Re: Warum in Berlin wenig Zweirichtungsfahrzeuge bei der Straßenbahn 19.10.2011 01:16 |
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Ruhlebener
Außerdem: eine einfache Wendeschleife ist zwar weichenfrei, aber wird nicht meistens doch ein Überholungsgleis mit eingebaut?
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2. Bei Betrieb mit Zwierichtungsfahrzeuge sind auch linke Bahnsteige bzw. Mittelbahnsteige möglich. Dies erlaubt eine flexiblere Haltestellengstaltung, z.B. bei Umsteigehaltestellen zwischen parallel fahrende Linien.
Re: Warum in Berlin wenig Zweirichtungsfahrzeuge bei der Straßenbahn 19.10.2011 01:28 |
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der weiße bim
Ohne die politisch bedingte Teilung Berlins wäre der Stadtring längst vollendet ... Eine Westtangente hätte niemand gebraucht.
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Arnd Hellinger
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Logital
Wiebitte? Man baut am Ostkreuz bereits einen Tunnel? Hab ich was nicht mitbekommen?
Na ja, msn baut (vsl. ab Mitte 2012) unter den zu sanierenden Bahnanlagen der Ost-West-Strecken eine Tunneldecke und selbige tragende Schlitzwände, so dass ggf. der Vollausbau des Tunnels ohne weitere Änderungen an DB-Einrichtungen erfolgen könnte, so er denn überhaupt jemals kommt...
Noch hast Du also - in dieser Sache - nichts Bedeutendes verpasst. :-)
Das halte ich für ein Gerücht. Aber selbst wenn die alle da lang müssten - trotzdem war der Fußgängerverkehr wesentlich stärker und wurde trotzdem derart an den Rand gedrängt, dass man teilweise nicht mehr aneinander vorbei gekommen ist. Von den zeitweise bis zu 30 Linienbussen pro Stunde und Richtung mal ganz zu schweigen.Zitat
Stephan66
Jeder der nicht muß, nutzt auch nicht die Schloßstraße.
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Das Fußgänger und Radfahrer Jagdwild sind, finde ich etwas übertrieben. Auf dem Adlergestell (Du meinst sicher Michael-Brückner-Str.) ist der Bereich zwischen Siemensstr. und Abzweig nach Spindlerfeld kritisch, da gebe ich Dir Recht. Buschkrugallee finde ich eher nicht, dort ist bei weitem nicht mehr so ein Verkehr. Innsbruckerplatz, da hast Du wieder Recht, dort ist der Kreuzungsbereich sehr groß. Detmolder Str. hat glaube ich inzwischen Tempo 30, hat aber das Problem eng und 2.Spur-Parker, somit Punkt an Dich.
Rudolstädter Str. ist auch nicht stark befahren, es sei im Berufsverkehr, wo die Leute aus den anliegenden Büros unterwegs sind, Unentschieden.
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Florian Schulz
Das will ich sogar nicht mal ganz ausschließen. Die in den 80er Jahren erfolgten breiten Protestbewegungen richteten sich immer auch gegen den Irrsinn, mit aller Kraft eine gesamtberliner Verkehrsplanung nur auf Westberliner Gebiet durchdrücken zu wollen. Der Ostberliner Magistrat hatte bekanntlich wenig Interesse an einer gesamtstädtischen Planung.
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Stephan66
[...] Oder an anderen Stellen, wo eine Straßenbahn fährt, noch Haltestellenbereiche hinzukommen, was wiederum mit Mittelhaltestellen und ZRs kompensiert werden könnte.
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Blnstrabi
Es wird aus genau diesen Gründen inzwischen auch über eine Alternative am Potsdamer Platz mit einer Schleife nachgedacht.
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fairsein
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Florian Schulz
Das will ich sogar nicht mal ganz ausschließen. Die in den 80er Jahren erfolgten breiten Protestbewegungen richteten sich immer auch gegen den Irrsinn, mit aller Kraft eine gesamtberliner Verkehrsplanung nur auf Westberliner Gebiet durchdrücken zu wollen. Der Ostberliner Magistrat hatte bekanntlich wenig Interesse an einer gesamtstädtischen Planung.
Das stimmt so nicht. Auch wenn es kaum bekannt ist, gab es auch bei MIV- Planungen Verhandlungen zwischen Ost- und West- Berlin. Mein Opa sagte mir, dass er mit dem Westberliner Senat auch über den Neubau der Elsenbrücke verhandelt hat. Schon damals wurde der Bau einer Stadtautobahn über die Elsenbrücke berücksichtigt, was Lage und Anzahl der Spuren betrifft.
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Stephan66
[...] Oder an anderen Stellen, wo eine Straßenbahn fährt, noch Haltestellenbereiche hinzukommen, was wiederum mit Mittelhaltestellen und ZRs kompensiert werden könnte.
Das glaube ich eher nicht. ein Mittelbahnsteig muss wesentlich breiter gestaltet werden als zwei Richtungsbahnsteige, da hier auch der Fall eintreten kann, dass zwei Züge in beide Richtungen halten würden und so deutlich mehr Menschen aus beiden Bahnen aussteigen, damit es nicht zu Verwirbelungen kommt. Ich glaube, um mal ein Extrembeispiel zu nennen, das es unzulässig wäre, unter dem Bahnhof Adlershof die Gleise nach außen zu legen und in der Mitte einen Bahnsteig zu bauen.
