu realisieren?

Konkret: Warum nicht die U5 mit einem Abzweig nördlich Dammtor als U6 nach Westen Richtung Altona/Bahrenfeld bauen?
Die U5-Baumaßnahme hat Planer in allen Phasen, die Investitionen laufen, die Overheads / Geräte / TBMs sind da - alles ist voll im Saft.

Gute Planer könnten die Planungen garantiert Erweitern.

Eine vollautomatische U-Bahn kann es sicherlich mit der Kapazität einer S-Bahn aufnehmen.

Es wäre unterm Strich eine Wirschaftlichkeitsuntersuchung wert, und die Ausführung aus o.g. Gründen mit Sicherheit preiswerter und schneller.
Warum also nicht?



Ich weiß, in Hamburg sind U-Bahnlinien "(t)rassenrein", nur für die U2 und ehrenwerte Immo-MafiaInvestoren-U4 machten "sie" den Hamburger Politikern ein Angebot, das sie nicht ablehnen konnten. Kein Argument für mich.
Man benötigt dann doch gerade zwischen den Arenen über UKE und der Uni die kurzen Takte, wie soll da dann noch eine zusätzliche Linie einpädeln?

Und die S-Bahnen fahren dann nur bis zum Hauptbahnhof und alle müssen dann in die U6 umsteihen. Und von der anderen Seite auch? Wo sollen die Enden? Es können ja nicht alle durch den Citytunnel fahren, oder verstehe ich die Frage jetzt falsch?

Du hast doch von Prinzip her zwei Gleise der S-Bahn, die nicht über ein Gleis, dem Citygunnel durchgeführt werden könnten.
Zitat
bukowski
Warum muss der Entfall der S-Bahn auf der Verbindungsbahn eigentlich wieder mit einer neuen S-Bahn im Tunnel kompensiert werden?
Wäre es nicht auch möglich die Kompensation mit einer U-Banh zu realisieren?

Möglich wäre sicher vieles, aber die Systemfrage zwischen U- und S-Bahn wird gerade bei so großen Projekten im Normalfall so früh gestellt und entschieden, dass es dafür keine "richtigen" Entscheidungsprozesse gibt. In diesem Fall wohl dadurch, dass die DB mit dem Vorschlag, die Verbindungsbahn zu entlasten und ersten Lösungsansätzen kam.

Eine U-Bahn hätte wohl den Vorteil, dass man einiges bedarfsorientierter trassieren könnte, weil bei U-Bahnen i.d.R. engere Kurvenradien und stärkere Steigungen gebaut werden können.

Ich denke aber, die Nachteile überwiegen, vor allem, da man ja irgendwie mit den in Altona und am Hauptbahnhof ankommenden S-Bahn-Linien umgehen muss.

Würde man einen U-Bahn-Tunnel statt einer neuen S-Bahn-Strecke bauen, würden an beiden Enden des verbleibenden Tunnels alle 100 Sekunden eine Bahn ankommen und müsste dann entweder weiter in den Tunnel fahren oder vor dem Tunnel wenden. Selbst wenn die Durchfahrt noch irgendwie machbar wäre, wäre ein so enger Takt vermutlich ziemlich störanfällig.

Wenn man einen Teil der Bahnen enden lassen würde, wäre die Überlastung des Hauptbahnhofs eher deutlich verschlimmert als das angestrebte Ziel einer Entlastung zu erreichen.

Ein Kompromiss wäre vielleicht noch, eine möglichst kurze S-Bahn-Linie vollständig auf U-Bahnen umzustellen, also die S1 vom Flughafen bzw. Poppenbüttel durch den neuen Tunnel zu führen und als neue U-Bahn-Linie den S-Bahn-Ast zur Elbgaustraße zu ersetzen.
Zitat
bukowski
... Warum muss der Entfall der S-Bahn auf der Verbindungsbahn eigentlich wieder mit einer neuen S-Bahn im Tunnel kompensiert werden? Wäre es nicht auch möglich die Kompensation mit einer U-Bahn zu realisieren? ...


Ein ebenso überraschender wie genialer Gedanke ...

