Zitat
Rüdiger
Moin, ich habe den Newsletter zum U4 Ausbau abonniert. Vorgestern kam diese Info:

Kehrgleis Burgstrasse


Soweit ich weiss gab es dort schon mal ein Kehrgleis, dieses wurde irgendwann aufgegeben und
wird jetzt wieder errichtet, siehe auch www.gleisplanweb.eu

Die Breite des Bahnsteigs erklärt sich daraus, dass ein sog. Alsterhalbring Burgstraße einfädeln sollte; eine Trasse die niemals realisiert wurde. Es gab seit Inbetriebnahme dort einen Gleiswechsel, den man vor einigen Jahren ausgebaut hat.

Bei dem U2/U4 Ersatzverkehr gab es wohl einiges an Problemen: [www.mopo.de]

Die Hochbahn hat dann wohl die Fahrgäste verwiesen, statt an der Hammer Kirche (wo die Sperrung beginnt) an der Station Rauhes Haus den SEV zu nutzen, da dort leere Busse warten.
Ich frag mich, was die Hochbahn da erwartet hat? Wieso sollte man eine Station 'vorher' aussteigen und nicht bis zur letzten Stationen mit der U-Bahn fahren? Vorallem im Berufsverkehr. Ich kann mir es nur erklären, dass man gar nicht wusste wieviele Personen zu welchen Zeitpunkten mit der U-Bahn in diesem Abschnitt fahren oder man es einfach hingenommen hat weniger SEV Kapazität zur Verfügung zu stellen als benötigt wird.

Es geht wohl darum, dass Hammer Kirche nicht barrierefrei ist. So wird es auch in den Ansagen gesagt. Rauhes Haus sollte also nur von Fahrgästen genutzt werden, die den Barrierefreien Umstieg benötigen. Zugegeben kann es hier aber schnell zu Missverständnissen kommen.

Zitat
flor!an
Bei dem U2/U4 Ersatzverkehr gab es wohl einiges an Problemen: [www.mopo.de]

Die Hochbahn hat dann wohl die Fahrgäste verwiesen, statt an der Hammer Kirche (wo die Sperrung beginnt) an der Station Rauhes Haus den SEV zu nutzen, da dort leere Busse warten.
Ich frag mich, was die Hochbahn da erwartet hat? Wieso sollte man eine Station 'vorher' aussteigen und nicht bis zur letzten Stationen mit der U-Bahn fahren? Vorallem im Berufsverkehr. Ich kann mir es nur erklären, dass man gar nicht wusste wieviele Personen zu welchen Zeitpunkten mit der U-Bahn in diesem Abschnitt fahren oder man es einfach hingenommen hat weniger SEV Kapazität zur Verfügung zu stellen als benötigt wird.

Eigentlich kann die Hochbahn doch SEV, oder nicht?
Als ich gestern Abend mit dem SEV Richtung Innenstadt fuhr, war das *ein* wenig besetzter Gelenkbus. In der Gegenrichtung quetschten sich die Menschen an die Scheiben - ebenfalls in nur einem Gelenkbus.

Ich mein, immerhin war es kein Dieselbus. Aber dass 400 Plätze in 10 Minuten das übliche Angebot von 1500-2000 Plätzen in 10 Minuten nicht auffangen können, ist jetzt keine große Überraschung. Ich hoffe, es werden mittlerweile zusätzliche Busse eingesetzt.
Aber: Die Umsteigewege zur U-Bahn und die Fahrtgeschwindigkeit sind sehr bequem.

Fährt denn nur ein Gelenkbus als U-Bahn Ersatz pro Bahn? Eigentlich sind es doch immer zwei. Wenn sich aber das wichtige Volk, wie von Sinnen, in den erst besten Bus stürmt, ist auch der größte Bus bald voll. Sollte dann hinten immer einer in der Lichtschranke stehen und es kommen noch Leute nach, wird es kuschelig. Da wird der zweite Bus dann richtig exklusiv...so mit viel Platz und so ;-).
Ich bin übrigens positiv gegeistert, dass die HOCHBAHN als Grund der Sperrung angibt "bauen eines Kehrgleises". Die meisten interessiert es ja sicher nicht und denen hätte sicher "Gleisbauarbeiten" gereicht.

