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U-Bahn-Netz der Zukunft - Thema beendet
geschrieben von 222 
Zitat
Metropolitan
Beim Profilwechsel wird mittels eines Sensors die Stromversorgung und der Antrieb auf den jeweils anderen Wagen umgestellt, der Stromabnehmer wird mittels Hydraulik entweder aus- bzw. eingefahren.
So könnte man das Stromproblem umgehen.
Klar, bedeutet aber auch ein Spezialfahrzeug für die Strecke = teuer, andere Fahrzeuge nicht freizügig einsetzbar, hohe Reserve für die Strecke nötig etc pp.

Außerdem löst das ganze noch nicht das Problem der umgekehrten Polarität - wobei man ein Neubaufahrzeug vermutlich so konstruieren könnte, das dieses mit beiden Polaritäten betrieben werden kann. Der Elektronik kommts ja eigentlich nur darauf an, das zwischen Betriebsspannung und Masse 750V anliegen (zumindest am Netzteil der Elektronik). Wie die Anschlüsse zur Erde gepolt sind, ist dabei egal, solange die Schaltung gegen Erde isoliert ist. Hier vermute ich das Problem bei den vorhandenen Fahrzeugen - die Bordelektronik ist natürlich mit der Fahrzeugmasse gekoppelt, welche wiederum auf dem 0 Potential liegt - je nach Profil hat daher die Stromschiene 750V oder -750V - und da machts dann einen Unterschied, ob ich am Betriebsspannungsanschluß gegenüber Masse eine positive oder negative Spannung habe...

Im Endeffekt dürfte es aber einfacher sein, die U4 als Strecke , die dann eh nur von einer Spezialbaureihe verwendet werden kann, einfach auf die andere Polarität umzustellen - etwaige Schnittpunkte mit dem normalen Kleinprofilnetz müßte man dann natürlich entfernen.

~ Mariosch
"Alter Köpenicker" am 26.4.2012 um 17.09 Uhr:

> Ich glaube, die Bahnsteighöhe ist so ziemlich die einzige
> Gemeinsamkeit beider Profile.

Äh ... nein:


(Aus der Senatsbroschüre Stadtentwicklungsplan Verkehr 1995, Seite 36)

Die einzige mir bekannte Gemeinsamkeit ist die Spurweite.

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
krickstadt
"Alter Köpenicker" am 26.4.2012 um 17.09 Uhr:

> Ich glaube, die Bahnsteighöhe ist so ziemlich die einzige
> Gemeinsamkeit beider Profile.

Äh ... nein:

Also nicht mal das. Wobei im Großprofil eine relativ hohe Stufe beim Einsteigen zu überwinden ist, so daß es keine Probleme mit der Bahnsteighöhe geben würde, hielte ein Kleinprofilzug an einem Großprofilbahnsteig.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Etwas Phantasie habe ich auch:
Man könnte die U4 stilllegen und den Tunnel für Radfahrer nutzen. Die Richtungsgleise werden asphalitiert und durch Wände getrennt. Durch die einzelnen Röhren wird Luft geblasen, so dass die Radfaherer immer Rückenwind haben! Ohne große Mühe kann der Radfahrer auf diese Weise 30 km/h erreichen. Es entsteht ein Radschnelltunnel mitten durch die Stadt!

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Also klappbare Blumenbretter gibt es bei der Sneltram in Amsterdam. Eine automatische Umpolung kann man durch einen Brückengleichrichter realisieren - ein Billigteil, das aus vier Dioden besteht. Die Arbeitsfahrzeuge können ja auch heute bereits im gesamten Streckennetz verkehren - elektrisch und nicht mit Diesel oder Akku. Das ist also alles kein Problem.

An der Technik wird auch diese Idee der U4-Verlängerung garantiert nicht scheitern.

Gruß Nemo
---

Eine Straßenbahn ist besser als keine U-Bahn!!



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 27.04.2012 10:54 von Nemo.
Ingolf hat schon Recht, einer begrenzt sinnvollen U-Bahnstrecke mehr Sinn geben zu wollen ist nicht unbedingt sinnvoll.
Die U4 wurde bewusst abseits bestehender Verkehrsnachfrage gebaut, um mässig erschlossene Gebiete besser vermarkten zu können - wie alle Westäste des Kleinprofils(Dahlem, Grunewald, Kudamm etc.).
Und deswegen sind es heutzutage auch "Problemstrecken", die man ständig verlängern oder einstellen will.

Mal ganz abgesehen davon, dass Straßenbahnen viel schneller und effektiver die bestehenden Verkehrsprobleme lösen würden, liegen auch, mal U-Bahn-affin gedacht, die am ehesten schnellbahnwürdigen Korridore im Osten der Stadt.
Stattdessen fokussieren sich Diskussionen ums U-Bahnnetz meist eher auf Verdichtungen des bestehenden Netzes, statt auf die Ersterschließung ganzer Stadtbezirke.