Zwar müssten dann alle S-Bahnlinien durch den Citytunnel fahren, doch mit einem zuverlässigen Signalsystem und geschwindigkeitsangepassten Blockabständen hätte man vielleicht eine Chance ...
Zitat
NVB
Zitat
bukowski
... Warum muss der Entfall der S-Bahn auf der Verbindungsbahn eigentlich wieder mit einer neuen S-Bahn im Tunnel kompensiert werden? Wäre es nicht auch möglich die Kompensation mit einer U-Bahn zu realisieren? ...


Ein ebenso überraschender wie genialer Gedanke ...

Zwar müssten dann alle S-Bahnlinien durch den Citytunnel fahren, doch mit einem zuverlässigen Signalsystem und geschwindigkeitsangepassten Blockabständen hätte man vielleicht eine Chance ...

Großer Quatsch. Ein 75 Sekunden Takt im S-Bahn-Citytunnel ist nicht fahrbar. Selbst wenn es Sicherungstechnisch ginge, scheitert es an den real existierenden Fahrgästen.
Wie kann man nur auf die Idee kommen, so viele Leistungen der S-Bahn in dem Bereich durch eine U-Bahn ersetzen zu wollen, wo dann zusätzlich alle am Hauptbahnhof umsteigen müssten.

Da haben ja zwei Experten wieder die richtige Durchsicht im ÖPNV....

Erst soll die U5 nicht gebaut werden, dann nur bis zur Jarrestraße und jetzt soll sie geteilt werden, was gerade die U-Bahn ausmacht, soweit unabhängig zu fahren.
Und dann soll wegen der Fernbahn für die S-Bahn einfach kein Ersatz gefunden werden und sämtliche Strecken sollen dafür dann geteilt werden und der Hauptbahnhof läuft dann richtig über.

Es ist aber grad der der ungünstigste Zeitpunkt für eine S32/S6, wo einmal der VET und dann noch
Desy stört.

Und wenn es eine Störung im City-Tunnel gibt, dann läuft gar nichts mehr.



3 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.09.2023 10:33 von Thomas S..
Hey, wie wäre es die S-Bahn zwischen Hbf, Dammtor, Sternschanze, Holstenstraße, Diebsteich und Altona durch eine Seilbahn zu ersetzen? Sicherlich viel billiger zu bauen, und was für Rio, New York und London gut genug ist, sollte es doch auch für Hamburg sein?

Klar, irgendwelche Leute werden wegen zusätzlichen Umsteigen jammern, aber denen kann man alle Sorgen wegnehmen in dem man sie einfach früher aussteigen lässt…
Zitat
Thomas S.
zwei Expersten

Eine wunderschöne Wortschöpfung! Die obersten Superexperten?


Gruß, Matthias
Zitat
masi1157
Zitat
Thomas S.
zwei Expersten

Eine wunderschöne Wortschöpfung! Die obersten Superexperten?


Gruß, Matthias

Handy halt...
Aber wenn du sonst keine Sorgen oder Meinung dazu hast.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.09.2023 10:44 von Thomas S..
Moin,

Zitat
christian schmidt
Hey, wie wäre es die S-Bahn zwischen Hbf, Dammtor, Sternschanze, Holstenstraße, Diebsteich und Altona durch eine Seilbahn zu ersetzen? Sicherlich viel billiger zu bauen, und was für Rio, New York und London gut genug ist, sollte es doch auch für Hamburg sein?

Klar, irgendwelche Leute werden wegen zusätzlichen Umsteigen jammern, aber denen kann man alle Sorgen wegnehmen in dem man sie einfach früher aussteigen lässt…

das finde ich klasse und endlich bekommt die Diskussion den richtigen Drive.
Wenn wir schon dabei sind: Warum ist der Vorschlag einer innovativen Straßenbahn noch nicht gekommen? Natürlich auf eigenem, vollständig eingezäunten Gleiskörper mit maximaler Trennungswirkung für alle anderen Oberlächenverkehrsteilnehmer (PKW /LKW = böse!, Fußgänger, Radfahrer = Opfer) im gesamten Innenstadtbereich.

Zur Überwindung der Trennungsschneisen kann man an ausgewählten Sammelpunkten Querungshilfen durch ein "Beförderungssystem untersten Standards = BuS" anbieten.
Das wäre dann allerdings eine richtige Stsdtbahn in Hamburg und alle Pronleme wären gelöst.
Zitat
Thomas S.
Aber wenn du sonst keine Sorgen oder Meinung dazu hast.