Neben den betrieblichen Problemen an Tag 1, gab es natürlich beim "neuen, innovativen hvv" auch wieder erhebliche Defizite in der Fahrgastinfo, wobei diesmal immerhin die hvv-app am besten abgeschnitten hat.

Die U2-Sperrung war wie folgt abgebildet:

hvv-app: Ersatzverkehr eingearbeitet und teilweise auch zielführende Alternativen angeboten, die allerdings in dieser Relation eher sparsam gesät sind

VBN-app: Fahrten der U2 wurden als Ausfall zwischen Berliner Tor und Endstation im Osten abgebildet. Kein SEV und auch keine Ersatzstrecken, da die Linie ja eigentlich als fahrend betrachtet wurde.

DB Navigator: Alles tutti. Verkehr läuft nach Plan. Immer rein in den Spaß ...

hvv Website: Hier wird wie immer zu aktuellen Themen geschlafen. Topthema ist die Maskenpflicht, dann kommt die 5er-Tageskarte etc. In den Verkehrsmeldungen haben wir aktuell eine spannende Veranstaltung in Mulsum an erster Stelle (Wo ist das eigentlich? Lohnt sich vielleicht eine Fahrt zum dortigen Herbstmarkt? Diese Infos sind nicht verzeichnet).

Wie kann es zu diesen unterschiedlichen Datenständen kommen? Die Baustelle war doch nun wirklich lange im Voraus geplant, so dass alle Daten gut hinterlegt sein sollten.

Gibt es eigentlich schon einen Termin, wann es zur langen Sperrung der U2/U4 kommt für den Umbau der Haltestelle Horner Rennbahn ?

Was unverständlich ist, warum die U4 bis Jungfernstieg zurückgenommen wird, dadurch natürlich im Takt ausgedünnt werden muss und dann den Fahrgästen auch noch (in einer Richtung Bahnstegwechsel zugemutet wird.

Wäre es nicht einfacher die U4, bei vollem Fahrtenangebot nach Barmbek umzuleiten?
Da U3 und U4 die gleichen Fahrzeuge und die gleiche Zuglänge haben, könnten die in Barmbek endenden U4-Fahrten dann auf die Stamm-U3 Züge übergehen (und umgekehrt), 2 Minuten Überliegezeit. Die 5-Minuten Züge der U3 wären nicht betroffen.

Zitat
Computerfreak
Was unverständlich ist, warum die U4 bis Jungfernstieg zurückgenommen wird, dadurch natürlich im Takt ausgedünnt werden muss und dann den Fahrgästen auch noch (in einer Richtung Bahnstegwechsel zugemutet wird.

Wäre es nicht einfacher die U4, bei vollem Fahrtenangebot nach Barmbek umzuleiten?
Da U3 und U4 die gleichen Fahrzeuge und die gleiche Zuglänge haben, könnten die in Barmbek endenden U4-Fahrten dann auf die Stamm-U3 Züge übergehen (und umgekehrt), 2 Minuten Überliegezeit. Die 5-Minuten Züge der U3 wären nicht betroffen.

Moin,

wie sollte man denn in Barmbek mit der U4 abkehren und wohin, in einem Bestands-5-Minuten-Verkehr?
In BT kann die U4 nicht abkehren weil, die Kehrgleise wegen der Sanierung des Bauwerks Westphalenweg blockiert sind.

Die Ausdünnung kann man glaube ich verantworten, weil anzunehmen ist, dass in der Ferienzeit eine geringere Frequentierung erforderlich ist.

Zitat
Djensi

Zitat
Computerfreak
Was unverständlich ist, warum die U4 bis Jungfernstieg zurückgenommen wird, dadurch natürlich im Takt ausgedünnt werden muss und dann den Fahrgästen auch noch (in einer Richtung Bahnstegwechsel zugemutet wird.

Wäre es nicht einfacher die U4, bei vollem Fahrtenangebot nach Barmbek umzuleiten?
Da U3 und U4 die gleichen Fahrzeuge und die gleiche Zuglänge haben, könnten die in Barmbek endenden U4-Fahrten dann auf die Stamm-U3 Züge übergehen (und umgekehrt), 2 Minuten Überliegezeit. Die 5-Minuten Züge der U3 wären nicht betroffen.

