Willkommen! Einloggen Ein neues Profil erzeugen

erweitert
U-Bahn-Netz der Zukunft - Thema beendet
geschrieben von 222 
Was glaubt ihr, was wird man als nächstes ausbauen? Was könnete man überhaupt ausbauen? Aussergewöhnliche Ideen werden hiermit ausdrücklich gewünscht.
Ich glaube, dass man als nächstes die U3 nach Mexikoplatz und dann die U5 nach Turmstraße ausbauen wird, allerdings wird das noch ein paar Jährchen/Jahrzehntchen dauern...



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 12.01.2013 01:03 von Forummaster Berlin.
Als Nächstes wird gar nichts ausgebaut, weil kein Geld da ist. Planungen des Senats gibt es nur für Straßenbahn und S-Bahn zum Ausbau.
Was man überhaupt bauen könnte, hat jemand bei Wikipedia wunderbar zusammengefasst.

Eine U-Bahn zur Turmstraße ist sehr unwahrscheinlich, da der Senat dorthin eine Straßenbahn möchte. ;)

U-Bahn Ausbaupläne sind vom Tisch.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Ich geh eher davon aus, dass die zwei Lückenschlüsse nach
U1 - Adenauerplatz
U3 - Mexikoplatz
früher oder später kommen werden. Beide nur eine Station Verlängerung mit gutem Potential und vor allem verkehrlichem Nutzen.

U5 nach Turmstrasse glaube ich auch nicht, auch wenn ich das wirklich begrüßen würde.
Jay
Re: U-Bahn-Netz der Zukunft
02.03.2012 19:02
Alle Jahre wieder...

Magdeburger Platz ist das einzige, was ich derzeit für nur annähernd realistisch halte. Statt Ausbauphantastereien zu hegen, sollten wir froh sein, wenn der Bestand gehalten werden kann. Mal abwarten was passiert, wenn die Sanierung der U4 fällig wird...

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Nach meiner Erinnerung gab es vor ein paar Jahren einmal eine kleine Anfrage (der CDU-Fraktion?) im Abgeordnetenhaus zu
einer möglichen Verlängerung der U5 zum Bahnhof Turmstraße. Die Antwort fiel dahingehend aus, dass das Potential für
eine U-Bahn in diesem Bereich zu gering wäre. Das ist auch überzeugend, weil

1. die Verkehrsströme in Moabit so "diffus" sind, dass sie sich mit einer Ost-West-U-Bahn nicht so günstig bündeln ließen
(viel Kurzstrecken- bzw. "Kiez-" Verkehr, zum Teil eher Orientierung in Nord-Süd-Richtung nach Wedding bzw. zum Kurfürstendamm),

2. ein Endpunkt Turmstraße gebrochene Verkehre zur Folge hätte, ein U-Bahnbau weiter Richtung Westen aber überhaupt nicht mehr
darstellbar sein dürfte,

3. die S21 teilweise parallel verlaufen würde,

4. mit der Schließung des Flughafens Tegel ein wichtiges Nachfrage-Potential wegfallen wird,

5. die Nachnutzung des Tegeler Flughafens kaum eine U-Bahn rechtfertigen würde, schon gar nicht eine Stichstrecke,

6. eine Abstimmung der U5 mit dem lokalen Busnetz nicht so einfach wäre (wiederum Parallelverkehr erforderlich),

7. mit einem Kreuzungsbahnhof Turmstraße mit weiteren Tunnelanlgen ein zusätzlicher sozialer Brennpunkt entstünde,

8. ein Teil der geplanten künftigen Bebauung (Heidestraße) nicht richtig von einer verlängerten U 5 erschlossen würde.

Sehr wahrscheinlich dürften außerdem die Kosten für die jetzige Verlängerung der U5 so hoch ausfallen, dass sich kein Politiker mehr
trauen wird, die Linie für weitere Verlängerungen ins Gespräch zu bringen. Stichwort: Schuldenbremse ...

