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Siemensbahn vor dem Aus
geschrieben von südkreuz 
Jay
Re: Siemensbahn vor dem Aus
07.02.2008 07:29
54E schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ist ja auch kein Wunder - gegen den Wiederaufbau
> der Strecken hätte niemand etwas, aber eine
> Verdoppelung der Gleise Richtung eigener Vorgarten
> war ja wohl unvorstellbar...

Was meinst du was jährlich so alles für den Straßenbau enteignet wird? Da kräht dann aber komischerweise kein/kaum ein Hahn nach.

Die Gesetzeslage ist in der Hinsicht eindeutig und wenn das Planungsverfahren sauber durchgeführt wurde, dann haben die Anwohner eben "Pech gehabt" - durch Klagen wird das Projekt dann allerdings zeitlich ziemlich verzögert, während der Erfolg dazu im Verhältnis meist gering ist.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Voldemort_70 schrieb:
> Zwischen Vision und (kindlicher)Phantasie bestehen
> gravierende Unterschiede!

Du ignorierst mit voller Absicht den eigentlich recht konstruktivien Verlauf dieses Threads. Es gab insbesondere zur Siemensbahn viele positive und auch für Kritiker nachvollziehbare Argumente. Aber das interessiert Dich sicherlich nicht, da Du scheinbar einzig daran interessiert bist Ärger zu provozieren. Ich wollte eigentlich nur plums unterstützen, der sich ja wirklich sehr viel Mühe mit Dir und Mäuserich gibt. Aber bei so einer verachtenen Haltung der Ansichten anderer gegenüber eurerseits, wird er sich am Ende wegen der vergeudeten Zeit auch ärgern.

> Eure S-Bahnwünsche sind
> nichts weiter als irreale Phantasien ohne
> nennenswerte Diskussionsbasis!

Aach so, na dann brauchst Du ja eigentlich gar nix mehr sagen...
:-)

Grüße
thomas
@Rainy Science

Also man muß das vielleicht nicht so giftig wie voldemort oder so drastisch wie Mäuserich (Schnell weg mit dem
Schrott) ausdrücken, aber man kann auch sine ira et studio behaupten, daß es definitiv keine Zukunft
für die Siemensbahn gibt - und wohl auch nicht unter veränderten umwelt-, energie oder verkehrspolitischen
Vorzeichen.

Die Strecke ist total verrottet, würde einem Neubau wohl gleichkommende Sanierungskosten erforden und führt nach
Gartenfeld (also ins absolute Nichts). Auch Perspektiven für eine sinnvolle Verlängerung gibt es nicht. Tegel ist bald
kein Verkehrsflughafen mehr - und selbst wenn er es wäre, würde eine Anbindung über die U7 m.E. effektiver sein.
Eine Verlängerung über die Havel wäre exorbitant teuer und würde lediglich den verstreuten Bewohnern des
städtebaulichen Megaflops Wasserstadt und den Wildschweinen im Spandauer Forst zu Gute kommen. Und daß der
industrielle Strukturwandel in Siemensstadt und die U7 die Strecke überflüssig machen, ist schon so häufig
geschrieben worden, daß ich mich fast schäme, es noch einmal zu wiederholen.

Das man emotional an einer Strecke hängt, kann ich aber sehr gut verstehen, und das mach ich ausdrücklich
niemandem zum Vorwurf.
@Deutsche_Oper

Also ich muss sagen, dass ich eigentlich nicht emotional an irgendeiner bestimmten Eisenbahnstrecke hänge, sondern eher dem Gedanken anhange, die brachliegenden Ressourcen an Gleistrassen und ganz besonders die, welche innerhalb des Stadtgebietes liegen, doch zu reaktivieren. Selbst Burkhart Ahlert erklärte ja gestern Abend in der Abendschau, dass er durchaus mit Fahrgastzuwächsen rechnet, wenn an Bebauten Orten ein Haltepunkt eingefügt wird (Kolonnenstr.).

Ich finde eigentlich eher, dass in diesem Thread zum Ausdruck gekommen ist, dass diese Strecke sehr wohl Potential und Perspektiven hat zum Wohle der Fahrgäste und der totgeglaubten Stadtteile zu fungieren. Dass die U7 die Siemensbahn überflüssig machen würde ist zwar häufig behauptet und geschrieben worden, macht es aber dadurch nicht richtiger, was hier ja ebenso mit nachvollziehbaren Argumenten belegt worden ist.