Moin,

wie sollte man denn in Barmbek mit der U4 abkehren und wohin, in einem Bestands-5-Minuten-Verkehr?
In BT kann die U4 nicht abkehren weil, die Kehrgleise wegen der Sanierung des Bauwerks Westphalenweg blockiert sind.

Die Ausdünnung kann man glaube ich verantworten, weil anzunehmen ist, dass in der Ferienzeit eine geringere Frequentierung erforderlich ist.

Ganz doof ist der Vorschlag aber nicht. Man könnte ja bis Saarlandstraße weiter fahren. 15 Minuten-Takt auf einer Citylinie finde ich schon etwas seltsam. Bei guten Wetter und Veranstaltungen wird es sicher einige geben die es in die Hafen City treibt. Hat die HCU den auch Semesterferien?

Ein zwei Minuten Takt, ist aber sicher auch etwas anfällig. Bei Problemen macht sich das aber auch beim "U(hrwerk) 3" bemerkbar.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.10.2022 09:41 von Kirk.

Zitat
Djensi

Zitat
Computerfreak
Was unverständlich ist, warum die U4 bis Jungfernstieg zurückgenommen wird, dadurch natürlich im Takt ausgedünnt werden muss und dann den Fahrgästen auch noch (in einer Richtung Bahnstegwechsel zugemutet wird.

Wäre es nicht einfacher die U4, bei vollem Fahrtenangebot nach Barmbek umzuleiten?
Da U3 und U4 die gleichen Fahrzeuge und die gleiche Zuglänge haben, könnten die in Barmbek endenden U4-Fahrten dann auf die Stamm-U3 Züge übergehen (und umgekehrt), 2 Minuten Überliegezeit. Die 5-Minuten Züge der U3 wären nicht betroffen.

Moin,

wie sollte man denn in Barmbek mit der U4 abkehren und wohin, in einem Bestands-5-Minuten-Verkehr?
In BT kann die U4 nicht abkehren weil, die Kehrgleise wegen der Sanierung des Bauwerks Westphalenweg blockiert sind.

Die Ausdünnung kann man glaube ich verantworten, weil anzunehmen ist, dass in der Ferienzeit eine geringere Frequentierung erforderlich ist.

Es gäbe zwei Umläufe jeweils im 10-Minutentakt:

Umlauf A: EB-JG-BT-BA-Außenring-WK-Innenring-BA-BT-JG-EB
Umlauf B: BA-Außenring-WK-Innenring-BA

EB = Elbbrücken
JG = Jungfernstieg
BT = Berliner Tor
BA = Barmbek
WK = Wandsbek-Gartenstadt

An sich eine gute Idee, allerdings kostet das mehr Personal und da ist der Mehrbedarf bereits durch das Kehren in Berliner Tor und Hammer Kirche gebunden.

Freundliche Grüße

Roman – Der Hanseat

Zitat
DT-Merkenstraße
Gibt es eigentlich schon einen Termin, wann es zur langen Sperrung der U2/U4 kommt für den Umbau der Haltestelle Horner Rennbahn ?

....
Die knapp dreiwöchige Sperrung der Billstedter Strecke ist allerdings nur der Anfang: Für die Anbindung der U4-Neubaustrecke werden weitere umfangreiche Sperrungen nötig. Anfang 2023 wird die Strecke zwischen Hammer Kirche und Horner Rennbahn für mehrere Wochen gesperrt, um Weichen im Bereich Rauhes Haus einzubauen. Ende April machen Stellwerksarbeiten eine großräumige Streckensperrung nötig, um das neue Kehrgleis und die Gleiswechsel anzubinden. Im Anschluss wird die Strecke für voraussichtlich 11 Monate zwischen Rauhes Haus und Legienstraße voll gesperrt. Die U4 wird dann das neue Kehrgleis an der Burgstraße nutzen.

Zitat von [dt5online.de]



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.10.2022 10:00 von Andreas1.

Ich muss zugeben ich finde den 15-Minuten-Takt auch etwas schlapp bei 7 Minuten Fahrzeit. Wäre da nicht zumindest ein 10-Minuten-Takt möglich?