Eine Straßenbahnstrecke nach Moabit wäre nicht nur viel billiger von den Bau- und Betriebskosten her, sondern würde auch eher
den Verkehrsströmen und dem -aufkommen entsprechen. Abgesehen davon ließe sich eine solche Strecke auch gleich bis Kurt-
Schumacher-Platz bzw. weiter Richtung Märkisches Viertel führen (Tangente) West. Somit sprechen auch die großräumigen
Verkehrsbeziehungen hier für die Straßenbahn-Lösung.
Zitat
Jay
Alle Jahre wieder...

Magdeburger Platz ist das einzige, was ich derzeit für nur annähernd realistisch halte. Statt Ausbauphantastereien zu hegen, sollten wir froh sein, wenn der Bestand gehalten werden kann. Mal abwarten was passiert, wenn die Sanierung der U4 fällig wird...

Die Planerische Option für die Strecke zum Magdeburger Platz wird auch im Koalitionsvertrag erwähnt:

"Die Koalition wird die Projekte U-Bahnhof Magdeburger Platz (Prüfauftrag) sowie die Sicherung
einer Option für eine mögliche Verlängerung der U7 von Rudow zum Flughafen BER, die Trassensi-
cherung für eine spätere Wiederinbetriebnahme der Stammbahn, den Erhalt der Uferbahn in
Schmöckwitz, die Errichtung eines S-Bahnhofs Kamenzer Damm sowie die Aufrechterhaltung einer
langfristigen Option für eine mögliche Verlängerung der U-Bahn-Linie 8 ins Märkische Viertel plane-
risch berücksichtigen."

Quelle:
[www.spd-berlin.de]

Weiterhin wird bei dem anstehenden Bau des Empfangsgebäudes S-Bahnhof Warschauer Straße die (mögliche) spätere Verlegung des U-Bahnhofs über den S-Bahnhof berücksichtigt. In ferner Zukunft könnte es dann zum Frankfurter Tor weiter gehen. Ob man gedenkt die U4 vom Magdeburger Platz eventuell später nach Norden in den für die U3 als Vorleistung gebauten U-Bahnhof am Potsdamer Platz zu führen, weiß ich nicht.

Gruß,

Jonas
Weiß jemand ob eine Verlängerung der U9 zur Wollankstraße noch möglich ist bzw. rechtlich freigehalten wird?
Zitat
peterl
Weiß jemand ob eine Verlängerung der U9 zur Wollankstraße noch möglich ist bzw. rechtlich freigehalten wird?
Das wurde aufgegeben.

Die Berliner Linienchronik (+Stationierungen S-Bahn/BVG) 1858-2024
Zitat
Jay
Alle Jahre wieder...

Magdeburger Platz ist das einzige, was ich derzeit für nur annähernd realistisch halte. Statt Ausbauphantastereien zu hegen, sollten wir froh sein, wenn der Bestand gehalten werden kann. Mal abwarten was passiert, wenn die Sanierung der U4 fällig wird...
Zitat
achherrje
Ich geh eher davon aus, dass die zwei Lückenschlüsse nach
U1 - Adenauerplatz
U3 - Mexikoplatz
früher oder später kommen werden. Beide nur eine Station Verlängerung mit gutem Potential und vor allem verkehrlichem Nutzen.

Die U4 ist oberster Stilllegungskandidat. Die U1 wird man wohl nicht verlängern, da man sich nicht endgültig von einer Straßenbahn aufm Kurfürstendamm verabschieden möchte. Das südliche Ende der U3 sehe ich entgegen der Ausbaupläne – welche ja ihre Berechtigung haben – ebenfalls als Stilllegungskandidat. U Oskar-Helene-Heim ist der letzte "größere Umsteigepunkt", dort sollte man enden.

Ich stelle mir gerade vor, wie viel Kilometer Straßenbahn wir mit derselben Summe pro Jahr statt der angesprochenen guten 5 Kilometer U-Bahn unterhalten könnten...

MTB

______________________________________________________

Bitte beachten Sie beim AS den HU zwischen Z und BSK!
S9
Re: U-Bahn-Netz der Zukunft
02.03.2012 21:45
Zitat
MetroTramBerlin
Ich stelle mir gerade vor, wie viel Kilometer Straßenbahn wir mit derselben Summe pro Jahr statt der angesprochenen guten 5 Kilometer U-Bahn unterhalten könnten...