Wenn jemand die Siemensbahn dennoch einfach so für vernichtenswert hält, dann muss ich diese Meinung natürlich auch akzeptieren, obwohl ich mich dabei auch frage, wie in einem Bahnforum so eine radikale Meinung vertreten werden kann.

Ich habe nix gegen Scherze auch gegen die S-Bahn, und man kann auch am Beginn einer Diskussion mal etwas drastischere Formulierungen wählen, um schon mal auf die Pauke zu hauen, aber zu diesem fortgeschrittenen Diskussionsstadium so 'ne Phrasen rauszuhauen, beleidigt die Mühen einiger Schreiber hier, dieses Thema konstruktiv anzugehen. Die beiden haben ja ihre Meinung auch gar nicht sachlich begründet...naja usw

Also bis denne
thomas
@Rainy Science,

Klar habt ihr Euch bemüht, darzulegen warum die Strecke heute noch Sinn machen würde, nur überzeugend war
das m.E. leider nicht.

Der Hinweis auf Burkhart Ahlert und Kolonnenstr. ist völlig absurd, denn da geht es darum, einen Haltepunkt
innerhalb eines dicht bevölkerten Gebietes in eine stark frequentierte Linie (S1) einzufügen. Die Siemensbahn
führt weitgehend durch Industriebrache. Wo da ein überzeugendes Potential sein soll, habt Ihr bis heute nicht
dargelegen können. Die Einbindung der Linie in den Ringbetrieb wäre übrigens auch, wie die Diskussion gezeigt
hat, wohl nicht ganz unproblematisch.

Und was schließlich die Weiterführung in die Wasserstadt oder Spandauer Neustadt betrifft, dafür müßte man
nicht nur die Spreebrücken wieder aufbauen und die marode Strecke inkl. Bahnhöfe wiederherstellen, sondern
auch eine sündhaft teuere Havelquerung (und die ist bereits recht breit an dieser Stelle) vornehmen. Das alles
kostet grob gschätzt summa summarum schnell so an die 200-300 Mio. Euros - ein Betrag der in keinem
vernünftigen Verhältnis zum verkehrlichen Potential und Nutzen dieser Strecke steht.

Klar, wenn die Linie bis Gartenfeld noch in Betrieb wäre und leidlich benutzt würde - wäre ich auch nicht für
eine endgültige Stillegung. Aber unter den gegebenen Unständen sind Deine und plums Überlegungen - zwar
erlaubte - aber eben dezidiert auch als solche zu bewertende Phantastereien.

Herzliche Grüße

Deutsche_Oper
54E schrieb:
-------------------------------------------------------
> Mäuserich, du lügst mal wieder!
>
> Ich spreche Falkensee und Staaken
> Fahrgastzahlenmäßig das Recht auf eine S-Bahn
> nicht ab

Da windet sich einer aber wie ein Aal.

Entweder dafür oder dagegen aber nicht "Wenn" und "Aber".
Anonymer Benutzer
...
07.02.2008 19:13
...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 06.01.2011 15:33 von 54E.
54E schrieb:
-------------------------------------------------------

>
> Und wenn Du zitierst, dann bitte vollständig!!!


Dann schauen wir doch mal hier nach (Forumsregelauszug)

§5 Inhalte der Beiträge

(6) Zitate dienen der Herstellung eines Bezugs zu bereits geschriebenen. Dabei reicht es, nur die Stellen zu zitieren, auf die der Schreiber sich direkt bezieht. Das restliche Zitat kann weggelassen werden oder wenn nötig mit [...] dargestellt werden.


Meine Art des Zitierens ist demnach korrekt.

Nochwas:

Drei Ausrufezeichen gelten bei mir als Imperativ, also als Befehl, und wir sind hier nicht in einer Kaserne.
Deutsche_Oper schrieb:
-------------------------------------------------------
> Aber unter den
> gegebenen Unständen sind Deine und plums
> Überlegungen - zwar
> erlaubte - aber eben dezidiert auch als solche zu
> bewertende Phantastereien.

Also mir haben die Argumente für einen Wiederaufbau incl. Erweiterung über die Havel gereicht, um das eben nicht als Phantasterei abzuwerten. Aber ich bringe dabei eben auch die Voraussetzung mit, eine S-Bahnnetzerweiterung grundsätzlich als Bereicherung anzusehen und nicht als Schrotthaufen.