Zitat
Kirk
Fährt denn nur ein Gelenkbus als U-Bahn Ersatz pro Bahn? Eigentlich sind es doch immer zwei. Wenn sich aber das wichtige Volk, wie von Sinnen, in den erst besten Bus stürmt, ist auch der größte Bus bald voll. Sollte dann hinten immer einer in der Lichtschranke stehen und es kommen noch Leute nach, wird es kuschelig. Da wird der zweite Bus dann richtig exklusiv...so mit viel Platz und so ;-).
Ich bin übrigens positiv gegeistert, dass die HOCHBAHN als Grund der Sperrung angibt "bauen eines Kehrgleises". Die meisten interessiert es ja sicher nicht und denen hätte sicher "Gleisbauarbeiten" gereicht.

Ich wohne in der Nähe der Haltestelle Rauhes Haus. Als ich am Dienstag vormittag einkaufen ging, sah ich an der Bushaltestelle einen einzigen SEV-Bus, in den gerade die Fahrgäste eingestiegen waren und eine größere Anzahl davon musste stehen. Weitere Busse waren nicht zu sehen. Ganz klar ein zu geringer Fahrzeugeinsatz.

Gestern und heute waren offenbar deutlich mehr Busse im Einsatz. Eben sah ich an der Bushaltestelle Rauhes Haus vier Busse, und in den fahrenden Bussen waren noch Sitzplätze vorhanden, sollte um diese Tageszeit auch so sein.

Und die Fahrstrecke des Ersatzverkehrs ist nicht überzeugend. Statt die Fahrgäste auf kürzestem Weg zur Haltestelle Rauhes Haus zu bringen und danach leer eine Wendefahrt zu machen, wird den Fahrgästen ein ca. fünfminütiger Umweg über Diagonalstraße - Eiffestraße - Schurzallee zur Hammer Landstraße zurück zugemutet, mit zweimaligem Linksabbiegen an Ampelkreuzungen. In der Zeit hätte man die Fahrgäste wohl auch schon zur Horner Rennbahn bringen können.

Und dieser ganze Sch... nur für den Bau eines Kehrgleises, das nicht wirklich gebraucht wird. Es gibt ja schon die Kehrgleise in Berliner Tor. Wo gibt es im Hochbahnnetz an zwei aufeinanderfolgenden Haltestellen Kehrgleise? (Mir fällt nur die Kombination Barmbek und Saarlandstraße ein, und das ist eine historisch bedingte Sondersituation wegen der Betriebshöfe.) Es wurde verkündet, dass bei Sperrung Rauhes Haus - Legienstraße dort die U4 wenden soll, aber die könnte dann ja ohne Probleme in Berliner Tor kehren. (Und man könnte sich ein paar Millionen Euro für den Bau dort sparen!)

Was tatsächlich später in bestimmten Situationen hilfreich wäre, wäre ein von Osten her anfahrbares Kehrgleis, aber das Kehrgleis Burgstraße wird ja nur von der Innenstadt her angeschlossen. Wenn nämlich mal wieder eine Sperrung in der Innenstadt ist (vielleicht mal wieder der Fehlalarm am Jungfernstieg, lange nicht mehr gehabt ...), hat man nämlich Probleme, die vielen von Osten kommenden Züge zu wenden. In Berliner Tor wird in solchen Fällen alle 5 Minuten in Sägefahrt durch die Kehranlage gewendet (und mehr geht wohl tatsächlich nicht), und die dazwischen laufenden Züge der U4 werden irgendwie aus dem Verkehr gezogen (ich habe bei einer solchen Gelegenheit mal mit Personal besetzte U4-Züge in den Kehrgleisen Horner Rennbahn gesehen).

Das kann man aber nicht mehr machen, sobald die U4 verlängert ist. Die muss die Horner Geest weiterhin bedienen. Ein Kehren am Bahnsteig in Horner Rennbahn (Gleis der U4 Richtung Elbbrücken) ist zwar betrieblich dann wohl möglich, aber sehr fahrgastfeindlich. Die von Berliner Tor kommenden Bahnen der U2 halten dann ja in der neuen Station, und wer zur Horner Geest will, müsste dann ja über die Oberfläche umsteigen von der neuen zur alten Haltestelle. Gebraucht würde ein Kehrgleis, das von Osten her anfahrbar ist, sei es in Hammer Kirche oder in Burgstraße, wo die Fahrgäste der U4 ohne Bahnsteigwechsel zur U2 umsteigen können. Aber an die Fahrgäste wird offenbar nicht gedacht.