Re: Warum in Berlin wenig Zweirichtungsfahrzeuge bei der Straßenbahn 19.10.2011 21:05 |
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Jay
Am Alex ergeben Mittelbahnsteige überhaupt keinen Sinn, sondern sorgen im Gegenteil für gravierende Nachteile. Die Fahrgäste müssten dann nach dem Ausstieg nämlich in jedem Fall eines der Gleise sofort überqueren. Die Gleise müssen für eine Mittelhaltestelle auseinandergezogen werden, was zusätzliche Radien (und damit höheren Verschleiß) bedeutet. Eine sinnvolle Kombination mit U-Bahneingängen ist nicht möglich. Die derzeitigen Seitenbahnsteige haben den klaren Vorteil, dass man stadteinwärts aus der M4-6 direkt in den Bahnhof kommt. Bei der M2 gilt dies auch stadtauswärts. Und so unterdimensioniert, wie die derzeitigen Haltestellen sind, können wir froh sein, dass man dank der Seitenlage einfach den Gehbereich dahinter als Aufstellfläche nutzen kann. Bei einem Mittelbahnsteig geht das nicht, da ist dann da das 2. Gleis.
Aus diesem Grund kann die Mittelhaltestelle an der Eberswalder Str. auch nur in einer Richtung genutzt werden. Auf der anderen Seite steht zwingend das Geländer zur Abgrenzung vom dahinter liegenden Gleis und Straßenraum. Diese Haltestelle ist auch sonst ein Negativbeispiel. Als Fahrgast steht man da mitten im Verkehr, direkt vor den Füßen fahren die Autos und direkt hinter einem die Fahrzeuge der Gegenrichtung. Da die Haltestelle vor der Schleife Jahn-Sportpark liegt, wird sie im Umleitungsfall auch von Einrichtungsfahrzeugen angefahren, die die Haltestelle jedoch nicht bedienen können. Dies betrifft die Linien M13 und 12, letztere wird dort wohl in Kürze wegen Bauarbeiten planmäßig langfahren.
Die Warschauer Str. dient als Umleitungsstrecke für die 21 zur Schleife Revaler Str., die 21 soll künftig einzig wegen der Haltestelle am U-Bahnhof Frankfurter Tor mit Zweirichtungsfahrzeugen ausgestattet werden. Derzeit muss sie im Umleitungsfall an der Haltestelle Grünberger Str. durchfahren.
Im Bestandsnetz sehe ich daher kaum sinnvolle Einsatzmöglichkeiten für Mittelhaltestellen. Für die Erweiterungen in westlicher Richtung sieht das dagegen anders aus. Die Strecken kann man von beginn an anders konzipieren und dort gibt es dann auch keine Probleme mit umgeleiteten Einrichtungslinien.
Derzeit gibt es übrigens die Idee die Haltestelle in der Schönhauser Allee in Mittellage unter den "Magistratsschirm" zu verlegen. Damit wäre der Einsatz von ZR-Fahrzeugen auf der M1 notwendig und auf der 50 sinnvoll. Wichtiger wäre in der Schönhauser Allee das Abmarkieren der Gleise, sodass die Bahn ihren eigenen Gleiskörper erhält und damit pünktlicher wird. Der Zustiegsbedarf besteht hier eher vom Fahrbahnrand aus. Zur Mittellage muss man in jedem Fall erstmal die Straße überqueren.
Re: Warum in Berlin wenig Zweirichtungsfahrzeuge bei der Straßenbahn 20.10.2011 00:11 |
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Jay
Derzeit gibt es übrigens die Idee die Haltestelle in der Schönhauser Allee in Mittellage unter den "Magistratsschirm" zu verlegen. Damit wäre der Einsatz von ZR-Fahrzeugen auf der M1 notwendig und auf der 50 sinnvoll. Wichtiger wäre in der Schönhauser Allee das Abmarkieren der Gleise, sodass die Bahn ihren eigenen Gleiskörper erhält und damit pünktlicher wird. Der Zustiegsbedarf besteht hier eher vom Fahrbahnrand aus. Zur Mittellage muss man in jedem Fall erstmal die Straße überqueren.
Re: Warum in Berlin wenig Zweirichtungsfahrzeuge bei der Straßenbahn 20.10.2011 11:15 |
Re: Warum in Berlin wenig Zweirichtungsfahrzeuge bei der Straßenbahn 20.10.2011 14:48 |
Re: Warum in Berlin wenig Zweirichtungsfahrzeuge bei der Straßenbahn 20.10.2011 22:19 |
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fairsein
... ich den Einsatz von Leoliner aus Leipzig sinnvoll finden würde ...
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fairsein
Also auf der Schönhauser Allee Mittelbahnsteige einzurichten, halte ich für keine gute Idee. Da hier sehr viele Fahrten stattfinden und man auch mal Fahrzeuge hier lang umleitet, würde das bedeuteten, dass man erheblich mehr ZR-Fahrzeuge braucht. Da diese aber teurer sind, ist das bei den angespannten finanziellen Rahmenbedingungen ungünstig und würde den Einsatz der KT's z. B. in Köpenick deutlich verlängern. Obwohl ich für die KT's in Köpenick ich den Einsatz von Leoliner aus Leipzig sinnvoll finden würde, da gerade auf der SL 68 ein GT doch leicht überdimensioniert wäre.
Re: Warum in Berlin wenig Zweirichtungsfahrzeuge bei der Straßenbahn 21.10.2011 17:47 |
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T6Jagdpilot
letzlich ist der Leo auch nur ein Hochflurfahrzeug, es ist egal ob man Treppen an der Tür oder später im Frachtraum steigen muß...