Was soll denn der Spruch? Ich finde "Expersten" wirklich witzig. Aber wenn Dir dafür der Humor fehlt..

Und übrigens: Ich tippsel auch am Handy. Das geht.


Gruß, Matthias
Zitat
masi1157
Zitat
Thomas S.
Aber wenn du sonst keine Sorgen oder Meinung dazu hast.

Was soll denn der Spruch? Ich finde "Expersten" wirklich witzig. Aber wenn Dir dafür der Humor fehlt..

Und übrigens: Ich tippsel auch am Handy. Das geht.


Gruß, Matthias

Ah, ok.
Warum denn nicht ein ";-)" hinten dran, hätte mit jetzt etwas geholfen.
Danke fürs aufklären.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 30.09.2023 14:10 von Thomas S..
Zitat
bukowski
Warum muss der Entfall der S-Bahn auf der Verbindungsbahn eigentlich wieder mit einer neuen S-Bahn im Tunnel kompensiert werden?
Wäre es nicht auch möglich die Kompensation mit einer U-Banh zu realisieren?
Grundsätzlich ist der Ansatz schon richtig, dass die Kompensationen andersartig erfolgen könnten.

Wenn man die S-Bahn auf der Verbindungsbahn zugunsten des Fernverkehrs aufgegeben werden muss, sollte man das Bestandsnetz abzüglich dieser Strecke als Basis nehmen, um ein Verkehrsgesamtkonzept für den Westen Hamburgs aufzustellen, ohne sich von der historischen Streckenführung leiten zu lassen.

Dabei ist auch zu bedenken, dass das, was Fernbahnhöfe zur Vernetzung am wenigsten brauchen, eine S-Bahn ist, die mehrere Fernbahnhöfe verbindet, an denen im Wesentlichen die gleichen Züge verkehren.

Ist dann die U5 West+VET+S32 wirklich der richtige Ansatz?
Zum Beispiel wären Argumente, die gegen die Südvariante der U5 über Altona sprachen, hinfällig, wenn es auf der Verbindungsbahn keine S-Bahn mehr gibt.
Grundsätzlich bin ich bei Dir. Man sollte aber auch bedenken, dass eine zweite S-Bahn-Strecke durch die Innenstadt die Betriebsstabilität erhöht (z.B. bei einer Sperrung des City-Tunnels). Ich halte die Idee, die Stationen „Holstenstraße“ und „Sternschanze“ weiterhin durch Regionalzüge anzubinden für sinnvoll und durch einen VET südlich oder nördlich der Verbindungsbahn neue Einzugsgebiete zu erschließen bzw. vorhandene besser anzubinden.
Holstenstraße sehe ich nicht, aber Sternschanze zu einem Regionalhalt zu machen, könnte den Hauptbahnhof tatsächlich entlasten. Leute, die aus Kiel/Itzehoe/Elmshorn kommen, können dann bereits dort in die U3 umsteigen. In der Regel will man ja nicht zum Hauptbahnhof, sondern dann noch weiter.
Ansonsten muss man konservativ sein, dass man sich nicht zu viele Halte einhandelt. Einerseits aus Kapazitätsgründen, andererseits um die Reisezeit nicht unnötig zu verlängern.
Nochmal, wenn die Regionalzüge Dammtor und Sternschanze sowieso halten, wie soll dann denn ein Halt in Holstenstraße die Kapazität reduzieren? Was ist die Theorie dahinter?

Ebenso, die Idee dass die auf die von Osten auf vier Strecken eintreffenden S-Bahnen auf einer Strecke weiterfahren könnten, oder gar Hbf enden? Ich sehe nicht wie dass irgendwie funktionieren könnte. Dementsprechend, ja, der Entfall der S-Bahn auf der Verbindungsbahn muss durch eine S-Bahn-Strecke kompensiert werden. Alles andere wäre meiner Meinung nach der größte Schildbürgerstreich in der an aberwitzigen und irreführenden Entscheidungen doch nicht gerade armen Hamburger ÖPNV-Geschichte...
Sorry, in diesem Forum dürfen nur registrierte Benutzer schreiben.

Hier klicken, um sich einzuloggen