Und für eine solche Fehlplanung wird 20 Tage lang die Anbindung an die Innenstadt unterbrochen. Und weitere Unterbrechungen folgen. Da bin ich doch froh, dass ich seit Corona keine Monatskarte mehr habe. Es wäre einfach Geldverschwendung, bei dem jetzigen Ersatzverkehr ist man mit dem Fahrrad im Normalfall besser bedient.

Zitat
Andreas1

Zitat
DT-Merkenstraße
Gibt es eigentlich schon einen Termin, wann es zur langen Sperrung der U2/U4 kommt für den Umbau der Haltestelle Horner Rennbahn ?

....
Die knapp dreiwöchige Sperrung der Billstedter Strecke ist allerdings nur der Anfang: Für die Anbindung der U4-Neubaustrecke werden weitere umfangreiche Sperrungen nötig. Anfang 2023 wird die Strecke zwischen Hammer Kirche und Horner Rennbahn für mehrere Wochen gesperrt, um Weichen im Bereich Rauhes Haus einzubauen. Ende April machen Stellwerksarbeiten eine großräumige Streckensperrung nötig, um das neue Kehrgleis und die Gleiswechsel anzubinden. Im Anschluss wird die Strecke für voraussichtlich 11 Monate zwischen Rauhes Haus und Legienstraße voll gesperrt. Die U4 wird dann das neue Kehrgleis an der Burgstraße nutzen.

Zitat von [dt5online.de]

Hat nicht mal jemand vollmundig verkündet, dass vom U-Bahn-Bau niemand etwas mitbekommt, weil der ja unterirdisch geschieht? Ich glaube das war derselbe, der meinte, G20 würde wie ein Hafengeburtstag.
Wir können froh sein, dass zumindest seine Olympia-Ideen gescheitert sind, denn das dann entstehende Verkehrschaos kann man nur erahnen.

Zitat
KHH
Und dieser ganze Sch... nur für den Bau eines Kehrgleises, das nicht wirklich gebraucht wird. Es gibt ja schon die Kehrgleise in Berliner Tor. Wo gibt es im Hochbahnnetz an zwei aufeinanderfolgenden Haltestellen Kehrgleise? (Mir fällt nur die Kombination Barmbek und Saarlandstraße ein, und das ist eine historisch bedingte Sondersituation wegen der Betriebshöfe.) Es wurde verkündet, dass bei Sperrung Rauhes Haus - Legienstraße dort die U4 wenden soll, aber die könnte dann ja ohne Probleme in Berliner Tor kehren. (Und man könnte sich ein paar Millionen Euro für den Bau dort sparen!)

Was tatsächlich später in bestimmten Situationen hilfreich wäre, wäre ein von Osten her anfahrbares Kehrgleis, aber das Kehrgleis Burgstraße wird ja nur von der Innenstadt her angeschlossen. Wenn nämlich mal wieder eine Sperrung in der Innenstadt ist (vielleicht mal wieder der Fehlalarm am Jungfernstieg, lange nicht mehr gehabt ...), hat man nämlich Probleme, die vielen von Osten kommenden Züge zu wenden. In Berliner Tor wird in solchen Fällen alle 5 Minuten in Sägefahrt durch die Kehranlage gewendet (und mehr geht wohl tatsächlich nicht), und die dazwischen laufenden Züge der U4 werden irgendwie aus dem Verkehr gezogen (ich habe bei einer solchen Gelegenheit mal mit Personal besetzte U4-Züge in den Kehrgleisen Horner Rennbahn gesehen).

Das kann man aber nicht mehr machen, sobald die U4 verlängert ist. Die muss die Horner Geest weiterhin bedienen. Ein Kehren am Bahnsteig in Horner Rennbahn (Gleis der U4 Richtung Elbbrücken) ist zwar betrieblich dann wohl möglich, aber sehr fahrgastfeindlich. Die von Berliner Tor kommenden Bahnen der U2 halten dann ja in der neuen Station, und wer zur Horner Geest will, müsste dann ja über die Oberfläche umsteigen von der neuen zur alten Haltestelle. Gebraucht würde ein Kehrgleis, das von Osten her anfahrbar ist, sei es in Hammer Kirche oder in Burgstraße, wo die Fahrgäste der U4 ohne Bahnsteigwechsel zur U2 umsteigen können. Aber an die Fahrgäste wird offenbar nicht gedacht.