Den ganzen Gegenthesen, die Du erneut aufzählst, ist in diesem Thread schon mit überzeugenden Argumenten entgegengetreten worden, aber die Gegner der Siemensbahn, die nach meinen Beobachtungen auch oft andere Erweiterungsüberlegungen für das S-Bahnnetz kategorisch Ablehnen, wollen sowas einfach nicht zur Kenntnis nehmen, weil sie, aus welchen Gründen auch immer, lieber auf ihrer alten Meinung beharren. Aber auch sowas muss ich eben akzeptieren, dass manch einer einfach nicht will.

Wenn Du die Vorüberlegungen eines Entwicklungsplanes als Phantasterei abtust, dann läßt Du mir keine Wahl, einen kategorischen Gegner als stur und stagnativ zu bezeichnen. Solche Eigenschaften sind natürlich für eine Diskussion etwas "dünn".

Grüße
thomas
plums schrieb:
-------------------------------------------------------
> Und wie sieht's in 30 Jahren aus??? Was wird aus
> dem heutigen RB-Netz übrig sein, wenn die
> Entwicklung genau so weiter geht???

Ich dachte Brandenburg wird entvölkert und zum Naturschutzgebiet erklärt. Wer war das nochmal, der das gefordert hatte: Der BUND?

Grüße, Andreas
Rainy-Science schrieb:
-------------------------------------------------------
> @Deutsche_Oper
>
> Also ich muss sagen, dass ich eigentlich nicht
> emotional an irgendeiner bestimmten
> Eisenbahnstrecke hänge, sondern eher dem Gedanken
> anhange, die brachliegenden Ressourcen an
> Gleistrassen und ganz besonders die, welche
> innerhalb des Stadtgebietes liegen, doch zu
> reaktivieren. Selbst Burkhart Ahlert erklärte ja
> gestern Abend in der Abendschau, dass er durchaus
> mit Fahrgastzuwächsen rechnet, wenn an Bebauten
> Orten ein Haltepunkt eingefügt wird
> (Kolonnenstr.).

An der Siemensbahn gibt es nichts mehr einzufügen und wie Deutsche Oper bereits erklärte kann man die Wannseebahn S1 nicht mit dieser "Industriebahn" vergleichen deren Potential einfach mal weggebrochen ist.


> Ich finde eigentlich eher, dass in diesem Thread
> zum Ausdruck gekommen ist, dass diese Strecke sehr
> wohl Potential und Perspektiven hat zum Wohle der
> Fahrgäste und der totgeglaubten Stadtteile zu
> fungieren. Dass die U7 die Siemensbahn überflüssig
> machen würde ist zwar häufig behauptet und
> geschrieben worden, macht es aber dadurch nicht
> richtiger, was hier ja ebenso mit
> nachvollziehbaren Argumenten belegt worden ist.

Welche Argumente bitte? In meinen Augen wurden Phantasien beschrieben welche weit weg von einem stichhaltigen Argument sind.



> Wenn jemand die Siemensbahn dennoch einfach so für
> vernichtenswert hält, dann muss ich diese Meinung
> natürlich auch akzeptieren, obwohl ich mich dabei
> auch frage, wie in einem Bahnforum so eine
> radikale Meinung vertreten werden kann.

Muß man als Bahnfan den unbedingt jedes Stück Schiene positiv betrachten und die Schiene als unabdingbare Einzigartigkeit manifestieren? Das passt doch eher zum Freak/Fuzzy!



> Ich habe nix gegen Scherze auch gegen die S-Bahn,
> und man kann auch am Beginn einer Diskussion mal
> etwas drastischere Formulierungen wählen, um schon
> mal auf die Pauke zu hauen, aber zu diesem
> fortgeschrittenen Diskussionsstadium so 'ne
> Phrasen rauszuhauen, beleidigt die Mühen einiger
> Schreiber hier, dieses Thema konstruktiv
> anzugehen. Die beiden haben ja ihre Meinung auch
> gar nicht sachlich begründet...naja usw