Ich bin bei U- und Straßenbahn nicht so bewandert. Wie groß ist da der Unterschied? Sind denn überirdische U-Bahnstrecken auch so teuer?
Zitat
Interbev
In ferner Zukunft könnte es dann zum Frankfurter Tor weiter gehen.
Wenn das Empfangsgebäude Warschauer Str. so gebaut wird, wie in den Ostkreuz / Warschauer Str. Bauinfos angegeben, dann wohl eher nicht.
Man müßte sonst das halbe Empfangsgebäude wieder abreissen.

Sieht auf den Zeichnungen jedenfalls nicht so aus, als wäre eine Weiterführung der U-Bahn in den Plänen berücksichtigt.

~ Mariosch
Zitat
Mariosch
Zitat
Interbev
In ferner Zukunft könnte es dann zum Frankfurter Tor weiter gehen.
Wenn das Empfangsgebäude Warschauer Str. so gebaut wird, wie in den Ostkreuz / Warschauer Str. Bauinfos angegeben, dann wohl eher nicht.
Man müßte sonst das halbe Empfangsgebäude wieder abreissen.

Sieht auf den Zeichnungen jedenfalls nicht so aus, als wäre eine Weiterführung der U-Bahn in den Plänen berücksichtigt.

~ Mariosch

Naja, die Bahn hat sich da etwas unpräzise ausgedrückt:

"Für eine spätere direkte Heranführung der U1 an den S-Bahnhof wird Vorsorge getroffen und der Zugangsbereich entsprechend erweitert."

Quelle:

[www.s-bahn-berlin.de]

Keine Ahnung was damit genau gemeint ist...

Und die komplette Verlängerung nach Frankfurter Tor ist vielleicht wirklich vom Tisch?
Ich dachte ich hätte sie in einem Flächennutzungsplan o.ä. noch vor einigen Jahren gesehen, aber das muß ja nichts bedeuten.

Gruß,

Jonas



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.03.2012 00:39 von Interbev.
Einzige U-Bahnverlängerung die wirklich gebraucht würde, ist die vom Rathaus Steglitz nach Lankwitz. Da wäre wohl sogar eine Straßenbahn überfordert.

Aber natürlich ist das leider ebenso unrealistisch, wie alle anderen Überlegungen.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Jay
Re: U-Bahn-Netz der Zukunft
03.03.2012 01:11
@Interbev: Frankfurter Tor ist definitiv vom Tisch, da fährt die M10 und die könnte man nicht sinnvoll verkürzen. Die Planungen sehen vor die U1 auf der südlichen Seite an der Wand des S-Bahn-Empfangsgebäudes Warschauer Straße enden zu lassen und so die Umsteigewege deutlich zu verkürzen.

--- Signatur ---
Bitte beachten Sie beim Aussteigen die Lücke zwischen Bus und Bordsteinkante!
Nun, der U-Bahnsteig oder die zwei Seitenbahnsteige werden auf Brücken gebaut und diese enden genau vor der Seitenwand des Empfangsbaues. So dass die verlängerten Bahnsteige Zugangsbrücken darstellen. Die Seitenwand des Empfangsgebäudes wird dazu geöffnet. Das ganze parallel und neben dem Zugang von der O2-World. Da sich die Bahnsteige auf der gleichen Ebene befinden, wie das Gebäude, wird eine über oder Unterführung der Gleise später nicht möglich sein und somit steht der Verlängerung der U-Bahn über die Warschauer Brücke hinaus das Bahnhofsgebäude im Wege. So verstehe ich das.
@Jay

Weisst du ob die Pläne vorsehen, dass bestehende denkmalgeschützte U-Bahnhofsgebäude dann zu erhalten und östlich zu passieren, in Verlängerung des dortigen Abstellgleises?