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Am U-Bahnnetz würde ich nichts machen, schon die Verlängerung der U5 völlig überflüssig.

GLG.................Tramy1
Zitat
Logital
Etwas Phantasie habe ich auch:
Man könnte die U4 stilllegen und den Tunnel für Radfahrer nutzen. Die Richtungsgleise werden asphalitiert und durch Wände getrennt. Durch die einzelnen Röhren wird Luft geblasen, so dass die Radfaherer immer Rückenwind haben! Ohne große Mühe kann der Radfahrer auf diese Weise 30 km/h erreichen. Es entsteht ein Radschnelltunnel mitten durch die Stadt!

Was für eine famose Idee. Notorisch stets entgegen der Fahrtrichtung radelnde Radfahrer werden es allerdings nicht einfach haben.


Das Gegenteil von pünktlich ist kariert.
Hallo nochmal,

als Quintessenz bleibt doch eigentlich nur folgendes

- U5/U55 bis Jungfernheide mit Weiterbau(Option) zum Gelände des Flughafen Tegel (Nachnutzung)
- U4 Anbindung an U3 nördlich des Magdeburger-Platzes
- U1 östliche Verlängerung bis Frankfurter-Tor
- U1 bis zum Adenauer-Platz
- U3 vom Wittenbergplatz, Potsdamer-Platz, Alex zum Rathaus Weissensee

....

Gruß Angus
Zitat
angus_67
- U5/U55 bis Jungfernheide mit Weiterbau(Option) zum Gelände des Flughafen Tegel (Nachnutzung)
[/quot]
Fände ich sinnvoll, zumindest erstmal bis Jungfernheide. Weiterbauoption dann, falls durch Nachnutzung Bedarf entsteht.

Zitat
angus_67
- U1 östliche Verlängerung bis Frankfurter-Tor
Wird wohl leider durch den Bau der neuen Bahnhofs-Eingangshalle an der Warschauer Str. unmöglich. Nach den mir bekannten Plänen müßte die U1 mitten durch die Halle mit ihren Geschäften fahren - und ich bezweifele, das man in absehbarer Zeit auf die Idee kommt, wegen einer U-Bahn-Verlängerung den Neubau an der Warschauer wieder abzureissen :)

Zitat
angus_67
- U1 bis zum Adenauer-Platz
Zeit wäre es, und Vorratbauten gibs ja auch schon...

Zitat
angus_67
- U3 vom Wittenbergplatz, Potsdamer-Platz, Alex zum Rathaus Weissensee
Also wenn dann wäre die sinnvolle Planung vermutlich eher, Uhlandstr. / Adenauer-Platz über Wittenbergplatz als Großprofil-U3 zum Alex und dann weiter nach Weißensee zu führen - so isses zumindest in den Planspielen ja auch angedacht.
Der halbe Tunnel zwischen Uhlandstr. sowie der Bahnhof Kurfürstendamm (oben) sind, soweit mir bekannt, ja auch bereits als Großprofilbahnhof ausgelegt worden. Nötig wäre natürlich ein Neubau der Bahnhöfe Uhlandstr. sowie der Tunnelanlagen vor Wittenbergplatz.

Theoretisch könnte man eine entsprechende Linie auch als Kleinprofil weiterführen. Dann müßte man nur einen zusätzlichen Bahnsteig am Wittenbergplatz bauen, der ja bereits baulich vorbereitet wurde, und natürlich die Unterführung unter den Streckengleisen nach Nollendorfplatz - aber auch die ist ja teilweise vorbereitet, wobei ich nicht weiß, ob diese noch den heutigen Anforderungen entspricht und überhaupt wie geplant umgesetzt werden könnte...

Wobei sich natürlich die Frage stellt, ob es wenn wirklich noch eine U-Bahn-Linie vom Zoo zum Alex via Potsdamer Platz braucht... sicher, die Züge sind - gerade zur Vorlesungszeit - häufig recht gut gefüllt bis deutlich überfüllt. Aber das kann man durch Taktverdichtung sicherlich günstiger beheben als durch Bau einer zusätzlichen U-Bahn-Linie

~ Mariosch
Zitat
dubito ergo sum
Ingolf hat schon Recht, einer begrenzt sinnvollen U-Bahnstrecke mehr Sinn geben zu wollen ist nicht unbedingt sinnvoll.
Die U4 wurde bewusst abseits bestehender Verkehrsnachfrage gebaut, um mässig erschlossene Gebiete besser vermarkten zu können - wie alle Westäste des Kleinprofils(Dahlem, Grunewald, Kudamm etc.).
Und deswegen sind es heutzutage auch "Problemstrecken", die man ständig verlängern oder einstellen will.

Mal ganz abgesehen davon, dass Straßenbahnen viel schneller und effektiver die bestehenden Verkehrsprobleme lösen würden, liegen auch, mal U-Bahn-affin gedacht, die am ehesten schnellbahnwürdigen Korridore im Osten der Stadt.
Stattdessen fokussieren sich Diskussionen ums U-Bahnnetz meist eher auf Verdichtungen des bestehenden Netzes, statt auf die Ersterschließung ganzer Stadtbezirke.
Umbau der U4 zu einer unterirdischen Straßenbahn und hinter den Endhaltestellen weiter als Straßenbahn?