Komische (schein)Argumentation. Nur weil sie jemand die Mühe macht etwas konstruktiv zu schreiben muß man doch nicht automatisch dafür sein.
Hallo,

nur mal so am Rande. Die Industrie in Siemensstadt ist in der Tat mehr oder weniger tot. Aber was kommt dann? Wohnbebauung? In Anbetracht der Tatsache, dass Autofahren nicht eben billiger wird, und die evl. entstehenden Industrieparks floppen (wirklich unwahrscheinlich???), halte ich das Freihalten der Trasse für die Zukunft notwendig (und wenn es auch nur einfach mal zur Strafe des Eigenümers ist).
Eigentum verpflichtet. Habe ich jedenfalls mal gelesen. Die Stecke steht unter Denkmalschutz und wurde vom Eigentümer bewußt dem Verfall preisgegeben.
Es hätte nie dazu kommen dürfen. Und nun ist es zu spät.
Der Eigentümer sollte gerichtlich dazu verdonnert werden die Bausubstanz instandzusetzen.
Wofür meine Steuergelder verschleudert werden, ist mir nun auch egal.
Die Denkmalpfleger bestehen ja heute auch (zu recht) auf jeden Furz.
Eigendlich ein Skandal.
Heute ist m.E. der Zug für die Siemensbahn in der Tat abgefahren.
Und was ist in ca. 20 Jahren ???
Wie sieht es mit der Verantwortung für die Zukunft aus???
Mir fehlt einfach die Nachhaltigkeit.

Mit freundlichem Gruß

Lichtraumprofil

P.S.
Eine schönere Strecke (nach der Instandsetzung) kann es für historische Bahnen (E.T.531 ?) doch nicht geben (nicht ganz ernst gemeint!!!).
Voldemort_70 schrieb:
-------------------------------------------------------
> An der Siemensbahn gibt es nichts mehr einzufügen

Ich meinte mit dem Vergleich zur Kolonnenstr., dass es wohl keinen Diskussionbedarf gibt, wenn es darum geht einen Haltepunkt im dichtbesiedelten Stadtgebiet hinzuzufügen. Das entspräche übertragen auf die Siemensbahn deren Verlängerung über die Havel nach Spandau.

> Welche Argumente bitte? In meinen Augen wurden
> Phantasien beschrieben welche weit weg von einem
> stichhaltigen Argument sind.

Voldemort_70, hast du diesen Thread verfolgt? Ich habe jetzt grade auch nicht die Zeit hier alles nochmal aufzurollen; -Aber ich sehe ein, dass man dieses durchaus nocheinmal tun könnte um die Kernthesen für pro und contra herauszuschälen. Was ich dabei aber extrem schade finde ist, dass einige Gegener der Siemensbahn sich offenbar nicht anders zu helfen wissens, als diese Diskussion als Phantasterein lächerlich zu machen. Ich weiß zwar, dass Ihr diesen Begriff hier als negatives Attribut missbraucht, möchte aber mal darauf hinweisen, dass Phantasie die Grundlage für Kreativität bildet, die wiederum am Anfang eines räumlichen Entwicklungsprozesses steht. -Und wer sich dem verschließt, der disqualifiziert sich eigentlich für eine Diskussion deren Inhalt die Erkenntnis zu Grunde liegt, dass eine städtebauliche Entwicklung ein dynamischer Prozess ist, bei deren Gestaltung selbstverständlich Kreativität nötig ist.

> Muß man als Bahnfan den unbedingt jedes Stück
> Schiene positiv betrachten und die Schiene als
> unabdingbare Einzigartigkeit manifestieren?

Als Bahnfan sollte man schon eine gewisse Basisaffinität zu Schienen verspüren, was sollte denn sonst die Grundlage des Fan's bilden?

> Das passt doch eher zum Freak/Fuzzy!

Ist denn das schon wieder der Versuch einer Differmierung?
;-)

> Komische (schein)Argumentation. Nur weil sie
> jemand die Mühe macht etwas konstruktiv zu
> schreiben muß man doch nicht automatisch dafür
> sein.

Nee, da haste schon Recht. Ich muss zwar sagen, dass ich immer noch nicht verstehe, warum einige Leute (ganz besonders hier im Bahnforum) eine ultimative Ablehnung vertreten. -Das passt doch ursächlich gar nicht zusammen?! Allenfalls würde ich eine skeptische Position nachvollziehen können, wo man zu dem Schluss kommt, dass die Sache vielleicht nicht grade die allerhöchste Dringlichkeit hat; -Aber die Vernichtung der Siemensbahn zu fordern...,hm.