Gruß,

Jonas



1 mal bearbeitet. Zuletzt am 03.03.2012 01:30 von Interbev.
War nicht die Verlängerung der U-Bahn über den Eisenbahngraben und weiter bis zur Frankfurter Allee beim Bau vor 110 Jahren fest geplant? Daraus wurde, glaube ich, irgendwie nichts... ;-)

Als Ersatz erfand man dann die "Flachbahn der Hochbahngesellschaft" = eine Straßenbahnlinie, die von der Hochbahn betrieben wurde.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
Interbev
@Jay

Weisst du ob die Pläne vorsehen, dass bestehende denkmalgeschützte U-Bahnhofsgebäude dann zu erhalten und östlich zu passieren, in Verlängerung des dortigen Abstellgleises?

Gruß,

Jonas

Soweit ich weiß, ist das auch bereits seit 1902 so vorgesehen.

Beste Grüße
Harald Tschirner
Zitat
achherrje
Ich geh eher davon aus, dass die zwei Lückenschlüsse nach
U1 - Adenauerplatz
U3 - Mexikoplatz
früher oder später kommen werden. Beide nur eine Station Verlängerung mit gutem Potential und vor allem verkehrlichem Nutzen.
Worauf stützt sich diese Einschätzung?

Ein Lückenschluss im Südwesten zwischen U3 und S1 würde zwar dort einige Relationen zeitlich verkürzen (z.B. Potsdam - Freie Universität), doch ist das Fahrgastpotenzial dort in der Summe so gering, dass hier kaum nur ansatzweise eine Nachfrage erreicht werden kann,die den Bau einer U-Bahn rechtfertigt. Es wäre ein Projekt aus der Kategorie "Luxuslösungen".

Eine Verlängerung der U1 von der Uhlandstraße zum Adenauerplatz ist noch kritischer zu sehen, da außer einer besseren Schienenerschließung des dann neu bedienten Teils des Kudamms keine relevanten Verkehrsströme auf diese Linie gelenkt werden. Ein größeres Umsteigepotenzial U1-U7 am Adenauerplatz besteht schlichtweg nicht, da andere bereits existierende S- und U-Bahn-Relationen in dem für den Schnellbahnverkehr relevanten Bereich schlichtweg einfach schneller sind. Und will man nicht massiv Fahrgäste vergraulen, besteht in dieser Relation nicht einmal ein nennenswertes Potenzial zur Reduzierung von Busleistungen auf dem Kudamm.

Ingolf

Ingolf
Zitat
Harald Tschirner
Einzige U-Bahnverlängerung die wirklich gebraucht würde, ist die vom Rathaus Steglitz nach Lankwitz. Da wäre wohl sogar eine Straßenbahn überfordert.

Nein, dass kann ich bei nüchterner Betrachtung der Zahlen so nicht stehenlassen. Addiert man die Verkehrsnachfrage aller in diesem Abschnitt und selbst nur auf Teilabschnitten verkehrenden Buslinien zusammen, dann sind wir in einem Bereich, der noch bei weitem nicht die heute im Berliner Straßenbahnnetz vorhandene maximale Nachfrage (im Querschnitt) erreicht. Das ist also noch mehr als genügend Luft, bis selbst bei kräftigen Fahrgaststeigerungen die Systemgrenzen der Straßenbahn erreicht werden.

Ansonsten wird sich bei einer U-Bahn-Verlängerung nach Lankwitz die Frage nach der Gesamtsystemattraktivität für den Fahrgast stellen. Denn die zusätzlichen Effekte, die durch eine Beschleunigung zwischen Steglitz und Lankwitz realisiert werden, wiegen bei weitem nicht die Nachteile des dann neu entstehenden Umsteigezwangs aus Richtung Marienfelde-Lichtenrade etc. (Busse M82, X83) auf. In diesem Bereich befindet sich schließlich traditionell einer der Haupteinzugsbereiche der Steglitzer Schloßstraße.
Denn eines wäre beim Bau einer U-Bahn bis Lankwitz ganz klar: Einen durchgehenden Oberflächenverkehr zwischen Lankwitz und Steglitz wird es dann nicht mehr geben - und das Gros der gegenwärtig zwischen Lankwitz und Steglitz in den Bussen sitzenden Fahrgäste kommt aus den Bereichen südöstlich von Lankwitz gänzlich außerhalb der angedachten U-Bahn-Verlängerung.

Ingolf
Dieses Thema wurde beendet.