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U-Bahn-Netz der Zukunft - Thema beendet
geschrieben von 222 
Hallo nochmal,

beim durchlesen der Diskussion um eine Tram durch Moabit kam ein Gedanke (jetzt bitte nicht mit der Hand vor die Stirn hauen...)
Könnte man nicht die Bahnhofsruinen Turmstr. und Jungferheide für die Tram nutzen?

Gruß Angus
222
Re: U-Bahn-Netz der Zukunft
23.04.2012 19:56
Zitat
angus_67
Hallo nochmal,

beim durchlesen der Diskussion um eine Tram durch Moabit kam ein Gedanke (jetzt bitte nicht mit der Hand vor die Stirn hauen...)
Könnte man nicht die Bahnhofsruinen Turmstr. und Jungferheide für die Tram nutzen?

Gruß Angus

Man hätte
1. Bahnsteige auf der linken Seite->ZR-Fahrzeuge benötigt
2. Rampen, städtebaulich nicht optimal
3. hohe Baukosten.

Ich halte diese Idee für suboptimal, weil man sehr viele Nachteile hat und wenige Vorteile.
Zitat
222

Man hätte
1. Bahnsteige auf der linken Seite->ZR-Fahrzeuge benötigt

hmmm...hätte ich auch selber drauf kommen können

somit werden sich in 1000Jahren die Archäologen wohl wundern was man sich bei den Investruinen gedacht hat...
Zitat
Thommy
Wenn die Autobahn auf Höhe der U4 ist (was sie ja muss, um für den Weiterbau im Weg zu sein) und die U10 erst 2 oder 3 Ebenen drunter, dann sollte man doch den U4-Tunnel recht bequem zwischen U10 und Autobahntunnel weiterbohren können! Deine Quelle könnte also durchaus Recht haben ;)
Wie schon von Bäderbahn beschrieben, ist dem leider nicht so - meinem Kenntnisstand reicht der Autobahntunnel bis runter zur Bahnsteigebene der U10.

Bei meinem letzten Besuch (2010 glaube ich, die Fotos sind vom ersten Besuch 2004) wurde mir von einer der anwesenden Helfer / Aufsichten erzählt, die auf den Bildern zusehende Absenkung der Decke sei der Boden des Autobahntunnels, der direkt über dem Bahnhof verlaufe...

Meiner Meinung nach hingen 2010 auch diverse Pläne zum U10 Rohbau Insbrucker Platz im Zwischengeschoss - die habe zwar fotografiert, aber natürlich nie nachbearbeitet und ggf. zusammengefügt. Außerdem bin ich gerade nicht zuhause und kann daher auch nicht schnell nachgucken, ob es irgendwelche Pläne gibt, die das bestätigen... wenn interesse besteht, gucke ich aber gerne nochmal die Tage nach, ob sich etwas finden läßt...

Bezüglich der Aussage, die U4 liesse sich weiterbauen - das bezog sich definitiv darauf, das es wohl inzwischen möglich sei, *über* dem Autobahntunnel die Strecke zu verlängern. Mir ist übrigens so, als wenn der Mensch vom Verein Berliner Unterwelten gewesen wäre, die sich ja eigentlich mit vielen Tunnelanlagen recht gut auskennen...
Ich kanns mir halt nur so erklären, das zb durch modernere Materialien / Bautechniken die Tunnelwände bei gleicher Stabilität und Tragkraft dünner sein können als früher, und das in Verbindung mit einer festen Fahrbahn entsprechend soviel Platz einspart, das man eben doch noch zwischen Autobahntunnel und Straße hindurchpasst... wie aber bereits gesagt, sofern das irgendwie zutreffen sollte, dann vermutlich nur fürs Kleinprofil, weil Großprofilzüge sind ja ein stückchen größer...

~ Mariosch



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.04.2012 21:28 von Mariosch.


Zitat
Bäderbahn
- Die U-Bahn in den bestehenden U10-Tunnel einführen. Das geht aber nicht von der Innsbrucker Straße aus. Da müsste die U-Bahn irgendwie unter die Martin-Luther-Str kommen. --> Auch nicht realistisch.
Das meinte ich ja mit meinem scherzhaften Vorschlag, die Linie zu verschwenken und in den U10 Rohbau einzufädeln... :)
Es würde aber auf jedenfall das Weiterbauproblem lösen :)
Wenn man sich nicht zu einer Straßenbahnverlängerung vom Rosenthal durchs MErkwürdige Viertel zum US Bf Wittenau entschliessen kann, dann sollte man die U8 wenigstens noch bis zum Märkischen Zentrum verlängern. Inklusive der schon jetzt vorhandenen Kehranlagen dürfte es sich hierbei um max. 2 km U-Bahnneubaustrecke handeln.

Hätte man sich die Parallel - U - Bahn Alex - Hbf gespart, hätte man sicherlich Geld dafür und vielleicht auch noch für die U - Bahn nach Lankwitz.