Andererseits kann man dabei natürlich schon mal den Ernstfall trainieren, wenn man einmal auf die wahren Gegner aus Politik und Bahnführungsetagen treffen sollte.

Übrigens finde ich, dass man so jetzt viel besser miteinander umgeht. Auch wenn wir unterschiedliche Meinungen behalten sollten.

Grüße
thomas
Rainy-Science schrieb:
-------------------------------------------------------
Ich weiß zwar,
> dass Ihr diesen Begriff hier als negatives
> Attribut missbraucht, möchte aber mal darauf
> hinweisen, dass Phantasie die Grundlage für
> Kreativität bildet, die wiederum am Anfang eines
> räumlichen Entwicklungsprozesses steht.

Die Basis für eine sinnvolle Verkehrsplanung ist eine nüchterne Soll- und Habenrechnung. Fantasie braucht man um (sorry) Märchen zu schreiben ;-) :-) ;-) . Da, wo es keinen Verkehrsbedarf gibt, da wird auch nichts investiert. Ist doch logisch, oder?

Berlin ist kein Atelier für passionierte Künstler. Verkehrsplanung ist volkswirtschaftlich fundiert, und Berlin hat keinen Dukatenesel im Keller.
Zitat
Mäuserich
Die Basis für eine sinnvolle Verkehrsplanung ist eine nüchterne Soll- und Habenrechnung. Fantasie braucht man um (sorry) Märchen zu schreiben ;-) :-) ;-).
Da, wo es keinen Verkehrsbedarf gibt, da wird auch nichts investiert. Ist doch logisch, oder?

Mäuserich, darum geht es doch gar nicht. Niemand von "uns Bahnfuzzies" will morgen die Siemensbahn im 5-min-Takt betreiben. Es ging darum, was ist in 10-15-20 Jahren? Gibts da wieder Industrie? Gibts da ein Wohngebiet? Soll man heute eine zugegeben verkommene Bahn plattmachen um sie womöglich in 15 Jahren wieder aufzubauen?
Das sogenannte "Trasse freihalten" ist ein sinnvolle und richtige Sache und Ideen dazu, wie es mit einer verkehrlich sinnvollen Siemansbahn weitergehen könnte dürfen ja wohl erlaubt sein. Wo wenn nicht hier? Es ging dabei nie um heute oder morgen...

Gruß, Plums
plums schrieb:
-------------------------------------------------------
> Die Basis für eine sinnvolle Verkehrsplanung ist
> eine nüchterne Soll- und Habenrechnung. Fantasie
> braucht man um (sorry) Märchen zu schreiben ;-)
> :-) ;-).
> Da, wo es keinen Verkehrsbedarf gibt, da wird auch
> nichts investiert. Ist doch logisch, oder?
>
> Mäuserich, darum geht es doch gar nicht. Niemand
> von "uns Bahnfuzzies" will morgen die Siemensbahn
> im 5-min-Takt betreiben. Es ging darum, was ist in
> 10-15-20 Jahren? Gibts da wieder Industrie? Gibts
> da ein Wohngebiet? Soll man heute eine zugegeben
> verkommene Bahn plattmachen um sie womöglich in 15
> Jahren wieder aufzubauen?
> Das sogenannte "Trasse freihalten" ist ein
> sinnvolle und richtige Sache und Ideen dazu, wie
> es mit einer verkehrlich sinnvollen Siemansbahn
> weitergehen könnte dürfen ja wohl erlaubt sein. Wo
> wenn nicht hier? Es ging dabei nie um heute oder
> morgen...
>
> Gruß, Plums


Wie wichtig ist denn die Siemensbahn, daß man so einen Aufwand um sie macht? Sie ist denn schon in den 50igern unbedeutend geworden. Die Zeit hat diese tote Trasse, bei der schon eine Brücke fehlt, überholt. Man sollte ihr keine Träne mehr nachweinen.
Man könnte ja Fahrrad-Draisinen drauf fahren lassen wie bei stillgelegten Bahnstrecken im Umland. Der Vorteil bei der Siemensbahn ist das 2te Gleis, permanenter Betrieb ohne Richtungszeiten oder Rausheben der Geräte um den Gegenverkehr passieren zu lassen. Der Restaurationsaufwand ist geringer als bei einer Wiederaufnahme des S-Bahnverkehrs.
Mäuserich schrieb:
> Die Basis für eine sinnvolle Verkehrsplanung ist
> eine nüchterne Soll- und Habenrechnung.