Und für eine solche Fehlplanung wird 20 Tage lang die Anbindung an die Innenstadt unterbrochen. Und weitere Unterbrechungen folgen. Da bin ich doch froh, dass ich seit Corona keine Monatskarte mehr habe. Es wäre einfach Geldverschwendung, bei dem jetzigen Ersatzverkehr ist man mit dem Fahrrad im Normalfall besser bedient.

Weitere aufeinanderfolgende Stationen mit Kehrgleisen:
Ochsenzoll - Garstedt
City Nord - Sengelmannstraße (nach U5)

Es ist wirklich eine sehr seltsame Situation, direkt nach Berliner Tor, wo wirklich viel Abstellkapazität bereitsteht, eine weitere Kehranlage zu bauen. Aber ich schätze, das ist der Punkt: Berliner Tor wird in Ausnahmefällen benutzt und wird sonst eher Abstellfläche sein, Burgstraße soll am Ende planmäßig gekehrt werden. Weil die Kapazität der U4 eben zwischen Berliner Tor und Burgstraße gebraucht wird.
Ist doch schön, wenn es so viel Flexibilität im Betrieb erlaubt.

Aber natürlich ist das ein Punkt, dass Kehrmöglichkeiten von Osten her erforderlich sind. Ich schätze bei Bauarbeiten lässt sich wirklich gut zwischen Burgstraße und Hammer Kirche kehren. (Schätze, das wird gerade auch so gehandhabt?) Wenn es jetzt heißt, dass im Bereich Rauhes Haus "Gleiswechsel" eingebaut werden sollen, gehe ich nicht nur von dem einen aus, der für die U4 gebraucht wird. Vielleicht erlaubt einer es dann ja, eine Bahnsteigkehre in Rauhes Haus oder Hammer Kirche zu vollziehen.

Zitat
christian schmidt
Ich muss zugeben ich finde den 15-Minuten-Takt auch etwas schlapp bei 7 Minuten Fahrzeit. Wäre da nicht zumindest ein 10-Minuten-Takt möglich?

Wenn man beide Aussengleise am Jungfernstieg abwechselnd nutzt, sicher. Das wäre aber ziemlich verwirrend.

So wie es jetzt läuft its die Strecke Jungfernstieg - HCU halt eingleisig und damit reicht's für den 10-Minuten-Takt wohl leider nicht.

@KHH:

Auch die Linie U4 soll zukünftig im 5 Minuten Takt verkehren. Die 5 Minuten Züge sollen in der HVZ
zwischen Hafen City Uni und Horner Geest fahren, zu anderen Zeiten von/bis Burgstrasse, deshalb
wird das neue Kehrgleis gebraucht. Ich hatte das mal irgendwo gelesen, finde aber die Quelle jetzt
so schnell nicht.

Westlich der Haltestelle Rauhes Haus wird Anfang 2023 ein doppelter Gleiswechsel eingebaut damit
während der für elf Monate anberaunten Sperrung der U2/U4 zwischen Rauhes Haus und Legienstrasse
die U2 dort kehren und abwechselnd von Gleis 1 oder 2 wieder Richtung Niendorf abfahren kann, ähnlich
wie in Mümmelmannsberg und Niendorf Nord. Die U4 wird während dieser Sperrung für den Umbau
Horner Rennbahn zwischen Elbbrücken und Burgstrasse verkehren.

Aber, ich gebe dir vollkommen recht: Es wäre sehr sinnvoll, wenn das neue Kehrgleis am Ostende nicht
an einem Prellbock endet sondern dort auch zwei Weichenverbindungen zu beiden Streckengleisen
eingebaut würden, dann könnte das Kehrgleis auch aus Richtung Osten genutzt werden.