Aber man war ja unbedingt der Meinung, es bräuchte im Abstand von 500 Metern zwei Schnellbahnstrecken in Ost - West - Richtung zwischen Alex und Hbf
Zitat
Polski

Hätte man sich die Parallel - U - Bahn Alex - Hbf gespart, hätte man sicherlich Geld dafür und vielleicht auch noch für die U - Bahn nach Lankwitz.

Aber man war ja unbedingt der Meinung, es bräuchte im Abstand von 500 Metern zwei Schnellbahnstrecken in Ost - West - Richtung zwischen Alex und Hbf

und nicht zu vergessen...man baut gleich die nächste Investruine am Rathaus-Bahnhof (für die U3) gleich mit...obwohl die Gleisanlagen zumindest als Abstellanlage genutz werden...das Geld wäre für eine Verlegung des U-Bahnhofs Warschauer-Str. über den S-Bahnhof und eine Tram-Haltestelle mit direktem S-Bahnzugang wohl besser angelegt
"Mariosch" am 23.4.2012 um 21.22:

> Meiner Meinung nach hingen 2010 auch diverse Pläne
> zum U10 Rohbau Insbrucker Platz im Zwischengeschoss

Hier ein Foto eines Plans mit dem Längsschnitt durch den
U-Bahnhof Innsbrucker Platz (von mir beim Tag des offenen
Denkmals am 12.9.2010 gemacht):



Und ein Detail aus diesem Plan (schärfer geht es nicht):



Ich erkenne darin folgende Höhenangaben:

- Platzebene +39,00m üNN
- Bahnsteig Ipo +34,80m üNN
- Bahnsteig Ipu +23,75m üNN
- Tunnelsohle +21,08m üNN

Demnach befindet sich die tiefste Stelle des Tunnels
knapp 18m unter dem Innsbrucker Platz.

Interessant ist auch der "Bebauungsplan XI-117 für
den Stadtring Berlin am Innsbrucker Platz" vom 27.
Februar 1965:

<http://fbinter.stadt-berlin.de>.

Speziell das Längenprofil zeigt ähnliche Werte wie
der Längsschnitt oben:

<http://fbinter.stadt-berlin.de>.

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 23.04.2012 23:18 von krickstadt.
>selbst mit Superzahl kommst du keine 1000 Meter weit.

Hängt nur vom entsprechenden Jackpot ab.
Zitat
Heidekraut
>selbst mit Superzahl kommst du keine 1000 Meter weit.

Hängt nur vom entsprechenden Jackpot ab.

Lag der schonmal über 100Mio €?

*******
Das Gegenteil von ausbauen ist ausbauen.
Was nicht ist, kann noch werden. ;-) Wenn Berlin Lotto spielt, kann es sich das Spiel sicher auch aussuchen.
Danke für die Bilder! Das seht ja echt so aus, als wäre da über der Autobahn noch ein gutes Stück Platz. In Letzter Konsequenz wäre der Weiterbau der U4 also gar nicht so ein riesiges Problem wie man immer denkt.
222
Re: U-Bahn-Netz der Zukunft
25.04.2012 20:03
Zitat
Thommy
Danke für die Bilder! Das seht ja echt so aus, als wäre da über der Autobahn noch ein gutes Stück Platz. In Letzter Konsequenz wäre der Weiterbau der U4 also gar nicht so ein riesiges Problem wie man immer denkt.

Dann bleibt nur noch die Frage wohin. Braucht man wirklich eine Verbindung zur S1, S2 und S25? Vielleicht sogar zur U6? Ich glaube nicht. Auch zur Anbindung des dicht bebauten Gebietes südlich des Innsbrucker Platzes halte ich die U4 aus folgenden Gründen für ungeeignet:
1. nur punktuelle Anbindung
2. keine umsteigefreie Verbindung in die City
3. 10-Minuten-Takt
Zitat
222

2. keine umsteigefreie Verbindung in die City

daher auch ein Weiterbau in Richtung Norden zum Potsdamer Platz
"Thommy" am 25.4.2012 um 19.54 Uhr:

> Das seht ja echt so aus, als wäre da über
> der Autobahn noch ein gutes Stück Platz.

Tut mir leid, ich muss Dich enttäuschen, aber
vielleicht hilft Dir eine Erklärung der Zeichnung
etwas. Der von Dir genannte "Platz" ist das
Zwischengeschoss, das nahtlos in die Bahn-
steigplatte der U4 übergeht. Beim Kleinprofil
ist die Schienenoberkante genau 80 cm unter
der Bahnsteigplatte, d. h., dass eine weiter-
geführte U4 mit den Rädern unter der Decke
des Autobahntunnels "schweben" würde.
80 cm "höher legen" könnte man die U4 auch
nicht, da dann der Platz für die Durchfahrt
unter den Brücken der Ringbahn nicht aus-
reichen würde.

Letzter Schluss wird wohl immer bleiben: Die
U4 lässt sich nicht nach Süden verlängern.