Diese Ansicht ist in der Tat der Tod für viele gemeinnützige Initiativen. Unter der Voraussetzung, dass man die Siemensbahn über die Havel verlängern würde, könnte man aber mit einem üblichen Einnahmevolumen für dichtbesiedelte Stadtgebiete rechnen.

> Fantasie
> braucht man um (sorry) Märchen zu schreiben ;-)
> :-) ;-) .

Fantasie braucht man zum Leben; -Aber ich merke schon, da ist Dir wohl nicht zu helfen...
;-)

> Da, wo es keinen Verkehrsbedarf gibt, da
> wird auch nichts investiert. Ist doch logisch,
> oder?

Nunja, Dir fehlt eben Fantasie, um den Bedarf zu erkennen.

> Berlin ist kein Atelier für passionierte Künstler.

Tjaja, ohne Fantasie versperrt man sich so manchen Weg...

> Verkehrsplanung ist volkswirtschaftlich fundiert,
> und Berlin hat keinen Dukatenesel im Keller.

Nee, Berlin hätte 'ne S-Bahn, die viele 10er-Millionen Gewinn jährlich einfährt...
[www.tagesspiegel.de]

Grüße
thomas
Rainy-Science schrieb:

> Diese Ansicht ist in der Tat der Tod für viele
> gemeinnützige Initiativen. Unter der
> Voraussetzung, dass man die Siemensbahn über die
> Havel verlängern würde, könnte man aber mit einem
> üblichen Einnahmevolumen für dichtbesiedelte
> Stadtgebiete rechnen.

Langsam fehlt mir wirklich das Verständnis für Deine Ausführungen. Wie soll denn die Verlängerung aussehen. Eine große neue Brücke über die hier recht breite Havel? Oder gar ein Tunnel? Weißt Du eigentlich was so was kostet - zusätzlich zu dem Geld was Du für den Neubau der völlig maroden Siemensbahnstrecke und die Spreebrücke benötigst? Und wo sind denn all die vielen dichtbesiedelten Gebiete mit neuen Einnahmepotentialen. Meinst Du etwa dien Totalflop Wasserstadt oder willst du dem Schwarzwild im Spandauer Forst neue Umsteigemöglichkeiten bieten?

Zu ziemlich jede andere, irgendwann mal ernsthaft geplante Tram, U- oder S-Bahnverlängerung in Berlin wäre im Augenblick wohl sinnvoller als ausgerechnet die Verlängerung der Siemensbahn über die Havel.
@Rainy-Science

Ich stimme absolut mit Deutsche_Oper und Mäuserich überein was die Siemensbahn betrifft.
Wer hier mit Bahnaffinität und Fantasie kommt, mag vielleicht ein super toller Bahnfuzzy sein, hat aber keinerlei Argumente zu bieten.
Zum Thema selber kamen bis jetzt keinerlei tragende Argumente, sondern nur irgendwelche (Zukunfts)Phantasien mit müßte, könnte und hätte.

Echte Argumente gegen den Erhalt oder auch nur die Trassensicherung wurden in meinen Augen bis jetzt immer nur als negative Meinungsmache gesehen obwohl sie schlicht Tatsachen wiedergeben. Siehe z.B. den Flopp Wasserstadt, in welcher immer wieder die Verlängerung erträumt wird ohne einmal die Tatsache zu bedenken, daß der Bau extrem teuer wird und eine Wasserstadt östlich der Havel schlicht nicht existiert.

Eine neue Vollindustriealisierung der Siemensflächen mit zehntausenden Arbeitsplätzen ist unwahrscheinlich da unser Wirtschaftssystem die Massenbeschäftigung der frühen Indusriezeit längst überwunden hat. Selbst wenn eine Firma Siemens alle ihre Produktsparten wieder im Kerngelände ansiedeln würde, käme man heute mit einem Bruchteil der Arbeitskräfte aus und für ein paar hundert Leute die aus allen Himmelsrichtungen ankommen lohnt eine eigene S-Bahnstrecke nicht.

Da die Kassen derzeit und auch auf längere Sicht nicht vor Geld sprudeln ist genau abzuwägen wo man Gelder einsetzt und wo nicht. Siemensbahn wie auch Friedhofs- und Stammbahn stehen auf der realen Wunschliste ganz weit hinten unter Sonstiges!
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