Wenn du magst schau mal auf www.Gleisplanweb.eu den Gleisplan der U-Bahn München an:
Speziell auf der Linie U2 gibt es mehrere Kehranlagen die beidseitig angeschlossen sind:
Zum Beispiel zwischen Messestadt-Ost und Messestadt-West, zwischen
Milbertshofen und Frankfurter Ring, zwischen Harthof und Dülferstrasse. Das gibt eine sehr hohe
Flexibilität bei Bauarbeiten oder Betriebsstörungen. In Hamburg fällt mir adhoc nur Schlump (unten) ein.



2 mal bearbeitet. Zuletzt am 07.10.2022 18:29 von Rüdiger.

Zitat
Olifant

Es ist wirklich eine sehr seltsame Situation, direkt nach Berliner Tor, wo wirklich viel Abstellkapazität bereitsteht, eine weitere Kehranlage zu bauen. Aber ich schätze, das ist der Punkt: Berliner Tor wird in Ausnahmefällen benutzt und wird sonst eher Abstellfläche sein, Burgstraße soll am Ende planmäßig gekehrt werden. Weil die Kapazität der U4 eben zwischen Berliner Tor und Burgstraße gebraucht wird.
Ist doch schön, wenn es so viel Flexibilität im Betrieb erlaubt.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Kapazität der U4 zwischen Berliner Tor und Burgstraße gebraucht wird (also die des vierten Zugs in 10 Minuten außerhalb der HVZ, denn es sollen ja wohl stets zwei U2 und eine U4 durchfahren). So groß sind die Zahlen der Ein- und Aussteiger in Burgstraße nicht, dass es eine Millioneninvestition und mehrwöchige Streckensperrungen rechtfertigte.

Zitat
Olifant
Aber natürlich ist das ein Punkt, dass Kehrmöglichkeiten von Osten her erforderlich sind. Ich schätze bei Bauarbeiten lässt sich wirklich gut zwischen Burgstraße und Hammer Kirche kehren. (Schätze, das wird gerade auch so gehandhabt?) Wenn es jetzt heißt, dass im Bereich Rauhes Haus "Gleiswechsel" eingebaut werden sollen, gehe ich nicht nur von dem einen aus, der für die U4 gebraucht wird. Vielleicht erlaubt einer es dann ja, eine Bahnsteigkehre in Rauhes Haus oder Hammer Kirche zu vollziehen.

Bei Streckenunterbrechungen wird über den Gleiswechsel Hammer Kirche gekehrt (auch jetzt gerade), aber das geht eben nur bei Streckenunterbrechungen. Für das Kehren von Zügen zwischen den Zügen des durchgehenden 5-Minuten-Betriebs kann man wohl nicht am Bahnsteig kehren, und erst recht nicht auf freier Strecke wie zwischen Burgstraße und Hammer Kirche.

Was aber nach der U4-Eröffnung bis Horner Geest benötigt wird, ist eine Möglichkeit, bei Streckenunterbrechung ab Berliner Tor (und die kommt gar nicht so selten vor), den Betrieb der U4 von der Horner Geest bis auf die gemeinsam mit der U2 betriebene Strecke durchzuziehen, damit die Fahrgäste der U4 nicht an der Horner Rennbahn über die Oberfläche umsteigen müssen. Dafür wird ein von Osten her anfahrbares Kehrgleis benötigt, ein Gleiswechsel reicht nicht aus (auch nicht mehrere).

Gleiswechsel am Rauhen Haus? Für die Streckenunterbrechung braucht man einen, vermutlich einen stumpf befahrenen, so dass man an Gleis 1 (dem Gleis Richtung Mümmelmannsberg) kehren kann, von dem aus man ja ohne Treppe direkt zur Hammer Landstraße kommt. Zwei Gleiswechsel sind wenig hilfreich, da Rauhes Haus Seitenbahnsteige hat. Wenn man beide Gleise bei Streckenunterbrechung abwechselnd bedient wird man häufiger fluchende Fahrgäste sehen, die gerade auf dem falschen Bahnsteig stehen.

Naja KHH, Deine Vorstellungen sind halt nicht relevant, weil sie nicht auf Planungsmodellen der zukünftigen Betriebsführung basieren. Die haben seitens der Hochbahn einen unzweifelhaften Bedarf ergeben und deswegen wird gebaut.
Die bauen nicht aus Jux und Dollerei.

@Olifant Eines der Kehrgleise Wandsbek-Markt hat ebenfalls die Funktion