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Zitat
222
2. keine umsteigefreie Verbindung in die City
3. 10-Minuten-Takt

Warum bitte sollte eine mehr-als-5-Stationen-U4 nicht öfter und über Nollendorfplatz hinaus fahren?

Berlins Straßen sind zu eng, um sie nur dem MIV zu opfern!
Zitat
dubito ergo sum
Zitat
222
2. keine umsteigefreie Verbindung in die City
3. 10-Minuten-Takt

Warum bitte sollte eine mehr-als-5-Stationen-U4 nicht öfter und über Nollendorfplatz hinaus fahren?

Weil es für diese Linie in allen nur erdenklichen Varianten bezüglich des Preis-Leistungs-Verhältnisses keine sinnvolle Verlängerungsmöglichkeit gibt.

Das liegt zum einen, dass die U4 in ihrem Bedienungsgebiet nur wenig Potenzial erschließt (Wohngebiet, keine Ziele gesamtstädtischer Bedeutung) sowie im Umfeld bereits viele Schnellbahnen verlaufen, die hier alle schnellbahnrelevanten Korridore und Aufkommensschwerpunkte gut bedienen. War hier auch schon oft genug Thema.

Wesentlich höherer Handlungsbedarf besteht in diesem Teil der Stadt im M48-Korridor mit seinem straßenbahnrelevanten Kurz- und Mittelstreckenaufkommen. Daran würde auch eine wie auch immer baulich umzusetzende Verlängerung der U4 in Richtung Steglitz oder Potsdamer Platz nichts ändern: das Fahrgastpotenzial liegt nun einmal nicht am Viktoria-Luise-Platz oder am Volkspark Schöneberg, sondern entlang der Potsdamer Straße und Hauptstraße.

Übrigens gibt es auch in einer ganzen Reihe anderen Städten seit Jahrzehnten Kurzlinien in den U-Bahn-Systemen, ohne dass man parmanent daran denkt, diese zu verlängern - zum Beispiel in Madrid, London, Paris oder New York.

Vielleicht werde ich mal die Archive dieses Forums durchsuchen und ermitteln, ob es irgendeine "Gesetzmäßigkeit" der regelmäigen Wiederholung gibt. Denn kaum ein Thema wiederholt sich hier mit größerer Regelmäßigkeit, als Planspiele zur Verlängerung der U4...;-)

Ingolf
Zitat
222
Auch zur Anbindung des dicht bebauten Gebietes südlich des Innsbrucker Platzes halte ich die U4 aus folgenden Gründen für ungeeignet:
...
3. 10-Minuten-Takt

Bereits seit über 100 Jahren fährt die Schöneberger U-Bahn, später Linie 4, heute U4 in der Hauptverkehrszeit (außer in den Schulferien) im 5 Minutentakt, wofür 4 Umläufe unterwegs sind.

so long

Mario
Erstmal danke für die Ausführungen Thomas! Ich muss aber sagen, dass ich das durchaus anders sehe. In er Zeichnung, die du hier gepostet hat, lassen sich sowohl über dem Autobahntunnel als auch über dem U-Bahn-Tunnel massive Deckenkonstrukte beobachten. Ich nehme jetzt mal an, dass die für eine dreispurige Autobahn nötige breite freischwebende Konstruktion eine entsprechend massive Decke erfordert - aber grade bei einem U-Bahn-Tunnel kann man relativ gut auch Zwischenstützen bauen, denn die einzelnen Richtungsgleise (inkl. Lichtraumprofil) sind keine 3 Meter breit. In deinem Plan kann man relativ gut erkennen, was für eine wahnsinnige Decke da über dem Bahnhofskonstrukt schwebt.

Laut diesem verlinkten Plan (klick) wäre auch darüber durchaus noch Platz - der Höhenunterschied zwischen Innsbrucker Platz und Ringbahn beträgt mehr als 7 Meter (+38.3 --> +45.6). Das hab ich allerdngs grade mal mittels Google Street View geprüft, wo praktischerweise grade ein DD unter der RIngbahnbrücke durchfährt - der ist da schon verdammt dicht an der Decke. Scheint nicht zu den 7 Metern zu passen. Hab ich diesen Plan irgendwie falsch verstanden?
"Thommy" am 25.4.2012 um 23.17 Uhr:

> Scheint nicht zu den 7 Metern zu passen. Hab
> ich diesen Plan irgendwie falsch verstanden?

Naja, ersteinmal ist das ein Bebauungsplan, da
müssen noch nicht alle Werte so sein, wie sie
dann später gebaut worden sind (Diskrepanz
zwischen 38,3 und 39). Dann sind Brückendurch-
fahrtshöhen in der Regel zwischen 4,20 m und
4,50 m, bleiben also (bei Annahme des kleineren
Wertes) 3,10 m für die Konstruktion der Ringbahn-
brücke plus Schienenbett. Das scheint mir nicht
zu viel zu sein.

Gruß, Thomas

--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, usenet@krickstadt.de
Dieses Thema wurde beendet.