Mit besten Grüßen
Wuhletal
---------------------
Säh Dohrs will oupänn onnsä läft zeit.
Zitat
Wuhletal
Zitat
dubito ergo sum
Ingolf hat schon Recht, einer begrenzt sinnvollen U-Bahnstrecke mehr Sinn geben zu wollen ist nicht unbedingt sinnvoll.
Die U4 wurde bewusst abseits bestehender Verkehrsnachfrage gebaut, um mässig erschlossene Gebiete besser vermarkten zu können - wie alle Westäste des Kleinprofils(Dahlem, Grunewald, Kudamm etc.).
Und deswegen sind es heutzutage auch "Problemstrecken", die man ständig verlängern oder einstellen will.

Mal ganz abgesehen davon, dass Straßenbahnen viel schneller und effektiver die bestehenden Verkehrsprobleme lösen würden, liegen auch, mal U-Bahn-affin gedacht, die am ehesten schnellbahnwürdigen Korridore im Osten der Stadt.
Stattdessen fokussieren sich Diskussionen ums U-Bahnnetz meist eher auf Verdichtungen des bestehenden Netzes, statt auf die Ersterschließung ganzer Stadtbezirke.

Umbau der U4 zu einer unterirdischen Straßenbahn und hinter den Endhaltestellen weiter als Straßenbahn?

Würg! Wie kann man da so einen Unsinn rauslesen?
Als jemand, der in der Region Hannover wohnt, bin ich eben leider der irrigen Ansicht, dass sich U-Bahn und Straßenbahn vereinen lassen.

Mit besten Grüßen
Wuhletal
---------------------
Säh Dohrs will oupänn onnsä läft zeit.
Zitat
Wuhletal
Umbau der U4 zu einer unterirdischen Straßenbahn

Die U4 ist seit über 101 Jahren eine unterirdische Straßenbahn, die seitdem nahezu unverändert funktioniert.

so long

Mario
Und wieso taucht sie nicht auf, um ebenerdig auf dem Mittelstreifen weiter zu fahren?

Mit besten Grüßen
Wuhletal
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Säh Dohrs will oupänn onnsä läft zeit.
Zitat
der weiße bim
Zitat
Wuhletal
Umbau der U4 zu einer unterirdischen Straßenbahn

Die U4 ist seit über 101 Jahren eine unterirdische Straßenbahn, die seitdem nahezu unverändert funktioniert.

Das könnte man dann aber genausogut von der anderen U-Bahnlinie sagen.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Zitat
Wuhletal
Und wieso taucht sie nicht auf, um ebenerdig auf dem Mittelstreifen weiter zu fahren?

Weil unsere unterirdischen Straßenbahnen mit unseren Straßenstraßenbahnen inkompatibel sind.

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 04.05.2012 08:16 von Logital.
Zitat
Wuhletal
Und wieso taucht sie nicht auf, um ebenerdig auf dem Mittelstreifen weiter zu fahren?

Weil das zwei völlig verschiedene Systeme sind. Die U-Bahn bezieht ihren Fahrstrom aus einer parallel laufenden Stromschiene, während die Strassenbahn ihren Fahrstrom aus einer Oberleitung bezieht.
Anhand der Bilder zB. der U4 Stationen
[www.berliner-untergrundbahn.de]
kann man unschwer erkennen dass oberhalb der Fahrzeuge gar kein Platz mehr für eine Oberleitung wäre...also ein Umbau auf eine klassische Strassenbahn bzw. Pseudo U-Bahn wie in Hannover nicht möglich ist.

nebenbei bemerkt...Hannover hat m.M. keine U-Bahn sondern eine Strassenbahn die teilweise unter der Erde fährt :)
Zitat
angus_67
nebenbei bemerkt...Hannover hat m.M. keine U-Bahn sondern eine Strassenbahn die teilweise unter der Erde fährt :)

Dafür hat sich in der Provinz der Begriff "Stadtbahn" eingebürgert, der in Berlin aber seit jetzt 130 Jahren anderweitig besetzt ist.

Die Schöneberger U-Bahn ist die am längsten unverändert bestehende Schnellbahnlinie Berlins, die allen Änderungsbestrebungen bislang widerstanden hat. Verlängerungsansätze sind sämtlich schon im Planungsstadium gescheitert, nur der seit 1926 (bis 1969) mögliche durchgehende Betrieb mit der Kreuzberger Hochbahnstrecke lief einige Jahre lang in der HVZ, wurde letztlich wieder eingestellt, da die Vorteile nicht überzeugten.

so long

Mario
>mit unseren Straßenstraßenbahnen inkompatibel

sagen wir doch lieber Tramstraßenbahn oder Straßentrambahn?
Dieses Thema wurde beendet.